Elternforum 1. Schuljahr

Wie findet ihr folgende Aussage? Hat es jemand ähnlich erlebt?

Wie findet ihr folgende Aussage? Hat es jemand ähnlich erlebt?

Marianna81

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Eine Freundin von mir besuchte einen Elternabend in der zukünftigen Grundschule ihres Sohnes, er wird im August eingeschult. Die Lehrerin sagte das ohne kontinuierliche Hilfe und zusätzlichen Übungen die zu hause von den Eltern durchgeführt werden sollen schaffen Kinder auf gar keinen Fall den Stoff. Begründung laut Lehrerin ist das es viele "schwere Schüler" gibt und viele beherrschen deutsche Sprache schlecht und deswegen wird es wohl nicht gehen das sie den ganzen Stoff vermitteln kann.


monchen68

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

So deutlich wurde es nicht gesagt, aber die Realität sieht leider oft so aus. nicht überall! Ich denke es ist für einen Lehrer schwer bis fast unmöglich alle kinder gleich zu fördern. Die schwachen brauchen mehr Aufmerksamkeit und leider passiert es dann allzu oft daß die Kinder die schon weiter sind hinten runter fallen. Hat Deine Freundin nicht nachgefragt wie das konkret aussehen soll?


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von monchen68

und es ging vor allem um den Stoff der im regulären Unterricht erarbeitet wird, bzw. werden soll


clarence

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Also ich bin der Meinung zur Vermittlung des Lernstoffes ist ausschließlich die Lehrerin zuständig. Für vertiefende Übungen zuhause die Eltern. Ganz ohne Üben zuhause geht es in keiner Schule, aber eben nur zu Lernstoff, der bereits in der Schule gelernt wurde.


inessa73

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Hi ! Ich kann erstmal nur von den Erfahrungen mit meinem Erstklässler berichten. Also bisher ist es so, daß die Hausaufgaben in der Schule gemacht werden, und das war´s dann. Das Einzige, was wir zu Hause geübt haben, ist das Lesen (abends immer so 10-15 Minuten). Aber das hat auch sehr viel gebracht - ob es nötig gewesen wäre, weiß ich nicht. Inzwischen machen wir das nur noch sproadisch bzw. er liest selber vorm Einschlafen im Bett. Bis jetzt geht es jedenfalls seeeehr gemächlich voran, ich kann mir da echt nicht vorstellen, daß da irgendein Kind Probleme haben könnte. Also + und - bis 20 sollte doch fast jedes Kind hinbekommen. In seiner Klasse hat scheinbar auch niemand Probleme. Wie es dann in Schulen ist, die einen hohen Ausländeranteil haben, kann ich aber nicht beurteilen. Ich denke aber, daß es dann ab spätestens der 3. Klasse wohl erforderlich sein wird, auch zu Hause was zu machen. Ines


Mia und Mika

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Antwort auf Beitrag von inessa73

Es ist Aufgabe des Lehrers den Schülern lesen, schreiben und rechnen beizubringen. Das ist nicht die Aufgabe der Eltern. Zumal viele Eltern auch gar nicht wissen und wissen können, wie man das richtig macht. Die Grundkenntnisse die im Unterricht erlernt werden, müssen automatisiert werden. Das passiert im Unterricht. Einigen Kinder reicht diese Zeit der Automatisierung. Andere benötigen noch die Unterstützung von zu Hause. Entweder bekommt man Übungshinweise vom Lehrer, man hat selbst ausreichend Ideen oder man schaut mal hier http://www.miaundmika.de/muh/index.php/ueben-zu-hause Viele Grüße Mia und Mika


Mia und Mika

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Antwort auf Beitrag von inessa73

Es ist Aufgabe des Lehrers den Schülern lesen, schreiben und rechnen beizubringen. Das ist nicht die Aufgabe der Eltern. Zumal viele Eltern auch gar nicht wissen und wissen können, wie man das richtig macht. Die Grundkenntnisse die im Unterricht erlernt werden, müssen automatisiert werden. Das passiert im Unterricht. Einigen Kinder reicht diese Zeit der Automatisierung. Andere benötigen noch die Unterstützung von zu Hause. Entweder bekommt man Übungshinweise vom Lehrer, man hat selbst ausreichend Ideen oder man schaut mal hier http://www.miaundmika.de/muh/index.php/ueben-zu-hause Viele Grüße Mia und Mika


IngeA

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Also bei "unserer" Grundschule geht das ganz problemlos. Trotz schwieriger Schüler (nicht mehr und nicht weniger als woanders), "Arbeiterviertel" und hohem Migrantenanteil (in der Klasse meines Sohnes 60%) LG Inge


Miolilo

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

"viele beherrschen deutsche Sprache schlecht und deswegen wird es wohl nicht gehen das sie den ganzen Stoff vermitteln kann." Wenn die deutsche Sprache von vielen schlecht beherrscht wird, dann müssen wesentlich mehr Übungsphasen im Unterricht erfolgen. Warum soll sie es beschönigen, wenn es tatsächlich so ist? Daher fordert sie die Eltern auf, kontinuierlich und konsequent zu Hause zu üben. Dazu zählt bspw. tägliches Lesen, Wörter in Silben klatschen, vorlesen, deutliches sprechen etc.


