1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Eleanamami am 13.05.2007, 9:44 Uhr

@sonnenschein 110......Antwort von unten

Ja genau, weil sich die "alte" Schule nicht verändert......
Unsere Kinder werden mit " Dingen" umgehen müssen, die zum größten teil noch nicht erfunden sind.....wie bitte schön willst du sie dann darauf vorbereiten, außer durch ein hohes maß an Selbstverantwortung, Selbstorganisation, Methodenkompetenz, Lust auf was neues.........die Schule von heute leistet das nicht.
Heute wird noch Rechtschreibung trainiert....wozu?????? Brauchen unsere Kinder nicht mehr.......Es ist nur Zeitverschwendung. Nur ein beispiel......unter ganz ganz vielen!
Wenn wir mit unseren Kindern nicht bald eine andere Schule gestalten, sehe ich ziemlich schwarz.....

Nach hinten zu schauen ist fatal, die Entwicklung ist rasant...

" Wir bereiten heute die Kinder auf ein Leben in der Zukunft vor, mit einer Schule von gestern......" Das ist leider die realität

LG

 
27 Antworten:

Re: @sonnenschein 110......Antwort von unten

Antwort von Eleanamami am 13.05.2007, 9:52 Uhr

Hab ich vergessen.... soviel wie ein mensch in den ersten 3 jahren seines Lebens lernt, lernt er nie wieder, selbst wenn er Kernphysik studiert.....
Ist so.....in der Schule werden nur Dinge gelernt, die auf eine CD passen....und der 45 min,-Takt ist falsch! Er entspricht nicht dem kindlichen Lernen!Die Kinder sind doch im Lernen schon Meister, warum schauen wir nicht einfach, dass sie so weiter machen können....ohne ihnen zu sagen was,wann, wie........

Die Schule macht aus schlauen Kindern Schüler.......die keine Fragen mehr stellen ( wie auch , der Lehrer fragt ja), die nicht mehr neugierig sind, denen man keine Zeit mehr lässt, eigenen Problemen nachzugehen....

Verstehst du was ich meine?????

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Re: @sonnenschein 110......Antwort von unten

Antwort von Graupapagei3 am 13.05.2007, 10:01 Uhr

Also ich kann Dich da echt nicht verstehen - findest Du es wirklich erstrebenswert, dass Kinder eine katastrophale Schreibkultur entwickeln und nicht mehr in der Lage sind ein paar Sätze korrekt zu Papier zu bringen?

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Re: @sonnenschein 110......Antwort von unten

Antwort von Eleanamami am 13.05.2007, 10:18 Uhr

Die Frage ist doch, wie viel Schreibkultur werden sie noch brauchen?????
Und ist es sinnvoll viele jahre Deutschunterricht dazu zu verschwenden,die deutsche Rechtschreibung zu pauken, incl. fragwürdige Diktatkultur....
Ich denke nicht....es gibt Sachgebiete, die wichtiger sind...
Sinnerfassendes Lesen zum Bsp..
Kreative Texte verfassen usw.

Ein Mensch sollte einen Liebesbrief schreiben können, ohne Fehler.....das ist wohl das Einzige, wo er das Schreibprogramm nicht ablaufen lassen kann....wenn er ihn den mit der Hand schreibt....*ggg*

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Re: @sonnenschein 110......muß mich mal anschließen!

Antwort von ClaudiP68 am 13.05.2007, 11:51 Uhr

Hallo!

Wo bitte steht, dass Kinder am besten im Sitzen lernen?? Das liegt NICHT in der Natur des Kindes. Schon gar nicht bei den Jungen.
http://www.ganztaegig-lernen.org/www/web392.aspx
http://archiv.forum-schule.de/archiv/11/fs11/magtma_1.html
https://www.tk-online.de/centaurus/generator/tk-online.de/dossiers/ruecken/11__kinder__schule/fit__zum__lernen__navi.html

Um nur einige Beispiele zu zeigen. Das Thema ist ganz und gar nicht neu, NUR in den meißten Schulen leider noch!
Ich kann mich da Eleanamami nur anschließen.

Wir sollten mit der Natur leben und nicht dagegen arbeiten.

