1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von tequila sunrise am 30.03.2007, 8:59 Uhr

wie reagieren bei erster harter Bestrafung

Meine Tochter hat mir vorgestern erzählt, dass sie im Matheunterricht gestört habe und zurechtgewiesen wurde. Sie hatte sich auf den Platz ihrer Banknachbarin gesetzt und mit dem Nebenjungen gequatscht, während die Banknachbarin beim Aufgabenkorrigieren war.
Sie sagte, die Lehrerin habe sie scharf zurechtgewiesen und angedroht, sie dürfe nun irgendwas nicht kriegen, was die anderen kriegen. An dem Tag konnte sie mit der Ankündigung noch nichts anfangen.

Gestern war es dann so, dass alle Kinder zur Verabschiedung in die Osterferien einen Schokoriegel von der Lehrerin gekriegt haben, nur drei nicht, die am Vortag gestört haben, u.a. meine Tochter.

Das hört sich jetzt nicht allzu dramatisch an, aber sie fühlte sich furchtbar ungerecht behandelt und bat mich, das mit der Lehrerin zu besprechen.

Wie findet ihr diese Art von Bestrafung ?
Ich halte so eine Ostersüßigkeit auch für eine Art "Liebesbeweis" bei den kleinen Erstklässlern. Und ich denke deshalb hat es meine Tochter auch so schwer getroffen.
Sie wollte unbedingt, dass ich heute gleich mit der Mathelehrerin spreche. Ich wollte nicht gleich losstürmen, da sie heute auch kein Mathe mehr haben und will sie nun erst nach den Osterferien mal allgemein ansprechen, ob es ein Problem mit meiner Tochter gibt. Vielleicht kommen wir dann ja auch auf den Vorfall zu sprechen.

Ich wollte jetzt nur mal hören, was ihr von so einer Bestrafung haltet. Ich fand es schon hart. Mir wäre ein Klassenbucheintrag fast lieber gewesen, als so ein "Liebesentzug" ;-) Und dann noch die Tatsache, dass sie für etwas bestraft wurde, was am Vortag vorgefallen war... na ich weiß nicht...

Oder sind wir jetzt einfach an dem Punkt, wo sie lernen muss, dass man in der Schule auch mal ungerecht behandelt wird ?

Liebe Grüße

 
16 Antworten:

Re: halte ich für einen Quatsch

Antwort von mini99 am 30.03.2007, 9:23 Uhr

Hallo!
Also so eine Art von Bestrafung finde ich völlig daneben. Was hat denn bitte ein Schokoriegel mit dem zu tun, dass deine Tochter getratscht hat. Wenn die Lehrerin meint, deine Tochter müßte jetzt eine Strafe bekommen, dann soll sie deine Tochter doch für 1 Tag woanders hinsetzen oder so, also dass würde ich mir so vorstellen wenn was nicht funktioniert.
Aber da denken halt manche Lehrer anders. Sprich mit der Lehrerin darüber und sag, dass es deine Tochter gekränkt hat.
Liebe Grüße
Traude

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Re: wie reagieren bei erster

Antwort von schneggal am 30.03.2007, 9:40 Uhr

hm, gute Frage wie darauf zu reagieren sinnvoll wäre.
Ich finde die Strafe nicht wirklich sinnvoll, eher völlig daneben, denn sie hat nicht wirklich etwas damit zu tun, was eben bemängelt wurde.

Aber ich würde es wohl auch so machen, dass ich nach den Ferien das Gespräch suche und zwar mit dem Hintergrund, ob es etwas gibt, wo sie als Lehrerin mit meiner Tochter ein Problem hat. Vielleicht war ja auch schon wiederholt etwas vorgefallen und auf kleinere Sanktionen hat sie nicht angesprochen und die Lehrerin wusst sich keinen Rat mehr ?

Oder sie ist einfach pädagogisch vollkommen daneben !!

