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Geschrieben von marit am 23.03.2005, 14:21 Uhr

aktive oder passive Sterbehilfe

Natürlich wäre es aktive Sterbehilfe, ihr Morphium zu spritzen. Dennoch wäre das m.E. viel humaner. Es ist doch Unsinn zu sagen "passiv" gleich weniger schlimm...

Manche Dinge sollten vielleicht auch nicht die angehörigen entscheiden müssen... Ich kann mir gut vorstellen, daß die Eltern nicht aus sich herauskönnen, daß sie nicht sagen KÖNNEN, daß ihre Tochter sterben SOLL. Daß sie aber vielleicht doch ganz erleichtert wären, wenn diese Entscheidung jemand anderes für sie unwiderruflich träfe.

Daraus, daß der Mann inzwischen eine neue Partnerin hat, mangelnde Trauer zu abzuleiten, finde ich ehrlich gesagt ein wenig vermessen - wäre die Frau gestorben würde sich doch auch niemand darüber aufregen, daß er als Witwer nach der Trauerzeit noch mal einen neuen Versuch macht, eine Familie zu gründen. Ich denke, er hat ab einem gewissen Zeitpunkt für sich die Entscheidung getroffen, daß die Frau, die er liebte,für immer verschwunden ist.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb sich die öffentliche Empörung immer an solchen Einzelfällen hochzieht. Wie viele Menschen sterben Jahr für Jahr durch irgendwelche Unachtsamkeiten, durch Verkehrsunfälle oder sie werden in den USA sogar hingerichtet!!! Und ein Staat, der Menschen sogar HINRICHTET stellt sich dann hin und will keine Debatte über "lebensunwertes" Leben führen?

Ob der Tod für diese Frau eine Erlösung wäre, oder ob er ein Verbrechen an ihr wäre, das vermag niemand zu beurteilen (ganz anders als z.B. bei bestimmten Behinderungen). Aber in so einer totalen Patt-Situation finde ich, dürfen und müssen dann auch andere Faktoren eine Rolle spielen: und dazu gehören meiner Meinung nach auch die Kosten.
Ist es vertretbar, soviel Geld in die Behandlung eines einzigen Menschen zu stecken, während sich in den USA nicht einmal alle eine Krankenversicherung leisten können? Was würde dagegensprechen, in solchen Fällen zu kalkulieren "soviel sind wir bereit als Gesellschaft in die Aufrechterhaltung eines solchen Lebens zu investieren", wird dieser kritische Wert überschritten, muß das Geld wieder anderen caritativen Zwecken zufließen.

Es GIBT hier keine ethisch unter allen Umständen KORREKTE Grenze. Warum dann nicht die Grenze anders festlegen?

 
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