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Geschrieben von Ralph am 26.09.2003, 12:18 Uhr

Du unterstellst Du mir aber Dinge... :-)

Hi Marit,

ich bin nicht der Auffassung, daß Deutschland ein Einwanderungsland ist. Dabei bleibe ich. Begründet habe ich es auch, ich will das nicht nochmals posten.

Der Verweis auf die Nationalsozialisten wird in meinen Augen vielfach mißbraucht, stellt häufig ein Totschlagsargument dar mit dem Resultat, daß viele Deutsche nicht mehr sagen, was sie denken, auch wenn ihre Positionen dem reinen Menschenverstand folgen. Ein Zustand, dem den ich mich, seit ich politisch denken kann, immer widersetzt habe.
Ich will kein Thema weiter einflechten, nur zur Verdeutlichung: Nur weil in meinem Heimatland der Holocaust stattgefunden hat, ist die israelische Politik nicht unfehlbar. Ich muß, auch als Deutscher mit dieser fürchterlichen Vergangenheit, dazu doch eine Meinung haben dürfen, und die darf doch, bitteschön, auch gegen Israel gerichtet sein! Diese unausgesprochene Forderung aus entsprechenden kreisen, deutsche meinungsäußerung zu Israel ja, aber nur positiv, andernfalls folgt sofort Verweis auf Nazi-Vergangenheit... na klasse! Welch ein Demokratieverständnis!!
Inzwischen gibt es aber wieder jüdische gemeinden in Deutschland, was ich sehr bewundere und ausdrücklich begrüße! Es ist schlimm, daß ich das immer wieder betonen muß, um nicht mißverstanden zu werden. Das ist das, was mich stört, Marit!

Und was Deine Meinung über türkische Familien hinsichtlich Sozialhilfebezug angeht, so muß ich Dir leider sagen, daß Deine Ansicht nicht der Wirklichkeit entspricht. Dies ist keine Wertung, sondern eine Feststellung!

Natürlich gibt es viele deutsche Familien mit "Sozialhilfetradition", und darunter wiederum gibt es auch viele "Stinkstiefel", keine Frage. Ich habe auch kein Verständnis für deren Kinder, wie Du unterschwellig unterstellst, wenn sie nichts in ihrer Situatioin tun, im Gegenteil, ich habe diesen Menschen häufig genug in den Allerwertesten getreten und ihnen Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Und ausweisen wie Du in einem anderen Postin erwähntest? Deutsche kann ich nicht ausweisen, gleichgültig, was sie auf dem Kerbholz haben. Das wäre ja auch noch schöner. Ausländische Mitbürger aber, die sich an unsere Rechtsordnung, an den allgemeinen Konsens, nicht halten wollen, die möchte ich schon ausweisen wollen und können. Was ist daran negativ?

Deine Einschätzung der Siedlungspolitik und deren Versäumnisse teile ich uneingeschränkt. Da ist vieles in die falsche Richtung gelaufen, und das Schlimme ist, das diese Fehler auch heute noch immer wieder neu gemacht werden (Beispiel Hamburg-Allermöhe II, eine etwa 5 Jahre alte Neubausiedlung).
Und trotzdem: Das darf nicht als Entschuldigung herhalten oder zu Verständnis dafür führen, daß sich ganze Bevölkerungsgruppen der Integration entziehen. Genau das tust Du aber: Du gibst an allem Leid in diesem Zusammenhang der deutschen Politik die Schuld, erwähnst aber mit keiner Silbe, daß letztlich dazu aber auch das Desinteresse breiter ausländischer Bevölkerungsgruppen gehört! Das ist das Dilemma! :-)

Könnte noch endlos posten, aber ich denke, es reicht für's erste.
Aufreger habe ich sicher wieder geliefert.. :-)

Abschließend, um es ein für allemal klarzustellen: Ich bin weder rechtsradikal, noch intolerant. Ich distanziere mich ausdrücklich von diskriminierenden Praktiken.
Überprüfung der eigenen Entscheidungen und des eigenen Standortes, und zwar in allen Richtungen, muß aber erlaubt sein. Logisch, daß es bei kritsichen Fragestellungen dann zu Differenzen kommt. :-)

Liebe Grüße
Ralph/Snoopy

 
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