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Wutausbrüche, Hiiilfee.

Thema: Wutausbrüche, Hiiilfee.

Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben. Mein Sohn ist 19 Monate und meine Tochter 15 Wochen alt. Kurz zur Vorgeschichte: Meine Tochter trägt seit 10 Wochen eine Tübinger Hüftschiene und muß zusätzlich 4x tägl. Krankengymnastik für den Rücken machen. das heißt sie braucht viel Zeit und Zuwendung. Mein Sohn kommt dabei leider leider leider vieieieil zu kurz und ich habe ein gaaanz schlechtes Gewissen, weiß aber einfach nicht was ich tun soll. Er wird immer eifersüchtiger. Sobald ich seine Schwester hochnehme schreit er total los und will sich nicht mehr anfassen lassen. erst wenn ich sie weglege lacht er wieder und kommt kuscheln. Ich finde das wird immer extremer. Es artet schon richtig in Wutausbrüche seinerseits aus. Er schreit und schlägt um sich und er tut mir so leid und ich fühle mich so hilflos beiden gegenüber. Ich habe auch niemanden der mir helfen kann, da alle über tag arbeiten (meine mutter, mein Mann etc.) Die haben alle erst am Spätnachmittag Feierabend und da ist der tag ja fast gelaufen. Ich habe solche Angst, dass mein Sohn dabei einen Knacks bekommt. Kennt ihr solche Situationen auch? Wie reagiert ihr? ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich kann doch auch nix für die nötige Krankengymnastik. Wer hat ähnliche Erfahrungen? Bin für jede Hilfe offen. Auch, wenn mich jemand kritisiert. Vielleicht mache ich was falsch?!

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 19:36


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nur an der krankengymnastik kanns ja nicht liegen? wie lange dauert das denn?? eine viertelstunde? ich denke nicht, dass das der grund ist, warum er zu kurz kommt... da kommt dann noch stillen und wickeln und alles dazu klar... ist sie denn ständig auf dem arm? will er bei der gymnastik denn nicht mitmachen? kann er da irgendwie helfen? kannst mit ihm doch auch ein paar turnübungen machen, dann soll die kleine mal auf der decke liegen bleiben und mit ihm wird auch ein paar minuten geturnt.. beim stillen hat mein sohn auch immer geholfen, da hat er zb meine brust gehalten (hört sich jetzt doof an ;) ) er sass daneben und hat die hand halt auch noch auf die brust gelegt, und ihr gut zugeredet... wenn sie gepinkelt hat, durfte er sie ausziehn und putzen (alleine) und ich die windel anziehn... das ging zwar länger, aber es hatten beide spass... beim baden mit dem lappen waschen, er durfte zb von 3 teilen aussuchen was sie anziehn soll, später hat er ihr die flasche gehalten, als sie grösser war die flasche vor dem einschlafen ins bett gebracht... ich hab es teilweise so aussehn lassen, als könnt ich nicht ohne seine hilfe :-D und natürlich gaaanz viel gelobt, was für ein toller grosser bruder er ist, und wie froh ich um seine hilfe bin... meine kleine war zum glück sehr einfach und zufrieden... hat nicht viel aufmerksamkeit verlangt und so konnt ich natürlich auch die paar minuten kuscheln immer irgendwo dazwischen quetschen :) ist deine kleine denn eher unzufrieden??? es gab natürlich tage oder phasen, an denen ich nicht so geduldig war, und es schnell gehn musste und eines der beiden kinder zu kurz kam... das hat mir mein sohn auch zu spüren gegeben, allerdings ging seine wut immer gegen mich und nciht gegen seine schwester... er war übrigens 20 monate als die kleine geboren wurde... heute sind sie 2 und fast 4 und sie streiten sich dauernd um irgendwelche kleinigkeiten :-D aber wenns hart auf hart kommt halten sie immer zusammen, und dann beobachtet man wieder momente in denen der grosse der kleinen irgendwas erklärt und sie total gespannt zuhört, in denen sie sich umarmen und küssen und wie mein sohn sich "heimlich" zu ihr ins zimmer schleicht, wenn sie beide nicht schlafen können und ihr geschichten aus den büchern "vorliest".... :) ich denke, es wird seine zeit brauchen, bis er sich beruhigt, das wir nicht von heute auf morgen gehn, aber wenn er merkt, dass er auch wieder ein bisschen in den mittelpunkt rutscht, wird er sich sicher auch beruhigen... ansonsten - die kleine mal beim vater lassen und mit dem sohn mal ein paar schöne stunden verbringen...

