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Geschrieben von Tomito am 26.06.2015, 21:33 Uhr

Die Schule meiner Tochter hat die BJS dieses Jahr abgeschafft

allerdings aus anderen Gründen:

Der organisatorische Aufwand für die BJS ist verhältnismässig hoch, aber die Schüler haben sehr viel Leerlauf - insgesamt betätigen sich die Schüler gerade mal 20 Minuten, den Rest des Tages wird rumgesessen. Ich kenne (sowohl von mir auch von den Kindern) die BJS nur im Bereich Leichtathletik (Werfen, Weitsprung, Kurzstreckenlauf) - für mich z.B. waren die BJS immer frustrierend, weil ich im Langstreckenlauf sehr gut, aber auf 100 m meist die letzte war. Hochsprung konnte ich wesentlich besser als Weitsprung - nütze mir aber nichts, im Werfen war ich immer schlecht - dafür schwamm ich sehr gut (nütze mir auch nicht). Eigendlich wurden bei den BJS jährlich meine Schwächen geprüft ....

Die Schule meiner Tochter hat jetzt statt BJS einen Sporttag eingeführt: Jeder Schüler kann einen Tag lang eine Sportart ausüben - ein Schultag lang wird EINE (vorher ausgewählte) Sportart ausgeübt in Praxis und Theorie - dabei sind auch Sportarten, die im normalen Unterricht nicht angeboten werde: Reiten, Klettern, Segeln, American Football - aber auch "normale" Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen und Fussball - auch die Kosten waren sehr günstig, z. B. kostete Reiten gerade 12 € - das hieß eine Stunde Theorie, eine Stunde Voligieren (auch den großen hat das Spaß gemacht), Pferdequiz, -pflege und Satteln, 90 Minuten Reitunterricht (die mit Reiterfahrung machten in der Zeit einen Ausritt), danach noch mal Theorie und als Abschluß wurde gegrillt. (Die teuerste Sportart war Segeln wegen der Bootsmiete - 25 € incl. Essen, - andere Sportarten wie Radtour, Fußball, Schwimmmen und Leichtathletik kosteten dagegen gar nichts oder nur Essen).
Ich finde diese Lösung viel besser - nicht wegen des Wettbewerbs, sondern weil die Schüler eine passende Sportart für sich finden können und an dem tag wirklich einen ganzen Tag Sport machen.

 
8 Antworten:

Mist - sollte nach unten

Antwort von Tomito am 26.06.2015, 21:33 Uhr

Sorry!

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So ein Sporttag ist natürlich super

Antwort von Jeckyll am 27.06.2015, 8:09 Uhr

Aber vom Organisationsaufwand sicher extrem hoch. Glaube nicht dass dieses Beispiel schule machen wird. Leider.

Ich habe die bjs gehasst und bis auf die sehr guten Sportler kenne ich auch keinen der Spaß daran hatte. Auch meine Kinder mögen diesen Tag nicht besonders. Dass es keine Hausaufgaben gibt ist noch das beste ;)

Jeckyll

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gerade heutzutage total widersinnig....

Antwort von SchwesterRabiata am 27.06.2015, 12:06 Uhr

wo doch die Kinder eigentlich immer mehr auf Wettbewerb und Leistung getrimmt werden....
Überall gibt es Wettbewerb, Rechenwettbewerbe, Lesewettbewerbe, Schreibwettbewerbe, Malwettbewerbe, Forschungswettbewerbe... von Klassenintern geht das weiter bis überregional...
Früher hatten wir sowas auch schonmal, aber nicht in der Masse... zumal es ja auch; so habe ich das Gefühl, was fürs Elternego ist "Mein Kind ist in Schreibewettbwerb nun unter den ersten 5 der Stadt" *stolz* ;-)
Nein, ich habe eigentlich nichts dagegen, ich glaube von meinen wird allerdings auch keiner schaffen... aber es fällt halt auf, weil man es ständig liest, hier ja auch ;-).
Es wurde ja auch auf Facebook diskutiert, z.B. über der Seite der Rheinischen Post. Wo es dann ein Artikel kam gestern noch dazu von einem Opfer der Bundesjugendspiele, was das Ganze so demütigend fand. Ganz ehrlich, das ist doch lächerlich. Sicher mag das für manche kein toller Tag gewesen sein, für viele andere aber schon. UND es ist nicht nur ein EGO-Wettkampf, sondern eine Gemeinschaftssache, da helfen Kinder einander, bekommen aufgaben (messen, Stoppen, Getränke verteilen), man freut sich mit seinen Freunden, man leidet aber auch mit ihnen. Es gab immer auch Gemeinschaftsspiele, wie Völkerball.
Klar war die Siegerehrung was besonderes... das sei denen doch gegönnt, die da ne tolle Leistung gebracht haben, genauso wie das Brimborium bei den anderen Wettbewerben auch gegönnt ist.
Ebenso der Frust, da muß man dann halt durch. Mein 11-jährige z.B. war nie gut in Deutsch, fiel ihr richtig richtig schwer, dennoch hat sie immer sich Mühe gegeben und trotz ihrer Schwäche am Lesewettbewerb teilgenommen, sie ist leider nie weitergekommen, es gab dann auch Tränen und Enttäuschung, aber sie hats wieder probiert....und trotz enttäuschter Kinder wird der Wettbewerb ja auch nicht eingestellt, warum dann die BJS? Warum darf es in anderen Gebiete enttäuschte Kinder geben, aber nicht da? Von daher total widersinnig das Ganze.
Ich warte nun noch auf die Buchveröffentlichung "wie die Bundesjugendspiele mich in den Drogensumpf brachten und in den Selbstmord trieben" (sorry, ist morbide, aber irgendwie kommt mir die Debatte da fast so vor teilweise).
Außerdem gibt es die BJS ja nicht nur in der Leichtathletik sondern auch i Schwimmen und im Turnen .... Wobei ich mich nicht erinnern kann, daß wir die im Turnen auch durchgeführt hatten, aber im Schwimmen auf jeden Fall jedes Jahr. Anscheind war ich auch nur auf sportlichen Schulen, es gab Stadtmeisterschaften in Leichtathletik, Schwimmen und Völkerball schon in der Grundschule... auf dem Gymnasium später noch in ganz vielen Sportarten... , heutzutage bei meinen Kindern gibt es kaum noch sportliche Wettkämpfe wo man von der Schule aus dran teilnimmt, lediglich die BJS, und ein Fußballtunier. Schade eigentlich....

