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Übergewichtsepidemie

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Übergewichtsepidemie

tonib

Mich würde einmal Eure Meinung zum Thema interessieren. Adipositas nimmt stetig zu, auch die damit einhergehenden Krankheiten wie zB Diabetes Typ 2. Ist da - die falsche Haltung des einzelnen (bzw. der Eltern) schuld, das falsche Pausenbrot, zu wenig Sport, also individuelles Versagen? - die Gesellschaft bzw. die Lebensmittelindustrie, die zum einen die Zeit zum Kochen nimmt und zum anderen lauter Dreck als Ersatz anbietet Einige der klügsten und ansonsten diszipliniertesten Personen, die ich kenne, sind stark übergewichtig; deshalb komme ich so ins Grübeln. Und was kann man dagegen tun?


Mome

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich denke, es ist eine Mischung aus beiden aufgeführten Faktoren. 1) Wenn du von klein auf kein vernünftiges Essverhalten lernst, ist es schwer das später nachzuholen. Wenn es normal ist, mehrmals in der Woche Fast Food zu essen, das Pausenbrot morgens vom Kind selbst beim Bäcker ausgewählt wird und Chips und Limo auch zum Alltag gehören, gewöhnt sich der Körper an Zucker und Fett. 2) Da wir immer mehr Stress haben, ist es natürlich schön, wenn die Industrie uns leckere, schnelle und vermeintlich gesunde Speisen anbietet. Darüber hinaus denke ich, dass Essen auch als Ventil bei Stress immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ist bei mir in sehr stressigen Phasen auch so. Wenn man dann nicht irgendwann auf die Bremse tritt, kommt das Übergewicht. Außerdem haben immer noch viele die Einstellung, dass gesundes Essen teuer ist.


Tini_79

Antwort auf Beitrag von tonib

Eine sehr interessante Frage und ich weiß es auch nicht. Mein Kollege, sehr dratig, sehr diszipliniert, immer straight, aber auch mit sehr vielen Schubladen im Kopf, würde sagen, die Leute haben sich halt nicht im Griff. Im Endeffekt stimmt das natürlich insoweit, dass zumindest jeder Erwachsene irgendwo selbst für sich verantwortlich ist und auch wenn z.B. die Eltern nie gesundes Essen gelehrt und vorgemacht haben, dann sollten sich das durchschnittlich intelligente Erwachsene ja aber aneignen können. Dass einem die Gesellschaft die Zeit zum Kochen und in Ruhe essen nimmt, hm, soweit ich es sehe, sind oft Menschen richtig adipös, die gar nicht arbeiten und eigentlich die Zeit haben müssten. Aber vielleicht ist diese persönliche Wahrnehmung nicht richtig.


WonderWoman

Antwort auf Beitrag von tonib

ich glaube nicht an den einen und einzigen grund. ausserdem hast die die faktoren genetik und psyche vergessen.


Lavendel79

Antwort auf Beitrag von tonib

Wenn ich denke, welche Unsummen die Lebensmittelindustrie in die Forschung/Marketing steckt, um möglichst viel Umsatz zu machen, dann sehe ich schon einen großen Schuld-Anteil an dieser Industrie. Ähnlich der Tabakwarenindustrie. "Stress" ist ja oft subjektiv und viele "machen sich auch Stress" wo keiner ist. Früher hatten die Leute auch Stress, wussten nicht, ob sie den nächsten Winter überlebten, verloren Kinder im Kindbett , Verletzungen, die schlecht versorgt wurden, schlimme Krankheiten usw. Dahingehend ist unser Stress doch meistens mental. Zu viele Eindrücken, zu viel Input, zu viele Entscheidungen, die man täglich Fälle muss. Aber man kann den Stress eben schnell unterdrücken, indem man die richtige Mischung aus Fett und Zucker - möglichst noch in irgendeiner Form mit allen möglichen Zusätzen drin- in sich reinstopfen kann, indem man einen Riegel aufweist oder beim Bäcker vorbei geht. Zu wenig Bewegung ist ganz sicher auch ein großer Faktor . Auto, Bus / Bahn... Hauptsache kaum laufen oder radeln. Viele viele Stunden rumsitzen. Dank Maschinen auch kaum Hausarbeit (im Vergleich zu "früher") und das Essen muss auch nicht selbst gepflückt werden. Was man dagegen tun kann? Tendenziell mehr Bewegung, weniger Zucker/Fett. Allerdings gilt das bis zu einem bestimmten Grad. Adipositas ist als "Sucht" ja anerkannt, Therapien sind extrem schwierig auf lange Sicht durchzuhalten. Man muss also m.E. alles daran setzen, die Sucht gar nicht erst entstehen zu lassen und Kindern sofort Hilfe anbieten, wenn man merkt, daß geht in die falsche Richtung.


Muts

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich denke, die Lebensmittelindustrie trägt sicher einen großen Teil dazu bei, aber auch der Wandel der Gesellschaft, mehr Frauen/ Mütter, die arbeiten und nicht mehr Stunden in der Küche verbringen wollen/ können um gesunde Mahlzeiten anzubieten. Aber die Lebensmittelindustrie gaukelt uns vor, wie gesund die Produkte doch sind, die uns alles erleichtern. Schon Produkte für Kleinkinder enthalten oft mehr Zucker oder Fett, als gut wäre. Gemeinsame Mahlzeiten gibt es lange nicht mehr überall. Oft wird unterwegs im nebenbei gegessen. Auch so was begünstigt Übergewicht. Ich beobachte, dass Vesperdosen in der Kita zwar noch oft mit Apfelschnitzen oder Gurke gefüllt sind, aber ein "gescheites Brot" gibt es immer seltener, überwiegend kommt da Toastbrot in die Dose. Zudem sind oft diese Kinderhörnchen mit dabei oder Schokokekse. Ist es Bequemlichkeit oder gibt man dem Kind eben das, was es mag und isst, - weil es vieleicht nicht mehr viel anderes kennt? In den Kitas vermittelt man schon, wie gesunde Ernährung aussehen kann, die Eltern wissen in meinen Augen auch, was für die Kinder gesund ist und was nicht und können gesunde Ernährung aber nicht umsetzen. Mangelnde Bewegung ist auch ein Faktor. Die Kinder werden schon bis zur Schultüre oder Kita gefahren. Das geht schon aus Zeitgründen oft nicht anders bei vielen Familien, wenn die Eltern beide arbeiten gehen Die Kinder machen oft einen Sport ( einmal die Woche), aber die Bewegung im Alltag fehlt. Krankenkassen vergeben Bonuspunkte für die Mitgliedschaft im Fitness Studio oder Sportverein. Kontrollieren sie auch, ob die Leute da hin gehen? Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt oder sich täglich im Alltag bewegt, (mit dem Hund laufen oder überhaupt an der frischen Luft laufen) kriegt keinen Bonus. Das finde ich persönlich ungerecht. Es gibt in den Schulen zu wenig Turnhallen, um im Rahmen von Unterricht mehr Sport anzubieten. eine Lösung sehe ich bei diesen Problemen nicht. LG Muts


sausewind73

Antwort auf Beitrag von Muts

Hier sind es nicht die Turnhallen die fehlen , hier sind es Lehrkräfte die nicht anwesend sind. Aus diesem Grund sind viele Schulstunden Sport gestrichen. Wenn Sportunterricht stattfindet gehen sie aber auch gerne ins Außengelände.


