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von Flora61  am 21.10.2017, 10:22 Uhr

2 verschiedene Standpnkte

Hallo ursel,hoffe ich darf das so sagen.
Natürlich steht es dir frei diese Erkrankungen auf zweierlei Sichtweisen zu betrachten und sicherlich hast du auch recht wenn du meinst dass man Mitleid mit den dementen Menschen haben soll und über vieles hinwegsehen soll.
Ich kann nur von mir sprechen...das tue ich.Ich tue es weil ich meine Mutter liebe und alles tun will, damit sie noch eine hoffentlich schöne Zeit hat.
Obwohl ich ehrlicherweise sagen muss dass meine Mutter nicht mehr wie meine Mutter ist.
Sie war nicht nur meine Mutter,sondern meine engste Vertraute.Ich konnte immer zu ihr kommen,sie half mir und unser Band war sehr eng.
Natürlich bin ich enttäuscht dass sie nicht mehr so ist aber damit kann ich heute mit 56 Jahren zum Teil leben.
Ich habe wirklich viel Verständnis,habe mir Hilfe geholt,habe einen Demenzkurs gemacht um sie zumindest ansatzweise zu verstehen.
Was sie für mich in der Kindheit und in der Zeit,wo sie noch nicht krank war getan hat,möchte ich gerne zurückgeben.
Für mich steht die Familie,das Zusammengehörigkeitsgefühl und auch das vergeben an erster Stelle.
Und doch ist es so schwer immer wieder geduldig zu sein,zu vergeben,sich nicht persönlich angegriffen zu fühlen.
Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen aber es hat mich wirklich viele Tränen,vielleicht sogar depressive Zeiten gekostet.
Ich bin auch nur ein Mensch mit Gefühlen und Empathien.Und genau das ist es was einem immer wieder eingeredet wird...stell deine Gefühle ab,hör nicht hin,nimm es nicht persönlich.
Das ist ein Zwiespalt.Ich möchte das beste für meine Mutter,soll aber meine Befindlichkeiten abstellen?Das funktioniert nicht!
Ich mach alles was möglich ist,versuche meiner Mutter schöne Momente zu verschaffen.Mein ganzes Leben dreht sich nur noch um meine Mutter.Ich tu das gerne...ich erwarte keinen Dank,sondern nur ein Lächeln ihrerseits.
Gleichzeitig kommt im nächsten Moment wieder eine böse Verdächtigung.
Ich beiße dann die Zähne zusammen um nichts zu sagen und wenn es nicht mehr geht,gehe ich kurz zur Toilette und heule eine Runde.Dann geht's wieder.

Was ich sagen möchte...man kann seine persönlichen Gefühle nicht abstellen,wenn man die Person liebt und ihr Gutes tun will.Das klappt einfach nicht.
Das kann ich wenn mir die Person nicht so wichtig ist.Aber ansonsten...?

 
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