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werdet ihr beiden gerecht?

Thema: werdet ihr beiden gerecht?

Hallo! Ich bin ja jetzt seit 1,5 Wochen mit beiden tagsüber allein daheim. Jedoch schläft Niklas, 6 Wochen vormittags gar nicht und will alle Stunde trinken. Nie viel, aber er will halt. Nur kommt Marvin, 16 Monate da zu kurz. Wie kann ich ihn so lang allein beschäftigen? Ich rede wie ein Wasserfall, damit er sich nicht langweilt. Aber das ist doch auch nicht toll. Gibt sich das irgendwann? Ich möchte nicht, das sich Marvin zurückgesetzt fühlt, was er bestimmt teilweise tut :-( :-( :-( . Und habt ihr Spielideen für uns? Ich möchte, wenn wir Zeit nur für uns haben nicht auch noch mit den Bausteinen & Co. mit Marvin spielen, denn damit beschäftigt er sich immer allein. Wird ja langweilig auf Dauer... Danke

Mitglied inaktiv - 02.10.2007, 21:49


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Hallo Warst du mit den Beiden am Vormittag mal draußen? Vielleicht schläft der Kleine dann ja doch mal und macht ne Trinkpause. Meine Große ist ein absolutes Draußen-Kind. Ihr macht man immer ein Freude wenn man rausgeht. Wir haben es zwar durch den Garten auch leicht aber vielleicht ist ein Spielplatz bei euch um die Ecke. Da kannst du Anschwung geben und Kiwa schuckeln oder ihn beim Rutschen anfeuern und mit Sandkuchen backen....

Mitglied inaktiv - 02.10.2007, 22:28


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Hi, meine zwei Grossen (bereits schon bald 10 Jahre und fast 8 Jahre alt) sind 22 Monate auseinander. Am Anfang dachte ich auch, dass ich keinem richtig gerecht werde. Die Wohnungswände krochen regelrecht auf mich zu :o( Netterweise durfte ich zweimal die Woche für fast 7 Stunden zur Oma, die hat sich dann ausschließlich um den Grossen gekümmert. Geschichten erzählt, Kasperle gespielt, viel mit Schleich Tieren .... Als der zweite dann 4 Monate alt war, wurde es schlagartig besser. Er wollte nicht mehr alle 2 Stunden gestillt werden, ich durfte ihn auch mal auf den Boden legen (sonst hing er nur im Tragetuch). Der Grosse hat sich dann oft neben ihn gesetzt und hat mit ihm gesprochen und für ihn gerasselt ;o) Es wurde also von Monat zu Monat besser. Heute muss ich sagen, dass der Abstand ideal ist. Sie streiten zwar auch viel, aber sie haben die gleichen Interessen ! Sei es Freizeitpark, Radfahren, Inlinern.... Sie gehen zusammen auf den Spielplatz, in die Bücherei, in die Schule. Einfach toll ! Der Kleinste ist erst 3 Jahre alt, hat somit 5 und 7 Jahre Abstand zu den Brüdern und ist ein kleiner Quälgeist ;o) Er war noch unser Überraschungskind und nicht geplant. Die Grossen haben ihn herzlich aufgenommen, aber man merkt halt, das sie total unterschiedliche Interessen haben. Mit dem Kleinen Türmchen bauen und Lego Duplo spielen - naja. Mal o.k. aber nicht so oft. So muss ich sagen, dass die zwei Grossen so ab dem Alter von 3 Jahren und 1 Jahr echt schön zusammen gespielt haben. Bis heute. Streiten natürlich auch viel und es fliegen mal die Fetzen. Der Stress im ersten Jahr ist echt krass, das stimmt. Aber als der Kleinste zur Welt kam, kam der Grosse gerade in die Schule. Da waren schon die Hausaufgaben eine Herausforderung... Also 2 unter 2 ist auf Langzeitsicht einfach ideal ! Liebe, aufmunternde Grüsse !!! Nina mit schon 2 Grossen 2unter2 und ein Einzelgänger ;o)

Mitglied inaktiv - 03.10.2007, 11:25


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Hallo Nino, ich lese aus deinen Zeilen, dass du gerade in dem Dilemma steckst, keinem deiner Kinder gerecht zu werden. Ich kenne das Gefühl nur allzu gut. Meine beiden sind gut 2 Jahre auseinander und als meine Tochter geboren wurde, war ich auch oft traurig, weil ich meinem Sohn nicht die 100 % ige Aufmerksamkeit schenken konnte, hatte lange Angst er könne durch den Krankenhausaufenthalt geschädigt sein. Heute weiss ich, dass einem Kind nichts besseres passieren kann als ein Geschwisterchen. Versuche dich frei zu machen, von deinem schlechten Gewissen. Du hast deinem großen all das mitgegeben, was er für sein Urvertrauen braucht, und an dieser neuen Situation wird er wachsen. Niemals im Leben werden die eigenen Bedürfnisse zu 100 % gedeckt und je früher ein Mensch das lernt umso besser kommt er mit seinen Mitmenschen klar. Er gewinnt so viel durch seinen kleinen Bruder, auch wenn das momentan noch nicht so klar zu sehen ist. Versuche die Dinge lockerer zu sehen und schenke deinem Sohn dein Vertrauen, dass er die für ihn momentan schwierige Situation bewältigen wird und habe kein schlechtes Gewissen oder Mitleid. lg KarenM

