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Wie umgehen mit Handgreiflichkeiten?

Thema: Wie umgehen mit Handgreiflichkeiten?

Hallo, ich würde gern mal Eure Meinungen zu folgendem "Problem" hören, das wahrscheinlich die meisten von Euch hin und wieder haben: Also: meine Große ist 2 Jahre und 4 Monate alt, die Kleine ist 8 Monate und robbt nun seit einigen Tagen. Schon seit einiger Zeit erwische ich meine Große, wie sie der Kleinen mal auf den Kopf haut oder sonst irgendwie ziemlich grob ist. Teilweise ist das unabsichtlich, weil sie ihre Kräfte nicht einschätzen kann, manchmal ist es aber Absicht. Das macht mich dann immer wütend und traurig und ich schnauze sie dann auch an, dass ich sowas nicht will und dass hier nicht gehauen wird. Neuerdings sagt die Große dann, dass sie nun wieder lieb ist, haut dann aber in Kürze wieder (kommt ein- bis mehrmals am Tag vor). Wie handhabt Ihr das? Ich will nicht immer meckern, ich will die Kinder auch nicht ständig trennen, ich will die Kleine nicht bevorzugen. Die Kleine nimmt es übrigens sehr sportlich und weint nicht immer, wenn die Große mal wieder austeilt. Da die Kleine aber zunehmend an Kraft und Temperament zulegt, befürchte ich, dass die beiden sich bald nur noch kloppen. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich alleinerziehend bin (schon in der zweiten Schwangerschaft) und daher vermutlich die Verlustangst/Rivalität bei meiner Großen besonders ausgeprägt ist.

von No1.2012 am 02.08.2014, 14:28


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wegen alleinerziehend sein, die aussage ist quatsch. war auch von anfang an allein miot beiden kids, aber gehauen wurde bei uns nie. woher kennt die grosse das denn? vom spielplatz oder so? ich würde sie immer wieder weg nehmen und ihr erklären, das nicht gehauen wird

von LaLeMe am 02.08.2014, 15:31


Antwort auf Beitrag von LaLeMe

Sie geht seit einem Jahr in die Kita. Und ich kenne kein einziges Kind, das nicht irgendwann mal gehauen hat Lustigerweise konnte ich genau DAS einer Freundin nicht glauben, als sie mir vor einem Jahr sagte, dass auch meine Kinder irgendwann mal handgreiflich werden Ja wegsetzen, das mache ich auch. Schöner wäre halt, ich könnte ihren Ärger von vornherein vermeiden. Sie ist allgemein grad unzufrieden und trotzig, typisch zwei Jahre eben. Und hat ne Menge Temperament. Und im Moment geht es viel zu sehr um "was darf/kriegt die Kleine und was kriege ich?", "wen hat Mama lieber?" Ich wende mich meiner Großen viel zu, aber irgendwie scheint es zur Zeit nicht zu reichen... Bin ratlos.

von No1.2012 am 02.08.2014, 16:06


Antwort auf Beitrag von No1.2012

vielleicht mal das baby weg geben und mit ihr allein was unternehmen. warum geht sie denn schon 1 jahr in die kita , wenn du zu hause bist? vielleicht braucht sie einfach die zeit mit dir

von LaLeMe am 02.08.2014, 17:27


Antwort auf Beitrag von No1.2012

naja mal hausen oder ständig ist nen unterschied, so wie du das schilderst macht sie das ja öfter

von LaLeMe am 02.08.2014, 17:28


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Ganz einfach. Sie liebt ihre Kita. Und es bleiben trotzdem an jedem Wochentag neun gemeinsame wache Stunden und die kompletten Wochenenden. Ach ja und seit Wochen drücken die Backenzähne und sie schläft sauschlecht... Außerdem war ich sehr krank im Juli, vielleicht hat sie das doch mehr umgehauen, als ich dachte. Naja, ich mach mir so meine Gedanken. Ich weiß, sie liebt ihre kleine Schwester, aber irgendwie ist sie grad mit allem überfordert. Ich würde es gern angenehmer für uns alle gestalten.

von No1.2012 am 02.08.2014, 19:01


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Mach Dir mal keinen Kopf, in meinen Augen ganz normales Kleinkindverhalten. Wir hatten das auch, als die Kleine mobil wurde, wurde sie zur Konkurrentin. Wir haben immer wieder unermüdlich gesagt daß ihr das weh tut und wir das nicht möchten. Und als sie alt genug war um sich auch mitzuteilen wurde es schlagartig besser. Wichtig ist nur die beiden nicht alleine zu lassen, denn die Große kann ihre Kräfte noch gar nicht einschätzen.

