1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von azalee am 11.01.2005, 20:35 Uhr

vorzeitige Einschulung

Hallo,

hat hier jemand von Euch Kinder, die vor einigen Jahren vorzeitig eingeschult wurden?

Wir überlegen seit einiger Zeit, ob wir unsere Tochter mit 5 1/2 in die Schule gehen lassen sollen. Für die GS- Zeit mache ich mir da auch wenig Sorgen. Aber wie machen sich die Vorzeitigen an RS oder Gymnasium?

Bin selber Lehrerin und versuche jetzt, Alter und Schülerverhalten /Leistung in Verbindung zueinander zu brigen. Es gibt aber so wenige Vorzeitige. Die "normalen" Kann-Kinder unterscheiden sich nicht sonderlich von den regulär Eingeschulten. Weder in Reife noch in Leistung.

Jede Info und jeder Erfahrungsbericht kann uns in der echt schwierigen Entscheidung weiterhelfen.

LG Azalee

P.S. ich habe die meisten Threads über Kann-Kinder gelesen.

 
15 Antworten:

Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von Monie am 12.01.2005, 8:47 Uhr

Ich habe einen Kumpel (31), der damals vorzeitig eingeschult wurde (ist im August geboren). Er ist seinen Eltern heute noch böse deswegen weil er doch immer hinterher war - nicht unbedingt leistungsmäßig, aber von der gesamten Entwicklung her, sowohl körperlich als auch seelisch.
Ich persönlich verstehe auch den Grund nicht wirklich, warum ein Kind mit 5 1/2 in die Schule muss - es reicht doch auch ein Jahr später noch, das Leben wird schnell genug ernst, soll es doch noch 1 Jahr mehr Kindheit haben. Die Probleme gehen doch nach der Schulzeit weiter. Die Klassenkameraden können den Führerschein machen um zur Lehrstelle geraten, das vorzeitig eingeschulte Kind nicht, weil es eben noch zu jung ist usw...

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von Birgit 2 am 12.01.2005, 10:08 Uhr

Hallo,
ich bin auch nur in Ausnahmefällen für vorzeitige Einschulung. Auch ich verstehe oft nicht, warum man sich überhaupt darüber so viele Gedanken macht. Hier in der Gegend ist es auch eher nicht so, das Kinder vorzeitig eingeschult werden.

Schwierig finde ich auch dieses hin und her, ob denn das Kind nun eingeschult wird oder nicht. Bei uns findet das letzte Jahr im Kindergarten eine intensive Förderung der Schulkinder statt und da fände ich es schade, wenn die Kinder nicht oder verspätet daran teilnehmen und dann vielleicht doch nicht eingeschult werden, da viele Entscheidungen diesbezüglich doch recht spät getroffen werden können...

Die beste Freundin meiner Tochter wurde vorzeitig eingeschult und dieses Mädchen hatte lange Probleme damit. Die Mutter war der Ansicht, weil das Kind nicht mehr in den Kindergarten wollte und sich langweilte, müsse sie zur Schule. Sie hat es leider ziemlich bereut, denn in der Schule war es auch nicht anders. Der tägliche Kampf mit den Hausaufgaben tat sein übriges.

Jetz ist das Mädchen in der zweiten Klasse und nun erst meinte die Klassenlehrerin, das sie ein richtiges Schulkind sei...

Natürlich kann es aber auch gut gehen. Propagieren würde ich das nur bei wirklich überdurchschnittlicher Begabung und sozialer Reife...

Zu bedenken gebe ich auch, das viele Berufsausbildungen erst ab einem bestimmten Alter angefangen werden können und es somit auch sein kann, das man erst überbrücken muss, bevor eine Ausbildung begonnen werden kann. Zumindest habe ich das bei Bekannten mitbekommen.

Persönliche Erfahrungen habe ich nur in der anderen Richtung. Da ich im September geboren wurde, war ich immer mit eine der Ältesten und fand das immer toll. Auch von der Entwicklung her hatten es die jüngeren nicht immer leicht...

LG
Birgit

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von murcksi am 12.01.2005, 12:51 Uhr

Hi!
Meine Tante(nun 50 *g*) wurde auch früher eingeschult, und hatte nie, auch nicht später irgednwelche Probbleme damit, auch nicht mit ihrgendwelchen anschließenden Asubildungen.
Nachde rMatrua(mit 17) hat Sie VOlhschul-Lehramt studiert, und hat auch sofort einen Job bekommen- kurioserweise durfte sie "ganz normal" unterrichten, bevor Sie überhaupt volljährig war(damasl war man erst ab dem 21. Geburtstag volljährig).
aber nichteinmal da het das "junge" Alter irgednwelche Probleme gemacht...