Frida19

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich denke, dass da ganz viele Dinge eine Rolle spielen und es eine Mischung ist: - viele Menschen können heute gar nicht mehr kochen - viel zu viele Lebensmittel sind heute immer verfügbar - viel zu viel ungesundes Fast Food - viel zu viel versteckter Zucker und viel zu viel verstecktes Fett in den Lebensmitteln - viel zu wenig Bewegung bei Vielen - viel zu viel unbewusstes Essen zwischendurch - Energie-Drinks - zu viel süße Getränke - zu viel Alkohol (steigert das Hunger-Gefühl) Und dann: - psychische Belastung - Essen als Trost - Essen als Ersatz für xy - Schilddrüsenerkrankungen - Essen als Sucht - Essstörungen - Essen beim Fernsehen/ am Computer - Kinder hängen schon vom Babyalter an am Handy/ Tablett/ Fernseher statt draußen zu toben und zu spielen (jetzt mal sehr überspitzt formuliert) -- so wird schon ein völlig falscher Grundstein gelegt! Und wahrscheinlich habe ich jetzt noch ganz viele Faktoren vergessen!


kea2

Antwort auf Beitrag von Frida19

"- viele Menschen können heute gar nicht mehr kochen" Das konnte ich auch nicht, als ich zu Hause ausgezogen bin. Aber wo ist das Problem daran, sich ein Grundkochbuch und Rezepte zu besorgen und einfach mal loszulegen? Mit dem Internet ist das heute noch viel einfacher. Kochen ist doch keine Raketenwissenschaft.


Frida19

Antwort auf Beitrag von kea2

Da haben viele aber keine Lust zu, ist ihnen zu anstrengend, zu umständlich usw. Fertigpizza in den Ofen, beim Lieferdienst bestellt usw. -- alles viel einfacher! Kenne ich leider einige Menschen, die so denken! Für die ist Kochen eine "Raketenwissenschaft *lach* Man könnte auch sagen: "Die Menschen sind bequem geworden!"


Miamo

Antwort auf Beitrag von kea2

Es geht hier nicht um dich, sondern um eine allgemeine Entwicklung.


Miamo

Antwort auf Beitrag von Frida19

Da bin ich ganz bei dir. Zusätzlich möchte ich noch erwähnen, dass das Thema Essen über all die Jahre an Wertschätzung verloren hat. Essen To Go, all die Döner/Pizza/Burgerbuden, wo quasi nebenbei, am besten im Laufschrift, irgendwas gegegessen wird, unter dem Motto: Hauptsache satt.. In jedem Supermarkt gibt es mittlerweile Salate mit Gabel, extra Dressing, alles bestehend aus einem Haufen Plastik, wenn man sich mal eben schnell gesund ernähren will. In der Schule wird auch kaum noch was gelehrt, außer vielleicht in der GS, und häufig je niedriger die eigene Bildung, desto mieser die Ernährung und das Interesse daran.


suityourself

Antwort auf Beitrag von tonib

dazu sehr viele "Nahrungsmittel", die man auf die schnelle "kochen" kann. Also zB in der Mittagspausse in die Micro schieben, abends schnell die Pizza in den Ofen etc. Immer mehr Menschen arbeiten eben hauptsächlich am Schreibtisch, haben abends keine Zeit oder Lust, sich noch mal zu bewegen. Bei Kindern ähnlich: in der Schule kaum Sport (GS - 1 x wöchentlich eine Doppelstunde, bei der aber noch zum Sportplatz gefahren werden muss) und dazu Medien. Ja, hatten wir früher nicht und haben uns entsprechend mehr draußen bewegt. Aber: und auch, wenn ihr mich jetzt schlagt - dazu kommt in den letzten Jahren noch die sog. "Bodypositivity". Richtig ist: keiner sollte wegen seines Gewichtes gemobbt, beleidigt etc werden. Falsch ist aber, Übergewicht als etwas zu verkaufen, auf das man stolz sein darf. Und damit meine ich nicht die 5 oder 7 kg zu viel - das was als "steh zu deinen Kurven" etc gepriesen wird, ist fast ausnahmslos massives Übergewicht. So zu tun, als wenn das total ok wäre und jeder, der dazu eine Bemerkung macht, ein übler Mobber trägt sicher nicht dazu bei, dass die Menschen mit Übergewicht sich damit auseinander setzen, was sie dagegen tun könnten/müssten oder warum sie so viel essen müssen, um sich gut zu fühlen. Und ja - auch den Kindern wird damit suggeriert, dass zu dick zu sein gar nicht schlimm ist.


memory

Antwort auf Beitrag von tonib

Zuwenig Bewegung im Alltag und zuviele immer verfügbare " kompakte" Lebensmittel und dann halt auch zuviel Zeit zum essen . Wenn ich an die Ernährung von unseren Großeltern denke ( Bauernhof) dreht und windet sich schon meine Galle.....das war nämlich alles andere als Kalorienarm . Unsere Freunde haben z.b auch Landwirtschaft, da werden früh schon Würstchen und Rührei gebraten , wo ich mit meinem Müsli mit Magerquark da sitze. Nur hatten / haben die halt genug körperliche Arbeit....und zwar richtig...Übergewicht hat da keiner .Das kompensiert in unserer Wohlstandsgesellschaft mit Home Office auch die 1h Fitnessstudio am Abend nicht . Ganz Viele haben auch einfach keinen Bezug zu Kalorien und Lebensmitteln und überschätzen ihren eigenen Verbrauch / Tag maßlos .


Kerstin123

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich denke auch beides spielt eine Rolle, aber in erster Linie das Elternhaus Schon zu meiner Grundschulzeit (die ja schon ewig her er ist ) kann ich mich an zwei Jungs erinnern, der eine hat auf dem Weg zur Schule immer eine Tüte Gummibärchen gegessen, das war sein Frühstück Der andere hatte als Pausenbrot immer eine Dose Cola und eine Tüte Chips dabei Es gibt auch heute viele Kinder, die kein vernünftiges Pausenbrot mitbekommen und es zu Hause keine warme Mahlzeit gibt Was man dagegen tun kann: Günstiges oder bei Bedarf kostenloses, gesundes Schulessen anbieten Schulkiosk mit gesunden Snacks Milchservice in der Schule anbieten (das gab es bei mir an der Grundschule, da wurde wochenweise vorbestellt und bezahlt, dafür gab es dann jeden Tag im Trinkpäckchen eine Milch in der großen Pause) das könnte man ja auch angebotsmäßig ausweiten Das Thema gesunde Ernährung im Unterricht behandeln Kochen als Wahlpflichtfach Ansonsten Dass Werbung für ungesundes Kinderessen verboten bzw. stark eingeschränkt werden soll, ist ein guter Schritt Die Lebensmittel Industrie könnte man auch mehr in die Pflicht nehmen, und einen echten sinnvollen nutriscore einführen


Kerstin123

Antwort auf Beitrag von Kerstin123

Ach so Mehr Schulsport und Sport AGs wären auch noch sinnvoll Schulhof mit vielen Bewegungsangeboten gestalten


kea2

Antwort auf Beitrag von tonib

Es gibt Leute, die eine Veranlagung haben, dick zu werden. Die werden von jeder Kalorie angesprungen, während andere so ziemlich essen können, was sie wollen. Aber die gab es immer. Das erklärt nicht diese heftige Zunahme an Übergewichtigen. Es gibt Medikamente, die dafür sorgen, dass die Leute dick werden. Aber das Hauptproblem heutzutage sehe ich in der hektischen Lebensweise, wo viele keine Lust und/oder Zeit mehr zum Kochen haben. Da wird dann schnell irgendwo Fast Food oder was vom Bäcker mitgenommen oder Fertigkomponenten aus der Tiefkühltruhe zubereitet. Getrunken werden gerne Softdrinks. Das ganze Zeug enthält aber viel zu viel Zucker, ungesunde Fette und Weißmehl. Bewegung ist vielen zu viel. Da wird dann lieber vor irgendeinem Bildschirm gehockt. Sowas wie, mit dem Hund um's Eck gehen, reicht nicht, um wirklich Kalorien zu verbrennen. Mehr und mehr Leute fahren Auto oder nur Ebike. Wenn ich mir angucke, wie Ebiker sich noch locker unterhalten, wenn ich auf dem normalen Rad schon zu sehr außer Atem dafür bin, ist ein Ebike zwar ein recht umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, aber mit Sport hat das nichts zu tun. Wenn die Leute dann einmal zu viel auf den Rippen haben, wird Bewegung immer anstrengender und immer weiter reduziert. Dadurch werden die Leute immer dicker. Wenn ich mit mehreren Leuten wo bin und man beschließt, einen Spaziergang zu machen, drücken sich immer die Leute, die es am nötigsten hätten.