von Goggelsche am 02.08.2014, 22:03


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Wie wäre es wenn du auf ihre frage antworten würdest statt auszufragen ich mein Hallo gehts noch

von 1plus1macht3 am 03.08.2014, 00:34


Antwort auf Beitrag von No1.2012

Hallo, das hat nix mit Verlustangst zu tun - und noch weniger mit alleinerziehend. Gewöhn dich einfach dran, das ist normales Geschwisterleben.. die Geschwister müssen einfach für alles herhalten, was man an Sozialverhalten ausprobieren muss - und glaub mir das wird nicht besser. Umgehen damit - wegschauen, solange nicht einer deutlich unterlegen ist (und vergiss es, das sind die jüngeren nicht unbedingt.. die können auch ganz schön austeilen und unschuldig guggen wenn Mama nachschaut was los ist). Nicht einen dafür "bestrafen" sondern beide trennen wenn es zu schlimm wird. Keine Stellung beziehen. Ich würde mich gar nicht einmischen, wenn es nicht wirklich ein Problem gibt - und vorallem wirklich nie nie nie Stellung beziehen. Wenn es zu schlimm wird mit Streiten - Aufgaben verteilen: das eine Kind mit Putzlappen zum Türe wischen schicken (geht auch mit 2 J., geht ja um Beschäftigung, nicht ums sauber werden) - das andere Kind in die andere Ecke, und dort eine Beschäftigung machen - je älter die Kinder werden um so einfacher wird es. Gemeinsame Gymnastik kann auch helfen - das ältere Kind kann ja vieles schon selber - beim Kleinen muss man halt als Mama helfen beim turnen.... Für viel körperliches Austoben sorgen. Meine Jungs sind heute 15J, 12J und 10 Jahre - und leider werden viele Streiterein immer noch körperlich ausgetragen - und nach aussen halten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Hier heisste es dann 2x um den Sportplatz laufen (wer rauft, lauft ) oder 100 Hampelmänner machen (wer sich zum Hampelmann macht, hampelt) Und mach dir weniger Gedanken - es ist normal wenn Geschwister streiten - und wenn es dabei nicht nur verbal zugeht. Wobei verbal teilweise viel gemeiner werden kann, als körperlich. Gruß Dhana

von dhana am 03.08.2014, 14:15


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Danke! Das hat mir wieder Mut gemacht und neue Denkanstöße gegeben. Bisher habe ich nämlich sehr oft Stellung bezogen, weil eben oft die Große die Gemeine war. Einfach trennen ist besser. Auch das mit dem "Arbeiten lassen".

von No1.2012 am 03.08.2014, 14:30


Antwort auf Beitrag von No1.2012

das wahrscheinlich die meisten von Euch hin und wieder haben: kommt ein- bis mehrmals am Tag vor Ehrlich gesagt war das hier nie der Fall. Meine 2 sind 13 Monate auseinander und wenn das denkbar gewesen wäre, dass Kind1 das Baby schlägt hätte ich sie niemals aus den Augen gelassen. Wenn dein Kind es (noch) nicht versteht dann schütze das Baby. Dein Kind kennt sein Leben gar nicht mehr anders als AE und Verlustangst deshalb schließe ich aus. Rivalität, Neid, Eifersucht ist normal aber Schläge zu unterbinden ist dein Job. dein Kind zieht eine Fresse du schnauzt es an... solche Texte liest man von dir immerzu... sehr seltsam alles bei dir

von mf4 am 03.08.2014, 19:20


Antwort auf Beitrag von mf4

"dein Kind zieht eine Fresse du schnauzt es an... solche Texte liest man von dir immerzu... sehr seltsam alles bei dir" Du musst mich mit irgendwem verwechseln Im Übrigen hat die Kleine bisher nicht mal einen blauen Fleck oder eine Schramme abbekommen, hier geht es doch nicht um Gewalt. Eher um die Unfähigkeit der Großen, die eigene Überforderung/schlechte Laune im Zaum zu halten. Ich rede hier von einer Kopfnuss oder mal schubsen, nicht von blauen Augen und gebrochenen Armen/Rippen/whatever.

von No1.2012 am 03.08.2014, 19:36


Antwort auf Beitrag von No1.2012

omg ja hab ich... sorry der andere Nick war wahnsinnig ähnlich Nichts desto trotz... pass auf das Kind auf, dass es das Baby nicht schlägt. Aus versehen, weil noch grobmotorisch ist normal aber sonst sollte das nicht passieren. Das ist nicht vergleichbar mit üblichen Geschwister-Kloppereien, wenn beide älter sind.

