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von Leena  am 17.07.2017, 14:23 Uhr

Besten Dank für Eure unterschiedlichen Rückmeldungen

Grundsätzlich kann ich gut verstehen, wenn man sagt - ist deine Mutter, natürlich kümmerst du dich! Wenn's um meinen Vater ging, hätte ich es sofort genauso gesehen, bei meiner Schwiegermutter auch und sogar bei meinem Schwiegervater, auch wenn der auf seine Art auch schwierig war... aber bei meiner Mutter - kann ich's nicht.

Okay - ich kümmere mich, soweit ich kann - natürlich habe ich sie gestern vom Krankenhaus abgeholt, nach Hause gebracht etc., ich hab gestern Abend noch mit ihr telefoniert und heute früh gefragt, wie die Nacht war, und vorhin angerufen, was ihr Hausarzt gesagt hat. Aber zu Arztterminen fahren kann ich sie im Normalfall nicht, die Zeit habe ich neben Beruf und Kindern und Haushalt nicht, zumal ich auch gut 35 km weg wohne und immer mind. eine Stunde unterwegs wäre nur für die Fahrerei. Und sie zu uns holen - geht auch nicht so einfach, ich kann sie ja auch schlecht aufs Sofa packen oder ins Hochbett im Kinderzimmer. Zumal sie bei uns immer Treppe gehen müsste, aber ihr Knie ist kaputt und soll eigentlich schon seit Jahren operiert werden.

Hinzu kommt - meine Mutter schwankt zwischen Zitteranfällen und Bäume-Ausreißen, gegen betreutes Wohnen oder gar Pflegeheim, Pflegestufe etc. wehrt sie sich mit allen Händen und Füßen. Sie kann allein... "Kind, mach bitte nur mal kurz"... funktioniert nicht. :-( Ich könnte für sie einkaufen - aber es muss ja das Brot sein, dass der Bäcker in der X-Straße immer donnerstags backt, und die Milch muss von HIT sein und das Pflaumenmus von Rewe und der Hering von der Nordsee... und das kann ich nicht leisten. Nein, nein, Kind, lass nur. Und dann zieht sie doch wieder selber los, um sich den dusseligen Hering von der Nordsee zu holen, und sitzt dann wieder zitternd in der nächsten Apotheke... hat sie heute wieder genau so zelebriert. Da kann ich ihr aber nicht helfen, verdammt! Krankheitseinsicht..?!?

Meine Schwester - sie ist alleinstehend, hat aber wieder einen Job und lebt mit ihren Katzen zusammen in einer 1-Zimmer-Wohnung. Außerdem wohnt sie 400 km weit weg und hat auch kein Auto. Und derzeit ist sie nach ihrer Katzen-Beiß-Attacke eh noch eine Weile krankgeschrieben und nicht reisefähig. Insoweit... keine Option, zumal das erst recht schief ginge.

Beim Telefonat heute Mittag erzählte meine Mutter übrigens sehr ausführlich, ihr Hausarzt hat gesagt, sie soll nicht putzen. Ich habe das aber geflissentlich überhört - meine Mutter hatte jahrelang eine Putzfrau, die sie nach dem Tod meines Vater entlassen hat, weil "für eine Person lohnt es sich ja nicht". Ich finde ihre Wohnung eklig, siffig und der Kühlschrank lebt teilweise (wortwörtlich). Aber ich habe so oft was gesagt und bin auf taube Ohren gestoßen - ich fange jetzt bestimmt nicht an, ihr die Wohnung zu putzen. Zu viele Baustellen - ich kann nicht mehr.

Zu ihren Bedingungen - kann ich nicht. :-(

 
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