Phila83

Antwort auf Beitrag von tonib

Ganz früher gab es das Fach "Hauswirtschaft (Ernährung)" an allen weiterführenden Schulen. Ich bin schon lange für die Wiedereinführung.


memory

Antwort auf Beitrag von Phila83

Nur, dass das alles nichts wirklich bringt. Genauso wenig , wie das durchkauen in der Grundschule oder noch schlimmer Kiga. In der Theorie, sind nicht selten adipöse Menschen, besser informiert, als der Otto Normalo. Es ist und bleibt ein Mix aus Bewegung und Prägung. Das ändert kein " Unterricht, Lehrstunde...oft nicht mal eine Kur....es liegt wirklich viel am Elternhaus und der dortige Alltag / Esssituation . Und zum Thema Kochen, muss ich schmunzeln.... Meine Schwiegereltern haben z.b . noch nie Fertigzeug gekauft....aber wenn ich bei dehnen esse, brauch ich danach nen Kamille- Anis - Kümmeltee. Da Butter, dort Butter , da noch Speck , da Sahne .........hochkalorisch , die schaffen es jedes Gemüse zu versauen..


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von memory

Oh ja, da kann ich mich auch noch gut dran erinnern. Wenn da nicht die ganze Kuh am Tisch lag, war‘s kein richtiges Essen.


Petra28

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich habe mal nach einer einschneidenden Erfahrung in kurzer Zeit 15 Kilo verloren - möglicherweise habe ich in der Zeit etwas weniger gegessen, aber ich habe bewusst keine Diät gemacht. Ich konnte förmlich zusehen, wie ich auf Idealgewicht „geschrumpft“ bin. Es war auch kein Problem, das Gewicht zu halten, kein Jojo-Effekt. Vorher jahrelang probiert, abzunehmen, es wurde stattdessen immer mehr… Ich glaube, die Psyche hat einen großen Einfluss. Ich kenne übrigens einige stark Übergewichtige, die den ganzen Tag auf den Beinen sind, aber einen psychisch belastenden Job haben. Meine Theorie: viele Menschen „fressen seelisch zu viel in sich hinein“, müssen „zu viel schlucken“ - und das spiegelt der Körper. Gilt sicher nicht für jeden mit Übergewicht, aber wer davon betroffen ist, kann ja mal in sich spüren, ob da was dran sein könnte.


Petra28

Antwort auf Beitrag von Petra28

Die Erfahrung war rein psychischer Natur und stand in keinem Zusammenhang zu einer Krankheit, falls das missverständlich war.


memory

Antwort auf Beitrag von Petra28

Das halt ich auch für einen sehr wichtigen Punkt. Ich z.b. fand es auch mega interessant, dass mein Mann , nach seiner Stammzelltransplantationen, Vorlieben bzw. Abneigungen seines Spenders angenommen hat. Das ist eigentlich verrückt, wenn man sich das überlegt.


Petra28

Antwort auf Beitrag von memory

Das ist ja mal spannend, habt ihr mal nachgefragt, wie weit das Phänomen verbreitet ist?


Everdin

Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich bin oder fühle mich wichtig, da ich habe einen (ge-)wichtigen Job habe oder aber ich habe auch einen Schutzpanzer, der meine wertvollen und Überlebens wichtigen Innereien vor dieser absurden Welt da draußen schützt. Das wird bei einigen Leuten auch mit einspielen.


Shanalou

Antwort auf Beitrag von tonib

Ganz klar die Lebensmittelindustrie! Süße Getränke sind einfach verheerend. Ab und zu natürlich kein Problem, aber eben nicht als Standard. Alkohol natürlich auch, das ist einfach zu energiereich. Dann die ganzen Lebensmittel mit zu viel Zucker. Müslis, Joghurts, Quetschies, etc. sind sehr energiereich. Vielleicht besser als ein Snickers, aber Kohlenhydrate sind das auch nicht weniger. Wenn es nur nach dem enthaltenen Zucker geht, sind Cola und Apfelsaft gleich. Das ist vielen gar nicht klar. Die ganze Werbung gehört im Grunde verboten. Dann wird oft auch Glutamat oder Ähnliches zugesetzt um den Appetit zu steigern. Wer sich da nicht im Griff hat, hat verloren. Deshalb ist auch selber kochen zu bevorzugen. Aber da muss man sich bei den Portionen eben auch am Riemen reißen. Ich bin manchmal schon sehr beeindruckt, welche Mengen viele Menschen bei einer Mahlzeit essen können. Natürlich spielt auch fehlende Bewegung eine Rolle, aber unterm Strich macht nur Essen dick. Bewege ich mich wenig, darf ich eben auch nur wenig essen.


Miamo

Antwort auf Beitrag von tonib

Wenn ich den heutigen Figurtyp mit dem aus den 90ern Jahren vergleiche, lange schlanke Beine, schmale Hüften und optimalerweise etwas Oberweite (das Jahrzehnt der Super Models) und heute werden ausladende.. Gesäße, Hüften und Oberschenkel gefeiert.. Geschmackssache. Die Lebensmittelindustrie wird es freuen.


rabe71

Antwort auf Beitrag von Miamo

Ich glaube, dass es oft ein gestörtes Essverhalten ist. Frustessen/Essen als Belohnung/Stressessen etc.


Frida19

Antwort auf Beitrag von Miamo

Ob man schmale Hüften oder ausladende Hüften hat, das ist aber doch auch genetisch veranlagt. Ob der Körper lang und gerade oder birnenförmig oder apfelförmig ist auch. Nur, wie ausgeprägt diese Körperform ist, das hängt dann am Gewicht. Versteht jemand, was ich meine? Auch ein Körper mit Normalgewicht ist unterschiedlich geformt. Und das hängt nicht am Jahrhundert, sondern an den Genen. Aber ja, es macht auch etwas mit dem Gewicht, wenn versucht wird, irgendwelchen Idealen hinterher zu laufen.


Frida19

Antwort auf Beitrag von tonib

Was mir auch noch einfällt: Viele verwechseln Durst und Hunger! Oft wird heute zu wenig Wasser/ ungesüßter Kräutertee/Früchtetee getrunken. Damit dehydriert der Körper und meldet Durst. Dieses Gefühl wird aber oft mit Hunger verwechselt. Statt ausreichend zu trinken, wird gegessen.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Frida19

Genau das hat mir mal meine Friseuse gesagt, als ich sie gefragt habe, warum meine Haare so struppig sind. Das war der beste Tipp ever. Das war genau die Zeit, wo ich plötzlich immer mehr auf der Waage hatte und wirklich viel zu wenig getrunken (ich hatte plötzlich eine Antipathie gegen trinken) und viel zu viel gegessen habe. Ich habe dann zusätzlich zu meinem normalem Trinkverhalten konsequent täglich eine 1,5 L Flasche Contrex getrunken und die Pfunde schmolzen von Woche zu Woche und die Haare wurden wieder glänzend. Ich hatte keine Diät gemacht, aber hatte dann natürlich auch viel weniger Hunger.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich denke es ist eine Mischung aus allem Als ich im Elternbeirat war, haben wir da bei einer Sitzung öfter darüber geredet, was die Kinder von Zuhause mitbekommen. Es waren überwiegend Hörnchen vom Dorfbäcker. Die Eltern hüpfen schnell zum Bäcker rein, kaufen was und bringen das Kind in den Kiga. Die Bäckerteilchen waren da teils sogar noch in den Bäckertüten. Wenn es mal aus der Not heraus vorkommt, was bei mir auch schon passierte, dann sagt man nix, aber es waren immer die selben Kinder, die täglich diese süssen Gebäckteile dabeihatten. Aber keines von ihnen war Dick! Es hat sich in Sachen Schulkiosk oder in Kantinen schon einiges getan. Unser Schulkiosk bietet nur noch gesundes an wie Körnerbrötchen mit Käse oder Tomaten/Gurken. Wurst wurde verbannt. Genauso gibt es auch keine süssen Getränkeautomaten mehr, nur noch Mineralwasser und das gibt es sogar umsonst. Was glaubt ihr, wieviele Eltern sich gerade darüber aufgeregt haben?? Bei mir gab es am Kiosk noch Schaumkusssemmeln, Wienerle auf Semmel, Chipstüten, Gummibärchen und natürlich auf jeder Etage ein Colaautomat.. Das gibt es hier nicht mehr. Allerdings muß ich auch eins erwähnen: Wenn ich Mittwochs meinen Sohn von der Schule abhole, weil da kein Bus fährt, sehe ich allerdings sehr viele Kinder, die meines Erachtens viel zu dünn sind. Gerade bei den Mädchen sieht man es, wenn sie Leggings tragen. Selten seh ich ein wirklich übergewichtiges Kind. Klar gibt es sie, aber nicht in dem Ausmaß, wie das von den Medien oft behauptet wird. Und in den Berichten werden auch immer sehr Extreme gezeigt. Aber ich habe natürlich nicht das ganze Land im Blick. Die wirklich molligen Menschen die ich kenne, da ist fast immer die gesamte Familie betroffen. Da geh ich davon aus, dass dort irgendwas schief läuft in Sachen Ernährung :-(