Aber nun sofort hinrennen würd ich nicht, einfach weil ich ja nicht weiß, was sonst so gelaufen ist.

lg schneggal

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Re: wie reagieren bei erster

Antwort von Julia+Christopher am 30.03.2007, 10:22 Uhr

Ich bin da anderer Meinung. Ich würde gar nichts machen. Das ist eine Sache zwischen der Lehrerin und deiner Tochter und bei so was greife ich nur ein, wenn es gravierend ist. Und dass sie keinen Schokoriegel bekommen hat, finde ich traurig, aber nicht so gravierend, dass man eingreifen muss.
Sie hat im Unterricht gequatscht, hat die Konsequenz gespürt und wird das nächste Mal vielleicht dran denken... vielleicht auch nicht, dann spürt sie evtl. wieder die Konsequenz. Ich denke die Kleinen sind bei solchen lapidaren Sachen durchaus in der Lage, dies alleine zu regeln.

Leider ist halt nicht immer alles fair und manchmal reagiert mal auch etwas übertrieben, dass ist dir sicherlich auch schon mal passiert.

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Find ich auch nicht ok

Antwort von Kida am 30.03.2007, 10:23 Uhr

was hat denn das eine mit dem anderen zu tun,mal ganz davon abgesehen,muss es ein,die Strafe über einen Tag "mitzunehmen"?

Grad die Erstklässler schauen so zu ihrer Lehrerin auf,für meine Tochter wäre das eine Tragödie.
Ausserdem,mit was für einem Gefühl geht ein so gemassregelötes Kind in die Ferien,und startet danach in den Schulalltag?
Ich würde nach den Ferien auf jeden Fall das Gespräch suchen,und vielleicht bringt ja der Osterhase eine besonders leckere Schokolade,und schreibt dazu,das er das auch nicht fair fand ;-))

Kiki

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Re: wie reagieren bei erster

Antwort von Ebi-Mama am 30.03.2007, 10:33 Uhr

Ich finde diese Art Bestrafung auch nicht gut. Denn schließlich muß Deine Tochter ja auch eine Möglichkeit haben, es besser zu machen. Wenn sie eine wöchentliche Belohnung (Stempel ins Heft, Aufkleber) diesmal nicht bekommen hätte, fände ich es ok. Da hätte sie dann beim nächsten Mal wieder eine bekommen können. Aber das einmalige Ostergeschenk ist ihr endgültig entgangen. Mein Sohn wäre da auch super enttäuscht gewesen. Denn schließlich waren sicher auch fast alle anderen Kinder mal unartig, nur eben zu einem strategisch günstigeren Zeitpunkt.

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Also ich weiß nicht.

Antwort von Silence777 am 30.03.2007, 10:50 Uhr

Ich sehe das anders.
Du kannst doch der Lehrerin nicht sagen, wann und wie sie bestrafen soll oder nicht. Du bist ja nicht in ihrer Situation, du weißt nicht, was im einzelnen in der Klasse vorfällt, du mußt die Klasse nicht unterrichten, du mußt dich nicht gegen Störer durchsetzen. Du bist eben nicht die Lehrerin.
Wenn sie ansonsten keine schlechte Lehrerin ist, würde ich da garnix sagen.

Überhaupt finde ich diesen Trend, bei jedem Pups zu den Lehrern zu rennen und sich zu beschweren, absolut merkwürdig.
Ich bin ja selber Mutter und keine Lehrerin, aber ich beäuge solche Eltern mißtrauisch bis genervt.
Versetzt euch doch mal in die Lage der Lehrer. Die können einem manchmal echt leidtun - müssen in der Schule alles ausbügeln, was im Elternhaus schiefläuft und kriegen obendrein noch eins von den Eltern auf den Deckel.

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Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Antwort von Kida am 30.03.2007, 12:06 Uhr

Konsequenzen tragen lassen statt bestrafen ist sinnvoll,aber einem Erstklässler wegen einer Störung den Ostersüsskramnicht zu geben??Find ich nicht ok.

Kiki

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Re: Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Antwort von Silence777 am 30.03.2007, 12:35 Uhr

Was eine angemessene Konsequenz (=für mich nur ein moderner Ausdruck für Bestrafung) liegt doch im Ermessen des Lehrers.
Welche "Konsequenz" hätte denn hier eurer Meinung nach etwas mit der Übeltat zu tun gehabt?