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 19:52


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Mein Sohn ist leider noch nicht so weit, dass er Windeln wechseln, Baby ausziehen kann etc. Wo ich kann versuche ich ihn natürlich ein zu beziehen (er wischt ihr den Mund ab wenn sie gespuckt hat o.ä.) Die Krankengymnastik dauert keine Viertelstunde sondern ca. 45 Minuten. JEDESMAL.Und natürlich darf er mitmachen. Und meine Kleine ist auch kein schwieriges Kind und wenn sie auf der Decke liegt ist sie sehr zufrieden und dann spiele ich mit dem Großen. Aber trotzdem gibt es immerwieder Theater. Er möchte Mama am liebsten GANZ FüR SICH und das geht nunmal nicht. Soweit es möglich ist beziehe ich ihn schon ein. Naja, ich glaube die Situation versteht nur jemand, der etwas Ähnliches daheim hat. Wenn meine Tochter die "Sonderbehandlung" nicht bräuchte ginge mir auch alles einfacher von der Hand.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 06:54


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Hallo, sei getröstet. Meiner auch fast 19 Monate bekommt hier auch einen Wutanfall nach dem nächsten, obwohl meine Tochter noch nicht auf der Welt ist ;-) Und zwar jedesmal, wenn nicht alles sofort nach seine Nase geht. Mein großer Sohn ( 8J.) "darf" auch nichts. Das will alles er, und wehe er bekommt es nicht, dann schlägt und beißt er - auch mich. Ich versuche so cool wie möglich zu sein und zeige nicht wie es mich in Rage bringt. Du darft auch kein schlechtes Gewissen haben!!! Das merken die kleinen Geister sofort. Denn dazu gibt es keinen Grund, er wird keinen Schaden davon tragen, dass du dich um dein 2. Kind kümmerst, solange du ihn nicht "abschiebst", oder halt es gaaaanz anders wird zwischen Mama und ihm. Und das tust du ja nicht. Er muss diese Zeiten hinnehmen, auch wenn er Theater macht. Danach ist sicher auch gleich wieder alles gut. Bleib stark. Er wird davon profitieren. LG LG

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 11:44


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Vielen Dank. Das macht mir Mut.

