2 unter 2

Forum 2 unter 2

Wie gut entwickelt ist das erste Kind?

Thema: Wie gut entwickelt ist das erste Kind?

Hallo, ich habe eine Frage an euch Mamis von 2unter2. Ich selbst habe 2 Mädchen von fast 5 und fast 3,5 Jahren. Nun mache ich mir manchmal Gedanken über meine große Tochter. Sie ist für ihr Alter gut entwickelt. Sie fuhr mit 3 Fahrrad, mit 3 Inleiner und Schlittschuhe. Sie hat mit 4 1/4 ihr Seepferdchen gemacht, ist interessiert an Buchstaben. Andererseits habe ich das Gefühl, dass sie im sozialen Bereich starke Defizite hat. Sie hat als Baby sehr viel und sehr stark gefremdelt. Sie ist sehr zurückhaltend und bracht sehr lange um mit fremden Personen und in fremden Situationen "warm" zu werden. Nun meine Kleine ist da etwas anders, irgendwie viel selbstsicherer. Sie denkt nicht lange nach, sondern macht einfach und profitiert davon. Sie scheint emotional viel gefestigter zu sein als meine Große. Dazu muss ich sagen, dass die Kleine nie extrem gefremdelt hat und einfach von Geburt an irgendwie offener war. Ich "schiebe" die Entwicklung der Großen auf den kurzen Altersabstand, sprich, wenn ich mehr Zeit für sie gehabt hätte, wäre sie emotional wahrscheinlich auch gefestigter und einfach nicht so zurückhaltend. Das macht mir schon länger ein schlechtes Gewissen. Wie ist das bei euch, sind die ersten Kinder auch sehr zurückhaltend und unsicher? Vielen lieben Dank im voraus für eure ANtworten LG Ines

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 16:56


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, zuerst möchte ich dir mal sagen, dass du dir da nicht irgendwie Vorwürfe machen brauchst, es läge an dem kurzen Abstand deiner beiden. Das glaube ich nicht. Jedes Kind ist einfach anders. Unsere 4 Großen sind innerhalb von 5 Jahren geboren und es sind alles unterschiedliche Charakteren. Der älteste war immer etwas ruhiger und abwartender, die 2. ist schon turbomäßig ins Leben geplumpst (sprich rasant schnelle Geburt) und so turbohaft mit der Ellenbogentechnik geht sie auch heute durchs Leben (mittlerweile 13 J.) Das hat manchmal Vorteile, aber mit zunehmendem Alter kann diese etwas forsche Auftreten auch nachteilig sich auswirken. Der 3. ist total schüchtern, traut sich selbst kaum was zu. Die 4. ist recht selbstbewußt, aber im Gesunden Mass. So sind die 4 alle verschieden. Wenn man es auf die Zeit,die man mit einem Kind alleine hatte, schieben würde, dann hätte ich überhaupt keine Zeit gehabt meine Kinder zu festigen. Ich denke einfach,deine Große ist von ihrem Typ her eher etwas zurückhaltender und manchmal schadet es nicht, wenn man etwas länger braucht um "warm" zu werden. Ich hatte z. B. bei unsere 2. Tochter oft die Sorge, sie würde mit jedem mitgehen. Sie war so offen, erzählte jedem alles und sprach offen und frei auch mit ihr völlig unbekannten Personen. Das hat sich dann zum Glück gelegt, sonst würde ich wohl heute vor Sorge vergehen. Also, ein bisschen Zurückhaltung ist schon von Vorteilt Gruß Dani

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 17:31


Antwort auf diesen Beitrag

meine beiden großen kinder sind 3,5 jahre auseinander und meine tochter ist auch sehr still und zurückhaltend mein sohn ist viel offener

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 18:08


Antwort auf diesen Beitrag

Ich glaube, Du gibst Dir die Antwort schon selber: Die eine hat bereits als Baby viel gefremdelt, die andere nicht. Kinder sind unheimlich verschieden. Mach Dir kein schlechtes Gewissen!