Gruß Claudia

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Managementkompetenz "zuhören"

Antwort von SagIchMalNicht am 13.05.2007, 13:28 Uhr

Zuhören ist übrigens eine Managementkompetenz, nennt man dann "aktiv zuhören", lernt man heute in teuren Seminaren, weil das ja keine grundlegende Fähigkeit mehr ist.
Vielleicht wäre es für alle einfacher, wenn die Kinder zu Hause (nicht in der Schule!) schon mal stillsitzen und zuhören lernen würden. ;-)
Aber eine einwandfreie Rechtschreibung ist für mich (und zum Glück für einige andere auch) eine Grundfähigkeit, genauso wie die Mathematik bis zur 10. Klasse. Menschen mit auffälliger Rechtschreibung fallen gleich durch das Raster.
Ganz abgesehen davon, ist es nicht entscheidend, WAS die Kinder lernen, sondern DASS sie lernen zu lernen.

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Re: @sonnenschein 110......muß mich mal anschließen!

Antwort von sonnenschein 110 am 13.05.2007, 14:46 Uhr

Da frag ich mich, wie die Kids später mal im Berufsleben durchkommen wollen. Jeder Banker sitz, Computerfachmänner sitzen,Ärzte, Verkäuferinnen sitzen...
Wenn die Kinder jetzt schon machen können was sie wollen, laufen reden essen... im Unterricht, werden sie mal große Probleme haben, sich im späteren Leben unterzuordnen. Es geht nämlich nicht immer danach was und wie man es möchte. Der Boss entscheidet und so hat es auch zu erfolgen.


Bei uns in Sachsen - ich glaub in Leipzig war das, gab es letztens einen Gerichtsstreit, weil sich ein Waldorfkindergarten glaub ich war das, nicht an die Auflagen halten wollte.

Es gibt ein bestimmtes Bildungsprogramm, woran sich die Erzieher zu halten haben- eben auch um die Kids schulfit zu bekommen. Die Eltern und Erzieher dieser Einrichtung haben dagegen geklagt, weil es den Kids angeblich den Freiraum zum lernen nehme und die haben verloren!
Die Kindergärten haben sich daran zu halten, also denk ich wird sich schulisch da auch nicht so viel ändern. Soweit ich weiß gibt es auch nur vereinzelt Schulen, die eine andere Unterrichtsform ausgewählt haben.

Bei uns hatte die Lehrerin mit der Direktorin vor dem Schulanfang beim Elternabend über das alles diskutiert und es waren sich alle 22 Elternpaare über den Bildungsplan bzw. deren Umsetzung einig. Frontalunterricht. gelegentlich Werkstattarbeit mit Freiarbeit... Bei uns können die Kinder also nicht machen was sie wollen - weil sie es später auch nicht können und daran wird sich mit Sicherheit nichts ändern- die Chefs würden sich auch ziemlich wundern, denk ich.

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Re: @sonnenschein 110......Antwort von unten

Antwort von frei_heraus am 13.05.2007, 15:01 Uhr

Hallo Eleana,

wieso brauchen unsere Kinder keine Rechtschreibung mehr? Das sehe ich völlig anders. Und ich frage mich auch wie man kreative Texte verfassen will wenn man nicht mal die Rechtschreibung beherrscht *auf dem Schlauch steh*

Also es ist schön wenn du die Rechtschreibung nur für Liebesbriefe brauchst, aber wenn ich mir vorstelle ein Gedicht voller Fehler, eine kaum lesbare Zeitung oder ein Buch, falsch gedruckte Straßenschilder -halleluja.

Dein Gedanke den Kindern keinen Rahmen vorzugeben und sie machen zu lassen ist nicht neu. Er kam in der 60ern inmitten der FlowerPower Zeit auf und nennt sich
"Laissez-faire". Die folgen daraus kannst du in den Weiten des WWWs nachlesen.

Zeit eigenen Problemen nachzugehen? Wie meinst du das denn?

Also ich kann dir absolut nicht beipflichten...sorry...

LG frei

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Was mich wirklich schockiert ...

Antwort von Ulli am 13.05.2007, 15:11 Uhr

... ist, dass Eleanamami Lehrerin ist. (s. Thread weiter unten).

