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Infos zum Thema Adoption?

Thema: Infos zum Thema Adoption?

Hallo zusammen Da meine biologische Uhr nach drei Fehlgeburten nun leider abgelaufen ist, setzen sich mein Mann und ich mit dem Thema Adoption auseinander. Wer kann mir gute links angeben, wo man sich als Neuling ins Thema einlesen kann? Es geht mir vor allem um den emotionalen Aspekt, nicht um den Prozess an sich, der wird sowieso speziell sein, da wir im englischsprachigen Ausland wohnen. Danke fuer eure Antworten.

von Nomadin13 am 29.09.2013, 23:39


Antwort auf Beitrag von Nomadin13

Moses-online kann ich dir empfehlen, auch AGSP, da sind viele Artikel zum Thema Ado oder Pflege drin. Oder Pflegeeltern.de bzw Pflegeelternnetz. Die Kinder bringen ja oft die selben Problematiken mit, wie Pflegekinder. Also schadet es nicht sich da auch zu belesen. Gerade die Bindungsproblematik etc. Um was geht es dir denn genau? um das annehmen eines "fremden" Kindes?

von Fantine am 30.09.2013, 08:41


Antwort auf Beitrag von Fantine

Danke schonmal fuer deine Vorschlaege, werde mich in einer ruhigen Stunde da einlesen. Es geht mir vor allem darum, wie Kinder eine Adoption empfinden resp. wie man sie eben am besten unterstuetzen kann, damit umzugehen. Habe schon Saetze gelesen wie "Adoption ist furchtbar, das Gefuehl ungewollt zu sein zieht sich wie ein roter Faden durchs Leben, Belassen in der Ursprungsfamilie - obwohl problembelastet - waere besser gewesen etc." Dann frage ich mich, fuehlt sich ein Kind, das einige Zeit im Heim gelebt hat, mit vielen "Geschwistern" um sich herum, nicht ploetzlich einsam als Einzelkind? Oder ueberwiegt da die "Exklusivstellung", also die Tatsache, endlich als Kind gewuenscht zu sein und im Mittelpunkt von zwei erwachsenen Bezugspersonen zu stehen so sehr, dass die "Geschwister" nicht allzu sehr vermisst werden? Und, und, und... Je mehr ich lese, umso mehr Fragen tauchen auf

von Nomadin13 am 01.10.2013, 02:16


Antwort auf Beitrag von Nomadin13

Im adoptionswesen hat sich viel geändert. Früher, noch vor gar nicht langer Zeit, wurde adoption wirklich im "stillen" gehalten, es war ein Tabu-Thema und das ist der Hauptgrund für solche Aussagen. Jetzt gilt, wenn man ein fremdes Kind annimmt, dann nimmt man es mit seiner Geschichte auf und je natürlicher und offener man selber damit umgehen kann, desto weniger ist die Gefahr von Loyalitätskonflikten, Identitäskonflikten etc. Sicher sollte man sich wappnen, irgendwann kommt das Interesse daran, zu wissen woher man stammt. Das ist ja auch ganz natürlich. Es wäre schön so viele Infos und oder auch Gegenstände aus dieser Zeit zu haben. Man sollte die LE weder in den Himmel loben, noch schlecht über diese reden. Das was das Kind den LE gegenüber empfindet hat immer seine Berechtigung und sollte voll und ganz akzeptiert werden. Ich würde dir empfehlen sich in der Bindungsproblematik einzulesen. Bettina Bonus zum beispiel. Ansonsten wirst du, wenn du den Antrag stellst, auch Seminare mitmachen müssen. Ich denke, die werden dir viel weiter helfen. Ich glaube Kinder die in einem Heim leben... Jedes Kind, was familienfähig ist, würde lieber bei einer Familie leben, als im Heim. Ob es dort alleine ist, oder mit Geschwistern, spielt keine Rolle. Eine Familie bietet nachweißlich die besseren Chancen für ein Kind, immer! Und eine Familie ist um einiges Wertvoller als ein Heim, denn da können Kinder eine Bindung eingehen, Liebe empfangen und vieles mehr. Natürlich gibt es auch Kinder, die durch ihre Vorgeschichte nicht mehr in der Lage sind, in einer Familie zu leben... Diese sind besser im Heim aufgehoben... Abschließend möchte ich dir sagen, dass ich es toll finde, dass du dir so viele gedanken machst. Das es dir nicht nur darum geht ein Kind zu "haben". Mein Rat. Bewerbe dich, mache die Seminar und danach kannst du immer noch entscheiden. Wenn du weitere frageb hasr, kannst du dich gerne melden.

von Fantine am 02.10.2013, 21:01