von mf4 am 03.08.2014, 20:09


Antwort auf Beitrag von No1.2012

Hallo mal wieder :-), da wir ja zweimal aus dem gleichen Bus kommen, werde ich mal direkte Erfahrung mit dir tauschen. Ich finde es nun auch ganz normal was du beschreibst. Unsere "Großen" sind nun in der Trotzphase und können im Moment mit ihren Gefühlen noch nicht umgehen. Natürlich wissen sie, dass sie nicht hauen sollen und ich denke wir reden hier nicht von einem ständigen verprügeln des Babys... Meine Große ist auch manchmal schlecht gelaunt, sauer oder traurig und weiß sich nicht anders Luft zu machen als mich oder ihren kleinen Bruder zu zwicken oder mal zu stubsen. Es ist aber nicht so feste dass es wehtut! Ich versuche es dann so zu lösen, dass ich die Große in den Arm nehme, ihr sage, ich verstehe dass sie nun traurig etc. ist, erkläre ihr die Situation und erinnere sie daran, dass nicht gehauen wird. Naja, so zumind. der Plan...natürlich mecker ich dann auch mal wenn ich gerade gestresst bin. Aber auch das gehört dazu. Wir Mütter sind keine emotionslosen Wesen, das können unsere Kinder ruhig mitbekommen. Wie sollen sie sonst lernen, mit ihren Gefühlen klar zu kommen (ich meine hier jetzt kein Anschreien) Außerdem verstehen sie im Moment noch nicht warum das Baby, dass mit 8 Monaten ja doch recht fit unterwegs ist, ständig angerobbt kommt, Haare zieht und kneift (es will sich nur festhalten), Spielzeug klaut und sie selber dafür angemeckert werden, wenn sie das machen. Ich würde kleinere Sachen nun auch ignorieren und einschreiten wenn es zu arg oder grob absichtlich wird. Achja und meine Große ist mit ihren 27 Monaten nun auch schon 1 Jahr in der Krippe. Da lass dir mal kein schlechtes Gewissen einreden. Ich finde es immer sehr schön für sie, wenn sie mit Gleichaltrigen spielen kann, bastelt und viele tolle Sachen unternimmt, die sie nicht mit dem Baby teilen muss. Zu Hause war halt jetzt ganz lange das Baby vorrangig, musste gestillt werden, hatte Koliken, hat Nachts nicht geschlafen etc, etc, etc. In der Krippe hat sie Qualitätszeit, wenn sie dann zu Hause ist, ist alles entspannter!!! Ich ziehe den Hut vor dir, wie du das als alleinerziehende Mama meisterst! Ich bin sehr dankbar, dass mein Mann mir soviel abnimmt und wüsste garnicht was ich ohne ihn machen sollte... Nicht desto trotz bin ich aber auch froh, wenn ich in einem halben Jahr endlich wieder arbeiten gehen darf ;-) Das wird dann Qualitätszeit für Mami ;-) Also, lass den Kopf nicht hängen. Das hört sich alles ganz normal an. Und irgendwo habe ich gelesen, dass die Trotzphase auch mal wieder vorbei geht, wahrscheinlich dann wenn unsere Babys damit anfangen ;-)

von Sandri_plus_1 am 05.08.2014, 13:36


Antwort auf Beitrag von Sandri_plus_1

Vielen Dank für Deine liebe Antwort! Gut zu hören, dass es in einer anderen Familie mit exakt dem gleichen Abstand ähnlich zugeht Ich weiß nicht, ob das hier bei einigen so richtig angekommen ist. Meinen Kindern geht es gut und ich liebe beide sehr. Aber es ist eben auch unglaublich viel Arbeit und ich bin immer am Limit, habe kaum Hilfe (von der Kita mal abgesehen) und die Große ist ein schlechter Schläfer, weswegen ich nun schon Jahre keine Nacht mehr als zwei Stunden am Stück geschlafen habe. Und ich wäre manchmal gern cooler, bin ich aber manchmal nicht, weil ich einfach sehr erschöpft bin und auch nur ein Mensch. Ich mache mir täglich viele Gedanken, wie ich als Mutter sein will bzw. muss und was meine Kinder brauchen und was wie am besten für sie ist. Und ich denke trotz aller Mühen und der Dauerüberlastung, dass ich es gut hinbekomme. Und ganz generell: Ich finde es sehr schade, wenn manche einen schon anmotzen, wenn man hier eine Frage/ein Problem schildert. Es geht doch darum, Lösungsansätze zu finden. Hier macht doch niemand ein Thema auf, um sich dann beschimpfen zu lassen Und wenn Eltern sich nicht mal mehr trauen, über etwas zu sprechen, wie soll es dann besser werden? Das finde ich wirklich problematisch. Für die Eltern und noch mehr für die Kinder.

von No1.2012 am 05.08.2014, 20:22