Mitglied inaktiv
Ich habe eine freundin hier in engdland, die einen 13 Monate alten Sohn hat. sie hatte mir erzählt, dass hier in england kein Vitamin D für Säuglinge verschrieben wird (gerade in England, wo man kaum Sonne sieht)und es keinen zu kaufen gibt. Sie war jetzt mit ihm in Litauen, und die Ärtze haben bei ihm Rachitis festgestellt (vermehrtes Schwitzen, platter Kopf und etwas eingbeulter Brustkorb). sie hat vitamin D aus Litauen für Säuglinge mitgebracht, das kuriöserweise in England hergestellt wird. Als meine Freundin mit der Packung zur Apotheke hier ging, waren sie sehr erstaunt, dass dieses medikament hier hergestellt wird, jedoch nicht zu kaufen gibt. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Erstens, warum wird hier kein Vitamin D für Säuglinge verordnet, die sind doch nicht anders als Säuglinge auf dem Kontinent, und wenn schon nicht, warum wird es nicht zum KAuf angeboten, dass die Mütter selbst dafür sorgen können. Ich finde das schon fast kriminell. Oder kennst du das anders? Ist denn Vitamin D für Säuglinge dann doch nicht so notwendig? wenn ja, wieso hat der kleine Sohn jetzt RAchitis? Ich hätte nicht gedacht, dass es so große medizinische Unterschiede gibt. selbst im zurückgebliebenen Litauen wird der Größter Wert auf die reichliche und zeitliche Abgabe von Vitamin D geachtet. Habe selbst Rachitis 1 grades, weil meine Mutter das nicht so genau mit dem Vitamin D genommen hat.
Es gibt VitaminD fuer Saeuglinge. Wir haben Abidec Multivitamin Drops. Das enthaelt VitaminD und noch 6 andere Vitamine. Das wurde uns von unserer health visitor empfohlen. Das einzige Problem damit ist, dass die Vitamine in Erdnussoel geloest sind, was ich nicht fuer optimal fuer Kinder halte. Man muss sich das aber selbst kaufen, verschrieben bekommt man es nicht. Allerdings kostet eine Flasche nur 3-4 Pfund (bei Tesco oder Boots) und reicht fuer mehrere Wochen. Ohne zusaetzliches Vitamin D gehts hier wirklich nicht. Wir haben die Sonne seit Wochen nicht mehr gesehen, es regnet ununterbrochen (und das heftig) seit gut 2 Wochen. Mittlerweile steht hier alles unter Wasser. Ich habe heute morgen sogar Schuhe und Struempfe ausgezogen als ich auf dem voellig ueberfluteten Institutsparkplatz aus dem Auto stieg. Meine Kollegen fanden es sehr lustig, aber immerhin hatte ich trocken Fuesse, Socken und Schuhe fuer den Rest des Tages. VG, D
Oh, danke dir. Dann werde ich es der Freundin weiter sagen. aber komisch finde ich es trotzdem, dass man es Säuglingen nicht verschreibt, schließlich kann ja nicht jede, besonders erstgebärende oder junge Mutter wissen. Hier wird aber mit Säuglingen oder kleinen Kindern allgemien nicht zimperlich umgegangen. wenn ich sehe, dass grade geborenen Säuglingen der Kopf nicht gestützt wird (vielleicht braucht man es auch nicht?)und sie werden getragen wie Kleinkinder, auch ohne Stütze im Rücken oder wenn sie bei dem Wetter barfuss sind, dann wird mir schlecht. heute habe ich ein Kleinkind im Kinderwagen gesehen mit ganz roten nackten Füßen. ich war schon drauf und dran die Mutter anzusprechen, aber die Freundin hat mich weggezerrt und meinte, es wäre normal hier. Tja, hier im süden ist es zwar nicht so kalt, aber es regnet auch jeden TAg. Ich habe das fensterputzen endgültig aufgegeben, bis zum Frühling. Dafür habe ich noch nie so viel Weihnachtsbeleuchtung am jeden HAus gesehen. Bin mal gespannt, ob die Stromversorgung hier in TAunton nicht zusammenbricht. :-) Ich habe in NAchrichten gesehen, dass an der atlantischen Westküste ein richtiger Orkan vorbeigedüst ist. HAbt ihr das zu spüren bekommen? Ich fand deine HAndlung sehr mutig, sich die Strümpfe und Schuhe auszuziehen. Warst bestimmt DAS Gesprächsthema des TAges unter den kollegen. :-)
....denn man kann wirklich nicht von jeder muter erwarten dass sie dies und jenes weiß. Dafür gibts doch Hebammen oder und KiA´s . Meine Tochter hat die Tabletten bis eineinhalb genommen vom Arzt verschrieben, präventiv! Ebenso wie Fluor für die Zähne. Unddas erste was mir mein Gyni gab ( ich hatte es aber schon daheim wear Folsäure Präparate und Eisentabletten. Und ich denke nicht, dass das so in Dtl zu übervorsichtig gehandhabt wird.
