Warum ein Unterschied Mädchen - Junge bei der Einschulung?

Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass diese Ansicht auch in den Lehrerköpfen weit verbreitet ist. Ich sehe es ein wenig differenzierter - Mädchen passen sich sicher leichter an das System Schule an, wie es ist, als generell weiter würde ich das aber nicht bezeichnen.

Gerade Jungen werden oft bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit unterschätzt, weil man am Anfang der Schulzeit primär auf Anpassung setzt und ihnen vielleicht nicht genug Raum gibt, auf ihre Art und Weise zu lernen. Das wird dann durch fast ausschließlich weibliches Personal in den GS verstärkt.

Die Frage, wann ein Kind zur Schule kommt, sollte man individuell entscheiden ohne generell Mädchen sind weiter im Kopf zu haben.

Mein Sohn wurde mit 5 eingeschult. Bei ihm in der Klasse war ein zweiter Früheinschuler (wurde erst im Januar 6). An der Klassenspitze waren dann sehr zum Entsetzen und der Verwunderung der Lehrerin 3 Jungen, zwei davon sprangen. Der dritte (der andere Früheinschuler) verblieb und ist heut noch Klassenbester dieser Klasse. Die beiden Springer sind jetzt in einer Klasse am Gym - diese Klasse hat übrigens 18 Jungen und nur 9 Mädchen. In der Klasse sind insgesamt 3 Springer - alles Jungs.

Aus der Klasse meines Großen schafften 6 KInder die Gymnasialempfehlung - 5 Jungen und 1 Mädchen (Klasse war genau Hälfte Jungs, Hälfte Mädchen).

Ich finde, wir sollten langsam von diesen Pauschalisierungen abkommen und jedes Kind als Individuum sehen.