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 12:04


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Hallo, meine Große war 15 Mon als die Kleine kam. Wegen eines starken Reflux hat die Kleine mit ca 2 Mon angefangen das Trinken zu verweigern, sogar soweit dass sie mit fast 3 Mon wg Austrocknung im Krankenhaus war. Ab da hatte ich Streß pur, weil man sie zum Trinken überreden mußte, immer wieder probieren, anbieten, ablenken, dies und jenes, und meine Kleine war immer an der Grenze mit ihrem Wasserhaushalt. Wie oft kam ich vom Kinderarzt quasi mit der KH-Einweisung in der Tasche, falls sie in den 2 bis 3 nächsten Stunden nicht trinkt, dann ab ins KH. Das war total belastend, ich war fast dauerbeschäftigt mit dem Stillen/Trinken. Meine Große kam dabei eindeutig zu kurz, aber was hätte ich denn machen sollen? Wie oft saß die Große mittags alleine am Tisch mit nicht mal 1,5 Jahren, ich habe ihr den Teller hingestellt und mußte dabei die Kleine wieder mit viel Mühe zum Trinken bringen. Ich habe der Großen die Sitaution erklärt, auch wenn so klein war, und sie scheint es irgendwie verstanden zu haben. Am Anfang hat sie sich auch schwer getan, aber nach einer Weile hat sie es akzeptiert und selbst als ich mit der Kleinen einmal mitte in der Nacht ins KH mußte wg Austrocknung, da hat sie sich so groß verhalten und so klasse. Sie hat geheult, als sie in der Nacht wach wurde und mitbekommen hat, dass ich die Tasche packe und sie nicht mit darf. Ich habe sie trotz aller Eile ruhig in den Arm genommen, habe ihr erklärt, dass es ihrer Schwester nicht gut geht und dass sie deswegen ins KH muß. Was macht meine Große? Geht zu ihrer Schwester, wippt sie in der Babyschale, gibt ihr Küßchen, streichelt sie am Köpfchen und sagt in ihrer Babysprache, alles ist gut,Toya, Ina da, Mama da, Papa da. Da sind mir die Tränen vor Rührung gekommen und da wußte ich, dass ich nicht alles falsch mache mit meinen Mäusen. Ab da hatte ich kein schlechtes Gewissen mehr meiner Großen ggü, ich war so stolz auf sie und habe so gut es ging ihr auch die Aufmerksamkeit gegeben, die unter den Umständen möglich war, und vor allem habe ihr immer wieder gesagt, wie sehr ich sie liebe. Seitdem ich mein schlechtes Gewissen abgelegt hatte, war alles irgendwie entspannter und ich wurde auch irgendwie einfallsreicher, wie ich beiden gerecht werde trotz aller Anstrengung und Sorge mit der Kleinen. Klar, es gab Momente, wo sie auch gebrüllt hat, weil sie was wollte und ich konnte halt nicht, aber wenn es wichtig war, dann habe ich ihr das so erklärt und habe trotzdem die Sache durchgezogen, denn sonst hätte ich keine Chance gehabt. Letzendlich wußte ich, wenn die Kleine nicht trinkt, dann hat die Große auch weniger von mir, wenn ich dann eine Woche mit der Kleinen im KH verbringen muß. Und was das für die Kleine bedeutete brauche ich nicht zu erwähnen. Die lange persönliche Geschichte ist nur um Dir Mut zu machen und wenn Du Dein bestes tust (und das bestimmt so) dann brauchst Du keine Angst zu haben, dass Dein Großer einen Schaden davon trägt, weil er sich ungeliebt fühlt oder so. Ich glaube, er hätte mehr Schaden, wenn er merkt, dass er Dein Verhalten mit seinem Gebrüll und Wutanfälle gezielt steuern kann (z.B. wenn er schreit, legst Du das Baby weg). Versuch ihn dabei auch zu involvieren, vielleicht könnt ihr dann zu dritt kuscheln. Wenn Du die KG machen mußt, vielleicht kann er sich mit einer kleinen Geschichte auf DVD (wenn Du das ok findest) ablenken, ihr könnt auch Reime und Gedichte üben, Du kannst ihm dabei evtl. Geschichten erzählen, oder er darf dabei mit einer Kinderschere Papier schnippeln (hat meine Große mit Begeisterung gemacht), denn 45 Min sind echt lang und die Kleinen können sich in dem Alter halt nicht immer so lange alleine beschäftigen. Du sagtest, er könne noch nicht Windeln anziehen oder Baby ausziehen. Das glaube ich, aber dabei geht es nicht darum, dass er die Windel selbständig anziehen soll oder das Baby aus- und anziehen. Das ist mehr so ein so tun als ob, denn man muß ja noch viel helfen und vor allem sie auch machen lassen, auch wenn es lange dauert und es nicht perfekt ist. Er kann z.B. schon mal die Windel halten und sie evtl. etwas aufmachen, kann den Popo nachwischen mit dem Feuchttuch,... Und vor allem, nicht ständig sagen, Vorsicht mit dem Baby! Die Großen sind ja auch neugierig und drucken mal hier mal dort, aber zum einem die Babys sind stabiler als wir teilweise glauben und außerdem das ist wohl die Art der Großen, ihre kleinen Geschwister kennenzulernen (natürlich mit einem wachendem Auge, aber mehr unauffällig und eingreifen, nur wenn wirklich notwendig). Versuch auch, Deinem Großen in einfachen Sätzen die Situation zu erklären und sage ihm, wie sehr du ihn liebst. Wenn er vielleicht aus Hilfslosigkeit Wutausbrüche hat, geht auf ihn zu, nimm ihn, auch wenn er sich am Anfang wehrt und halte ihn ganz liebevoll, singe beruhigend für ihn und lasse ihn seine Wut in deinen Armen mal ausleben. Auch wenn dabei die Kleine auch mal warten muß. Das hat meiner Großen wohl auch geholfen, ich habe dabei gemerkt, wie ihre Wut mehr ins Weinen übergegangen ist, hat dann ganz eng an mir einfach nur geweint und irgendwann mal war es dann auch gut und sie war wie ausgewechselt. Ich denke, die Kleinen müssen auch mal die Luft rauslassen und es war so schön, wenn sie nach einem Wutanfall zum Schluß sie dann doch ganz ruhig und lieb war und wir dann doch zu dritt kuscheln konnten. So, jetzt ist es fast ein Roman geworden. Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen. Ich kann -denke ich- nachempfinden wie es dir gerade zumute ist. Ihr werdet es schaffen, glaub mir! Grüsse manira

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 23:17


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Oh je, das ist ja ne verzwickte Situation in der Du da steckst! Ich finde es hört sich gut an , wie Du es alles machst! Manchmal sind die Großen halt eifersüchtig, ist ja auch kein Wunder, sie mussten ja ein Stückchen zur Seite rücken auf ihrem Tron. Bei Euch ist es natürlich besonders schwierig. Ich würde versuchen immer wieder auch mal ne Aktivität mit Ihm alleine zu machen, aber dann auch der Kleinen solche Zeiten gönnen. Und zwar zusätzlich zur KG, weil die kleine Maus kann ja auch nichts dafür und hat die Mama bestimmt auch gerne mal für sich :) Jedenfalls solltest Du nicht so ein schlechtes Gewissen haben. Das hilft ja eh keinem von Euch. Ich denke Dein Großer schafft das schon und wird sich bestimmt bald wieder einkriegen! Auf jeden Fall viel Kraft Dir! Liebe Grüße Löwenmam1+1

Mitglied inaktiv - 03.09.2009, 22:47


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Ich danke euch für eure Antworten. Das macht mir echt Mut. Mein Sohn war übrigens auch 15,5 Monate als die Kleine kam und am Anfang ging das alles noch ganz leicht. Aber ich werde eure ratschläge alle ausprobieren und ich finde es tut immer schon gut zu hören, dass man nicht alleine dasteht. Also vielen vielen Dank. Ihr habt recht. Ich werde dem kleinen versuchen alles zu erklären und ihn noch stärker versuchen einzubinden. Vielleicht klappts ja. Stolz ist er ja immer wenn er was machen darf

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 06:48