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Rechtschreibung - brauchen wir doch nicht, um zu kommunizieren! ???

Antwort von stachelbärchen am 13.05.2007, 15:41 Uhr

Hallo!

Es geht hier nicht allein um dieses Thema bei der ganzen Diskussion, aber dabei juckt's mir echt in den Fingern: Jegliches sinnerfassende Lesen und kreative Schreiben baut doch erst auf ein korrektes Erlernen der Rechtschreibung auf!

Wo ich gerade dabei bin - es sind auch ein oder zwei Worte darüber gefallen, dass die jungen Leute das konzentrierte Lernen gar nicht mehr können. Das kann ich nur bestätigen als Berufsschullehrerin, über Jahre hinweg kann man beobachten, wie nachlässiger alle Schüler werden, gute Noten sollen einem zufliegen, aber selbst was dafür tun - nein, danke!

Die ganzen Diskussionen über freies Lernen, schön und gut, aber wirklich helfen tut das unseren Schülern nicht.

Krasses Beispiel, sicher nicht übertragbar auf unsere Kultur, aber nehmt mal Asien. DA werden die Kinder tatsächlich gedrillt, Nachhilfestunden sind Standart, auch bei durchschnittlich guten Schülern, da steckt eine viel strengere Lernkultur dahinter. Und der Wirtschaftsboom gibt ihnen Recht ...

LG

Steffi

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Standard schreibt man mit "d" ...

Antwort von SagIchMalNicht am 13.05.2007, 16:14 Uhr

... auch wenn man Berufsschullehrerin ist.

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Warum immer gleich so spitz?

Antwort von Idamama am 13.05.2007, 16:26 Uhr

Ich denke, es kommt immer auf das Kind darauf an, wie es am besten lernt. Deshalb gibt es auch verschiedene Schulmodelle, die man auswählen kann.

Die Zielvorgabe ist letztendlich für alle gleich, bei uns in Bayern auf jeden Fall. Das Abitur wird zentral gestellt.

Meine Tochter hatte auch jetzt in der ersten eine Lehrerin, die viel über Bewegung und Sinneswahrnehmung den Kindern beigebracht hat. Leider ist sie jetzt im Mutterschutz. Bei dem Elterntag damals dachte ich, wir wären im Kindergarten, ich war erst skeptisch, aber die Kinder lernen so unheimlich viel.

Meine Kleine liest und rechnet super und kann sich super konzentrieren. Es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass bei ständigem Frontalunterricht Aggressionen aufgebaut werden.

Ich denke jedoch auch, dass Rechtschreibung mit zu den Grundlegenden Dingen gehört, die erlernt werden müssen. Und dass die Kinde lernen wir man lernt.

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Re: Standard schreibt man mit -SUPER,und dann noch Anonym,naja...ansonsten...

Antwort von Tathogo am 13.05.2007, 16:28 Uhr

...unterschreib ich bei Eleanamami!

Finde sie hat Recht-kommt doch mal von euren verbohrten Ansichten weg....kein Wunder dass es keine weiterentwicklung im Schulsystem gibt.

Am besten wieder zurück ins vorige Jahrhundert:stures auswendiglernen+monotones Pauken-ohne jegliche Persönlichkeitsentwicklung....

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Re: @sonnenschein 110......Antwort von unten

Antwort von Graupapagei3 am 13.05.2007, 16:58 Uhr

Was macht man denn, wenn der hochgelobte Computer mal einen Systemausfall hat - dann arbeitet man nicht weiter, weil man nicht mehr mit einem Stift umgehen kann???

Davon mal abgesehen, werden zunehmend wieder handgeschriebene Bewerbungsschreiben verlangt - weil man daraus doch so einiges erkennen kann.

Und es gibt genug Aufnahmetests, wo man noch selbst schreiben muss ohne dass man hinterher ein Rechtschreibprogramm hat, dass alles korrigiert.

