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Geschrieben von Steffi528 am 15.08.2014, 21:01 Uhr

Gibt es hier irgendwo jemanden

die oder der mir folgende Fragen erklären kann, weil er oder sie DAS Wissen hat:

--> ist Russland nun tatsächlich mit Militär in die Ukraine einmarschiert oder nicht und / oder zerstört die Ukraine jetzt Gespenster?
--> Wieso will die Ukraine den Gastransfer nach Europa unterbinden, um Russland zu Sanktionieren, wenn dann Europa, also die "Freunde" der Ukraine kein Gas mehr bekommen?
Ist Europa eigentlich Freund der Ukraine und was will Putin eigentlich wirklich?
--> Wie viele Yesiden und Christen müssen noch irgendwie in Sicherheit gelangen? Und wie sehr kann man den Kurden mit den neuen Waffen in der Hand "trauen"?
--> Kann man die IS überhaupt eindämmen?

Ich hätte noch mehr Fragen.
Ich würde gerne die wirkliche Wahrheit wissen und nicht die Propaganda.

Hmm

 
9 Antworten:

Re: Gut, dass Du so bescheidene, zurückhaltende Erwartungen hast.

Antwort von Franke am 15.08.2014, 22:19 Uhr



Wenn kein russisches Militär in der Ukraine unterwegs ist, dann kann es dem Putin ja egal sein, wenn das ukrainische Militär in der Ukraine irgendwen angreift.

Die weißen LKW sind teilweise halbleer, wurde gerade gesagt.

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Re: Gibt es hier irgendwo jemanden

Antwort von Silvia3 am 15.08.2014, 23:28 Uhr

--> ist Russland nun tatsächlich mit Militär in die Ukraine einmarschiert oder nicht und / oder zerstört die Ukraine jetzt Gespenster?

Ich denke nicht, dass das jemand hier aus dem Forum abschließend beantworten kann, anscheinend streiten sich die Geheimdienste im Moment noch darum wer recht hat. Allerdings haben britische Reporter wohl zumindest beobachtet, wie russische Truppentransporter in die Ukraine eingedrungen sind.

--> Wieso will die Ukraine den Gastransfer nach Europa unterbinden, um Russland zu Sanktionieren, wenn dann Europa, also die "Freunde" der Ukraine kein Gas mehr bekommen?

Weil die Russen dann auch kein Geld aus dem Westen bekommen, wenn das Gas nicht fließt und da die russische Wirtschaft ziemlich am Boden ist, braucht Putin das Geld. Der Westen wird schon irgendwie in der Lage sein, den Ausfall zu kompensieren - denkt man sich in Kiew.

Ist Europa eigentlich Freund der Ukraine und was will Putin eigentlich wirklich?
Anscheinend sind wir Freunde der Ukraine, es war wohl auch mal angedacht, die Ukraine in die NATO aufzunehmen. Ist zum Glück nicht passiert. Der Westen hat da ziemlich mit dem Feuer gespielt, man hat die pro-westlichen Aufständigen in der Ukraine unterstützt, was Putin ziemlich verärgert hat, weil er die Ukraine als seine Einflusssphäre betrachtet. Außerdem hatte der Westen den Russen im Zuge der Auflösung des Waschauer Pakts zugesagt, dass die NATO nicht nach Osten verschoben werden würde, was man aber nicht eingehalten hat, denn so ist z.B. Polen jetzt NATO-Staat.

--> Wie viele Yesiden und Christen müssen noch irgendwie in Sicherheit gelangen?
Keine Ahnung, aber da wohl alle Jesiden und Christen den Irak und Syrien verlassen müssen, da dort ihr Leben nicht sicher ist, sind es wahrscheinlich sehr viele.

Und wie sehr kann man den Kurden mit den neuen Waffen in der Hand "trauen"?

Nicht sehr weit, aber im Moment ist es wohl besser die Kurden können sich selbst gegen die ISIS verteidigen als dass westliche Soldaten da rein müssen.

--> Kann man die IS überhaupt eindämmen?
Nein, glaub ich nicht dran, es gibt in dieser Weltgegend zu viele Menschen, die religiös total verblendet sind und diese Mörderbande unterstützen. Keine Ahnung, wie es da weitergehen soll.

Übrigens: ab und an Mal ZDF oder ARD-Nachrichten gucken, hiflt dabei, auf dem Laufenden zu bleiben.