Shanalou

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Essstörungen nehmen in jeder Richtung zu. Wobei Magersucht wahrscheinlich die tödlichste Form ist. Starkes Übergewicht ist eher ein Sterben auf Raten. Tatsache ist, dass immer jüngere Menschen Diabetes Typ 2 bekommen. In den USA auch schon 10 jährige Kinder. Diabetes Typ 2 tritt immer häufiger auf und ist ausschließlich auf eine Fehlernährung zurückzuführen. Schlanke Typ 2er kenn ich eigentlich nicht. Problematisch finde ich aber auch die Ernährung im Fitnessbereich. Low Carb, Glutenfrei, Massen an Eiweiß, etc. Kann alles Sinn machen, kann aber auch direkt in eine Essstörung führen.


lilly1211

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Das mit den Bäckertüten sind meine Kinder:-) Und die sind alles andere als dick. Daran liegt es offenbar nicht. Sie sind sehr dünn. Der Sohn 56 Kilo bei 183 cm. Ich sehe keinen Grund warum ich nicht täglich morgens zum Bäcker gehen soll?


Everdin

Antwort auf Beitrag von tonib

Hmmm, das ist sicher eine Gemengelage. Meine Kinder sind sehr schlank, ich bin hart an der Grenze zum Adipositas, jedenfalls vom BMI. Vom Sport und Bewegen bin ich ihnen aber jeden Tag voraus. Was daran liegt, das ich einen schlechteren Grundumsatz habe. Ich habe eigentlich jeden Tag auf meiner "Uhr" 3000 bis 3600 kcal, fahre auch im Winter Rad, gehe viel. Ich habe durch traumatische Kindheitserlebnisse schon eine gewisse Essstörung und esse halt auch dann gern über 3000 kcal und je älter man wird, desto zäher hängen einem die Kilos auf den Rippen. Nun ja, ich bin nicht unsportlich, sagen wir es mal so. Welcher Faktor meiner Meinung nach eher selten betrachtet wird, ist die hormonelle Belastung. Und zwar nicht die, die in uns angelegt ist, damit wir überhaupt leben, sondern das, was wir so zu uns nehmen. Ich denke, da müsste mal genauer hingeschaut werden, was machen die Zusatzstoffe in den Lebensmitteln mit unseren Hormonhaushalt? Was machen die Hormone im Fleisch mit uns und wie sieht es mit der Hormonbelastung im Trinkwasser aus? Was blockieren die Zusatzstoffe im Körper. Ach nee, vielleicht möchte ich gar nicht so genau hinschauen...


Zwergenalarm

Antwort auf Beitrag von tonib

„Essen ist der Sex des Alters“…….. Kaum ein Urlaubsbericht, bei dem nicht zuerst über das tolle Essen geschwärmt wird. Teilweise weiß ich gar nicht, wo derjenige eigentlich war und ob er vom Urlaubsort überhaupt was anderes wahrgenommen hat, als das Essen. Das tägliche Bild vom toll arrangierten „Kalbsfitzelchen im Gemüsenest an Gojibeerensauce“ selbstverständlich beim angesagtesten Italiener fehlt in kaum einer Insta Story. Normales Essen scheint sowas von voriges Jahrhundert zu sein, wer nicht mindestens die geschmorte Lauchstange im Noriblatt aus dem FF beherrscht, und das publikumswirksam illustriert, der kann halt nicht kochen. Also von daher ist die Zubereitung von Essen in den letzten Jahren schon so etwas wie eine Raketenwissenschaft geworden, wo sich immer weniger drübertrauen, sondern lieber liefern lassen. Jeder halt in seiner Preisklasse. Essen, wie bei Oma ganz ohne Schnickschnack ist hin und wieder ganz nett, aber für den Alltag sowas von out. Zumindest offiziell. Könnte auch ein Grund sein…… Bei mir => 1 Kind sehr schlank, das andere hat mehrere Kilos zu viel. Beide haben idente Startbedingungen, weil Zwillinge. Ich selbst passe noch in Klamotten aus meinen 20igern rein, aber sie sitzen jetzt deutlich strammer, als damals. Mit dem Alter verändert sich halt der Körper. Sport kompensiert nicht alles.


Korya

Antwort auf Beitrag von tonib

Es gibt im unserer Gesellschaft wenig Druck, schlank zu sein. Es wären alle zwar gerne, aber gleichzeitig geht auch die Welt nicht unter, wenn man ein wenig rundlicher ist. Deshalb ist auch die Hemmschwelle niedriger, sich einfach mal was zu gönnen. In Japan und Korea, wo wir die letzten Jahre gelebt haben, gibt es schon in der Grundschule einen ungeheueren Druck, schlank zu sein, insbesondere bei den Mädels. Und die Regale in den Supermärkten sind voller Produkte, um dauerhaft auf dem Gewicht zu bleiben. Ob das jetzt das bessere Modell ist, bezweifle ich. Und wenn sie in die USA auswandern, sind sie eine Generation später meist auch beim westlichen Bauchumfang, an den Genen kann es also nicht liegen.


lilly1211

Antwort auf Beitrag von tonib

Nun, wie der moderne Mensch lebt (kaum Bewegung, Nahrung immer verfügbar ohne Jagd) so wird man eben fett wenn man keinen Aufwand betreibt das zu vermeiden. Wobei es wohl mit Bildung korreliert. Irgendwo gibt es ein paar Millionen Menschen die nicht wissen dass Zucker fett macht etc. Ich muss mich auch zusammenreißen, bin aber von Übergewicht weit entfernt. Bin aber dicker als ich gerne wäre: der Schweinehund frisst gern. Mein Freund kocht sehr gut und gesund, man kann auch von wertvollem essen zunehmen wenn man mehr davon isst als man verbraucht. Dagegen tun kann man dass man sich mal etwas diszipliniert. Ja, einige wenige Menschen haben Stoffwechsel Erkrankungen. Aber die wenigsten. Dass runder zu sein gefeiert wird fällt mir auch auf. Es ist jetzt auch modern adipöse models zu haben.