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Wenn sich was ändern soll, brauchen wir Leute wie Eleanamami

Antwort von like am 13.05.2007, 17:55 Uhr

Es werden sicher in Zukunft ganz andere Anforderungen im Berufsleben gestellt - vielleicht nicht bei einem einfachen Arbeiter, aber doch bei Führungskräften und Leuten, die es vielleicht schaffen sollen, unseren am Abgrund stehenden Planeten doch noch irgendwie zu retten (Klimawandel, Bevölkerungsexplosion, Globalisierung, Konfliktherde auf der ganzen Welt, zukünfitge Völkerwanderungen etc. lassen grüßen - schaut auch mal ein bisschen über die Grenzen unseres eingeschlafenen Deutschland hinaus) - das können sie sicher nicht mit perfekter Rechtschreibung (auf die ich persönlich schon Wert lege - man sollte gewisse Kommunikationsstandards einhalten), sondern mit Teamfähigkeit, Querdenken, Kommunikationsfähigkeit, ethischen Werten, Motivation - nicht Dienst nach Vorschrift, die unsere Schule den Kindern beibringt.
Natürlich brauchen wir auch weiterhin 70, 80 oder sogar noch mehr % Leute, die den "täglichen Betrieb" aufrechterhalten, und für die mag unsere heutige Schule ja noch ganz tauglich sein - aber um wirklich zukunftsfähig zu sein, brauchen wir noch was anderes in unseren Schulen - und Leute wie Eleanamami könnten die Schule ein bisschen in diese Richtung weiterentwickeln.

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summerhill

Antwort von like am 13.05.2007, 18:03 Uhr

Ach ja, ein interessanter Artikel in diese Richtung:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,481792,00.html

So krass brauchen wir´s ja nicht gleich zu machen, aber sicher sind überlegenswerte Ansätze dabei und auch diese Schule hat viele Querdenker und fähige Personen hervorgebracht.

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Ach ja, zu den Ländern mit dem tollen Wirtschaftsswachstum...

Antwort von like am 13.05.2007, 18:25 Uhr

...und dem starren Schulsystem - das sind ja nun nicht unbedingt die, die zum Überleben des Planeten wesentlich beitragen - einige davon haben noch nicht mal das Kyoto-Protokoll unterzeichnet....

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Re: Wenn sich was ändern soll...

Antwort von MamaMalZwei am 13.05.2007, 18:34 Uhr

...brauchen wir Leute mit Phantasie, die querdenken können.
Ja, aber die sortiert unser Schulsystem aus, weil sie schon in frühester Jugend dadurch auffallen, dass sie anders sind.
Nötig wäre es, mit Kindern anders umzugehen, zu sehen wo hat das Kind Schwächen, wo hat es Stärken, wo kann ich es noch fördern.
Statt dessen wird selektiert, wo es geht und wer Pech hat und wessen Eltern nicht fit genug sind, landet irgendwo ganz unten.
Wobei ich allerdings gestehen muss, bestimmte Kernkompetenzen - und dazu gehört Rechtschreibung und Grammatik - muss einfach sein. Es gibt sogar Lehrer an der GS (wie bei uns), die meinen, man müsse heut nicht mehr kopfrechnen können, weder teilen noch multiplizieren. Das macht in Zukunft der Taschenrechner... Das kann doch nicht wahr sein! LG

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Einspruch!!!

Antwort von Henni am 13.05.2007, 19:27 Uhr

Also DA muss ich als - wohlgemerkt- Hauptschullehrerin mal GANZ heftig widersprechen: Ohne rechtschreibung wird man als HS wirklich NICHTS heute, und das nciht nur in der Bewerbungsmappe sondern eben auch sonst!

Ich weiß ja nciht welche hochgeistige Elite du da ausbilden möchtest, aber von MEINEN Hauptschulabgängern, die hier IM Schwarzwald noch GUTE Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben (von unseren Abgängern haben immer min 90 % eine Ausbildungs oder schulstelle) also von meinen Schülern werden gute Grundkenntnisse in allen bereichen vorausgesetzt, was natürlich die Rechtschreibung und die mathematischen Grundkenntnisse im Besonderen einschließt.

