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Ich hab plötzlich solche Angst vor dem was kommt...

Thema: Ich hab plötzlich solche Angst vor dem was kommt...

Huhu liebe Mit-Mamis ;-) Muss einfach mal rauslassen was ich seit ein paar Tagen quält. Ich habe eine 13Monate junge Tochter und bin inzwischen im 4. Monat wieder schwanger. Anfangs habe ich mich wahnsinnig gefreut darüber. Wir wollten auch von Anfang an 2 Kinder die zusammen aufwachsen aber inzwischen kann ich kaum eine Nacht mehr schlafen und mache mir Vorwürfe das wir so entschieden haben. Ich liebe meine Kleine mehr als alles andere auf der Welt und möchte ihr in jeder Beziehung gerecht werden. Und jetzt habe ich Angst das ich das mit einem 2. Kind nicht schaffen kann. Das ich sie ab und zu hinten anstellen muss (gerade die ersten Wochen/Monate). Ich weiß leider jetzt schon das es ein Kaiserschnitt wird und obwohl die Kleine in der Zeit zu ihren Großeltern gehen wird (sie wohnen im Nachbarhaus) hab ich jetzt schon Angst davor die Tage von ihr getrennt zu sein. Auch Angst das sie denkt ich lass sie im Stich wenn ich 4-5 Tage nicht bei ihr bin. Denkt sie dann ich habe sie nicht mehr lieb? Und die ersten Wochen zu Hause? Und was wenn die beiden sich nicht mögen? Ich hab auch Angst es nicht zu schaffen mit 2 kleinen Kindern. Hattet ihr auch solche Gedanken? Bin momentan einfach ziemlich durch den Wind deswegen. Liebe Grüße an alle hier

Mitglied inaktiv - 12.01.2009, 13:05


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Hallo Vanny ich kann Dich etwas beruhigen mit der ersten Zeit nach der Geburt. Mein Grosser ist nun 14 Monate und die Kleine ist 6 Wochen alt. Als ich im Krankenhaus war, habe ich meinen Grossen total vermisst. Er hat mich einmal besucht, danach aber einen Magen-Darm-Infekt bekommen und durfte mich so nicht mehr besuchen. Genau so ging es meinem Mann, den es ein paar Tage später erwischt hat. Ich habe die Beiden total vermisst, aber ich kann Dir auch sagen, dass ich recht beruhigt war, da ich wusste, dass wir einen lieben Engel Zuhause haben. Ich hatte bereits in der Schwangerschaft einen Antrag auf Haushaltshilfe gestellt und diesen auch bewilligt bekommen, da ich eine schwere Symphysenlockerung hatte. Bei meiner Krankenkasse ist es so, dass einem in der Zeit ab Entbindung (Kaiserschnitt) eine Haushalthilfe für zwei Wochen für 8 Stunden zusteht, wenn man es beantragt. Ich habe dann mit der Agentur gesprochen und es so geregelt, dass sie nur 4 Stunden am Tag kommt, dafür aber länger. Und ich muss sagen, es ist super. Sie hilft mir, wenn beide Babys gleichzeitig weinen, putzt, schaut nach der Wäsche, spielt mit dem Grossen,... Und sie würde auch kochen oder einkaufen. Informier dich doch am Besten bei Deiner Krankenkasse, ob sie auch für eine Hilfe aufkommen. Und dann drücke ich Dir die Daumen, das Du eine liebe Hilfe bekommst, und entspannt die ersten Wochen überstehst. LG Daniela