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Re: gerade heutzutage total widersinnig....

Antwort von Vesna am 28.06.2015, 1:53 Uhr

Ja, Fußballturnier gibt es hier auch. Da spielen aber nicht jeweils die besten Kicker in den jeweiligen Teams sondern es wird gelost, weil es sonst so demütigend wäre, wenn manche SchülerInnen 20 Stimmen bekommen und andere nur 2 oder so.....

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ohwei...

Antwort von SchwesterRabiata am 28.06.2015, 18:24 Uhr

muß man nun schon die Wahl der Manschaften im Sportunterricht abschaffen? Es sind halt oft die gleichen, die als letztes noch da stehen... aber das ist bei anderen Veranstaltungen/Projekten, wo anderes Können vorausgesetzt wird, genauso so....

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Re: ohwei...

Antwort von stjerne am 28.06.2015, 19:59 Uhr

Also in meiner Schulzeit gab es kaum eine Sportstunde ohne dieses blöde Wählen, bei dem ich immer übrig blieb. Und ein- bis zweimal im Jahr gab es in der Grundschule vielleicht Eckenraten. Im Gymnasium gab es das dann gar nicht mehr. Ich wäre sicher hochbeliebt beim Wählen für einen Lateinwettstreit gewesen, aber so etwas gab es nicht. Auch nicht in Mathe oder Deutsch, nur in Sport, aber da bis zum Abitur.

Man kann das also absolut nicht vergleichen. Ebenso wie es völlig normal war, eine schlechte sportliche Leistung zu verspotten, während das in Mathe als unfair galt...

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doch...

Antwort von SchwesterRabiata am 28.06.2015, 20:39 Uhr

sicher kann man das vergleichen, zumindest aus meiner Erfahrung.
Es gab oft Gruppenarbeiten, wo man sich seine Partner suchte, da standen auch immer Kinder außen vor, die halt in den jeweiligen Fächern (und das gab es ja fast überall ob Sachunterricht und Kust in der Grundschule, oder später Chemie, Geschichtsreferate etc. etc.) sowas gab es ständig, und immer war abzusehen, wer da nicht unbedingt so schnell genommen wird.
Und egal ob Sport oder solche Gruppenarbeiten, es kommt ja auch immernoch die Sympathie dazu... die Freunde werden ja auch bevorzugt, aber das gleicht sich halt auch aus, weil es bei Schulprojekten genauso wie im Sportunterricht gemacht wurde.
Heute gibt es wie oben beschrieben diese ganzen lese-, schreibe-, rechnewettbewerbe, auch auch Tränen fließen, wenn man nicht weiter kommt... Nein, das alles hat nicht nur was mit Sport zu tun.
Von daher muß man da einfach irgendwie durch.... nur wenige sind Allroundtalente....

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nein, das war bei mir anders

Antwort von stjerne am 28.06.2015, 21:19 Uhr

Diese Situation "Klaus und Peter wählen mal zwei Teams" gab es bei uns nur im Sport. In anderen Fächern musste man sich schnell zu Gruppen finden, da blieb keine Zeit für langsames Wählen bis keiner mehr übrig ist und somit gab es in anderen Fächern eben auch nicht diese Rufe "nicht den, der kann nix" oder "mit der Flasche verlieren wir sowieso". Das war dem Sport vorbehalten, in Mathe oder Englisch hätte das auch einen Einlauf gegeben, in Sport haben die Lehrer das immer "überhört"...

Und das mit der Sympathie würde voraussetzen, dass jeder mal wählt. Bei uns waren das aber immer die, die sich dafür gemeldet haben, also die guten Sportler. Die schlechten haben sich das gar nicht getraut.

Wohlgemerkt: Ich spreche von MEINER Schulzeit. Da war das so. Heute haben die Lehrer anscheinend dazugelernt, Fairness spielt jetzt auch eine Rolle, so sollte es ja auch sein.

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