NATÜRLICh werden auch die von die oben genannten kompetenzen angestrebt, aber ganz im ernst: es ist ein bruchteil miner Schüler, die später wirklich in leitenden funktionen arbeiten muss, die meisten bleiebn im einfach handwerklichen oder dienstleistungsbereich. Für die meisten ist ein fundierte Grundbildung das A und O, und dafür denke ich sollte in der GS eine solide Grundlage gebildet werden. Das muss NICHT zwangsläufig eine altmodische, frontale und rein auf Leistung orientierte SChule sein, die das leistet, sondern auch bei uns (grund- und Hauptschule) gibts natürlich offenen lernformen etc. Ich hab übrigens noch NIE eine Schule gesehen, an der es das NICHT gab. Woher also bezieht ihr eigenltich imemr die grundlage für diese ewigen Sprüche wie:


" wie bitte schön willst du sie dann darauf vorbereiten, außer durch ein hohes maß an Selbstverantwortung, Selbstorganisation, Methodenkompetenz, Lust auf was neues.........die Schule von heute leistet das nicht."


und "Wenn wir mit unseren Kindern nicht bald eine andere Schule gestalten, sehe ich ziemlich schwarz..."

Warum ?

LG HEnni, die NICHT tippen kann und die fehler drin lässt..ich weiß´...

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Re: @sonnenschein 110......Antwort von unten

Antwort von frotteemonster am 13.05.2007, 19:51 Uhr

Ich frag mich immer, warum Freiarbeit u.ä. gleichgesetzt wird mit "die Kinder machen was sie wollen" und sich das so negativ anhört.
Natürlich arbeiten die Kinder an dem, was ihnen gerade sehr nah ist und sie besonders interessiert. Aber sie ARBEITEN und LERNEN und machen ja nicht nur "schnick-schnack".

Wichtig ist dafür natürlich, dass es genügend Materialien gibt, mit denen sie sich die Themen erarbeiten können. Darin sehe ich eine wichtige Aufgabe der Schule und der Lehrer: diese Dinge bereit zu stellen, anzuleiten und für Fragen da zu sein.
So ein Lernen, bei dem man selbst ausprobieren kann, experimentieren kann, mit allen Sinnen erfassen kann - das prägt sich viel besser ein als stures Auswendiglernen o.ä..

Das wissen wir doch alle selber, oder? Überlegt mal. Zumindest ist das bei mir so. Ich kann mich gut erinnern, dass ich stur auswendig gelernt habe für bestimmte Klausuren. Vom Stoff wusste man schon ein paar Wochen später nichts mehr wirklich viel.
Wenn ich aber mit meinem ganzen Interesse dabei gewesen bin, mich das Thema gefesselt hat, ich mir etwas mit verschiedenen Methoden erarbeiten konnte – dann habe ich es wirklich verinnerlicht und kann mir etwas über einen langen Zeitraum oder für immer merken.

Und wenn immer vom späteren Berufsleben die Rede ist: wichtig ist nicht nur, dass wir stillsitzen können und uns nach einem äußeren Zeitrahmen richten können, sondern es ist zunehmend Kreativität gefragt, man muss sich ständig selbst neue Dinge erarbeiten können, man muss wissen, wie und wo man das macht, man muss im Team arbeiten können, seine eigene Meinung vertreten können, eigene Lösungsansätze erarbeiten können u.v.m..

Ich bin sehr für freies Lernen unter den richtigen Voraussetzungen. Dazu gehören für mich nicht nur altersgerechte Materialien, sondern auch die Möglichkeit nach einem individuellen Zeitplan zu lernen und viel Bewegung und die kommt, vor allem bei den Kids in den unteren Jahrgängen, viel zu kurz (hab neulich mal irgendwo gelesen, dass ein Kind zwischen fünf und acht Jahren eigentlich täglich drei Stunden Sport machen müsste, um wirklich körperlich ausgelastet zu sein…).
Und ich glaube, dass das mit den 75 % stimmt. Meine Kinder haben zumindest sehr viel ohne Schule und ohne 45 min Rhythmus gelernt nämlich krabbeln, laufen, sprechen, Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen, mit Messer und Gabel essen, malen, basteln, turnen, klettern, telefonieren, sich waschen, an- und ausziehen, Roller fahren, Fahrrad fahren, zählen, Farben erkennen, Buchstaben und die Liste würde ewig so weiter gehen können ;-))