Meine Schwester, (nun in der Maturaklasse) wurde auch früher eingeschult, und Sie sagt auch, dass Sie froh darüber ist- ist Sie jetzt doch 1 Jahr früher mit der Schule fertig, und kann sich nun auch bez. Studium ect. mehr Zei lassen...
evtl. fährt Sie jetzt 1 Jahr so eine Art Interrail",- d.h. Sie schaut sich sämtlich Länder ect. mal' an...
und nach 1 Jahr, wenn Sie dann irgedneine Ausbildung beginnt, ist Sie nochimmer "ganz normal" im Alter...


Ich(23) bin auch früher in die Shcule gekommen, und hab's eigentlich noch nie bereut,- da ich ab der 4.Klasse sowieso irgednwie auch im er eine der Größten ect. war, und mich die Älteren mehr interessierten...

Lg,

murcksi

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von AndreaL am 12.01.2005, 14:15 Uhr

Hi,

an dem Thema bin/war ich auch immer sehr interessiert. Ich bin auch Lehrerin und habe dazu immer wieder mal mich umgehört und umgefragt. Daher nun einige Beispiele aus meinem Umfeld.

Meine allerbeste Freundin wurde mit 5,4 Jahren eingeschult und fand es immer, immer furchtbar. Sie war immer die Kleinst, die Letzte und die Ausgelachte... Sie hat es geradezu gehasst. Ihren Schulweg hat sie aber gut durchlaufen können. Meine zweitbeste Freundin ist AUCH mit 5,5 Jahren eingeschult worden und für sie war es das Größte, immer die Jüngste zu sein. Sie hat mit 18,5 Jahren ihr Abi gemacht, hat sich eine Berufsausbildung und ein Studium "geleistet" und noch früh Kinder bekommen...

So unterschiedlich kann es also sein.

So, dann habe ich eine Freundin an einer GS mit langjähriger Berufserfahrung und die lehnt das kategorisch ab, allerdings mehr für Jungs. Sie meint, die sind einfach zuuuu klein und noch nicht wirklich schulreif. Dann habe ich eine Kollegin, die ihre Kinder (mittlerweile Mitte 20) auch frühzeitig eingeschult hat. Die bereut es zutiefst und hat die Erfahrung gemacht, mit der es meine andere Freundin als Begründung ablehnt. Und zwar sagen beide, dass gut begabte Kinder die GS gut durchlaufen. ABER wenn sie dann auf z.B. Gymi und RS gehen, dann müssen sie sich mit den Gleichbegabten messen und sind dann in Reife und Entwicklung ein Jahr zurück. UND dann kam zumindest bei den Kindern meiner Kollegin der massive Einbruch, von dem sich beide nie erholt haben - sprich: Abi wurde nicht geschafft. Gut, das muss nicht das ultimative Ziel sein..., soll ja auch nur als Denkanstoß für Dich gelten.

Unser Nachbarsjunge wurde mitten im Schuljahr mit 5,7 Jahren zum Schulhalbjahr eingeschult. Er ist jetzt in der dritten Klasse, sehr klein und hat in seiner sozialen Entwicklung einige Defizite, wenn ich ihn mit den anderen Drittklässlern in unserem Baugebiet vergleiche. Er muss auch viel arbeiten und z.B. in Mathe fliegt ihm nichts zu und das 1x1 ist eine echte Hürde zur Zeit.

Ich hoffe, Dir ein wenig input gegeben zu haben!

LG

Andrea

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von Mariakat am 12.01.2005, 16:21 Uhr

Hallo,
ich bin auch Lehrerin und habe ebenfalls unterschiedliche ERfahrungen gemacht. Allerdings habe ich ueberwiegend voreingschulte Kinder erlebt, die Probleme hatten. Selbstverstaendlich hat es auch sehr gute Kinder, die alles "packten", aber bereits waehrend meines Studiums hatte ich oft Kinder in der NAchilfe, die voreingeschult waren und damit zu kaempfen hatten.
Meine TOchter kommt auch im September in die Schule und sie wird dann 6,5 Jahre alt sein. Wenn ich sie vergleiche mit Kindern, die ein Jahr juenger sind als sie (also, dann im Septmeber 5,5 JAhre), dann erkenne ich eindeutig grosse Unterschiede,die nicht wegzuleugnen sind. Klar,die anderen Kinder sind ja auch ein Jahr juenger!!! Ich bin mir sicher, dass da die aelteren Kinder 100 % im Vorteil sind, wenn sie nicht gerade irgendwie entwicklungsverzoegert sind oder so.
Wenn ich bedenke, was meine Tochter in diesem Jahr noch alles gelernt hat (Floete spielen, Uhr lesen, sich ueber laengere Zeit konzentrieren und etwas rechnen und schreiben, Ski fahren, schwimmen, Franzoesich...), da bin ich echt froh drum, dass sie nicht letztes Jahr eingeschult worden ist (ist hier in Bayern sowieso nicht moeglich). Zu diesen Aktivitaeten haetten wir sonst gar keine Zeit gehabt.
ICh persoenlich bin nicht unbedingt fuers Voreinschulen. Vorschulkinder koennen bei geeigneter Foerderung sehr viel lernen, was die Schule nicht bieten kann.
Gruss Mariakat

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von azalee am 12.01.2005, 19:03 Uhr

Hallo!

