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Geschrieben von DK-Ursel am 16.10.2017, 10:21 Uhr

Englisch an Grundschulen abschaffen?

Hej!

Ich würde es mindestens in den ersten Klassen abschaffen und viel mehr Wert auf die Muttersprache/Umgebungssprache legen.
Die sitzt auch bei vielen dt. Schülern nicht genug.

Hier hat mir eine "Vorschulklassenlehrerin" schon vor 20 Jahren mal gesagt, daß die Dinge, die da früh versäumt werden, nie mehr nachgeholt werden können - einleuchtend, weil jüngere Kinder eben anders lernen als ältere.
Für Fremdsprachen ist deutlich genug Zeit - später.

Leewja, ich bin einig mit Dir darin, daß es den Deutschen gut anstünde, besser in Englisch zu werden. Daß sie es nicht sind, wird hierzulande oft beklagt.
Ich bin ebenso einig mit Dir, daß Englisch auch in der Fachliteratur für viele Berufe einen großen Raum einnimmt und deshalb immer wichtiger wird.

Aber Deine Argumente tragen nicht,denn auch als DK noch keinen Englischunterricht ab der 3. Klasse hatte, sprachen die Dänen weitaus fließender (ich will gar nicht sagen: besser) Englisch als die Deutschen, die sich mit Fremdsprachen IMMER schon schwertun.
Das liegt eben nicht am frühen Lernen, sondern daran, daß sie danach viel mehr von Englisch umgeben sind als die Deutschen - und daß dt. Kinder es heute besser können oder anwenden, liegt sicher auch nicht an 3 englischen Liedern aus dem KIGA udn ein bißchen pillepalle in der Grundschule, sondern daran, daß auch im Computer viel Englisch gefordert wird.

Je besser aber jemand seine Muttersprache beherrscht, je mehr Sprachphantasie er dort entwickelt, je mehr Sprachgefühl er bekommt, umso besser lernt JEDER Fremdsprachen (in jedem Alter).
Und mir ist seit der Grundung unserer Friskole hier ein Rektor in Erinenrung, der bei einem unserer zahlreichen Ausflüge zur Information, wie und was man (anders) machen könnte,sagte:
Englisch in der 1. Klasse?
Gerne.
Aber was streiche ich dafür weg?
Dänisch? Mathematik? Sport?
Denn immer, wenn ich etwas dazu wähle, wähle ich gleichzeitig auch etwas ab. der Zeitrahmen, das Fassungsvermögen der Kinder, wird ja nicht mehr, weil ich noch ein Fach drauf packe.

Daran sollte man wohl auch mal denken und dann nicht so laienhaft wie hier analysieren, wieviel der frühe Englischunterricht tatsächlich in Bezug auf Englisch an der Oberschule bringt --- und wieviel eben doch nicht.

Dtld. neigt leider noch mehr als andere Länder dazu, in "Fächern" (Schubladen) zu denken.
Statt 1 Fremdsprache zufördern, wäre ich dafür, Sprache an sich mehr in den Fokus zu stellen.
Oder eben die Grundvoraussetzungen für das Lernen zu verbessern - also Konzentration, Aufnahmefähigkeit, Ausdauer etc. zu "üben".
Motivation zu schaffen und Lust am Lernen sowie (neue) Lerntechniken zu fördern.
DAS bringt jeden Schüler nicht nur in Fremdsprachen wie Englisch viel, viel weiter als dieses frühe Gewese mit einer Fremdsprache im Kleinkindalter oder in der Grundschule.

Noch eins Deiner Argumente finde ich nicht zielführend:
Natürlich darf man sich über so etwas auch Gedanken machen, wenn man KEIN Kind (mehr) im Grundschulalter hat.
Manch einer hat sich dahingegen vielleicht weitaus mehr mit Sprache, Spracheerwerb etc. beschäftigt und kann deshalb dazu beitragen.
Und wenn solche Forderungen / Einwände wie Deiner Schule machten, hätten wir bald keine Politiker mit Lebenserfahrung (und evtl .auch der Zeit) im Bundestag sitzen.


Gruß Ursel, DK

 
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