Silvia

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Re: Gibt es hier irgendwo jemanden

Antwort von Fredda am 16.08.2014, 12:32 Uhr

Konstantin Wecker eben bei Facebook gefunden:

Pazifismus - Teil 3:
Liebe Freunde,
ich glaube den Bildern, die uns je nach Bedarf vorenthalten oder vorgeführt werden, schon lange nicht mehr. Wer berichtet zum Beispiel noch von Syrien, wo die ISIS vielen doch ganz nützlich ist, weil sie gegen Assad kämpft? Wer erinnert sich noch an die Kriegslügen Gleiwitz und Tonkin, an die „Massenvernichtungswaffen“ Saddam Husseins? Alles verdrängt, um neuen Lügen Platz zu geben?
Und können Bilder und sogenannte Tatsachen nicht heute noch viel perfekter gefälscht und manipuliert werden als damals?
Aber einer Sache bin ich mir sicher:
Krieg ist das Geschäft alter reicher Männer, bei dem junge Männer abgeschlachtet werden. Je älter ich werde, um so mehr habe ich den Verdacht, dass seit Jahrtausenden schon die Eifersucht und der Neid alter Männer auf Jugend und Schönheit eine große Rolle gespielt haben mag.Ich wünsche mir keine Frauen an der Macht wie Merkel und Clinton - sondern machtvolle Frauen , die das ewig kriegsgeile Patriarchat aus den Angeln heben.

Und als der nächste Krieg begann
da sagten die Frauen: Nein
und schlossen Bruder, Sohn und Mann
fest in der Wohnung ein.

Dann zogen sie in jedem Land
wohl vor des Hauptmanns Haus
und hielten Stöcke in der Hand
und holten die Kerls heraus

Sie legten jeden über's Knie
der diesen Krieg befahl:
die Herren der Bank und Industrie,
den Minister und General.

Da brach so mancher Stock entzwei
und manches Großmaul schwieg.
In allen Ländern gab's Geschrei,
doch nirgends gab es Krieg.

Die Frauen gingen dann wieder nach Haus
zu Bruder und Sohn und Mann
und sagten ihnen: der Krieg sei aus.
Die Männer starrten zum Fenster hinaus
und sahen die Frauen nicht an…

Erich Kästner
Fantasie von Übermorgen

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Re: Gibt es hier irgendwo jemanden

Antwort von like am 17.08.2014, 0:53 Uhr

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Re: Gibt es hier irgendwo jemanden

Antwort von Hase67 am 17.08.2014, 7:31 Uhr

Tja, so recht die Dichter und Denker mit ihrem grundsätzlichen Ansatz haben - mit großen Emotionen und schönen Worten kann man trotzdem leider keine Weltordnung aus den Angeln heben. Wo sollen denn die Frauen sein, die Wecker an den Schalthebeln der Macht sehen will? Wo gibt's denn die Mutter Courages dieser Welt, die dem Macht- und Geldhunger der Paschas mütterliche, menschliche Werte entgegensetzen? In den oberen Etagen der Politik und der Wirtschaft sind sie jedenfalls nicht zu finden, da sitzen nämlich nur die, die das Spiel selbst beherrschen und mitspielen, die genauso wettrüsten, nach oben und zu beiden Seiten mauscheln und nach unten treten.

Und dann komme ich irgendwann zu dem Punkt, wo ich mich ärgere über die Eitelkeit und die vielen wohlfeilen Worte, für die sie sich feiern und liken lassen, die Dichter und Denker, allen voran der Herr Wecker, die mit ihren Trieben und dunklen Leidenschaften schon so viel Schaden angerichtet haben bei den Menschen, die sie geliebt haben.

LG

Nicole

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Re: Gibt es hier irgendwo jemanden

Antwort von Nikas am 17.08.2014, 11:15 Uhr

find ich auch, nicole. mir geht die inzwischen ewig gleiche sinnlose und wirkungslose larmoyanz auch schon lange auf den seiher.
gut, die einen dichten und singen. und das ist ja alles ganz huebsch. aber wo sind die anderen, die es umsetzen. es faengt alles im kopf an. schon klar. aber wenns dort stecken bleibt und nur der pflege des eigenen wohligbetroffenen ichs dient oder sich zur - auch wieder schoenes geld bringend - schlechtesgewissenabfuhrkultur auswuchert...


zu den krisenherden und wer wann und ob und wo und warum mobil macht: entscheidend und das eigentliche verbrechen ist: unterm strich wurden und werden die streithanseln schoen ALLE gut verteilt mit waffen beliefert, meistens und schien zeutversetzt von ein und denselben laendern und waffenherstellern. letztere v. a. haben interesse daran, dass krisenherde nicht abkuehlen und immer wieder neue geschaffen werden, mit allseits hohem waffenbedarf. damit immer weiter kriegsgeraet verbraucht und nachgekauft wird. das wird nie aufhoeren.

diese IS-moerder wurden ja auch mal gepaeppelt, und werden es weiter von wechselnden paktierern, denen ihre aktionen und verbrechen grad in den kram passen. - dann wurde das dermassen hochgekocht, dass man schon befuerchtete, dass sogar die dt. bundeswehr komplett mobil macht und - endlich mal wieder - in einen "gerechten" "krieg" zieht. afghanistan war irgendwie noch nix gscheits. eher ein testlauf.

