1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von crisgon am 16.01.2008, 20:19 Uhr

@eleanamami

Hallo!
ich habe gesehen dass Du Grundschullehrerin bist, und auch sehr gute Beiträge schreibst. Deswegen hätte ich gerne Deine Meinung zur möglichen Einschulung unseres Sohnes, natürlich nur wenn Du Zeit hast und es für Dich OK ist.
Unser Sohn wurde in November 5, wir wohnen in NRW, der Stichtag hier ist der 31.7. Somit muss er im Sommer noch nicht in die Schule, ich hatte auch nicht daran gedacht ihn anzumelden. Nun ist es aber so, dass die Erzieherinnen im KiGa eine Einschulung unbedingt empfehlen (nur bei ihm, bei allen anderen Kinder im KiGa empfehlen sie ein weiteres KiGa Jahr). Unser Sohn kann lesen und schreiben. Er hat es sich selber beigebracht. Er hat auch ein sehr gutes Allgemeinwissen, weiß wahnsinnig viel über Tiere, Länder, kennt alle Kontinente und weiß wo die auf der Karte zu finden sind, etc. Er ist einfach sehr interessiert an allem. Und er ist sehr konzentriert, er kann stundenlang sich alleine mit eineme Thema beschäftigen. Ganz besonders liebt er malen, das macht er den ganzen Tag. Lt. den Erzieherinnen ist er mit Abstand der Beste in der Vorschulgruppe, und sie denken dass er in die Schule gehört. Sie sagen auch, dss er bei einer Einschulung in 1,5 Jahren sich zu Tode langweilen wird.
Andererseits ist er ein schüchterner, ruhiger Junge mit wenig Selbstbewusstsein. Insbesondere bei größeren Kindern kriegt er kein Wort raus. Ich glaube, ein weiteres Jahr KiGa könnte ihn ganz gut tun. Auch würden wir in diesem Jahr so viel wie möglich tun um sein Selbstbewusstsein zu stärken. Andererseits habe auch ich Angst, dass er sich in der Schule in 1,5 Jahren sehr langweilt.
Sie ist denn Deine Erfahrung? Natürlich kann man nichts sagen, Du kennst ja das Kind nicht, aber vielleicht kennst Du ähnliche Beispiele!
DANKE!!!!
LG
cristina

 
5 Antworten:

Re: @eleanamami

Antwort von Eleanamami am 16.01.2008, 21:30 Uhr

Ich halte es für falsch, Kinder nach Geburtsjahrgängen einzuschulen...das erstmal grundsätzlich.Kinder sollten von ihrer Entwicklung soweit sein. Das was du schreibst, hört sich nach einem Kind, dass in die Schule gehört, an!

Aber was will den dein Kind???

Wie ist die Schule???

Mit dem Begriff " Selbstbewußtsein" kann ich immer nicht soviel anfangen. Hat er Selbstvertrauen in seine Fähigkeiten? Weiß er, "ich kann dieses und jenes besonders gut?"

Hat er ein Selbstwertgefühl? "Ich bin ein toller Junge, der seiner selbst willen geliebt wird und das auch, wenn es mal nicht so gut läuft".

Der Beginn der Schulzeit kann beide Seiten stärken, sie aber auch erschüttern.Das hängt maßgeblich davon ab, wie sich die Schuleingangsphase gestaltet und wie ihr als Eltern " tickt" ;-)

Ein Jahr Kiga kann aber ebenso auf dein Kind wirken....nochmal Vorschule????

Also nimm dir Sohni und besprich die Sache ( Was will er?), schaut euch die Schule an und sieh, wie es sich bei ihm anfühlt dort zu sein.Sprich mit den Kolleginnen, teile deine Bedenken mit und beurteile, wie die Schule zu " Kannkindern" steht.

Zu uns kommen die Kinder mit 5 Jahren, die Kannkinder sind grad erst 5 geworden oder werden dann bald 5..... Aber wir haben uns auf den frühen Schulstart vorbereitet.

Wenn du Fragen hast, nur zu !