Ansonsten finde ich nicht wirklich, dass Rechtschreibung egal ist. Ich wünsche mir schon, dass meine Kinder das lernen. Aber das muss nicht so sein, wie wir das früher gelernt haben…

Viele Grüße von
Katrin

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Re: @sonnenschein 110......Antwort von unten

Antwort von Eleanamami am 13.05.2007, 20:35 Uhr

Ich kann die Aufregung gut verstehen,neue Gedanken machen erst Mal immer Angst.....aber wir sprechen nicht von den Bedingungen heute, von den jetzigen Aufnahmetests, von den momentanen Chefs...wir sprechen von der Zukunft, in der unsere Kinder bestehen müssen und glaubt mir, da wird es piep egal sein, ob jemand die Rechtschreibung beherrscht oder nicht, aber es wird wichtig sein zu wissen, wie man heraus bekommt, wie das Wort geschrieben wird.....also Programme kennen, Sprachcomputer bedienen können.....

Mein Mann arbeitet in der Pc Branche und hat 12 Monate Elternzeit gemacht...danach war in seinem bereich nichts mehr wie er es kannte....sein Chef hat ihm 2 Wochen zeit gegeben, sich einzuarbeiten, sich neue Programme etc. zu erschließen....dazu brauchte er viele Kompetenzen......

So und auch in unserem Unterricht lernen die Kinder rechtschreibung...aber eben nicht als stumpfe Paukerei....
Wenn sie eine geschichte schreiben oder eine Präsentation vorbereiten oder über ein Kinderbuch ein Drehbuch schreiben, wenn sie also an ihren texten arbeiten, dann kommen sie und fragen und ich erkläre es ihnen. Und wenn ein Kind etwas wissen will, dann behält es auch die Antwort, nachhaltiges Lernen nennen wir das.

Übrings waren meine Studenten völlig von den Socken, womit sich Kinder in der 3. Klasse beschäftigen, wenn man sie lässt!!!!!

Und... nach anfänglichen Unsicherheiten,( die wir durch intensive Zusammenarbeit...Eltern sind immer gern gesehene Gäste in meinem Unterricht, abgebaut haben) waren bis jetzt die meisten Eltern sehr zufrieden damit, dass ich die Lehrerin ihrer Kinder war. Eltern wissen es zu schätzen, wenn Kinder ausgesprochen gern in die Schule gehen, freiwillig HA machen und dabei sehr viel lernen.....
Ulli, das kannste glauben oder auch nicht, mir wurscht!

LG

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Re: Einspruch!!!

Antwort von like am 13.05.2007, 20:50 Uhr

Na ja, zumindest hast du´s ja auch zur Hauptschullehrerin gebracht, obwohl du die Fehler drin lässt, ggg (dürfen sich da deine Schüler eigentlich ein Vorbild an dir nehmen ?). Und grad die Hauptschüler rechne ich wie beschrieben zu den von mir genannten 80 %. Auch sonst hast du nicht wirklich was geschrieben, was meinen Ausführungen widerspricht, auch wenn du es in der Überschrift schreibst (oder galt dein Posting gar nicht mir?). Gute Grundkenntnisse sind nämlich wichtig - hab ich ja zum Ausdruck gebracht, dass mir z.B. Rechtschreibung wichtig ist - noch mehr aber eine fundierte Allgemeinbildung, die heute immer mehr abnimmt, aber nötig ist, um unsere momentanen gesellschaftlichen Entwicklungen im Großen der Weltgeschichte einordnen und richtig bewerten zu können. Das heißt aber nicht, dass sich nicht gewaltig was ändern sollte an der Bildung unserer Jugend, wenn wir die nächsten paar hundert Jahre auch noch auf vernünftigem Lebensstandard leben wollen. Und ändern kann nur der, der das Schulsystem in Frage stellt und nicht der, für den alles in Butter ist, solange die Klasse diszipliniert vor ihm sitzt und (vermeintlich) zuhört und lernt.

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Wir haben zwei "solcher" Lehrexemplare

Antwort von Kida am 13.05.2007, 21:33 Uhr

als Lehrerinnen unserer Kinder,und den könnte ich tagtäglich die Füsse küssen!

