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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 18.10.2005, 11:30 Uhr

@ Ninas wg. Ganztagsschule und anderem

Nein, das Spielgeld ist mit 8,- Euro im Monat m.E. angemessen. Und die Eltern, die die Kinder aus dem Hort genommen haben, bekamen die Hortgebühren komplett oder fats komplett übernommen, ich zahle das zusätzlich zu dem Hortgebühren. Aber die Prioritäten stimmen nicht. Die Zigaretten für Papa oder der Gameboy ist wichtiger. Und wenn Du ein Kind fragst: Möchtest Du loieber den Gameboy oder in den Hort gehen?" da würde sogar meine Tochter wohl für den Gameboy plädieren (und es nach einer Woche bereuen - aber deswegen ist sie ja ein Kind und ich treffe die Entscheidungen).

Was Du meinst mit "die Kinder aus der Familie reißen" kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja nicht so, daß die Kinder dann nachmittags mit Mama Einkaufen gehen oder im Park spielen. Die Kinder, die ich meine, sind so oder so nicht in der Familie. Sie treiben sich im Park, im Einkaufszentrum oder in der Stadt herum. Inwieweit würde ich denn da eine Struktur "zerreißen"?

Ohne Dir zu Nahe treten zu wollen: Ich fürchte, Du hast zu sehr Deine Vorort-Idylle im Kopf. Setz Dich mal nachmittags auf die Postwiese oder den Orleansplatz: Da sind Grundschulkinder, unbeaufsichtigt und ohne Beschäftigung. Das sind die Kinder, deren Eltern der Hort zu teuer ist. Natürlich kann ich jetzt einen Sozialarbeiter an den Orleansplatz stellen. Aber warum soll ich nicht die Kinder da abholen, wo sie sind - in der Schule? Die Horterzieher und auch die Lehrer sind oftmals sozusagen im Nebenberuf Sozialarbeiter. Die kennen die Kinder, die wissen um das familiäre Umfeld, die können die Kinder ein gutes Stück weit auffangen und auch die Eltern hin und wieder am Riemen reißen. Und wenn sie nicht mehr weiterkommen, schalten sie das Jugendamt oder eine andere Behörde ein. Warum sollte ich da zusätzliche Strukturen aufbauen, das ist im Endeffekt ja doch teurer? Stattdessen nutze ich vorhandene Strukturen. Ich muß mich nur darum kümmern, daß sie auch ankommen - und dafür müssen sie auch für die Leute, für die Kinderbetreuung und -erziehung keine finanzielle Priorität hat, bezahlbar sein.

Was das Schwimmen angeht: Es gab kürzlich eine Studie darüber, daß inzwischen nur ein geringer Prozentsatz der Grundschüler schwimmen kann. Das ist auch aus Sicherheitsgründen bedenklich. Aber natürlich MUSS der Hort nicht Schwimmen gehen. Es wird darüber hinaus Fußball, Tanzen, Hula Hoop, Theater und Singen angeboten. Ich finde es nur ein Armutszeugnis, daß die Schulschwimmhalle, die ja nachmittags sowieso leersteht, nicht mehr kostenlos vom Hort genutzt werden kann sondern das Schulreferat da jetzt Geld vom Hort - also einer schulischen Einrichtung - verlangt. Die Ermäßigungen für die öffentlichen Schwimmbäder sind auch gestrichen worden, ebenso wie die Ermäßigungen für die Eislaufbahn, die Museen und den Zoo. Den Eltern ist das zu teuer, also gehen die Kinder gar nicht mehr hin. Ist das sinnvoll? Und: Ja, ich finde, Kinder gehören in den Zoo, ins Museum und in die Schwimmhalee, auch wenn Eltern solchen Sachen keine Priorität geben. Wenn ich das komplett den Eltern überlasse, kann ich in letzter Konsequenz auch den Schulbesuch freiwillig machen. Du und ich, wir würden unsere Kinder wohl trotzdem in die Schule schicken. Aber ist gibt Eltern, für die das keine Priorität hat, und dann muß da etwas Zwang oder zumindest ein finanzieller Anreiz rein - wie es glücklicherweise bei der Schule der Fall ist.

 
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