DK-Ursel

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich bin vor ca. 20 Jahren sehr hart in einem Forum ähnlich diesem angegangen worden, weil ich meinte, daß manche Menschen eine gewisse Anlage zum Zunehmen haben, heute spricht man da sicher von Genen. Es gart mir sehr wehgetan, gebe ich zu, weil ich wußte, die Familie ermährt sich normal bis gesund, achtet vor allem auch darauf, daß das eine Kind NICHT zuviel aß, weil es sich auch deutlich weniger beherrschen konnte, daß es aber auch in der Zeit , als die Eltern wirklich noch alles steuern konnten, Immer damit kämpfen mußte, nicht zu rund zu werden. Es bewegte sich viel, , war sowieso ein sehr motorisches Kind , aß das gleiche wie die anderen, und war immer rundlich. Das ließ sich (noch) nicht mit verkehrter und/oder anderer Ernährung erklären! Und wieso sollte das nicht wie vieles andere auch genetisch veranlagt sein? Heute erst las ich aber von einer Studie, wonach zuviel vor allem fettreiche Nahrung dem Körper das normale Sättigungsgefühl vermindert und schließlich verhindert, und zwar in den Zellen und im Gehirn. Das wieder rückgängig zu machen ist sicher ein sehr langwieriger Prozess , falls es überhaupt nachhaltig geht. Natürlich hängt Übergewicht AUCH mit Ernährung zusammen, aber ohne Psyche geht da nichts. Petra hat das oben schon gut angesprochen, gleichzeitig wußte der Volksmund das schon lange. Wir alle kennen Wörter wie „Kummerspeck“ (auf Dänisch „trøstespisning“, muß ich nicht übersetzen). Ich weiß nicht, wie man diese „Epidemie“ vermeiden und/oder rückgängig machen kann. Alle Aufklärung nützt ja wenig, wie man sieht. Erziehung zu gutem eßverhalten auch nicht wirklich, Es ist eine Täuschung zu glauben, daß Kinder dadurch schlanke Erwachsene sind oder bleiben. Es kann helfen, ha, aber es ist eben nicht damit getan, daß sich wieder „Supermütter“ über die familien erheben, bei denen das nicht klappt. Aber ich habe auch keine Lösung.


Tini_79

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

und Bewegung (und nach Abklärung Schilddrüse etc.) ist aber nicht adipös. Dazu hat man garantiert keine genetische Disposition, dafür muss man schon ordentlich, sorry, fressen, aus welchen Gründen auch immer.


tonib

Antwort auf Beitrag von Tini_79

Ich glaube, Stand der Forschung ist, dass es gute und schlechte Futterverwerter gibt (die über Wärme überschüssige Energie abgeben). Neulich im Spiegel wurde berichtet über eine Forschungsreihe von Weißen und Latinos (glaube ich), wo das Ergebnis war, dass es individuelle Verwertungsunterschiede gibt, aber keine gruppenbezogenen, woraus geschlossen wurde, dass die Verwertungsunterschiede nicht genetisch bedingt sind. Meine Freundin hat 5 Kinder, vier schlanke, ein dickes. Das dicke Kind hatte als Baby Herzprobleme und wurde operiert, so dass die Theorie ist, dass sich der Körper in der Zeit der Mangelversorgung gute Futterverwertungsmechanismen angeeignet hat. Es "frisst" nicht.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von tonib

Mein Sohn streitet mit mir, zunehmen wäre viel anstrengender, behauptet er im Gegensatz zu mir einfach nur so viel Kalorien zu sich nehmen, dass man nicht zunimmt, man muss nur ein bisschen aufpassen und rechnen und am besten nur gesunde Lebensmittel einkaufen. Haha. Ich habe nicht so viel Zeit wie er für Menemem oder Shakshuka jeden Morgen oder abends Lust auf Smoothies. Ich esse meine Käsebrötchen morgens und mittags und Chips am Abend nach dem gesunden Abendessen und wenn ich mir morgens vornehme, nur gesunde Sachen zu essen, habe ich das abends tatsächlich schon wieder vergessen. Wahrscheinlich liegt es daran. Man ist einfach zu inkonsequent und zu vergesslich und süchtig. Viele jüngere haben aber noch bessere Argumente fürs dicksein, kennt ihr schon ZDF bubble: body positivity und den anschließenden Shitstorm gegen den jungen Mediziner? Gibt es noch im Internet zu sehen, schlimm, die lügen sich echt was in die Tasche und reagieren total empfindlich auf Tatsachen


lilly1211

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Mein Sohn will auch dringend zunehmen und betreibt dafür definitiv mehr Aufwand als ich es müsste um ein bisschen abzunehmen....da scheint was dran zu sein auch wenn es lustig klingt.


Shanalou

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Wir sind auch so eine Familie. Meine Kinder und ich haben eher Probleme beim zunehmen. Ich hatte, bis ich 38 war, einen BMI zwischen 15 und 16. War aber kerngesund und zunehmen hat einfach nicht funktioniert. Ich hab regelmäßig meine Blutwerte kontrollieren lassen und bin auch problemlos schwanger geworden. Jetzt mit fast 50 bin ich bei einem BMI von 18 bis 19. Meine Kinder sind genauso.


Minimäuschen

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich bin stark bei individuelles Versagen. Klar lockt die Industrie mit ungesundem Fraß, aber es ist das Individuum, das der Verlockung nachgibt. Dass mir die Zeit zum Kochen fehlt, rechtfertigt nicht, warum ich Softdrinks statt Leitungswasser trinke (letzteres ist ja sogar deutlich bequemer). Fertig-Pfannengemüse (TK) ist zB ähnlich zeitaufwendig wie eine Mikrowellen-Lasagne oder die TK-Pizza. Es gibt durchaus schnelle und gesunde Gerichte, die die Industrie anbietet, man muss sich nur dafür entscheiden. Auch beim Bäcker kann ich statt der süßen Teilchen das Vollkornbrötchen mit Ei, Gurke und Tomate wählen. Die Industrie produziert das, was die Leute kaufen/essen möchten und die Menschen entscheiden sich nunmal so, wie sie es tun. Was man dagegen tun kann? Bei sich selbst anfangen, falls nötig. Andere müssen diese Entscheidung für sich selbst treffen und brauchen/wollen auch nicht bekehrt werden.


kia-ora

Antwort auf Beitrag von tonib

Die Gesellschaft macht es einem schwer. Hier gilt man immer noch als Zicke, wenn man andere bittet, das Kind nicht mit Zucker vollzustopfen. Im Kindergarten gibt es Apfelschorle und Mittags viel Industriefleisch und süßen Nachtisch. So wachsen die Kinder auf und die Gesellschaft findet es okay. Wer meckert, wird verurteilt und beschimpft. Der Rest des Tages/Lebens sieht nicht viel besser aus.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von kia-ora

Vielleicht sollte man da ansetzen, ich habe bewusst den Kindergarten ausgesucht wo mir das Esskonzept gefallen hat, die hatten zwar auch eine Hochglanzbroschüre mit vielen Versprechungen, die nicht gehalten wurden, aber beim Essen waren sie strikt. Vegetarisches Essen, keine Säfte, kein Weißmehl, kein raffinierter Zucker. Da man sich heute keinen Kindergarten mehr aussuchen kann, sollten alle Kindergärten dieses Konzept übernehmen. PS Auch zu Kindergeburtstagen durfte man nichts außer Obst und Vollkornkuchen mitbringen. Unser Grundschulessen war auch nicht viel weniger schlecht, zwar nicht vegetarisch, aber es wurde alles im Dampfgarer gekocht, sehr gemüselastig.


Shanalou

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Das mit dem raffinierten Zucker finde ich daneben. Honig, nichtraffinierter Zucker, Trockenfrüchte und was sonst noch so alles als Ersatz genommen wird, hat genauso viele Kohlenhydrate. Bei Weißmehl genau dasselbe. Dinkelmehl ist, was die Kohlenhydrate angeht, kein Stück anders. Wenn dann Vollkornmehl und das gibt es z.B. auch als Weizenmehl. Und bei Säften sehe ich auch kein Problem, wenn sie in dünnen Schorle verabreicht werden.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Wie, was verwendet wurde, weiß ich nicht. Ich habe der Köchin nicht über die Schultern geguckt, klar geht es noch strenger, klar kann man das aufweichen. Aber es war ihr Konzept und sie war die ausgebildete Fachfrau und sie hat das alles geschnippelt, gekocht, zubereitet. Ich sah immer nur, wenn ich in der Küche war und für den Monat bezahlt habe, die täglich superfrischen Gemüseberge und war beeindruckt. Ich fand es klasse. Ich durfte auch ein paar Mal Reste essen, wenn nachmittags was übrig war und war immer schwer begeistert. Was soll man denn bei einem Ganztagskindergarten stattdessen als dritte Mahlzeit anbieten? Noch gesünder? Warum ist das mit dem nichtraffinierten Zucker daneben? Es ging nicht um die Menge der Kohlenhydrate und welches Mehl verwendet wurde weiß ich nicht, aber ich schätze mal, unterschiedliche. Bei uns gab es Wasser, klar sind Säfte ok, kann man ja zuhause geben, wenn man möchte, auch Fleisch oder sonstwas. Das ist es ja, was ich meine, es gibt ein gutes Konzept und dann will man doch nicht, warum auch immer.