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Re: Gibt es hier irgendwo jemanden

Antwort von Fredda am 17.08.2014, 11:17 Uhr

Und was ist eure Lösung? Ich wollte mit dem Zitat eigentlich sagen, dass weder Konstantin noch ich es wissen...

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Re: Gibt es hier irgendwo jemanden

Antwort von pflaumenbaum am 17.08.2014, 12:32 Uhr

Das ist aber auch ein bißchen einfach gedacht, Nikas, dass jetzt die Waffenindustrie an allem schuld ist. Es muss ja auch jemand die Waffe in die Hand nehmen und schießen. Und dann muss man wohl fragen, warum er das tut. Und warum jemand das nicht tut. Also was bewegt einen IS-Kämpfer sein Leben aufzugeben und sich einer komplett verblendeten Ideologie auszuliefern - die werden wohl alle nicht Heim, Auto, Job, Vermögen, gesunde Psyche haben, sondern das gerade nicht.
Und das jetzt die Künstler politische Probleme lösen, na ja, wer erwartet das. Kunst ist Kunst und Politik Politik - Künstler können kommentieren, kritisieren, eben aus der Distanz. Das kann man dann gut oder schlecht, ansprechend oder nicht finden. Und da hast du natürlich recht, die Weltkonflikte sind so komplex, dass den meisten (auch Künstlern) nur noch die Rückbesinnung auf die eigenen Probleme einfällt, eben weil die 70erJahre-Friedenslieder nicht mehr passen scheinen und wir alle irgendwie tief drinnen wissen, dass eine Veränderung der Weltordnung unseren eigenen Wohlstand ziemlich gefährden würde.

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Re: Gibt es hier irgendwo jemanden

Antwort von Hase67 am 17.08.2014, 15:51 Uhr

Sorry, wir waren unterwegs, deshalb antworte ich jetzt erst. Es ist doch klar, dass keiner eine einfache Lösung hat, es gibt auch keine. Ich habe auch prinzipiell gar nichts gegen Konstantin Wecker, ich finde den Mann interessant und sexy, auch wenn er ein Gockel ist. Mir stößt nur manchmal seine emotionsheischende Wortwahl auf, da reizt es die Tüpfelscheißerin in mir, das zu zerlegen. Mal abgesehen davon, dass ich mich nicht wirklich angesprochen fühle, wenn er das Wort an die Facebook-Gemeinde mit der Einleitung "Liebe Freunde" richtet. Mich berührt das - gerade auf dieser Plattform - seltsam, das hat so was von digitaler Bierzelt-Verbrüderung.

Und, wie Pflaumenbaum schon richtig sagt: Wenn wir Weltfrieden wollen, kommen wir nicht drumherum, genau da anzusetzen, wo es uns hier am meisten wehtut: an unserem Wohlstand und an der Verteilungsgerechtigkeit. Erst kommt nämlich das Fressen, dann die Moral. Wer genug zum Leben hat und sich und seine Lieben in Sicherheit weiß, der kann sich auch den Luxus leisten, über Pazifismus nachzudenken.

Ich bin, glaube ich, außerdem bescheidener in meinem Anspruch an die Politik geworden. Ich bin schon froh, wenn ich weiß, dass an den wichtigsten Schalthebeln der Macht keine größenwahnsinnigen Spackos sitzen, sondern Leute, denen ich zumindest genug Berechnung und überlegtes Taktieren zutraue, damit sie - so lange es geht - nach politischen und diplomatischen Lösungen suchen. Das heißt natürlich nicht, dass man jetzt nicht mehr darüber nachdenken oder schreiben dürfte, dass gewalttätige Machtdemonstrationen und Wettrüsten keine Lösungen sind, es ist ja so. Es ist nur die Frage, ob es uns nicht eher den Blick auf die Realität verschleiert und die Handlungsfähigkeit hemmt, wenn wir dafür so larmoyante Umschreibungen wählen.

LG

Nicole

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