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Geschrieben von DK-Ursel am 21.10.2017, 9:40 Uhr

2 verschiedene Standpnkte

Hej allesammen!

Ich habe ein bißchen überlegt, ob ich mich zu Wort melden soll angesichts mancher Schicksale hier.
Auch sind haben durchaus mit Demenz in der Familie und den daraus folgenden Problemen konfrontiert.
Und bei manchen schmerzt auch einfach der physische Verfall oder die schwindende Lebenslust - obwohl auch da Unterschiede bestehen.
Weniger darin, wie nahe mir jemand steht/gestanden hat, sondern wie aktiv er überhaupt sein Leben gestaltet hat.
Als mein Onkel letztes Jahr starb,der für uns hier wie ein Großvater war, war es für uns alle sehr tröstlich ,daß er sich selbst aus dem Leben zurückzog, immer weniger konnte, aber auch wollte und weil er anscheinend "satt" war.
Anders bei den Menschen,die so gerne noch leben wollen und dann physische Einsshränkungen hinnehmen müssen.
Daß die dann auch manchmal schwer zu ertragen, weil die Seele hadert, weil der Aktionskreis begrenzt (und die Themenvielfalt dadurch eingeschränkt ist) etc. - geschenkt.

Ich stelle aber in diesem Beitrag 2 verschiedene Arten der Betroffenheit fest:
Die einen schreiben sicher zu Recht, wie sehr sie darunter leiden, daß die Pflege sie sehr beansprucht, daß die Betroffenen sie ungerecht behandeln - ja, da´daa alte Wunde neu aufgerissen und vertieft werden.
Gerade das Letzte wohl dann aber wohl weniger das, was ich hinter der Überschrift vermutete:
Daß ich mitleide,weil ein mir lieber Mensch nicht mehr so am Leben teilnehmen kann, wie er es möchte uind ich es von iihm kenne.
Das wäre dann Mit-Leid. Empathie, Symapthie für die Leiden des anderen.
Positive Gefühle, die zum Betroffenen hingewandt sind und die mich schmerzen,w eil ER leidet.

Was ich hier sehr oft lese, ist eher das ich-bezogene Leid:
Die Pflege ist anstrengend und teuer, die Behandlung durch die Kranken schmerzt und ist ungerecht etc.
Wie gesagt, durchaus berechtigt, aber damit , daß es mir leidtut, weil ein mir lieber, wichtiger Mensch nicht mehr so kann, wie er will und will - und vermutlich auch bald gehen wird, hat DAS dann weniger zu tun.
Soviel Selbstkritik oder auch Differenzierung finde ich dann schon wichtig, auch für Aufarbeitung der letztgenannten Probleme.
Denn wie wir die Ungerechtigkeiten, Fehler, Schwächen unserer Nächsten verarbeiten, liegt an uns - nicht an denen.
Daß solche Vorwürfe und ungerechte Behandlungen von einem Kranken uns (noch) so schmerzen, zeigt eben nur, daß da unbearbeitete Lasten liegen.

Und ich möchte schon in den Raum stellen, daß ein bißchen Großzügikeit gegenüber fehlermachenden Eltern hilft, bes. wenn keine wirklichen Verbrechen wie Moder Gewalt vorkamen.
Wir alle machen Fehler, auch meine Kinder werfen mir sicher einiges vor, obwohl ich mich bemühte, und manche Eltern können eben nicht aus ihrer Haut - auch sie haben eine Geschichte, die sie mit sich herumtragen aus Zeiten ,wo man noch weniger über solche Dinge sprach.
Viele Dinge, auch dies weiß ich aus der eigenen Familie, werden in der Kindheit und Jugend mißgedeutet und mißverstanden - manches wurde in bester Absicht von den Eltern veranstaltet und kam absolut negativ beiden Kindern ab - da sollte man Erwachsener spätestens aufräumen, damit nicht soviel zwischen Eltern und Kindern steht.

Ich sehe statt der Fehler und Mängel,die es auch in meiner Kindheit gab, viel lieber die Anstrengungen meiner mutter, es gut und richtig zu machen, obwohl alle odds gegen sie waren und ihr Leben völlig anders und viel schwerer verlief (als mein) als sie es es sich vorgestellt und sicher auch mal erträumt hatte.
Und ich kenne ihre Familiengeschichte und weiß, daß auch sie da ihr Päckchen hatte und keiner ihr half, es aufzuschnüren, weil man eben nicht darüber sprach.

Das hilft mir in meinem privaten Leben auch viel besser - denn jede Zeit mit Zorn und negativen Gefühlen ist verlorene Zeit.
Nein, ich bin kein Engel, ich habe durchaus einige Menschen auf meinem "Schirm", denen ich nicht so leicht vergebe - weil ich DA weiß, wie sehr sie sich bemüht haben, mich und andere zu mobben, niederzumachen und schlecht zu behandeln - das ist schlimm - Fehler, die man nun mal macht, auch wenn sie weniger schön sind, kann ich vergeben.

Gruß Ursel, DK

 
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