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 19:51


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Du könntest meine beiden Töchter beschreiben, die Große eher zurückhaltend und ängstlich, als Baby extrem gefremdelt - die Kleine hat noch nie richtig gefremdelt, sie macht einfach ohne allzu viel zu überlegen. Oft wird sie mittlerweile von der Großen vorgeschickt. Bei meinen Beiden bin ich fest davon überzeugt, dass dies nichts mit dem Altersunterschied oder mit emotioneller Festigung zu tun hat, sondern einfach mit unterschiedlichen Charakteren. Die SChwierigkeit liegt mE darin, beiden Kindern in ihren jeweiligen Art als Eltern gerecht zu werden. Mittlweile profitieren beide stark voneinander, auch von den unterschiedlichen Charakteren: die Große ist duch die Kleine in vielen Situationen mutiger geworden, und die Kleine profitiert von der Ruhe und Geduld der Großen ihr Sachen beizubringen. Sie sind 3 und 2 J. Auch wenn sie momentan sie sich ziemlich oft wörtlich in die Haare bekommen, lieben sie sich heiß und innig und mehr und mehr kommen Situationen wo Du am Gesicht beiden ablesen kannst "zusammen sind wir stark". Für ihre kleine Schwester macht die Große alles, neulich hat sie sich sogar mit einem größeren Jungen auf einem Spielpark angelegt, weil er die Kleine geschubst hatte - meine Große, die sonst sich nicht wehren würde! Ich denke bei Euch wird es auch so sein, dass beide voneinander profitieren werden, mach dir kein schlechtes GEwissen! Ich kann Dich aber so gut verstehen, weil ich am Anfang auch so meine Zweifel zwischendurch hatte... gruss manira

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 21:51


Antwort auf diesen Beitrag

bei uns sieht die situation genauso aus. die beiden sind 2 jahre auseinander und die große ist auch die ruhigere, sie hat auch mehr gefremdelt....ihn der großen sehe ich mich auch wieder. war die älteste von 3 mädels...sie ist auch häufig am rummeckern, an allem hat sie was auszusetzen und jammert rum.....man kann sie schwer zufrieden stellen, die kleine geht viel lebensfroher durch den tag...denk aber auch, dass es einfach was damit zu tun hat, dass die 2. "andere" eltern ahben als die 1. kinder! wir haben uns ja auch verändert und sehen manches lockerer oder so.....wir reagieren anders! ich glaub, man kann daran gar nicht s ändern, es kommt einfach so.....aber jedes kind wird seinen weg machen und ich weiß, die beiden lieben sich sehr! das ist das wichtigste! GLG

Mitglied inaktiv - 06.03.2010, 00:02


Antwort auf diesen Beitrag

Bei uns ist es auch so. Die Zwei sind 10,5 Monate auseinander und die Grosse ist im Kiga sowas von verschlossen. Das ist echt der Hammer. Zu Hause ist sie der Ronja - Räubertochter - Typ. Das war sie als Baby auch, aber z.Z. macht sie mir auch total Sorgen. Sie nuschelt auch sehr stark, obwohl sie ein sehr gute Vokabular besitzt. Jan, also unser mittlerer is da anders. Er is super offen und hat wenig Scheu und geht auch gleich auf die Leute zu und erzählt denen was. Allerdings war er als Baby toootal anders, Da durfte ich mich keine 10 cm von ihm wegbewegen. Da hat er nen Aufstand gemacht. Der Hammer.

Mitglied inaktiv - 06.03.2010, 08:21


Antwort auf diesen Beitrag

Eben das dachte ich auch. Gut ich selbst war unter Garantie anfangs sehr unsicher bei Lisa. Aber ich hab auch versucht sie zu bestärken wo es nur geht. Mir ist es auch nicht peinlich, wenn sie anderen gegenüber verschlossen ist. Aber irgendwie bin ich etwas hilflos, weil ich merke, dass es ihr selbst zu schaffen macht , ich ihr aber keine Hilfestellung geben kann. Wir haben es bei ihr von klein auf so gehandhabt , dass sie für alles was sie lernt oder gut macht gelobt wird. Sie ist auch ungemein geschickt, hat ein super Körpergefühl und klettert wie eine Weltmeisterin. Ich habe schon sehr früh in ihre Selbsteinschätzung vertraut, weil sie immer sehr gut selbst wusste , was sie schafft und was nicht. Ihr kleinerer Bruder dagegen is eher ein kleiner süsser Tölpel. Er würde gerne mitziehen , aber er schafft es oft nicht und meist hofft er darauf, dass ich ihn bremse. Habe bis anno dato gedacht , dass es so auch oki ist. Zu Hause ist sie wie schon beschrieben auch sehr dominant und recht frech ( is aber oki, wenns zuviel wird setz ich ihr ne Grenze ) . Nur bei andern kommt sie echt nich aus sich raus.

