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von Leena  am 14.04.2015, 19:55 Uhr

Auf keinen Fall.

Ehrlich gesagt - ich kann es auch nicht wirklich nachvollziehen.

Okay, bei Kind4 frage ich mich schon manchmal - war es vernünftig, noch eine Nr. 4 "nachzuschieben", verantwortungsvoll, oder war das zu sehr egoistisch und "mit dem Kopf durch die Wand"? Die Bedingungen haben sich mittlerweile ziemlich geändert, früher hatten wir zwei potentiell einsatzbare Großelternpaare, das hat sich komplett geändert, mittlerweile ist mein Schwiegervater immer wieder im Krankenhaus und wenn er zwischendurch zu Hause geht, ist meine Schwiegermutter immer erst recht am Limit (und sehnt quasi schon den nächsten Kh-Aufenthalt herbei). Mein Vater ist jetzt vor 2 Monaten gestorben, alles nicht einfach, und ich stelle fest, ich kann meine Mutter nicht so auffangen, wie sie es sich wünschen würde, wie es wünschenswert wäre, was weiß ich... Im Moment ist mein Alltag sehr "Kampf gegen Windmühlen", und da denke ich manchmal schon, es wäre leichter, wenn es keine Nachzügler mehr gegeben hätte. Aber das ist ein "es wäre leichter", kein "ich bereue es". Ernstlich bereuen könnte ich es nicht... vorhin stand er gerade breit grinsend vor mir und zeigte mir ganz stolz, dass er seinen Namen geschrieben hat - okay, 2/3 der Buchstaben sind seitenverkehrt, aber man kann's wirklich erkennen. Und er war stolz wie Bolle, als ich ein Foto von ihm mit dem Zettel mit seinem ersten selbstgeschriebenen Namen geknipst habe... all das würde ja dann auch wegfallen, wenn es ihn nicht gegeben hätte... das will ich erst recht nicht.

Ich wünsch mir manchmal, meine Kinder hätten einen "Ausschalter", wie ein elektrisches Spielzeug, bei dem man mal den Stecker ziehen könnte und hätte mal wirklich Ruhe... aber sowas gibt's bei Menschen nicht, schon klar, und bei "ganz oder gar nicht" bin ich dann defintiv bei "ganz", nicht bei "gar nicht".

Das Thema "Erwartungshaltung von außen" kenne ich allerdings auch - und es nervt mich tatsächlich! Allen voran wirklich die Horterzieherin, die uns beim Jugendamt meldete, weil mein Nachwuchs teilweise mit Jeanshosen mit (okay, eindeutigen) Gebrauchsspuren in den Hort kamen. Aber diese Grundhaltung, die ich doch öfter erlebe, dieses "die Mutter ist schuld, wenn das Kind nicht mit 2 Jahren trocken ist / mit 3 Jahren fließend in korrekter Grammatik spricht / mit 5 Jahren fließend lesen kann / mit 17 Jahren ein 1,0er Abi hinlegt", die nervt ganz gewaltig! (Respektive im Umkehrschluss dieses "oh Gott, vier Kinder?!? Ich hab ja noch nie erlebt, dass ein Kind aus so einer Familie so gut rechnen kann!" - Zitat der Mathelehrerin von Kind2 beim Elterngespräch - nervt auch. Und dieses "in eine Schablone pressen wollen", das mir auch öfters begegnet...

Um mal realistisch zu sein - ich bin beruflich tatsächlich sehr zufrieden mit dem, was ich mache, aber zum Finanzminister werde ich es in diesem Leben nicht mehr schaffen - Karriere versaut. ;-) Und Hobbys - doch, ja, nicht komplett aufgegeben, aber es ist vieles schon gefühlt ein "Kraftakt" und "Zeit für mich" - ähm, ja, was war das noch mal..?? Nein, ganz so schlimm ist es auch nicht, aber "eingeschränkt" fühle ich mich teilweise schon. Andererseits - ich würde auch nicht wirklich wollen, dass es genau diese Einschränkungen nicht gäbe!

Mal kurz flüchten, ja, gerne - aber immer wieder wieder kommen!!!

 
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