Mitglied inaktiv - 12.01.2009, 14:45


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Ich habe genau die gleichen Gedanken wie du gehabt. Am Anfang freute auch ich mich riesig über die erneute Schwangerschaft aber je näher der Geburtstermin in Sicht war, hatte ich ziemliche Panik bekommen. Ich habe mich durch negative Äußerungen aus meinem Umfeld zu sehr beeinflussen lassen. Mütter mit Einzelkindern und Kindern mit großen Abständen, meinten mir Rat geben zu müssen und bedauerten mich anstatt sich für mich zu freuen. Ich bereue es heute, dass ich mich davon beeinflussen ließ und meine Schwangerschaft nicht richtig genießen konnte. Auch die erste Zeit nach der Geburt habe ich richtig getrauert und konnte die Kleine gar nicht so richtig annehmen. Heute sind meine Beiden knapp 4 und 2 1/4 und ich freue mich so sehr, dass alles so gekommen ist. Kaum ist die Große aus dem KiGa zu Hause schon verkrümmeln sich die Beiden irgendwo und spielen. Man sieht ihnen richtig an, dass sie sich lieb haben, obwohl wir auch hier ganz viel Zickenterror haben. Vor kurzem meinte eine Freundin von mir, die auch eine Tochter im ALter der Großen hat (und die mich übrigens am meisten bedauert hat): "Mensch ich freue mich wenns draussen wieder schön wird, dann kann meine Tochter endlich draussen spielen; die Wochenenden vor allem sind sooooo lang." Da musste ich einfach schmunzeln, denn bei uns gibt es kein laaanges Wochenende, dennn die Beiden finden immer eine Idee zum Spielen. Ich will nichts verschönern, sicherlich wird der Anfang stressig , aber dass ist es bei mehr als einem Kind immer. Es wird aber auch immer einfacher. Ich kann dir wirklich raten, genieße deine Schwangerschaft so weit es geht. Führe dir immer wieder die positiven Aspekte vor Augen. Als ich meine zweite entbunden hab, war mein Mann zu Hause, er kam jeden Tag mit der Großen (damals 19 Monate) ins Krankenhaus. Da die Kleine fast nur geschlafen hat, haben wir den ganzen Tag (auch Mittagschlaf, die Große schlief mit mir im Bett) im Krankenhaus verbracht ( spaziern im Park , Cafeteria etc., die Große fand es spannend) Ich wünsche dir alles Gute. LG Ines

Mitglied inaktiv - 13.01.2009, 09:39


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Naklar!Wie sieht es denn mit deinem Mann aus,wird er die ersten zwei Wochen daheim sein und dich entlasten können? Wie sieht es mit familärer Hilfe aus? Dein Mann könnte auch unbezahlten Urlaub nehmen,ein Teil seines Gehaltes würde dann von der KK bezahlt.Erkundige dich doch mal. Sicher wird es stressig,aber es ist alles gut machbar und der Tagesablauf wird sich recht schnell einspielen.Mach dir bitte jetzt noch keine Sorgen,denn meist sind die wirklich unbegründet.Du wirst das wunderbar managen.Dein Mann ist ja auch noch da. Übrigens,hab ich das dreimal durch(Altersabstände 14,13 und 19 Monate) LG,Anja

Mitglied inaktiv - 12.01.2009, 19:44


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bei mir war es andersrum: ich hatte die ersten wochen/monate der zweiten schwangerschaft über diese ängste, die du jetzt beschreibst (obwohl es auch bei uns eine bewusste entscheidung, also ein absolutes wunschkind war) und habe es dann aber glücklicherweise zum ende der schwangerschaft geschafft, mich einfach nur noch zu freuen. Für mich war es soherum gut. Diese Ängste sind völlig natürlich und es ist gut, dass du sie jetzt hast anstatt völlig naiv und gutgläubig in die neue Situation hereinzugehen und nachher zusammenbrichst, weil du DANN merkst, dass es anders ist als du dir erhofft hast. Es WIRD defnitiv in den ersten Wochen eine Zerreißprobe werden, aber eine, die sich lohnt. Wenn sich alle Familienmitglieder in den neuen Alltag zu viert eingelebt haben, wirst du sehen, wie schön es ist, Geschwister miteinander aufwachsen zu sehen: wie sie zusammen spielen, lachen, fröhlich sind und natürlich auch streiten (aber die Kleinen nehmen sich ja nichts wirklich übel und nach ein paar Minuten ist alles schon wieder vergessen und das gemeinsame muntere Treiben kann weitergehen :o) Ich wünsche dir viel Kraft für die Anfangszeit und dann ein glückliches Familienleben! :o) Alles Liebe Nadja