Mitglied inaktiv - 09.03.2010, 17:56


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Freya, das ist sicher zum einen eine Typfrage. Mein Großer hat das Glück, dass er sehr extravertiert ist, daher überwindet er alle anfänglichen Unsicherheiten recht schnell. Außerdem waren wir von klein auf viel unterwegs und ab 10 Monaten ging er zur Tagesmutter. Die Kleine dagegen kriegt das alles gratis mitgeliefert. Von klein auf ist sie es gewohnt, den Bruder um sich rum zu haben und sich bei ihm Dinge abschauen zu können. Wenn ein Kind anfangs hauptsächlich bei seiner Mutter ist und nicht ständig Kontakt mit anderen Kindern hat, hat es bezüglich dem Umgang mit anderen Menschen erstmal Nachteile (und dafür meist kognitive Vorteile, weil die Mutter viel Zeit zum Vorlesen und für alle Fragen hat). Ich finde das gar nicht schlimm. Kinder haben schließlich noch alle Zeit der Welt um sich weiterzuentwickeln (ich selbst war mit ca. 14 endlich so weit, die Schüchternheit abzulegen). Gegen Ende des Kindergartenalters dürften die meisten Kinder so weit sein, dass man mit ihnen direkt über das Problem sprechen kann (und so erfahren kann, wieviel es dem Kind ausmacht und außerdem gemeinsam Strategien dagegen entwickeln kann). LG Linda

Mitglied inaktiv - 10.03.2010, 11:14


Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Ines, mach Dir da mal keine Sorgen. Es ist bei sehr vielen Familien so, dass das erste Kind das schwächste Selbstbewusstsein hat, unabhängig vom Altersunterschied. Einzelkinder haben auch oft ein schwaches Selbstbewusstsein. Das liegt einfach daran, dass die Eltern beim ersten Kind oft unerfahren und unsicher sind. Das Kind spürt diese Unsicherheit. Zusätzlich ist man beim ersten Kind am ehesten überbehütend. Man hat Angst, dass etwas passiert, bremst das Kind also in vielen Dingen. Das Kind merkt daher, dass man ihm nichts zutraut, und traut sich selbst auch nichts zu. Mit der Zeit verstärkt sich sowas oft noch: Den Eltern ist z.B. in der Spielgruppe das unsichere Kind peinlich. Auch das spürt das Kind wiederum und wird dadurch noch unsicherer. Spätere Kinder haben es leichter, da die Eltern schon Übung haben und außerdem nicht so viel Zeit um sich auf das Kind zu konzentrieren. Daher können sie sich viel freier entwickeln. Bei meinen ist auch der Ältere unsicherer als die Kleine. Aber bei uns ist es so, dass der Große dennoch noch ein gutes Selbstbewusstsein hat. Du kannst das Selbstbewusstsein Deiner Tochter am ehesten stärken, indem Du ihr das Gefühl vermittelst, dass sie genauso wie sie ist richtig ist. Zeige ihr Deine Freude über ihre Erfolge und gib Dir alle Mühe, ihre Misserfolge nicht als "Defizite" zu sehen. Außerdem solltest Du Dein schlechtes Gewissen ablegen. Sieh verstärkt die Vorteile des engen Altersabstandes, nicht die Nachteile. Mach Dir klar: Es gibt bei jeder Familienkonstellation Nachteile. Du hast Deine Familienkonstellation so gewählt und tust alles um ihre Vorteile für alle Familienmitglieder optimal zu nutzen. LG Linda

Mitglied inaktiv - 09.03.2010, 00:00