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Geschrieben von JoVi66 am 27.04.2003, 9:14 Uhr

Hat's Amerika im Kreuz einen weiteren Mullahstaat zu verhindern?

Es wäre in der Tat wünschenswert, aber wie Kerstin eben sagt: wir haben halt mal 2/3 Schiiten im Irak. Doch ist das in meinen Augen auch kein Grund, der neuen Regierung im Irak eine religiös-fanatische Richtung zu verpassen. Meiner Meinung sind nicht die Glaubensrichtungen des Islams ( Schiiten, Sunniten, und diverse Splittergruppierungen dieser Glaubensentwicklungen) das Problem, sondern die Anwendung der Religion auf die Politik. Saddam war Sunnit: die Sunniten in ihrer "Reinausprägung" sind in keinster Weise den Schiiten an Glaubensgrundsätzen zurückstehen, sie sind in einigen Dingen, was Riten, Rechtsauslegungen z.B. in der Anwendung/Auslegung des Hadiths angeht sogar fanatischer anzusehen als die Schiiten. Nur: durch die jahrzehnte lange Unterdrückung dieser Glaubensgruppierung im Irak entsteht momentan förmlich ein schiitischer "Introdus", den die Religionsführer geschickt für ihre Ziele der Machtausbreitung nutzen könnten. Das allerdings sollte verhindert werden, denn sonst ereignet sich im Irak bald nichts anderes als sich 1979 im Iran nach der Flucht der Pahlewis formiert hat : Eine mullah-gesteuerte Regierung- nicht gerade zum Vorteil der "Restbevölkerung" (u.a. Frauen). Den jede Religion, die zu weit von ihrer eigentlichen spirituellen Ebene entfernt ist gereicht der Bevölkerung nicht gerade zum Nutzen. Wenn Religion anfängt sich in der Politik breit zu machen und letztendlich Politik wird, dann kann das nicht im "Sinne des Erfinders" liegen. Ein Staatsführer, der seine Legitimation IN GOTT sieht und dies anderen (seiner Herde) vermitteln will ist in meinen Augen nicht besser als ein absolutistischer Herrscher ( "L' etat c' est moi" bringt die Menschheit nicht weiter, sondern höchstens zurück ins Mittelalter). Also: nicht die Schiiten, Sunniten etc. per se wären schuld an einer möglichen Misere, sondern die "Volkshetzer" wie sie sich auch immer bezeichnen mögen ( etwa Demagogen wie Hitler, die die Massen auf ihre Seite zu ziehen wissen, kann auch ein fanatischer Talibanführer oder fanatischer Mullah sein) die ihre Schäfchen dazu missbrauchen in ihrer Person einen von Gott legitimierten Volksführer zu sehen.. Ein äußerst heikles Thema momentan in der Region, das eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl erfordert. Ich hoffe inständig, das Bush und Co. soviel Einfühlungsvermögen ( und bitteschön Berater mit dem nötigen Feingefühl für die Menschen im Irak) besitzen damit die Menschen dort nicht die Notwendigkeit sehen solchen Volksverhetzern (vom Range eines Ayatollah Komeini oder noch schlimmer eines Osama bin Laden) zu folgen.
Sonst dürften solche Fanatischen Anhänger (Bsp. des 17 jährigen libanesischen Schiitenanhängers der nichts dümmeres zu tun weiß als einen Bremer Bus zu entführen. Der arme Junge ist sich doch dessen was er tut gar nicht bewusst) Oberhand gewinnen, zum Nachteil der gesamten muslimischen Welt, den jeder zeigt dann automatisch mit dem Finger und sagt, er habe es eh' gleich gewusst, der Islam, ja ja ! Den genauso entstehen schlimme Vorurteile. Gebt den Fanatikern dieser Welt keine Chance.
Ciao JoVi

 
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