Mitglied inaktiv - 13.01.2009, 14:40


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Hm, Angst hatte ich keine. Hatte auch zwei KS und lag einige Tage im Krankenhaus. Es ist so: Klar muss das auch noch kleine aber ältere Geschwisterkind zurückstehen (jedenfalls meistens) Ich hatte oft ein schlechtes Gewissen. Melissa hat es aber unbeschadet überstanden und spielt jeden Tag stundenlang mit Kathi (3 Jahre alt geworden und 16 Monate alt) Sag Dir in schweren Momenten immer wieder: Dafür haben meine Kinder sich aber später! Melissa war auch im Krankenhaus nicht böse auf ihre Schwester. Die hatte die sofort lieb. Auf mich war sie stinkig. Damit konnte ich aber ohne Tränen wirklich gut umgehen. Hat mich selber gewundert. Du hast dann halt wieder ein Baby und das hat vor vielem auch Vorrang. Ich denke, das Mutter Natur da auch viel macht bzw. hormonell reinlegt. Es ist aber auch eine Einstellungssache. Viele haben mir gesagt. Mensch, Melissa ist auch noch so klein. Aber ich konnte mich nicht zerreissen beim stillen und mich zwei Kindern die wenig schlafen und sehr lebendig sind. Nun hat es sich eingespielt und läuft super. Das erste Jahr ich will es nicht beschönigen, war heftig. Aber der Mann muss halt helfen und es schadet Kindern nicht, wenn sie teilen müssen. Sowas macht sie auch stark. Du schaffst das. Setz Prioritäten und lass das andere liegen oder für Deinen Mann über. Ich hatte auch keine Oma die mal half alle wohnen weiter weg. Eine schöne Schwangerschaft noch und lass Dein erstes Kind teilhaben wenn die Hebamme die Herztöne hört.;) LG Guapa

Mitglied inaktiv - 13.01.2009, 15:32


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Dass Du den Haushalt dann zumindest am Anfang nicht mehr so locker geschmissen bekommst, ist selbstverständlich. Und die Trennung wegen des KS ist auch traurig. Aber ein schlechtes Gewissen gegenüber dem ersten Kind ist nicht nötig. Ich hatte auch diese Ängste: Der Große ist so lieb und anhänglich, wir haben eine so tolle Beziehung, und jetzt setze ich da noch ein zweites Kind dazu, dass zwischen uns steht und uns voneinander entfernt. Aber das ist Quatsch. Als ich mich im 6. Monat mit diesen Sorgen quälte, las ich in einem anderen Schwangerschaftsforum "Das zweite Kind ist das Geschenk der Eltern ans erste." Und das stimmt. Als ich nach der Entbindung (die in meinem Fall zum Glück ambulant war) nach Hause kam, sagte ich dem Großen, dass sei nun SEIN Baby, auf das wir Eltern mit ihm zusammen aufpassen. Und seine Schwester war wirklich das beste "Geschenk", das er je bekommen hat. Es war ja schon vor ihrer Geburt so, dass ich nicht rund um die Uhr nur für ihn da war, sondern auch mal kochte oder duschte oder sonstwas. Da war er früher nicht der Mittelpunkt des Interesses. Aber jetzt ließ seine Schwester ihn in dieser Zeit nicht aus den Augen. Sie fand alles interessant, was er machte, und er war jedesmal stolz, wenn er sie zum Lachen brachte. Er konnte sie sogar beruhigen, wenn sie weinte, indem er ihre Spieluhr aufzog oder ihr Stofftiere ins Gitterbett warf. Auch wenn es eigentlich selbstverständlich ist, war es für mich eine Überraschung, dass ich als Mutter nicht die einzige war, die mein Kind lieben und glücklich machen konnte. Das kann das Geschwisterkind genauso, und ist es auch noch so klein. Denn für das Baby gibt es einfach nichts Wichtigeres als seine Famile, und das schließt auch Geschwister mit ein. Meine beiden (inzwischen 4 1/2 und 3 Jahre alt) erzählen sagen mir inzwischen mindestens wöchentlich, wie froh sie sind, dass sie zu zweit sind und nicht allein wie ihr bester Freund. Eine Person mehr, die dem ersten Kind Liebe schenkt, schadet also ganz bestimmt nicht. Dafür musst Du Dir keine Vorwürfe machen. Konzentriere Deine Energie lieber auf die wirklich notwendigen Vorbereitungen wie Vorkochen und Einfrieren, Organisation von Putzhilfe, Kinderbetreuung und viel viel Vorfreude.

Mitglied inaktiv - 14.01.2009, 11:44