Wir haben seit Wochen Sturm, manchmal laesst es fuer ein paar Stunden nach und dann gehts weiter. Hier gibts ein paar Bilder wie es in Schottland im Moment aussieht http://news.bbc.co.uk/1/hi/in_pictures/6177341.stm Im November hat es 47% mehr geregnet als der Durchschnitt und im Dezember hat es bisher ohne Unterbrechung weitergeregnet. Alle Einheimischen sagen so einen schlimmen Herbst/Winter gab es noch nie. Fuers Wochenende ist jetzt erstmal Wetterbesserung angesagt, der Wind dreht auf Nord und fuer Sonntagnacht sinkt die Temperatur auf -5 Grad. Noch glaub ichs ja nicht. In meinem Rasen spriessen die Krokusse und die Osterglocken. Stimmt, mit Kindern wird hier anders umgegangen. Es gibt ja auch die ganzen Vorsorgeuntersuchungen nicht. Grace hat das letzte Mal einen Doktor gesehen als sie die MMR-Impfung bekam, das ist ueber ein Jahr her. Pneumokokkenimpfung wurde von der Health Visitor durchgefuehrt, die hat aber auch gleichzeitig mal sehr genau nachgefragt wie sie sich entwickelt und auch ausfuehrlich Notizen gemacht. Als Eltern hier muss man sich einfach sehr viel mehr selbst kuemmern. Die Praxisschwestern, health visitors und Hebammen helfen eigentlich sehr gut wenn man fragt, aber man muss als Eltern einfach selbst die Initiative ergreifen. Grace ist uebrigens auch meistens halbnackt (zumindestens wird das immer behauptet wenn wir in Deutschland sind). Ich halte deutsche Kinder ja immer fuer viel zu warm angezogen, aber da machen sich 12 Jahre Aufenthalt in angelsaechsischen Laendern bemerkbar. Ich weiss nicht woher dieses unterschiedliche Waermeempfinden kommt, aber es ist ganz real. Deutsche (und anscheinend litauische) Kinder haben in der Regel doppelt soviele Kleider an als britische, neuseelaendische oder amerikanische Kinder. Hier geht es so mit der Weihnachtsbeleuchtung, vielleicht sind die Schotten zu geizig. Allerdings wuerden Lichterketten im Garten wahrscheinlich davon geweht werden. Ich gehe heute mal auf Christbaumsuche. Ich haette gerne einen lebenden in einem Topf. Ich war uebrigens am Montag in Exeter, bin wahrscheinlich ueber Taunton geflogen. VG, D
Mensch, hätte ich das gewusst, hätte ich wenigstens gewunken. :-) NA ja, wenn ich mir überlege, möchte ich hier in England nicht richtig krank werden. Aber Engländer sind im allgemienn nicht sehr anspruchsvoll und geben sich mit allem zufrieden, oder? HAbe ich zumindest den eindruck.
Die Hebammen und Health Visitors wissen das natuerlich und beraten auch. Es gibt auch jede Menge Informationsmaterial von den Hebammen. Aber im Grossen und Ganzen ist die Versorgung weniger als in Deutschland. Nicht schlechter unbedingt, aber es gibt eben keine regelmaessige Untersuchungen, dass es ein Ergotherapie gibt habe ich erst in Dr Busses Forum erfahren und ich kenne kein einziges Kind hier das Sprachtherapie hat (in meinem Heimatdorf gibt es fast kein Kind das keine Sprachtherapie hat). Das faengt in der Schwangerschaft an. Es gibt 2 mal Ultraschall (ausser in problemschwangerschaften) und ich habe in den 40 Wochen nicht ein einziges Mal einen Doktor gesehen, aber ich habe mich bei meinen Hebammen gut versorgt gefuehlt. Geburtsvorbereitungskurs waren 3 Abende. Ich habe mich trotzdem nie unterversorgt gefuehlt und ich nehme an, dass die Health Visitors bei Familien wo es Probleme gibt auch mehr aktiv sind als bei uns, wo beide Eltern Biologen sind. Catriona, meine HV faengt jeden Satz mit "I'm sure you know that anyway..." an. Eisen ist in Populationen mit keltischem Genpool uebrigens eine zweischneidige Sache. Hemachromatosis ist relativ haeufig und da waere zusaetzliches Eisen ein Problem. irgendwann teste ich meine Tochter darauf, schliesslich hat sie 3/16 irische Gene. VG, D
Die Briten kennen es nicht anders. Und ich fuerchte, dass sich das Gesundheitswesen in Deutschland auch aendern wird, mit zunehmender Ueberalterung der Bevoelkerung. Die Briten haben viel laenger gebraucht um sich wirtschaftlich von WWII zu erholen als Westeuropa. Einen Lebensstandard den Deutsche normal finden wuerden waere hier oft schon sehr upper class.
Mein Großer hat Zymafluor D bekommen, bis er 2 Jahre alt war. Beim Kleinen trat dann die Prophezeiung meines KiA ein: "Beim ersten Kind gibt man sie täglich, beim zweiten braucht man die Packung vom ersten auf und das dritte überlebt tatsächlich ohne." Von den Fluorid-Tabletten hat mir unser Zahnarzt und meine Hebamme sogar dringend abgeraten, da das tägliche Putzen der Zähne mit Fluorid eine wesentlich bessere Kariesprophylaxe biete, als die Gabe in Tablettenform. Vitamin D-Tablette hat der Kleine nie bekommen. Wir sind viel draußen und leben auch nicht gerade in einer Hochhaussiedlung, in der kein Licht in die Wohnung fällt. Lt. KiA könnte ich es jetzt im Winter machen, aber natürliches Vitamin D sei eh immer besser. In England sieht das natürlich wieder andes aus, aber hier in Deutschland ist die Prophylaxe in dieser Hinsicht wieder etwas auf dem Rückmarsch.
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