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Geschrieben von DK-Ursel am 26.06.2017, 10:14 Uhr

Hilfe annehmen

Ja, natürlich fühlt sie sich auch sicher, wie biologische Kinder auch, wenn sie sich traut, Dir ihren Zorn so entgegenzuschleudern.
Letztendlich ist es manchmal dann auch schwer, "normales" Verhalten von dem situationsbedingten zu unterscheiden, da helfen Gespräche - nicht nur mit Adoptiveltern, sondern auch den anderen Eltern in der Klasse etc. --- die Erleichterung, wenn man merkt: "ups, das machen andere auch, ohne adoptiert zu sein" ist dann nicht zu unterschätzen.
Und istw ichtig für den Umgang miteinander.

Kinder wissen übrigens sehr früh sehr genau, womit sie ihre Eltern verletzen können, treffen - und das wenden sie auch an.
Meine Tochter hat z.B. ihrem Vater andere Dinge vorgeworfen als mir, genau weil sie wußte, daß uns unterschiedliche Dinge betroffen machten.

Es ist gut,d aß Ihr eine Psychologin als Ansprechpartnerin habt, die ggf. beruhigt, aber auch rechtzeitig eingreifen kann.
Auch das Trauma des Verlusts ist nicht zuu nterschätzen - mir hat man den frühen Tod meines Vaters noch Jahre später anscheinend angemerkt... obwohl ich nie bewußt darunter litt (bzw. die erste Zeit in meiner kindheit ja dan nsehr verdrängt haben muß).
Aber das Argument, daß mit dem Tod eines Elternteils die Welt eines Kindes einstürzt und das Leben eben nie mehr so wie vorher wird, hat für kinder eine ganz andere Bedeutung als für uns Erwachsene.
Denn wir Erwachsenen wissen,d aß sich Leben dauernd ändert - daß wir auch auf existentielle Dinge und Ereignisse reagieren und weiterleben müssen und vor allem KÖNNEN, aber Kinder haben diese Erfahrungen ja noch nicht. für sie ist ja auch gerade das Familienleben, das Elternhaus, in der Regel der sichere Hort vor allem Unheil.
Wenn das nun genau dort hineinbricht, ist die Welt aus ihren Fugen, buchstäblich, und kindliches Urvertrauen erstmal weg.

Dazu dann eben die Adoption mit all ihren Folgen --- das steckt man nicht einfach mal so weg.

Aber Dein Bericht vom gestrigen Abend zeigt ja auch, daß sie sehr kindlich reagiert hat und nur ausnützte, was ihr in ihrem (berechtigten Zorn, da kannst Du hja Verständnis zeigen und dennoch fest bei der Sache bleiben!) einfiel, womit sie Dich verletzen konnte (wie du sie mit dem Verbot der Ohrlöcher).

Alles Gute nochmal - wie gesagt, Geduld und Liebe, das zahlt sich letztendlich aus, selbst wenn man manchmal glaubt, es geht nicht mehr, es bringt nichts, es ändert sich nichts.
Doch!!!

Ellert,ja,d ie Kinder fallen in das tiefste Loch überhaupt, wenn man ihnen ihren Ursprung verheimlicht. Und nach allem,was man/ich heute über Adoptionen weiß, wird es auch tunlichst nicht mehr geheimgehalten.
Was allerdings menschen ihren Kindern damit antun, Samenspender o.ä. in Betracht zu ziehen, wage ich mir nicht mehr auszumalen, nach eben allenm,was ich inzwischen kenne.
Aber das steht eben, wie heutzutage auch manche Adoption, nicht mehr zum Wohl des Kindes, sondern des Erwachsenen zur Diskussion - da fängt der Denkfehler oft schon an.

Das hat ber mit der Familie hier nichts zutun, daher breche ich das Thema lieber ab. es ist eh ein sehr weites Feld, um es mit Fontane zu sagen.


Gruß Ursel, DK

 
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