Nachsitzen? Ist doch auch out und bei dem heutigen Zeitmangel und Terminplan auch absolut unpassend.

Eintrag ins Klassenbuch? Ist zu abstrakt. Kümmert das Kind kaum und hat auch keinen Zusammenhang mit der Übeltat.

Ermahnungen? Nützen ja offenbar nix.

Strafarbeit? Noch am ehesten. Ist aber genauso altmodisch und auch nicht im Kontext mit dem Geschehenen.

Was also dann?

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Bei uns bekommen

Antwort von Kida am 30.03.2007, 12:43 Uhr

die Quatscher und Störer auf ihren Platz einene Mund gelegt,der dran erinnert,das man leise sein soll.Wenns denn klappt,wird er wieder weggenommen nach einigen Minuten,und das klappt wirklich gut.

Wer mehrfach nicht zuhört,bekommt ein Ohr,und wer besonders leise und schnell arbeitet,ein Herz.Die kleinen sind total wild darauf,es der Lehrerin recht zu machen,und nehmen das ganz ernst.

Und die Lehrerin kann zurechtweisen,aber das Kind ist dann nicht beleidigt oder traurig,sondern bemüht,die rote "Karte" wieder loszuwerden.

Wenn man schon in der ersten Klasse so drastisch strafen muss,wie siehts denn dann in der 3. oder 4. Klasse aus?

Klar soll sich keine Lehrerin alles gefallen lassen,sondern muss sich durchsetzen,aber was hätte sie denn alternativ gemacht,wenns diese Schokolade heute nicht gegeben hätte?

Kiki

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Re: wie reagieren bei erster

Antwort von hase67 am 30.03.2007, 13:07 Uhr

Hallo,

ich finde die Strafe auch nicht wirklich sinnvoll, würde das aber nicht an die große Glocke hängen. Du kannst deiner Tochter ja sagen, dass die Strafe zwar doof und für sie sehr unangenehm war, aber dass die Lehrerin ihr eben zeigen wollte, wie sie sich über ihr Stören geärgert hat. Auch Lehrer sind Menschen und sind nicht gleich pädagogische Totalversager, wenn sie mal nicht-sinnvoll strafen.

Nach den Ferien ist das Thema bei deiner Tochter sicher vergessen.

LG

Nicole

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Das find ich auch gut

Antwort von Kida am 30.03.2007, 13:14 Uhr

weil es ja mit dem Gespräch noch ganz lange für ein Kind dauern würde.
Und wer hat nicht schon mal,weil er sich über etwas geärgert hat,was gesagt,was vielleicht nicht wirklich fair war.

So würde ich es denn wohl handhaben (aber alleine wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen)

Kiki

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Re: wie reagieren bei erster

Antwort von Pemmaus am 30.03.2007, 15:58 Uhr

Also ich würde meiner Tochter erstmal erklären, dass sich die Lehrerin sehr über ihr Verhalten geärgert hat und dass das auf jeden Fall besser werden muss.

Wenn du sofort zur Lehrerin läufst, sieht das ja für deine Tochter so aus, als sei gar nichts gewesen, über das sie sich Gedanken machen sollte.

Bei Gelegenheit würde ich vielleicht mal mit der Lehrerin darüber sprechen - sicher auch in der Hinsicht, ob das öfter vorkommt und wenn nicht kannst du ja äußer, wie enttäuscht dein Kind war.

LG
Pem

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Sehe dass ähnlich wie silence...

Antwort von greta71 am 30.03.2007, 16:12 Uhr

...es ist ein Ding zwischen der Lehrerin und der Schülerin!
Solang die Bestrafung (ui, welch böses Wort) nicht irgendwie ausartet, sollte man sich da wirklich nicht einmischen.

Wie sollen den Kinder ihre Lehrer ernst nehmen, wenn die Eltern alles in Frage stellen, was die Lehrer machen.

