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Geschwisterstreitigkeiten: Immer einschreiten?

Thema: Geschwisterstreitigkeiten: Immer einschreiten?

Hi ihr lieben. brauche mal euren rat/meinung: meine beiden sind 2,5 jahre und 14 monate. bis jetzt ging es mit beiden ganz gut. nun haben wir das grosse gezanke. :-) also seit einiger zeit wird es schlimmer. die beiden wollen immer genau das spielzeug, was der andere gerade hat. nehmen es sich gegenseitig ab, die grosse kreischt, heult, der kleine auch, wenn er es nicht kriegt. der kleine plumpst auf den popo, trifft dabei seine schwester, oder sie schubst ihn um. irgendwie ist das geheule und gekreische im moment sehr gross und es ist kein spiel möglich. es gibt nur gezanke. wenn ich es sehe schreite ich immer ein. also sage nein, nicht abnehmen, entschuldige dich oder mach ei. das machen sie auch und drehen sich um und es geht weiter. schreitet ihr immer ein oder lasst ihr die streitigkeiten auch mal laufen...? ich kann nämlich derzeit echt nix machen, ohne das schon wieder einer schreit. drehe ich den beiden den rücken(um meine zähne zu putzen, die fenster zu öffnen geschweige denn ein wenig zu bügeln) ich kann sofort wieder alles fallen lassen weil ich merke, die streiten wieder und rums, einer schreit. wäre einfach für anregungen dankbar. lg nadine

Mitglied inaktiv - 02.10.2007, 09:31


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zu vermitteln wenn nötig und austragen lassen wenn möglich. Kann dir dazu nicht mehr sagen, habe ein Einzelkind. So klein wie die sind, würde ich aber eher öfter als selten einschreiten. Vielleicht mag dir ja noch einer antworten, der auch solche Probleme hat. Wundert mich, dass sich sonst keiner meldet. Bin eher zufällig drauf gestoßen.

Mitglied inaktiv - 03.10.2007, 21:08


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Hallo binschen! 2,5 Jahre und 14 Monate ... hm, ich kann mir gut vorstellen, daß sich beide, da sie von der Entwicklung nicht soo weit auseinander sind, für dieselben Sachen interessieren. Obwohl ich grundsätzlich meine, daß die Kleinen über kurz oder lang selbst Strategien rauspuzzeln müssen, wie jeder mal an die Spielsachen kommt und ich den Kram deshalb nicht (!) jeweils doppelt kaufe, würde ich bei einem kurzen Altersabstand vielleicht schon mal Ausnahmen machen. Also, wenn es so echte "Herzensangelegenheiten" Deiner Großen ('ne Lieblingspuppe?) gibt, da vielleicht ein entprechendes Pendant für den Kleinen kaufen und ihm immer wieder ruhig erklären: "Das ist die Puppe von ..., hier ist Dein ..." - und umgekehrt natürlich ebenso. Ansonsten - also abgesehen von den zwei, drei Lieblingsdingen, die wirklich nur einem der beiden gehören und die sie mit Herzblut verteidigen dürfen - galt und gilt bei uns: Abwechseln oder Tauschen. Abwechseln ist dabei der heiklere Part: da reichte die bloße Erklärung des Vorgangs ("Ihr könnt Euch abwechseln. Erst hast Du es, dann gibst Du es ... und dann gibt es ... Dir wieder") bei uns oft nicht aus, und ich hab den Kindern den einen oder anderen Gegenstand nach einer gewissen Zeit auch schon mal bestimmt aus der Hand genommen, um es dem anderen zu geben. Und nach ein paar Minuten (möglichst bevor das Meckern zum Wutausbruch wird) wieder in die andere Richtung interveniert. Wir waren verblüfft, wie schnell sie das für sich umsetzten und dieses Abwechseln an sich nun meist sogar ganz spannend finden. "Tauschgeschäfte" unter Kindern find' ich eigentlich problemlos. Wir haben mit den beiden immer wieder durchgespielt, wie so ein "Dealen" funktioniert, also so richtig mit Dialog: "Du kannst ... fragen: 'Kann ich das mal haben, dafür bekommst Du ..... Vielleicht sagt ... 'ja', dann kannst Du Dir auch mal ... anschau'n, ist doch prima! Vielleicht sagt ... aber auch 'nein'. Dann kannste nix machen und mußt warten, bis ... fertig ist und ihr abwechselt." Dich also einfach mitten zwischen die brüllenden Kinder setzen und - ohne Dich lange bei der Frage: "Wer hat angefangen?!" aufzuhalten und damit vielleicht unbeabsichtigt irgendwelche "Images" aufzubauen ... - zeigen, wie wir "Großen" das so machen. Idealerweise nicht in belehrendem, genervtem Tonfall, sondern eher belustigt, mit kleinem Mätzchen im vorgespielten Dialog. Ganz egal, ob Deine Minis Dich dann verstehen, ich schätze, nach dem ca. 123. Mal "wissen" auch sie (sogar Dein 14 Monate alter, der dann ja vielleicht schon 17 Monate alt sein wird ;-), was Du mit Tauschen oder Abwechseln meinst. Bei uns jedenfalls (mit 22 Monaten Altersabstand allerdings ...) haben die beiden das nach gar nicht soo vielen Einmischungen unsererseits gut hinbekommen. Und heute sind sie echte Meister im Feilschen, Tauschen und Abwechseln. Zusammengefaßt: Liebevoll dazwischengehen (ohne Partei zu ergreifen!), geduldig Erklären/Vormachen und dann vorsichtig den Rückzug antreten ;-) Und das ganze bis zur Pubertät ... keine Bange, das wird! (sogar früher :-) Liebe Grüße, Feelix

Mitglied inaktiv - 07.10.2007, 11:53


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Hallo, meine beiden sind gleich alt, der Grosse fast 26 Monate, der Kleine 13 Monate. Ich schreite relativ selten ein, da unser Kleiner schon seit knapp zwei Monaten läuft und sich äußerst lautstark durchzusetzen weiss. Das habe ich aber schon seit Anfag an so gemacht, nur eingegriffen, wenn es zu doll wurde oder einfach erzieherisch notwendig war. Es gibt aber bei uns ein Grosses Prinzip, es wird nur getauscht: heißt, will der eine was haben, was der andere hat, muss er tauschen, das versteht auch schon der Kleine und setzt es um. Außerdem habe ich dem Grossen gezeigt, wie er dem Kleinen die Füsse kitzeln kann, seitdem gibt es mehr Gelächter als Geschrei... Das nicht einschreiten ist allerdings als relativ zu sehen. Ich lasse beide viel alleine miteinander (ich arbeite halbtags, da ist dann viel Haushalt zu erledigen, und habe noch Wochenenddienste), springe aber wenn es zu laut wird und frage, was passiert ist, und bekomme mittlerweile auch Antwort. Und meistens sage ich dann nur, dass sie das alleine klären müssen, was erstaunlicherweise funktioniert. Ich schimpfe aber mit dem Kleinen genausoviel wie mit dem Grossen, und das wirkt, die Biester können nämlich dieses Geschrei faszinierend berechnend in diesem Alter schon einsetzen... LG Martina

Mitglied inaktiv - 09.10.2007, 14:26