lara30

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Nun, ich komme aus dem Ruhrgebiet- ein Schmelztiegel der Kulturen, mein Sohn ist jetzt in der ersten Klasse, ich kann diese Aussage schon nachvollziehen! Bei meinem Sohn sind mehrere Kinder in der Klasse, die absolut KEIN Deutsch können- man muss leider sagen, dass in den Familien auch daheim kein ´Deutsch gesprochen wird, d.h. selbst der Förderunterricht den diese Kinder in der Schule erhalten reicht ABSOLUT nicht aus! Somit hast du ein so starkes Gefälle, dass kann man eigentlich nicht ausgleichen. Auch sind es genau die Kinder, deren Eltern an keinerlei Veranstaltungen (Elternabend etc) teilnehmen. Wie soll eine Lehrerin das bei einer Klassengrösse von etwa 25 Kindern schaffen??? Es ist traurig aber wahr- diese Kinder bleiben auf der Strecke, nicht weil Sie Dumm oder gar Faul sind, Nein, weil Sie Eltern haben die sich anscheinend nicht kümmern!! Das zum Thema: ALLE haben die gleichen Chancen!!


Franke

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Antwort auf Beitrag von lara30

in dem der Spracherwerb im Mittelpunkt steht.


lara30

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Antwort auf Beitrag von Franke

Da geb ich dir Vollkommen Recht @ Franke, aber ich denke das selbst das nur ein Tropfen auf dem heissen Stein wäre! Wieso??- Nun, mein Sohn hat wegen massiver Sprachstörungen etwa 3,5 Jahre lang, 2x wöchentliche Logopädie bekommen- natürlich weiss Selbiger wo er den Hebel ansetzen muss, hat er ja gelernt, aber es ist und war UNERLÄSSLICH, dass wir als Eltern diesen Weg, infolge von Übungen und Übungsspielchen daheim mitgegangen sind- NICHT alles kann das Schulsystem richten, Eltern MÜSSEN auch mitziehen!!!


Miolilo

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Antwort auf Beitrag von Franke

Das geschieht! Allerdings kann dies- ähnlich wie der Kindergartenbesuch- nicht verpflichtend sein. Außerdem ist auch hier die Mitwirkung der Eltern nötig. An der Notwendigkeit der häuslichen Unterstützung ändert sich allerdings nichts.


Tanja30

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Antwort auf Beitrag von Miolilo

Zu Hause üben im Sinne, dass der von der Lehrerin (!) vermittelte Stoff gefestigt wird, ist vollkommen in Ordnung. Aber dass der Stoff nicht in der Schule vermittelt wird und dies zu Hause gemacht werden muss, geht gar nicht !


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Tanja30

Warum waren die Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen, nicht z.B. in einer Vorschulklasse. Bei meiner Großen geht eine Engländerin in die 2. Klasse. Sie kam mit 5 nach D und dann direkt in die VSK der Grundschule und hat dort fast perfektes Deutsch gelernt. Sie kann den Stoff der 1. ganz normal mitmachen. Gruß maxikid


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Es gibt nicht überall Vorschulklassen. Aber die Forderung/Frage ist natürlich berechtigt.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von lara30

Wie sollen diese Eltern daheim mit ihren Kindern dann deutsch sprechen - vor allem richtiges Deutsch?


Miolilo

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Antwort auf Beitrag von Carmar

in Hessen gibt es sie. Aber die Eltern entscheiden über die Teilnahme. Trotz sehr dringendem Anraten, wird diese Fördermöglichkeit oft nicht genutzt...


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Tja, an wen waren die Aussagen der Lehrerin gerichtet? Die Deutschsprechenden und Daswirdsonstnichts-Denkenden werden sowieso ihre Kinder unterstützen. Die Nichtdeutschsprechenden (und möglicherweise deshalb nicht Anwesenden) wissen von nichts. Hier (3. Klasse, die Kinder sprechen alle Deutsch, ca. 5 nicht so gut) gehen die ausländischen Kinder alle in die Schülerhilfe oder die Eltern haben private Nachhilfelehrer organsisiert. Die Lehrerin hat von Anfang an gesagt, dass wir (die Eltern) sie bei ihrer Arbeit unterstützen sollen (Hausaufgaben nachsehen, Lesen üben, für vollständiges und ordentliches Schulmaterial sorgen).


Geisterfinger

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

So verjagt man die letzten Familien mit "leichten" Kindern ;-)


chaosmama

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Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Meinen Sohn hat man, mit zwei anderen Kindern, komplett aus dem Förderunterricht rausgenommen und Kinder reingesetzt die dringend Förderung brauchen und wo eine Schulstunde in der Woche nicht ausreicht. Somit fallen für ihn jetzt zwei Schulstunden weg in denen normalerweise (zumindestens bei ihm ) gelernts nochmal vertieft wurde oder er aber einen Schritt weitermachen konnte (wobei ich dieses weitergehen als die anderen sind sehr skeptisch sehe, er langweilt sich im Unterricht ohnehin schon und wenn er schon weiter ist, wird er wohl gänzlich verschlafen ) . Laut Aussage der Lehrerin sind die Lücken innerhalb der Klasse riesig und sollen so schneller geschlossen werden. Obs hilft? Ich bezweifel das mal... lg


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Marianna81

Waren denn Eltern der "schweren Kinder" zugegen? Ich würde nämlich vermuten, dass diese besonders angesprochen waren. Da kann man nur hoffen, dass deren Deutsch leicht genug war, um das zu verstehen.