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Aus der Sicht einer Lehrkraft

Antwort von Nefertiti am 30.03.2007, 16:20 Uhr

Ich bin zwar noch in der Ausbildung, doch was diese Lehrkraft mit deiner Tochter angestellt hat, ist pädagogisch in keiner Weise vertretbar. Es handelt sich wirklich um Liebesentzug und das kann bei einer so kleinen Kinderseele vieles anrichten. Außerdem lernt jeder Lehrer bereits von Anfang an, dass wenn eine "Erziehungsmaßnahme" anwendet, diese an die Situation angepasst wird. Zudem an das Alter des Kindes.

Auch muss dem Kind klar gemacht werden, was es falsch gemacht hat. Manchen Kindern in der 1. Klasse ist das oft nicht klar und da muss man mit viel Feingefühl rangehen. Und wirklich die Maßnahme der Situation anpassen. Und wenn dann auch sofort eine Maßnahme einleiten und nicht erst Tage danach.

Solche Lehrer schaden dem Berufsstand mehr und leider bekommt man meistens doch nur das Negative zu hören, statt das viele Positive, was sich andere Lehrer einfallen lassen, um gerecht zu sein und Unterricht interessant zu gestalten.

So, aber jetzt reichts mit dem aufregen :o)

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Re: Also ich weiß nicht.

Antwort von sonnenschein 110 am 01.04.2007, 10:03 Uhr

Ich käme auch nie auf die Idee wegen Kleinigkeiten zur Lehrerin zu gehen. Irgendwann wird die nämlich tierisch genervt sein und das Kind zum gerede der Schule werden.

Ich kenne das nämlich aus dem Krankenhaus, wenn da die ganzen "besserwissermamas" glauben, das Kinderkrankenschwestern keine Ahnung haben. Was meint ihr, wie da manchmal über die Eltern hergezogen wird.
Ist zwar was anderes, aber ich gehe davon aus, das sowohl ein Arzt mehr Ahnung hatals ich, als auch Krankenpfleger, Lehrer...

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Vielen Dank für eure Meinungen !

Antwort von tequila sunrise am 02.04.2007, 11:16 Uhr

Ich werde wohl nach den Ferien ein allgemeines Gespräch mit der Lehrerin suchen und fragen, wie es denn so läuft. Diese "Bestrafung" werde ich auch ansprechen und meine Meinung dazu sagen. Alles im Guten ! ;-)
Ich war bisher mit der Lehrerin sehr zufrieden, von meiner Tochter kamen nur positive Rückmeldungen. Sie ist aber auch noch sehr jung (23) und ich möchte ihr das Signal geben, dass die Bestrafung ihr Ziel verfehlt und Verwirrung gestiftet hat. Das Feedback kann ja auch positiv für sie sein.
Ich kann es mir eigentlich nur vorstellen, dass sie akut überfordert war, vielleicht tobte ja in diesen Tagen der Bär in der Klasse, so kurz vor den Ferien. Meine Tochter war auch sehr "urlaubsreif", das hatte ich zuhause schon bemerkt.

Absolut distanzieren möchte ich mich davon, wenn einige reininterpretieren, dass ich wegen jedem Furz zur Lehrerin renne bzw. alles hinterfrage. Das hab ich noch nie getan. Ich habe bisher alles mit meiner Tochter zuhause geklärt, soweit das ging.
Aber ich will auch nicht die Situation verpassen, wo meine Tochter wirklich mal meine Hilfe braucht. Da soll sie auch das Gefühl haben, dass sie sich auf mich verlassen kann. Und in diesem speziellen Fall hat sie ja direkt gewünscht, dass ich mit der Lehrerin spreche.
Aber ich bin ja eben nicht gleich losgestürmt, sondern hab erst mal bei euch und auch bei Freunden feedback gesucht und die Situation sacken lassen.
Nichtsdestotrotz werde ich es nach den Ferien beiläufig ansprechen, wenigstens um die andere Seite zu hören und dann meine Meinung dazu zu sagen.

Danke euch !!

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