Kinder adoptieren

Forum Kinder adoptieren

Erwachsenes Kind adoptieren?

Thema: Erwachsenes Kind adoptieren?

Hallo, ich bräuchte mal Infos zur Adoption von Erwachsenen. Und zwar in folgender Situation: meine Kusine (29, verheiratet und selbst Mutter) ist ohne ihren leiblichen Vater aufgewachsen. Sie hat ihn nie kennengelernt, er hat sehr selten sehr wenig unterhalt gezahlt. Ihre Mutter hatte als sie sechs war wieder geheiratet und ihr Stiefvater hat sie mit großgezogen wie ein richtiger Vater. Jetzt hat sie Angst für ihren leiblichen Vater das Pflegeheim o.ä. Bezahlen zu müssen und um das zu umgehen würde sie sich gerne von ihrem Stiefvater adoptieren lassen. Geht das überhaupt? Immerhin ist sie lange erwachsen. Und was wäre mit ihrem Namen? Müsste sie den ehenamen ablegen und den des Stiefvaters annehmen? Es ist nur so eine Überlegung von uns gewesen ob und wie So etwas geht. Würde mich freuen wenn sich hier einer auskennt!

von Miramar am 09.07.2013, 19:43


Antwort auf Beitrag von Miramar

Ich kann Dir hier nur beantworten dass es möglich ist, "erwachsene Kinder" zu adoptieren. Am besten lässt Du Dich beim Notar beraten. Eine Freundin meiner Mutter hat vor über 40 Jahren (kinderlos) einen Witwer geheiratet, der bereits 2 kleine Kinder hatte (damals 4 + 6 Jahre). Es kamen keine gemeinsamen Kinder dazu und sie war wie die eigene Mutter. Als der leibliche Vater meinte er müsste seine zweite Frau betrügen, trennte sie sich von ihm und die unterdessen sehr jugendlichen Kinder (16 + 18) wollten lieber bei der Stiefmutter leben. Der leibliche Vater hat nach wie vor kaum noch Kontakt zu den leiblichen Kindern... Jahre zogen ins Land und die Frau wollte die ans Herz gewachsenen Kinder auch erblich begünstigen (die auch bei ihr im Haus wohnten - zumindest noch der Jüngere). Es gab wohl sehr viel zu vererben (Häuser und diverse Grundstücke und es gab sonst kaum "leibliche Verwandtschaft"). Wenn keine nähere Verwandtschaft besteht, zahlt man ja bekanntlich sehr viel Erbschaftssteuern! Geschieden wurden sie übrigens vorher und die Frau wollte lieber, dass die Kinder (und unterdessen auch Enkel) das Ganze bekommen - und nicht der Staat! Ist jetzt lange geworden. Wegen dem Namen - erkundige Dich: es ist ja fast ALLES heute möglich. Oben genannte Frau hat den angeheirateten Namen der Adoptivkinder behalten (auch nach der Scheidung). Das Namensrecht ist ja heute recht liberal. LG, Leonesa

von leonessa am 09.07.2013, 23:40


Antwort auf Beitrag von Miramar

Nein, das geht so nicht. Zwar gibt es die sog. "Erwachsenenadoption". Dabei wird aber die juristische Verwandtschaft zu den leiblichen Eltern nicht gekappt - eventuellen Elternunterhaltsforderungen kann sie damit nicht aus dem Weg gehen. Wenn der Vater sich wirklich nicht um sie gekümmert hat, kann er jedoch "unterhaltsunwürdig" sein. Das Thema sollte sie mit ihrem Anwalt besprechen.

von Pamo am 20.07.2013, 13:41


Antwort auf Beitrag von Miramar

Ist ja schon was her aber: Meine Schwester ist mit 40Jahren adoptiert wurden,nachdem sie immer bei uns gelebt hat.Alles inoffiziell damals. Ihr Ehemann musst zustimmen und in den Papieren mußte der Mädchenname geändert werden. Und finanzielle Gründe,wie das Erbe durfte nicht als Grund angegeben werden. Aber familiären Zusammenleben zählt. Und unsere Eltern mußten zum Hausarzt ein Attest vorlegen,dass sie gesund sind. Und der Standesbeamte war selber sehr befangen,weil es seine erste Erwachsenadoption war. Wenn der leibliche Vater selten Unterhalt gezahlt hat,muss man im Alter nicht für ihn aufkommen.

von Mareike92 am 01.09.2013, 21:47