Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 27.01.2006, 11:22 Uhr

Das nennt sich dann

Rassismus gibt es hier und da. Der ist genauso menschlich wie jede andere menschliche Regung. Auch "unterdrückte Minderheiten" sind nicht vor Rassismus gefeit.

Mich ärgern Ausländer, die jede Benachteiligung auf Rassismus schieben. So kann man leicht von eigenen Defiziten ablenken. Ich hatte da mal eine längere Diskussion mit meinem Schwager, der in London lebt. Er hat ein Diplom in Mikrobiologie von der Universität in Ibadan, Nigeria, bekam damit in London aber keinen Job, was er auf den Rassismus der Briten schob. Ich habe versucht, ihm zu erklären, daß ich als Personalchef auf lieber jemanden einstelle, dessen Qulaifikation ich einschätzen kann. Ein Londoner wird mit der Universität von Ibadan nicht viel anfangen können. Wenn ich daneben einen Bewerber mit einem Diplom einer britischen Uni habe, deren Stärken und Schwächen ich kenne, greife ich doch natürlich erst nach dem Menschen mit dem bekannten Diplom - unabhängig von der Hautfarbe des Bewerbers.

Aber ich verstehe nicht, was das Thema "Sprache" mit Ausländerfeindlichkeit zu tun hat. Man wird doch mal als Deutscher darüber diskutieren dürfen, wie Kinder in einem fremden Land am besten integriert werden können, ohne gleich in die Rassismus-Ecke gestellt zu werden. Dürfen Inländer gar nicht mehr über Themen reden, die (auch) Ausländer betreffen? Der Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit als Maulkorb?

Als Mutter von zwei ausländischen Kinder und ehemalige Ehefrau eines Ausländers bin ich inzwischen nur noch genervt von Leute - Inländern wie Ausländern - die jede Diskussion mit der Ausländerfeindlichkeits-Keule niederbügeln. Ich erlebe Ausländerfeindlichkeit, immer wieder, aber ich kann sie durchaus von allgemeiner Antipathie und auch schlichter praktischer Vereinfachung (wie im Fall der Personalleiters) trennen.

Vielleicht eines noch, was mich wirklich TIERISCH nervt: Daß auch Ausländer in zweiter, dritter, vierter Generation in Deutschland noch als "Gäste" gesehen werden. Ich schiebe das oft auf die stringente Einbürgerungspolitik, bin mir aber nicht sicher, was da wirklich Ursache und was da Wirkung ist.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.