Mitglied inaktiv - 04.10.2007, 12:02


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"Niemals im Leben werden die eigenen Bedürfnisse zu 100 % gedeckt und je früher ein Mensch das lernt umso besser kommt er mit seinen Mitmenschen klar." Ach so, gleich mal "hinten anstellen" oder wie? Eine traurige Mentalität, die förderlich sein soll für den Umgang mit Mitmenschen? Ich finde, man kommt mit einem gesunden (!) Egoismus (im Sinne von Persönlichkeitsstärke) weiter als mit Angepasstheit. Dass sich nicht alles um einen dreht und man auch mal seine Bedürfnisse zurückstecken muss, lernt man auch sehr gut ohne Geschwisterchen und zwar außerhalb der Familie. Dort ist es auch weniger schlimm als wenn man bei den Eltern nur noch einer von zweien ist. Ein Geschwisterchen sozusagen als Beitrag zur Erziehung des jeweils anderen Kindes... Kopfschüttelnde Grüße

Mitglied inaktiv - 04.10.2007, 21:42


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Hallo Jeany, klar ist Anpassung wichtig. Oder kannst du jederzeit tun und lassen was du willst ? Je früher an Mensch kapiert, dass er nicht der Mittelpunkt der Welt ist, desto besser für ihn. Die Familie sehe ich als das beste soziale Betätigungsfeld an. Unsere Tochter hat uns jedenfalls alle bereichtert. Es ist Fakt, dass man sich nicht zerteilen kann. Ich finde es auch gut, dass nino sich solche Gedanken macht und beiden gerecht werden will, aber es geht eben nicht mehr und das ist auch nicht schlimm. Gerade solche Aussagen, wie gleich mal "hinten anstellen" fördern das schlechte Gewissen. Man muss es einfach nicht haben, den der Gewinn überwiegt bei weitem den momentanen Verlust. lg KarenM

Mitglied inaktiv - 05.10.2007, 11:22


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Ein schlechtes Gewissen muss hier niemand haben, das meine ich auch nicht. Aber ich würde mir manchmal mehr Mitgefühl und Verständnis für die Erstgeborenen wünschen. Da hört man so Sätze wie "da muss er/sie durch" oder "Je früher er/sie kapiert, dass er/sie nicht der Mittelpunkt der Welt ist..." Das klingt in meinen Ohren lieblos und nach "du bist nicht (mehr) so wichtig". Ein schlechtes Gewissen braucht nino alos beileibe nicht zu haben, aber ich finde es gut, dass sie sich Gedanken macht über ihre Verantwortung, die sie gegenüber ihren Kindern hat.

Mitglied inaktiv - 08.10.2007, 15:45


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Hallo! Also, ich kenne Deine Situation ganz gut, meine beiden Mädels sind knapp 2 und 16 Wochen und ich habe auch manchmal das Gefühl, keinem der beiden gerecht zu werden. Ich habe es jetzt so geregelt (da ich auch Omas und Opas habe, auf die ich zurückgreifen kann), dass ich mit der Großen einmal in der Woche für eine Stunde in die Musikschule gehe. Nur wir beide alleine und Elisabeth bleibt frisch gestillt zuhause. Rebekka genießt das sehr. Und mit der Kleinen mache ich jetzt für 5 Wochen einen Babymassagekurs und möchte auch anschließend fixe Massagezeiten als unsere Zeiten einrichten. Hoffe, es gelingt alles, wie ich es mir vorgenommen habe :-) Spielanregungen kann ich Dir nicht wirklich geben, aber wenn ich mal Zeit nur für die Große habe, singen und tanzen wir viel, da fährt sie voll drauf ab - vielleicht wäre das auch für Euch eine Idee? Oder wenn ich sie mal still beschäftigen will (*gg* geht momentan kaum, weil sie sehr laut ist im MOment)weil die Kleine schlafen soll, gehen wir ins Obergeschoss und sie darf mir beim Zusammen räumen helfen. Das liebt sie und dazwischen wird gekuschelt in Ihrer Kuschelecke oder im Ehebett herumgetobt. Also alles Aktivitäten, die nur wir beiden ganz eng zusammenmachen und die auch mit Baby nicht gehen würden. Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. lg Iris P.S.: Und ich kann mich den Worten von KarenM nur anschließen, ich glaube Rebekka empfindet Ihre Schwester schon jetzt als Geschenk, auch wenn sicherlich Zeiten kommen werden, in denen sie heftig streiten werden. Aber das Gefühl, wenn sie am Morgen nach dem Umziehen mit einem fröhlichen und lauten "Guten Moooorgen" ans Bett von Elisabeth stürmt, läßt alle Zweifel vergessen.

Mitglied inaktiv - 04.10.2007, 14:36


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Ich hätte schon einen Vorschlag für dich: Wenn möglich, geh mit beiden raus zum Spielen oder versuche, dir ein bis zwei Nachmittage nur für deinen Erstgeborenen einzurichten. Vielleicht kann ja mal dein Partner eher heimkommen, damit du dir nur Zeit für ihn nehmen kannst? Ist bestimmt nicht leicht, aber bei guter Organisation dürfte es "zu schaffen" sein.

Mitglied inaktiv - 04.10.2007, 21:45


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während der ersten wochen habe ich mit dem großen ein buch angeschaut, während der kleine getrunken hat, oder er hat sich einfach mit einem wasserfläschchen in meinen arm geschmiegt zum schmusen... inzwischen (der kleine ist 4einhalb monate) stört es den kleinen, wenn der große dabei ist, es lenkt ihn zu sehr vom trinken ab. also muss der große sich alleine beschäftigen in der zeit. wenn jemand da ist für den kleinen, solltest du auch ab und zu noch was mit dem großen alleine unternehmen, am besten raus gehen, spazieren oder auf einen spielplatz... Diese zeit für euch ohne geschwisterchen im schlepptau wird er in dieser Anfangsphase der Gewöhnung an die neue Situation sehr genießen!

Mitglied inaktiv - 10.10.2007, 21:51