Mitglied inaktiv

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Nachtrag: Du gehst von der Menge aus, verstehe ich erst jetzt, aber auch da wurde bei uns aufgepasst, der Kuchen, der Brei, das Müsli usw. wurde immer wenig gesüßt. Die Köchin war so gut, dass sie nicht nur die richtigen Zutaten verwendet hat, sondern sogar gesunde Maße einhalten konnte


Musikerin

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Nur vegetarisches Essen geht gar nicht. Kinder brauchen Fleisch. Ein Angebot, das man die Speisen wählen kann, zwischen vegetarisch und nicht vegetarisch o.k., aber doch nicht so. Säfte stark verdünnt machen auch nicht dick. Diese Kita würde ich nicht nehmen. Dieses Konzept gibt es zum Glück nicht überall denn nicht alle sind Vegetarier. Deine Meinung dass es dieses Essenskonzept überall geben soll finde ich übergriffig. Schön für dich, dass du die passende Kita mit dem perfekten Speiseplan gefunden hast, das muss aber nicht für andere schön sein.


Mitglied inaktiv

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so unterschiedlich sind die Meinungen zum Ernährungskonzept, wer hindert denn die Eltern dem Kind Fleisch zu geben? wochentags abends eine Spaghetti Bolognese, ein Wurstbrot, ein Stück Fleischwurst, Chicken Nuggets, an Wochenenden, in den Ferien kann sich dann ganztags in Sachen Fleisch ausgelebt werden. Was ist daran übergriffig? Das ist ein Forum, hier werden Meinungen ausgetauscht. Ist halt meine Meinung und die darf natürlich diskutiert werden, ich bitte sogar darum :-) Wir haben zuhause auch nicht vegetarisch gelebt, ich habe mein Fleisch im Bioladen gekauft und war froh, dass meinem Kind nicht Fleisch aus Massentierhaltung vorgesetzt wurde, für mich war gutes vegetarisches Essen ein guter Kompromiss


Maxikid

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Und gleichzeitig schiessen Protein Produkte wie Plize aus dem Boden. Fällt mir immer mehr auf. Unser Supermarkt ist damit sehr gut sortiert. LG


Mitglied inaktiv

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finde ich gut, bin ich dabei. Meine Eltern haben schon Hallimasch und Austernpilze wie ein paniertes Schnitzel gebraten und uns kredenzt, wir waren alle begeistert. Kommt auch heute noch fast wöchentlich auf den Tisch. Unheimlich lecker, besser als jedes Fleischersatzschnitzel. Pilze sind unterschätzt und gesund und kommen meistens aus halbwegs artgerechter Haltung


pflaumenbaum

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Das alle möglichen Leute es als "übergriffig" empfinden, wenn Regeln für gesundes Essen durchgesetzt werden sollen.... So wird es keine Veränderung geben. Ich sehe den Schlüssel auch genau hier: wirklich gesundes Essen in den Kitas und Schulen würde schon sehr helfen!


Musikerin

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Im deiner Kita gibt es kein Essen mit Fleisch und nicht alle Eltern kochen am Abend. Ich denke nicht, dass alle Kitas dieses Konzept übernehmen sollten, denn dannkriegen manche Kinder kaum noch Fleisch auf den Teller und ich als Elternteil kann nicht mal auswählen, ob es ein Menü für mein Kind mit oder ohne Fleisch gibt. Mich stört diese Vorgabe, das es kein Fleisch und keine Apfelsaftschorlen gibt. Der Ansatz von deiner Kita ist gut, aber das heisst nicht, dass es verpflichtend für alle Kindergärten sein sollte. Du meintest ja, dass alle Kitas dieses Konzept führen sollten und das finde ich übergriffig weil es meiner Meinung nach schon zu viele Verbote und Vorschriften gibt und manche Kinder dann kaum noch Fleisch auf dem Teller bekommen, da wie gesagt, nicht mehr alle Eltern unter der Woche kochen. Es ist schön, dass du für dich und dein Kind das passende Konzept gefunden hast, aber deswegen muss es nicht für alle Kitas passen und eingeführt werden.


tonib

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Ich sehe da auch den wichtigsten Ansatzpunkt. Und individuell: weg von Süßigkeiten als Trost oder statt Aufmerksamkeit.


Musikerin

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Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch selbst weiss was gesund ist und was nicht. Jeder Mensch ist einzigartig und deswegen kann man nicht pauschal sagen: das ist für alle gesund und das nicht. Ich finde nicht, dass es so einfach ist. Natürlich ist klar, dass Süssigkeiten in grossen Mengen ungesund sind. Es ist auch ein Unterschied, ob ich Mal zum Bäcker gehe und meinem Kind da etwas kaufe oder ob ich es jeden Tag mache. Und nicht jeder verträgt die Ersatzprodukte. Stevia als Ersatz für Zucker war lange Zeit der Hit, blöd nur, dass ich z.b. davon Bauchschmerzen und Durchfall bekomme und dieses nicht verwerten kann, da bringt es mir auch nichts, dass Stevia kaum Kalorien hat, da nehme ich lieber den natürlichen Zucker, nur als Bsp. Ich sehe das Elternhaus als Schlüssel: frisch kochen, mit den Kindern über gesunde Ernährung sprechen, gesund essen Vorleben. Was bringt es mir, wenn gesund gekocht wird, die Kinder aber tonnenweise Süssigkeiten essen..... Gesundes Essen in der Schule und Kita, klar, aber bitte mit Fleisch und nicht nur ohne.....


Mitglied inaktiv

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Aber Du denkst schon daran, dass es hier um das Thema Übergewicht und ungesunde Ernährungsgewohnheiten geht und ich finde, dass gute Ernährungskonzepte in Kindergärten dazu beitragen frühkindliche Ernährungsgewohnheiten zu steuern. Mein Sohn ist jetzt schon 22 und ich muss sagen, er hat mir in Sachen gesunder Ernährung viel im voraus. Das sind halt Erfahrungswerte. Nicht jeder muss warm kochen, um sein Stück Fleisch zu bekommen, guck doch einfach mal, zu wieviel oder wenig Gramm Fleisch pro Woche für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren geraten wird. Und das mit der Fruchtschorle, meinetwegen. Ich glaube, es gab auch einen Spritzer Zitrone oder Apfelsirup da rein, das will ich nicht festlegen. Aber mein Sohn trinkt heute noch überwiegend Wasser aus der Karaffe, er sagt, das war auch im Kindergarten so, er mochte den Kindertee (Hagebuttentee) nicht (doch, sowas gab es auch)


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von tonib

das ist ja ganz schräg, sowas gibt es? Das ist wirklich mein ehrliches Erstaunen, habe ich noch nie gehört


Mitglied inaktiv

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das scheitert aber doch oft am Elternhaus, was willst Du denn machen? Denen aufdiktieren wie sie zu kochen haben? Das wird niemals klappen, ist doch viel einfacher, dafür zu sorgen, dass wenigestens in Kitas und Schulen vernünftige Ernährungspläne auf den Tisch kommen und dann "erziehen" ggf. die Kinder die Eltern wenn es besonders gut läuft.


tonib

Antwort auf Beitrag von Musikerin

Ich finde es gut, wenn die Kitas frisches, gesundes Essen ohne Fleisch anbieten. Das ist doch - fast die einzige ? - Einwirkungsmöglichkeit, die es gibt, um Adipositas möglichst umfassend zu verhindern. Fleisch kann ja nun jeder nach Belieben zuhause zufüttern, eine Kita ist ja kein Internat. Es gibt sicher individuelle Befindlichkeiten, aber man kann wohl davon ausgehen, dass alle Eltern das Beste für ihre Kinder wollen. Warum schaffen es dann so viele nicht? Warum schaffen so viele von uns es selbst nicht? Wissen ist der leichtere Teil, der viel schwierigere Teil ist danach zu handeln.


