37 Grad, gestern im ZDF...

Wir kaufen seit einigen Jahren nur noch ganz wenig Fleisch (nur Rind und ein paar Mal im Jahr Geflügel, Schwein und Tierkinder gar nicht) sowie Eier und das auch ausnahmslos in Bio-Qualität. Den Hühnerhof, von dem unsere Eier kommen, haben wir uns schon persönlich angesehen, ich traue dem Frieden nämlich nicht.

Zum Metzger gehe ich seit Ewigkeiten nicht mehr, der bezieht seine Ware auch aus Quellen, die nicht nachvollziehbar sind. Erzählen kann man ja viel. Ebenso verhält sich das mit Schlachthöfen. Wer lässt sich schon an der Theke/im Laden die Nachweise zeigen, wenn der Laden voll ist?! Der Fleischhandel IST einfach mafiös!

Mich wundern diese Zustände aber nicht, denn wenn ich allein die im Kochforum/RUB geposteten Wochen-Essenspläne ansehe, wird mir klar, dass es einfach zu viele Fleischfresser gibt, deren riesengroßer Bedarf irgendwie gedeckt werden muss. Das kann Bio gar nicht leisten in dem Ausmaß. Da müßte schon ein komplettes Ernährungs-Umdenken stattfinden.

Dazu kommt noch, dass Fleisch ja recht einfach zuzubereiten ist (Schnitzel in die Pfanne, Wurst auf den Toast, Hackfleisch mit Maggi Fix) und viele Frauen heutzutage (aus Emanzipation, Zeitmangel oder Null Bock-Einstellung) gar nicht mehr kochen können und wollen.
Wie sollen die sich und ihre Familie vernünftig ohne oder mit wenig Fleisch ernähren, wenn Gemüse doch etwas mehr Know-how und Arbeit erfordert als "Packung auf und ab in die Pfanne"?

Mit Eiern und Milch ist es doch genauso. Kaum jemand macht sich Gedanken über das Leid, wenn er die billige Milch vom Discounter oder 12 Eier für 1,29€ bei Lidl kauft.

Würde jeder einfach BEWUSSTER essen und sich mehr Zeit für die Nahrungszubereitung nehmen, wären solche Mengen an Lebensmitteln, wie sie hierzulande konsumiert werden, gar nicht nötig.

Der Mensch ist einfach das schlimmste Viech von allen. Egoistisch und dumm. Und verfressen wie sonst nichts auf der Welt.

Ach, und Panflötenmusik auf dem Weg zur Tötungsstation finde ich persönlich abartig pervers.