Meine Mädels gehen gern in die Schule,und empfinden ihren Schulalltag als wahre Freude.
So soll man lernen,und so soll Schule gestaltet sein.
Mein Mann,der noch Kontakt zu diversen Schulleitern hier in der Stadt hat,wurde inzwischen schon mehrfach drauf angesprochen,das "unsere" Grundschule bei den Schulleitern der hiesigen Gymnasien einen excellenten Ruf hat ,Schüler mit extrem hohen Niveau hervorzubringen.

Stumpfe Paukerei?Nein,danke,es geht auch komplett ohne,und ich wünsche allen Schülern solche Lehrer!!

Kiki

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Re: @sonnenschein 110......muß mich mal anschließen!

Antwort von ClaudiP68 am 13.05.2007, 22:45 Uhr

Hallo!

"Wie sollen die Kids im Berufsleben durchkommen "??. Also sollten wir die Kinder so früh wie möglich an den Stuhl fesseln, am bestens , wenn sie sitzen können ??? Das ist nicht Dein Ernst! Auch in der zukünftigen "Sitzbranche" wird sich einiges ändern. Trotzdem wird ein erwachsener Mensch in der Lage sein stillzusitzen, wenn es denn nötig wird.


Unsere Kinder können auch nicht machen was sie wollen.Von Reden und Essen war gar nicht die Rede. Sie dürfen aber auf Sitzbällen aktiv sitzen, stehen oder eben bei Freiarbeit oder Werkstattarbeit laufen. So mancher Dichter und Denker ist Nächte auf und ab gelaufen.

Und wenn ich BILDUNGSPROGRAMM höre...*malstaubtuchraushol* !

Claudia

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das ist alles toll...

Antwort von rubi am 14.05.2007, 0:53 Uhr

.... aber solange keine Zukunftsgucker an den entscheidenden Stellen sitzen, wird sich leider nichts ändern. Das ist Fakt.
.... aber solange es denen, die Finanzmittel auf einzelne Sparten verteilen, egal ist, ob 20 oder 32 Kinder in einer Klasse sitzen und Lehrerstellen wegrationalisiert werden, weil es am Taschenrechner halt schöner ausschaut als in der Realität, wird sich auch nichts ändern. Ich halte es schon für entscheidend, wie viele Kinder in einer Klasse sitzen und solange Bildung nicht mehr wert ist und die Politik sagt, ach, 32 Kinder in einer ersten Klasse sei doch "normal", freue ich mich zwar über solche Ausblicke, kann sie aber in der Realität leider nicht finden. Meist ist doch "der" Ablehnungsgrund für tolle Ideen: "Das ist zu teuer, das geht nicht."
.... aber leider ist der Lehrerberuf auch ein Beruf wie jeder andere und so finden sich eben da auch Leute, die den Beruf aus vielen Gründen ausüben, aber denen "Berufung" leider ein Fremdwort ist. Wir haben hier freie Berufswahl und jemand, der die Prüfungen besteht und Lehrer werden will, weil die Arbeitszeiten so "toll" sind oder weil man teilweise einen halbwegs sicheren Arbeitsplatz hat, wird mit entsprechenden Noten ebenso eingestellt, wie jemand, der das aus der Liebe zu den Kindern heraus macht.

Logisch braucht man Idealisten, die das anschieben und in Gang bringen, aber dann dürften genau diese Idealisten nicht abgeblockt werden. Wie auch immer.

Zum Thema "Auswendig lernen" möcht ich aber auch noch was sagen: ein leider meiner Meinung nach zu hoher Anteil meiner Schüler stöhnt jedes Mal hörbar auf, wenn ich sage, ich hielte es für besser, sie würden NICHT auswendig lernen, sondern VERSTEHEN..... ich freue mich immer über JEDEN, der es versteht und dadurch wesentlich länger was davon hat und das dann auch einsieht, dass das viel besser ist..... allerdings muss ich zugeben, dass man speziell in höheren Klassen durchaus Sachverhalten begegnet, die man einfach auswendig lernen muss (auch ich), weil es da nichts zu verstehen gibt (z.B. Kündigungsfristen, eben per Gesetz vorgegeben...).