Musikerin

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Ich will niemanden etwas aufdiktieren oder zu etwas zwingen. Ich hatte vorhin schon geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass jeder Mensch weiss, was gesund ist und was nicht.


Musikerin

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Fleisch begünstigt nicht Adipositas, das stimmt so nicht. Beim Lesen hier fällt mir auf: es wird auch häufig vergessen, das Gene eine starke Rolle spielen. Nicht jeder kann dünn sein und nicht jeder kann dick sein. Fakt ist, dass es Menschen gibt, die essen können was und wieviel sie wollen und trotzdem sind sie zu dünn und andere essen weit weniger und gesünder und sind trotzdem übergewichtig. Nur über die Ernährung und die Bewegung wird es allein nicht daran liegen, das manche Menschen Übergewicht haben. Krankheiten, Medikamente, Psyche und Genetik spielen auch eine wesentliche Rolle.


Shanalou

Antwort auf Beitrag von tonib

Fleisch macht nicht grundsätzlich dick. Es gibt andere Gründe, warum man nicht jeden Tag Fleisch essen sollte. Wenn man vegetarisch kocht, hat man oft viele Kohlenhydrate dabei. Das braucht man auch um satt zu werden. Da macht es einfach die Menge und der Verarbeitungsgrad. Alles mit Panade ist einfach fett, egal ob Fleisch oder Gemüse. Ich finde es aber auch nicht notwendig, dass unbedingt mit Fleisch gekocht werden sollte. Ohne Fleisch macht es einfach einfacher, Stichwort Essensvorschriften. Gesünder wird es ohne Fleisch aber auch nicht wirklich.


tonib

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auch Kindergartenkinder? Und warum nimmt dann Übergewicht so stark zu?


Maxikid

Antwort auf Beitrag von tonib

Bei mir im Viertel, sind die Mütter alle extrem dürr, dagegen sehen deren Töchter, alle auch schlank und sportlich, wie Bodybuilder aus. Pummelige Mütter oder Kinder, gibt es hier eher nicht. Meine Töchter sind auch total unterschiedlich Typen. Die eine nimmt schon beim hingucken zu, die andere futtert wie 5 Jungs in der Pubertät. LG


sunshine59

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Nur doof, wenn man/frau/kind die vielen Hülsenfrüchte in dem vegetarischen Essen (z. Bsp. Kita) nicht verträgt? Gibt es nämlich auch. Unsere Erzieherinnen haben eine große Liste der Nahrungsunverträglichkeiten der Gruppenkinder neben der Tür hängen. Wir bekommen Durchfall und Erbrechen von Linsen (egal welche Sorte) sowie verschiedene getrocknete Bohnensorten oder auch Kichererbsen. Auch bei Linsenchips. In unserer Kita gibt es 1-2x Fleisch (Rind oder Geflügel) und 1x Fisch die Woche. Der Rest ist vegetarisch. Und selbst an den Fleisch-/Fischtagen ist der Rest vegetarisch. Gibt aber nur ein Essen, keine Auswahl. Dafür können die Kinder am Bufett (Kindergartenbereich) sich selbst aussuchen (unter Maßgabe der Unverträglichkeiten) was sie essen wollen. Alle 2 Wochen gibt es Freitags ein süßes Essen, bestimmt vom Kinderparlament, und alternativ eine Gemüsecremesuppe. Der Fisch ist als solcher auch erkennbar ohne Panade, aber wird von den meisten Kindern verschmäht. Gekostet habe ich unser Mittagessen noch nicht, aber es riecht beim Abholen meist sehr lecker. Frühstück und Vesper ist immer abwechselnd süß oder herzhaft inkl. Gemüse oder Obst. Vormittags gibt es eine Obst- und Gemüserunde, dafür ist jede Woche eine andere Familie zuständig. Es gibt aber keine Vorgaben ob Bio oder konventionell.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von sunshine59

Dieses Konzept klingt auch toll. Wir hatten zum Glück nur ein allergisches Kind und er hatte nur Probleme mit Haselnüssen und durfte nur bestimmte Apfelsorten essen.


Sille74

Antwort auf Beitrag von kia-ora

... auch kein normales, gesundes Essverhalten. Da würde ich moch schom fraven, ob manche Grundsätze die Ernänrung betreffend nicht zuuuu strikt sind und zum Gegenteil des Gewollten führen ... Ansonsten: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es halt auch wieder hinaus ...


Sille74

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Gesunde Ernährung ja, aber Zwangsvegetarismus nein. Auch eine Ernährung MIT Fleisch, natürlich in Maßen, kann gesund sein (m.E. sogar gesünder als rein vegetarische Ernährung), während allein vegetarisch nicht unbedingt gesund bedeuten muss ...


Frida19

Antwort auf Beitrag von tonib

... welche eigenen Geschichten sich hinter den jeweiligen Argumentationen hier verstecken und damit meine ich nicht unbedingt die Figur/ das Gewicht, sondern mehr die persönlichen Erfahrungen, die in dem Bereich gemacht wurden (persönlich, mit Kindern, mit Eltern, mit Angehörigen usw.), denn ich denke, das prägt ganz massiv das eigene Denken und Handeln und die Gewichtung bestimmter Faktoren. Wir sind ja alle nicht frei von unseren Erfahrungen und Prägungen. Warum ist manchen so wichtig, das es Fleisch (meist ja leider aus billiger Massentierhaltung) in Kita und Schule gibt? Warum beharren manche so sehr auf den psychischen Faktoren? Warum andere so sehr auf den Ernährungsfaktoren? und und und Ich nehme mich da absolut nicht aus! Ich erwarte jetzt auch nicht, das hier jemand seine Geschichte erzählt. Aber ich glaube, dass das eine spannende Ergänzung der Thematik wäre. Da könnte man sicher umfangreiche Studien betreiben auf vielen Ebenen und mit vielen Facetten. Kam mir gerade so beim Lesen der Antworten dieser Gedanke!


Shanalou

Antwort auf Beitrag von Frida19

Ich hab viel über Ernährung gelernt, seit meine Tochter Diabetes hat und kenn mich gerade mit den Kohlenhydratmengen der einzelnen Lebensmittel ziemlich gut aus. Da versteht man plötzlich einiges besser. Wir haben als Familie allerdings kein Gewichtsproblem, es fällt eher das Zunehmen schwer. Süßigkeiten sind bei uns schon immer frei zugänglich, auch für meine Tochter ( sie muss dann eben spritzen). Aber wir haben trotzdem keinen besonders hohen Verbrauch. Fast Food und Fertigprodukte gibt es bei uns wenig, da ich es nicht mag. Softdrinks gibts auch nicht zu Hause.


mauspm

Antwort auf Beitrag von Frida19

ich kmme aus einer zeit und einem teil dieses landes wo man nur gemüse und obst der saison verspeiste, gekocht wurde nur am woende, mangels zeit einer vollzeit arbeitenden mutter. abends gab es meist brot mit belag und einen rohkostteller. das schulessen war durchwachsen ( eher schlecht vom geschmack) was das angebot anging. es gab gemüseeinntof, nudeln mit wurst, kartoffeln mit quark, milchreis....esspausen mit schnitte und schulmilch wurden gemeinsam am tisch im klassenzimmer verbracht, da gab es kein kind ohne brot. nachmittags waren wir meist draussen aber und das betone ich gern , hätten wir die möglichkeit gehabt damals schon am handy zu daddeln hätten wir es auch gemacht, es war halt eine andere zeit. wichtig fände ich , dass man heute gesunde nahrungsmittel erschwinglich gestaltet und das fast fod zeug eher teuerpreisig verkauft wird und mit erschwinglich meine ich nicht billig aber eben auch nicht überteuert. vereine für kinder sollten staatlich subventioniert sein und somit nix kosten. jedes kind würde dann etwas finden was es mit leidenschaft macht und von der couch weglockt