LG

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Re: @eleanamami

Antwort von glückskugel am 16.01.2008, 21:32 Uhr

Huhu,

mische mich mal ein. Wenn Du nur Elenamamas Meinung wissen willst, kannst Du es ja überlesen.

Aber Deine Beschreibung hört sich ganz nach meiner Tochter an. Und ich habe sie dieses Jahr eingeschult (und sie ist dann im September erst 6 geworden). Trotzdem langweilt sie sich jetzt schon in der Schule. Natürlich kommt es immer auf das Konzept der Schule an. Bei uns ist es eben leider sehr klassisch und es wird kaum individuell gefördert.

Noch ein Jahr später wäre für meine Tochter der Supergau gewesen. Dann hätte sie wohl auf jeden Fall springen müssen.

Außerdem finde ich immer, dass man bei sogenannten "schüchternen" Kindern genau hinschauen muss. Meine Töchter gelten beide als eher schüchtern und mögen keinen Trubel. Das haben sie eindeutig von mir. Aber zumindest die Große (die Kleine ist noch zu klein dafür) hat einen verlässlichen, kleinen Freundeskreis und ist damit sehr glücklich. Wenn es sein muss, kann sie sich durchsetzen. Aber sie muss nicht immer und überall in der ersten Reihe stehen. Natürlich weiß ich auch, dass die Hackordnung bei Jungs strenger ist. Da muss man dann schauen und abschätzen, wie sich das eigenen Kind durchsetzen kann. Aber es kann ja auch keine Lösung sein, ihn deshalb nur mit jüngeren Kindern zusammenzubringen, die ihm in der sonstigen Entwicklung nicht gewachsen sind.

Nach dem was Du schreibst würde ich auch auf jeden Fall sagen: Einschulen! Aber natürlich kennst Du Dein Kind am besten.

LG,
Stefanie

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Re: @eleanamami

Antwort von glückskugel am 16.01.2008, 21:36 Uhr

Huhu,

da würde ich noch einmal eine kurze eigene Erfahrung einwerfen wollen:

Natürlich ist es richtig, die Entscheidung mit dem Kind zu treffen und es nach seiner Meinung/Gefühlen zu fragen. Ich hätte meine Tochter auch nicht gegen ihren Willen eingeschult.

Aber wir haben es damals zu viel zerredet. Der Entscheidungsprozess zog sich über Monate. Irgendwann wollte sie gar nicht mehr in die Schule. Nie. Da hat sie wohl irgendwie unsere Bedenken gespürt.

LG,
Stefanie

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Re: @eleanamami

Antwort von Eleanamami am 16.01.2008, 22:09 Uhr

Ne, auf keinen Fall
" Endlosschleife"....;-)))

LG

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Re: @eleanamami

Antwort von Graupapagei3 am 17.01.2008, 6:57 Uhr

Ich möchte auch noch kurz etwas ergänzen - gerade bei Jungs ist eben manchmal doch die Hackordnung da und da gibt es so Kinder, die aus Prinzip nicht mit einem spielen, weil er noch 5 ist und damit ja ein Baby. Das haben wir bei unserem Sohn erlebt (wurde allerdings dann erst Ende November 6, Schulbeginn war damals der 6.8.) Das muss ein Kind aushalten können.

Hinzukommt, dass es immer noch sehr viele Lehrerinnen gibt, die einer Einschulung mit 5 nicht nur skeptisch gegenüber stehen, sondern sie geradezu ablehnen und das auch dem Kind zeigen. Sie fordern dann mehr von diesem Kind als von allen anderen Kindern und schieben natürlich jede kleinste Schwäche auf das Alter. Auch das muss ein Kind dann erstmal aushalten können.

Im Endeffekt kann Dir eigentlich keiner einen Rat geben, alles steht und fällt immer mit der individuellen Klassensituation.

Wir haben 2x mit 5 eingeschult und es in beiden Fällen nicht bereut. Unserem Sohn hat man es aber nicht leicht gemacht. Für Töchterlein hatte er den Weg geebnet ...

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