Ich halte es auch für wichtig, mal den Lernstoff auf die Seite zu schieben und dem Bildungsauftrag ein bisschen mehr nachzukommen. Aber in Fächern, wo am Ende eine Abschlussprüfung steht, die auch noch zentral gestellt wird, werde ich bei solchem Verhalten als Lehrer damit bestraft, dass ich den verbleibenden Stoff in noch kürzerer Zeit durchbringen muss.....

LG
rubi

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Re: Rechtschreibung wird noch gebraucht

Antwort von Benedikte am 14.05.2007, 5:43 Uhr

in meiner Behoerde. Und da, wo ich vorher war, auch.Und ich kriege zuviel bei einer ganzen reihe von email Anfragen sog. Studenten, die stets so anfangen " ich heisse xy udn studeire das und das.Ich schreibe eine rabeit ueber, koennen Sie mir bitte Infomaterialien zuschicken". Mit ungefaehr 10 Rechtschreibfehlern. Ich schreib dann immer zurueck, dass ich Schwierigkeiten hatte, die mail wegen der vielen fehler zu verstehen, ansonsten selber auch studiert haette und es Teil der anforderungen waere, selber zu recherschieren, nicht einfach irgendwo nach einem fertigen Paket zu fragen.Aber kurzum- wir haben bspw. eine riesige Diskrepanz zwischen Lehrstellensuchenden und leeren Lehrstellen. Und warum- weil die Anforderungen der Lehrstellen und die Fwhrigkeiten der Lehrstellensuchenden nicht uebereinstimmen.Eben weil rechtschreibung und solide Mathekenntnisse beim Arbeitsplatz doch wichtig sind.Oder auch die erkenntnis, dass Lernen nicht immer nur Spass macht.Mancmal ist es Muehe und Anstrengung und Pauken- bspw. Konjugation unregelmaessiger verben aller Fremdprachen.Da kann mir kein Mensch erzaehlen, dass man da mit Gruppenarbeit und drueber reden diese Verbformen in den griff kriegt. Und so oede es ist- im Arbeitsalltag ist es auch immer iweder, dass man was unangenehmes, droeges, langweiliges routinemaessiges erledigen muss.Und wer das nicht kann, sondern immer nur Spass erwartet auf der Arbeit- der wird sich schwertun.

Nichts gegen "Selbstverantwortung, Selbstorganisation, Methodenkompetenz, Lust auf was neues........."- aber manchmal muss auch stur gelernt werden.

my mind

Benedikte

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Muss ich dir rechtgeben, aber...

Antwort von like am 14.05.2007, 7:32 Uhr

...in deinem Posting sind auch erschreckend viele Schreibfehler.
Nicht anders wird es deinen Studenten vielleicht auch gehen. Sie können es vielleicht, aber halten es nicht für nötig, nochmal durchzulesen, weil der am anderen Seite der Email schon verstehen wird, was gemeint ist.

MIR gefällt das nicht - ich lese eigentlich immer nochmal durch, was ich geschrieben habe und fordere das auch von meinen Kindern - wobei natürlich mir auch immer wieder mal ein Flüchtigkeitsfehler unterläuft.
Aber das minimiert die Fehlerzahl dann doch ganz enorm und andere können mich auch ernst nehmen in meinem Verlangen, gründlich zu arbeiten.

Neue Unterrichtsmethoden und ein Orientieren am Kind heißt doch nicht, dass jetzt Schludrigkeit, Schlendrian und Beliebigkeit in die Schulen einziehen soll!!!

(Auswendiglernen schult das Gehirn übrigens ganz enorm - aber das kann zu Hause als Hausaufgabe passieren und braucht sicher keine kostbare Unterrichtszeit)

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ich hab nichts gegen Freiarbeit

Antwort von sonnenschein 110 am 19.05.2007, 7:59 Uhr

Hat mein Sohn ja auch, aber nur ab und zu. Bei manchen glaub ich ist das aber die Regel. Denk aber schon, das die Kinder auch lernen müssen mal sitzen zu bleiben und einfach mal tun was ein anderer sagt.

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