tonib

Antwort auf Beitrag von Frida19

Also, ich habe das Gefühl, ich weiß wirklich fast alles über Ernährung und trotzdem fällt es mir schwer abzunehmen, was ich gerade gerne täte (so 3 kg, nix Wildes). Ich habe ein Kind, das sich hypergesund ernährt und eins, das sich ungesund ernährt (und gerade zuhause war, so dass wir viel darüber gesprochen haben). Beide sind sehr schlank. In dem Zusammenhang habe ich auf Youtube viel zum Thema gesehen (vor allem Robert Lustig fand ich interessant). Da gibt es eher die Tendenz, die Industrie zu belasten. Meine beste Freundin war sehr dick und hat es jahrzehntelang nicht geschafft abzunehmen (jetzt nach Magen OP ist sie normalgewichtig). Im Freundeskreis habe ich einige stark übergewichtige Personen, die sicher keinen Mangel an Wissen und eigentlich auch nicht an Disziplin haben. Insgesamt sehe ich Fehlernährung auch als soziales Problem (so gibt es zB bei uns in der Stadt praktisch keine dicken Kinder, insgesamt in D aber immer mehr), aber diese Frauen sind beruflich erfolgreich. Ich tippe auch am ehesten auf psychische Ursachen, aber ich habe einfach keine Ahnung, woran es liegt. Ich denke, sie wissen, dass Light Produkte meist viel Zucker enthalten und Süßstoff nicht schlank macht. Bei meinen zahllosen Youtube-Recherchen sind mir die aktuellen Zahlen nicht verborgen geblieben, nach denen Adipositas, Diabetes und mit Übergewicht verbundene Krankheiten dramatisch ansteigen.


mauspm

Antwort auf Beitrag von tonib

die frage ist ja auch wann dick wirklich dick ist. erst einmal spielt die selbstwahrnehmung eine rolle und dann wie fit man eigentlich den alltag bewältigen kann . ist ein moppeliges kind trotzdem sehr agil und beweglich , dann ist es vielleicht nur eine phase und es streckt sich während des wachstums( schon oft erlebt ,dass ich sehr überrascht war als ich manches kind erst als teen wieder sah) oder bei erwachsenen frauen, da ist ür mich größe 42bis 44 noch schlank und gr32 /34 noch nicht extrem dünn. man sllte einfach entspannter mit dem thema umgehen und auch das essen was der körper gerade erwünscht. 2 bis 3 mal im jahr gelüstet mir nach leber, dem gebe ich nach und dann ist ruhe . meinem kind schmneckt ab und zu ein chickenburger oder uns beiden döner mit allem drum und dran, dann ist das eben so.. abends bekommt jeder seinen salatteller mit tomate, paprika ,brokoli,champis ...alles roh und allen möglichen blattsalaten, einfach weil es uns schmeckt und nicht weil wir überambitioniert gesund sein wollen.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von mauspm

Meine Große hatte eine normale Figur, nur für unsere Umgebung galt sie als pummelig. Tja, jetzt hat sie Probleme in die andere Richtung. Der Druck schlank sein zu müssen, ist doch auch nicht ok. LG


mauspm

Antwort auf Beitrag von Maxikid

eben, jeder hat einen anderen körperbau, ein modell dem alle gerecht werden müssen gibt es doch gar nicht. wichtig ist man ist gesund, beweglcih und nicht träge. die extreme lasse ich jetzt mal aussen vor


Shanalou

Antwort auf Beitrag von mauspm

Es kommt dann auch immer darauf an, wo das Fett sitzt. Ein BMI über 30 würde ich aber schon als problematisch sehen, außer bei Bodybuildern.


mauspm

Antwort auf Beitrag von Shanalou

ca 80kg bei ca 1,65...ja das ist das schon eher bedenklich...


Sille74

Antwort auf Beitrag von mauspm

... 60 Euro - pro Jahr. Das dürften die meisten aufbringen können für ihr(e) Kind(er) ... Eine Packung Flubben pro Kind und Monat weniger und die Knete ist wieder drin ...


mauspm

Antwort auf Beitrag von tonib

ich sehe es als gesamtpaket der ursachen. wenn ich sehe dass bei rewe eine große tüte tiefkühlpommes weniger kostet als die 250g minitomaten dann glaube ich dass sehr viele die billige und schnelle variante einer mahlzeit wählen . diese wird dann auf der couch vorm tv inkl handy oder tablet verspeist. raus kommen auch die wenigsten kids weil auch hier wieder das handy ruft und für eltern ist es ausserdem eine prima variante das kind ruhig zu stellen. was nicht bedeutet tv und handy sind tabu oder gar das mal vorm fernseher essen aber ein ausgleich muss eben her schulsport fällt immer öfter aus, weil die lehrer bei anderen fächern einspringen müssen, wo ihre anwesenheit wichtiger ist. gibt es eigentlich noch das fach schulgarten? da wurde damals noch beim kind angebaut, geerntet und auch verarbeitet. grundlegend muss schulessen für mich auch nicht im dauermodus hypergesund sein, die mischung macht es. ein kind ißt nun gern auch mal ein paniertes schnitzel-why not,oder einen süßen pudding als nachspeise, dann gibt es eben tags darauf was vegetarisches und supergesundes. essen ist auch genuss und macht freude am leben und ist nicht nur dogmatisches "wir essen nur gesund". ich glaube vielen ist das bauchgefühl dafür abhanden gekommen und vielen der heutigen jungen eltern wurde es auch schon nicht vorgelebt


Shanalou

Antwort auf Beitrag von mauspm

Dann stimme ich dir voll und ganz zu!


ichbinfrei

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich sehe auch gefühlt immer mehr fette Leute. Auch Kinder. Vielleicht schieben wir es auf Corona? Da ging weder Sport noch sonst ein Hobby und viele hat das glaube ich auch psychisch krank gemacht. Da stopft man halt alles in sich rein. Essen macht ja schließlich glücklich. Ich finde bei Kindern, ist es die Aufgabe der Eltern, das wieder in richtige Bahnen zu lenken. Ich bin zu Coronazeiten mit meinem Teenie ständig spazieren gegangen. Der wäre sonst verrückt geworden ohne Bewegung und ich auch. Und am Kochen liegt es nicht. Ich kann auch nicht kochen, bin aber trotzdem nicht fett. Die Bewegung macht es einfach und die Menge an Essen. Eigentlich ganz einfach.


Samira6

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich habe vor kurzem eine Reportage zu dem Thema gesehen. Darin hiess es, wir werden über kurz oder lang alle automatisch übergewichtig, weil in fast allen Nahrungsmitteln, die wir kaufen, Zucker enthalten ist. Also auch wenn du selbst kochst, ist in den Zutaten Zucker drin. Von daher ist es am besten, möglichst unbehandelte Zutaten zum Kochen zu benutzen.


starlight.S

Antwort auf Beitrag von tonib

Interessant... Ganz spontan und aus dem Bauch raus würde ich sagen, das Individuum trägt die Verantwortung. Es ist für jeden der möchte nicht schwer sich über gesunde Ernährung zu informieren. Ich glaube nicht, dass man da politisch/gesellschaftlich viel tun kann- nicht ohne übergriffig und bevormundend zu sein. Evtl. könnte in Einrichtungen (Kita/Schule) mehr in Richtung gesunde Ernährung gemacht werden (zumindest bei uns ist da viel Luft nach oben), da dort viele Kinder viel Zeit verbringen und nebender Familie auch dort der Grundsteingelegt wird. Klar könnte die Ernährungsindustrie was ändern, aber da der Konsumenten ja das Angebot bestimmt, hängt es ja wieder am Individuum.


Anni1500

Antwort auf Beitrag von tonib

Wir stehen und da eben selbst im Weg. Die ungesunden Lebensmittel sind oft einfacher und meist günstiger. Es sollte eigentlich andersrum sein. Ich kämpfe auch gerade gegen mein Übergewicht. Ich möchte nicht wie meine Eltern enden. Ich möchte lange fit bleiben. Mein Papa ist bereits an einem Herzinfarkt gestorben. Wenn ich sehe, wie teuer das Gemüse ist und sehe wie günstig im Vergleich die ollen Nudeln sind. Ja wen wundert da was noch.