1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von kerstin32 am 17.07.2007, 13:51 Uhr

Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Hallo,
meine Tochter wird jetzt nach den Sommerferien eingeschult. Da wir in einem kleinem Dorf leben und unsere Schule wenig Kinder hat, soll nun nach den Sommerferien die zukünftige erste und die zweite Klasse zusammen unterrichtet werden. Es werden dann insgesamt 24 Kinder sein, 9 Kinder werden eingeschult, und um eine Klasse alleine zu unterrichten müssen es mindestens 12 Kinder sein.

Ich finde das sehr schade und habe da so meine Bedenken, ob das gut geht, und wie die Lehrer den Unterricht da überhaubt gestallten wollen? Vielleicht kennt das ja auch einer von Euch und kann mir da etwas zu sagen, ich bin echt verzweifelt, da ich das echt nicht gut finde, und weil doch vorprogramiert ist, das die kleinen geärgert werden, weil sie ja noch nicht lesen können. Ich weiß auch nicht ob das Rechtens ist, das man das überhaupt darf???

Danke fürs Lesen!

LG Kerstin

 
17 Antworten:

Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von montpelle am 17.07.2007, 14:08 Uhr

Ich weiß nicht, in welchem Bundesland du lebst, aber in NRW zum Beispiel ist diese "Schuleingangsphase" seit einiger Zeit ganz normal !

Es hat doch viele Vorteile für die Kinder !

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Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von kerstin32 am 17.07.2007, 14:21 Uhr

Wir leben in Niedersachsen!

Was für Vorteile hat soetwas denn? Ich kann da im Moment nur Nachteile sehen, weil die Kleinen doch dann nicht richtig lernen können, und untergehen. Zumal das dann ja auch 24 Kinder sind, und ich weiß nicht ob die Lehrrerin dann noch den überblick hat um den Kleinen zu helfen. Werden sie dann nicht auch von den 2. Klässlern geärgert weil sie ja noch nicht lesen können? Ich habe einfach Angst das meine Tochter da untergeht!
Wäre sonst mit 9 Kindern ja eine schöne kleine Klasse gewesen! Heute ist Elterabend für die zukünftige 1. Klasse da bin ich mal gespannt was die uns erzählen.
LG Kerstin

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Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von glückskugel am 17.07.2007, 14:28 Uhr

Huhu,

zuerst einmal: Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass die Zweitklässler es irgendwie komisch finden, dass die "Kleinen" noch nicht lesen können. Vom Hänseln mal ganz zu schweigen. Wenn gut unterrichtet wird, sind die "Großen" ganz begeistert, weil sie den "Kleinen" was beibringen können.

24 Kinder sind zwar nicht gerade wenig, aber viele Klassen sind noch größer. Ob es klappt kommt immer auf den Lehrer und auch auf die Zusammensetzung der Klasse an. Aber darauf hat man ja keinen Einfluss. Da kann man nur das Beste hoffen.

Was die Vorteile des gemeinsamen Unterrichtens angeht, gibt es da schon so einiges. Das kannst Du sicher irgendwo im Netz nachlesen. Manche Bundesländer und auch viele Privatschulen schwören ja darauf.

Schlussendlich kannst Du Dir ja noch sagen, dass es auf jeden Fall besser ist als die Erstklässler jeden Tag mit dem Schulbus kilometerweit durch die Gegend zu fahren. Das wäre ja die Alternative.

LG,
Stefanie

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Bei meiner Mama

Antwort von tini80 am 17.07.2007, 14:59 Uhr

also "früher", waren im Klassenzimmer 1.-3. Klasse, die die Lehrerin unterrichtet hat.

Und in Jena-Plan und Montessori-Schulen ist das ganz normal. Die Kleinen lernen von den Großen und auch umgekehrt, schnelle Erstklässler können in bestimmten Bereichen bei den Zweitklässler mitmachen usw.
Ich seh da sehr viele Vorteile.

lG

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Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von Silvia3 am 17.07.2007, 16:26 Uhr

In vielen Ländern dieser Erde (und in Deutschland bis Mitte des letzten Jahrhunderts) war bzw. ist es durchaus normal, daß Kinder verschiedener Altersstufen zusammen unterrichtet werden. Auch scheint es allgemein in Deutschland ein neuer Trend zu sein, wieder 1. und 2. Klasse zusammen zu unterrichten. Warum sollte Dein Kind untergehen? Schließlich kann es doch auch von den größeren Kindern lernen. Das spornt meistens ungemein an und erlaubt den schnelleren Kindern auch, etwas anspruchsvollere Aufgaben zu lösen, während sich die langsameren Kinder mehr Zeit nehmen können, denn sie müssen nicht krampfhaft das Lernziel der ersten Klasse bis zum Ende des Schuljahres erreicht haben, sie können das auch noch in der "2. Klasse" erarbeiten. Denn bei manchen Kindern platzt der Knoten erst ein bißchen später.

Silvia

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Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von sun1024 am 17.07.2007, 17:14 Uhr

Mein Sohn ist in so einer jahrgangsgemischten Klasse, die in NRW inzwischen der Normalfall sein sollte.

Ich berichte später noch, hab aber gute Erfahrungen gemacht.

LG sun

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sowas würde ich sehr begrüßen....

Antwort von schneggal am 17.07.2007, 17:42 Uhr

...denn Hänseleien gibt es sicher nicht mehr und nicht weniger, als in jeder "normalen" Klasse auch....wenn ein Kind dabei ist was hänselt, findet es immer einen Grund dazu, egal wie alt etc pp...

Ich würde mir so etwas gerade wünschen, denn die Kinder werden mit 5 - 7 Jahren eingeschult, haben einen Wissensstandard, den man von 0 - 100 nennen könnte und in einer altersgemischten Klasse kann die Lehrerin nicht einfach ihren Stiefel fahren und jedes Kind muss es gleich machen, da ist mehr Platz für unterschiedliche Leistungsstufen.

Und ganz toll finde ich die Möglichkeit, dass die Größeren den Kleineren etwas beibringen können. Erstens sind die da wahnsinnig stolz drauf, und zweitens hiflt es den Stoff zu vertiefen.

Die Kleinen werden meist unmsorgt und betüdelt....was will man mehr!!

Mach dir keine Sorgen, das klappt schon!!

lg schneggal

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Bei uns ist das sowieso so: das nennt sich

Antwort von Hofi2 am 17.07.2007, 20:25 Uhr

Eingangsstufe. Die Kinder der 1. und 2. Klasse kommen in eine Stammgruppe (22 Kinder insgesamt). Sie haben zusammen Unterricht. Die Kinder können 1 bis 3 Jahre in der Stammgruppe verweilen - besonders schnelle und gute Schulkinder kommen halt nach einem Jahr in die 3. Klasse, besonders langsame und hilfebedürftige brauchen halt dafür 3 Jahre, normale Schüler ganz normal zwei Jahre. So hat aber kein Kind das Gefühl "sitzenzubleiben" oder "vorzeitig versetzt" zu werden. Ich finde das System nicht schlecht. Zumal auf die 22 Kinder 1, 5 Lehrkräfte kommen (d.h. stundenweise sind 2 Lehrer anwesend).
Nicole

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Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von Selina L. am 18.07.2007, 8:07 Uhr

Hallo Kerstin

Unsere Zwillinge waren bis jetzt in einem Kindergarten mit zwei Jahrgängen und das hat immer gut geklappt. Gewisse Stunden waren getrennt, aber die meisten Stunden wurden gemeinsam unterrichtet. Auch in dieser Klasse waren sie bis 24 Kinder und das ging im grosen und ganzen sehr gut. Bei der Information zur Einschulung hat man uns auch gesagt, dass es eventuell eine gemischte Klasse geben könnte, schlussendlich ist das aber nicht der Fall. Hätte aber nichts dagegen gehabt.

Ich persönlich habe meine ersten vier Schuljahre in einem Schulzimmer verbracht, wo Kinder von der 1. bis 6. Klasse unterrichtet wurden. Für unseren Lehrer war das eine grosse Herausforderung, aber mit einiger Disziplin und Organisation ging das. Damals fand ich das toll, da ich auch einiges von den oberen Klasse mitkriegte und das war sehr spannend. Andererseits konnten uns die Grossen zum Beispiel im Sport unterstützt.

LG Selina

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Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von kropow am 18.07.2007, 12:03 Uhr

wir haben auch nur gute erfahrungen gemacht

die kleinen lernen von den großen und die großen können dadurch den lernstoff noch mal vertiefen.

ich finde es durchaus positiv!

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Wie geht das denn?

Antwort von Pemmaus am 18.07.2007, 13:07 Uhr

Hallo, habe eure interessanten Beiträge gelesen. Eine Frage, die sich mir stellt: Wie geht das denn? Wie kann man zwei unterschiedliche Klassen gleichzeitig unterrichten? Ich kann mir das nicht vorstellen.

LG
Pem

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Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von kerstin32 am 18.07.2007, 13:11 Uhr

Hallo Zusammen,
erstmal Danke für Eure Antworten!
Eure Beiträge haben mich doch schon etwas beruhigt.
Gestern waren wir nun beim ersten Elternabend in der Schule, und die Lehrerin sagte, das sie es hinbekommen wollen, das das lesen und schreiben getrennt wird, aber die anderen Fächer, sprich Sachunterricht, Verkehrserziehung, Religion, Pastorenstunde, Kunst, Musik, Sport und Rechnen zusammen unterrichtet wird.
Da ein Kind auf eine Förderschule geht, sind es nun noch 23 Kinder. Ich lasse mich mal überraschen, und werde das jetzt entspannter sehen.
Ja, die Alternative wäre das diese Schule geschlossen wird, und die Kinder dann einen Ort weiter zur Schule müssten. Deshalb bin ich doch ganz froh eigentlich das diese Schule hier erhalten bleibt.
Und ich will hoffen, das meine Maus das packt, und sie Wirklich davon profitiert, allerdings bin ich mal gespannt, wie die Lehrer den Unterricht zweier Jahrgänge unterrichten wollen!?
LG Kerstin

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Re: Wie geht das denn?

Antwort von montpelle am 18.07.2007, 13:48 Uhr

Du unterrichtest doch sonst auch bis zu 30 ganz unterschiedliche Kinder, die schon unterschiedliche Kenntnisse haben. Das Zauberwort heißt immer Differenzierung.

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Re: Wie geht das denn?

Antwort von klosterfee am 19.07.2007, 6:55 Uhr

Mit frontalem Unterricht kommt man bei jahrgangsübergreifenden Klassen nicht weiter.
Dafür kann man sich höchstwahrscheinlich auf offenen Unterrichtssequenzen einstellen: Freiarbeit, Wochenplanarbeit, Stationenlernen, Werkstattunterricht. So sieht Unterricht von heute aus.

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Re: Zwei Jahrgänge! Eine Klasse!?

Antwort von Muts am 19.07.2007, 15:26 Uhr

Kombiklassen sind an kleinen Schulen nicht unüblich. Meist werden die Klassen aber für Mathe und Deutsch getrennt. Aber Fächer wie Religion, Musik werden gemeinsam gamcht. Wir haben noch die Einzelklasse, aber wenn meine Kleine eingeschult wird, dann sind es nur 3 Kinder und die im Jahrgang vorher 12, dann bin ich froh, wenn sie überhaupt am Ort eingeschult wird.

Wir waren früher zwei Klassen mit je 20 Schülern auch in einem Klassenzimmer.
Es ist vielleicht Gewöhungssache, aber ich denke die Kinder können alle profitieren! Muts

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Gibts bei uns schon lange...

Antwort von Schnatterinchen am 22.07.2007, 7:32 Uhr

Hallo Kerstin,

bei uns an der Grundschule gibt es dieses Konzeot schon recht lange. Und es funktioniert tatsächlich.

Die Kinder haben Freiarbeit, in denen sie selber arbeiten. Sie suchen sich aus was sie machen...Mathe, Deutsch, Computer, Lernspiele ect...

Dann gibt es aber auch Trennstunden, in denen 1. und 2. Klässler getrennt unterrichtet werden. Hier werden zB neue Lerninhalte eingeführt.

Es ist generell nur eine Lehrerin in der Klasse, die die Kinder anleitet und bei Problemen unterstützt.

Woran ich mich gewöhnen musste ist, dass die Kinder nicht mehr auf dem gleichen Lernstand sind. Die einen hatten nach den ersten 4 Monaten das Rechenheft für die 1. Klasse durchgearbeitet, waren beim Lesen aber noch nicht wirklich weit. Andere haben es andersrum gemacht.

Damit alle Kinder am Ende der ersten Klasse den ungefähr gleichen Stand haben gibt es den Lernstrahl. An dem orietieren sich die Kinder wenn sie was neues Lernen wollen. Um Schreibschrift zu lernen, müssen eben bestimmte Dinge erst abgearbeitet sein, ebenso beim kleinen 1x1.

An die Kinder werden höhere Anfordeungen gestellt, weil sie selbstständig lernen müssen. Und das ist der Knackpunkt. Meine Tochter macht das prima, für sie ist das ideal. Mein Großer war die ersten 2 Jahre auf einer Sprachheilschule und unser jüngster wird auch dahin gehen. Sie haben beide ua Aufmerksamkeitsstörungen und sind durch das Hin und Her in der Klasse zu sehr abgelenkt. Klare Strukturen wie in herkömmlichen Klassen gibt es da zwar schon, aber nicht so viele.

Unser Großer ist in der 3. Klasse (in der es dann doch wieder strukturierter zugeht) selbst mit seinem Wochenplan teilweise überlastet, weil er sich das selber nicht einteilen kann. In den Eingangsstufen hätte das erst recht nicht funktioniert.

Im Grunde lernen Kinder dort schon ziemlich viel, sie profitieren auch davon - sollten allerdings bestimmte Vorraussetzungen mitbringen. Machbar ist es aber.

Was nun die Zweitklässler angeht. Die waren bis zu den Herbtsferien die Paten für die Erstklässler (danach immer noch, aber nicht mehr soooooo intensiv wie am Anfang). Sie haben ihren Patenkindern geholfen sich zurecht zu finden, haben sie bei den ersten großen Pausen begleitet, im Unterricht unterstützt ect pp. Hänseleien gab es da keine. Du kannst das ja vorschlagen, vielleicht ist es bei euch ja machbar. ;-)

LG, Sabine

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Re: Gibts bei uns schon lange...

Antwort von kerstin32 am 22.07.2007, 10:01 Uhr

Hallo Sabine,
das ist eine super Idee,mit den Paten das werde ich nach den Ferien, (bei uns sind sie gerade erst Angefangen!) sofort vorschlagen, bin jetzt auch für die nächsten 2 Jahre im Elternrat, deshalb kann man sowas ja durchaus vorschlagen. Ich habe meine Tochter erzählt, das sie mit der 2. Klasse zusammen unterrichtet wird, sie hat darauf nur gemeint, das ist egal haubtsache ich kann dann endlich lesen!;) Aus der 2. Klasse kennt sie ja auch alle Kinder, noch vom Kiga, und mit zwei Mädels aus der Klasse bekommt sie seit 2 Jahren Reitunterricht.

Ich hoffe das das klappt! Und natürlich bin ich auch heilfroh das unsere Schule erhalten bleibt, und NICHT geschloßen wird. Naja... jetzt sind erstmal Ferien, und wir erholen uns nun erstmal vom Schulstress, und werden nach den Ferien wieder durchstarten!
Mein Sohn wird dann die 3. Klasse besuchen, diese wird auch mit der 4.Klasse kompiniert! Er findet das auch ok, ihm ging es nur darum, das er seine Lehrrerin behält, und da hat er Glück gehabt!
LG Kerstin

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