Danke für Eure prompten Antworten! Ihr habt alle irgendwie Recht !!! Das macht die Sache ja so vertrackt!

Meine Tochter ist jetzt (mit 4 3/4 im 2. Jahr der musikalischen Früherziehung (mit regelmässigen HA)und ist mit bei den besten, sie durchläuft gerade die Vorschul-Stunde im Kiga (mehr haben wir nicht) und ist auch da diejenige, die ihre Arbeiten am konzentriertesten, am schnellsten und gleichzeitig am exaktesten ausführt. Außerdem geht sie seit 1 1/2 Jahren begeistert ins klassische Ballett und ins Kindertanzen. Das ist die eine Seite!

Die andere Seite ist, daß sie in unbekannter Umgebung ein scheues Mädchen ist, die man nicht barsch anreden darf. Vor allem Fremde nicht, dann klappt sie zu wie eine Auster.

Und das führt uns schon wieder zur Einschulung in diesem Jahr: Denn dann bekommt eine nette, junge und (den Gerüchten nach *g*) auch strenge Lehrerin die Gruppe. Meine Tochter findet sie "einfach toll". Im Jahr danach ein älterer Kollege, dessen Ton eher barsch als liebevoll ist.

Ich kenne massenweise Eltern, deren Kinder mit ihm so ihre Probleme gerade deswegen haben. An dem haben sich schon ganze Generationen von Eltern die Zähne ausgebissen ...

Dann befürchte ich nämlich, daß genau das eintritt, was wir verhindern wollen: daß sie mit Bauchschmerzen und Angst zur Schule geht. Wenn es umgekehrt wäre, bräuchte ich mir da nicht so viele Gedanken zu machen...

Ehrlicherweise muß ich auch sagen, daß sie ein bißchen zur "Besserwisserei" neigt *schäm* und sich, regulär eingeschult und mit 1 Jahr mehr Hintergrundwissen, damit bestimmt total unbeliebt machen wird :-(

Derzeit ist sie 1,11m, aber ich denke, dei DEN Eltern wird sie nicht lange so klein bleiben!

Nochmal danke für Eure Antworten

LG Azalee

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von Cooky am 12.01.2005, 19:44 Uhr

Meine Nichte wurde mit 6 3/4 eingeschult.
Die Mutter hatte lange überlegt, ob sie sie ein Jahr vorher schon in die Schule hätte geben sollen. Sie hat es nicht getan, weil sie dadurch auch die "Vorschulzeit" mit allen Aktivitäten im Kiga verpasst hätte.

Sie konnte bei Schuleintritt schon alle Buchstaben und konnte lesen sowie rechnen bis 20.
Sie hatte Glück, da sie in eine Schule kam, die jahrgangsübergreifend (1./2. Klasse) gearbeitet hat.
Die 1. Klasse (Schreibschrift!) hat sie im 1. Halbjahr gemacht, die 2. Klasse im 2. Halbjahr. Sie hat also ein Jahr übersprungen und konnte dann ganz normal in die 3. Klasse gehen.
Jetzt st sie in der 4. Klasse. Deutsch läuft sehr gut, Mathe mag sie nicht so sehr, hat aber trotzdem eine 2 oder höchstens mal eine 2-3.
Ich bin gespannt, wie das jetzt läuft mit dem Übegrang in die weiterführende Schule. Aber es sieht gut aus. Realschule ist mit Sicherheit drin, ob sie aufs Gymnasium geht, wird sich zeigen.

Cooky

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von Birgit 2 am 12.01.2005, 20:21 Uhr

Hallo,
ich weiß ja nicht, in welchem Bundesland du wohnst, aber hier in NRW hatten einige das Problem, das sie zu jung waren für eine Ausbildung, obwohl sie regulär eingeschult wurden. Sie mußte auf jeden Fall ein Jahr überbrücken, was natürlich nicht schlecht sein muss, manchmal aber auch unnötig. Und bei vorzeitig eingeschulten wären es dann zwei Jahre.

Es handelte sich hier um Ausbildungen im sozialen Bereich, sprich Erzieherin, Krankenschwester, etc.

Nicht jeder hat das Zeug zum Studium und nicht jeder, der das Zeug dazu hat, studiert auch. Dabei ist es natürlich kein Problem...

LG
Birgit

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von dhana am 12.01.2005, 21:49 Uhr

Hallo,

vor der Entscheidung stand ich letztes Jahr.
Ich habe meinen Sohn dann nicht eingeschult. Vorallem auch weil es für sein Alter recht klein und zierlich ist und wir im September noch ein Baby bekamen.

Gestern hatte er seinen 6. Geburtstag. Inzwischen hat er sich das lesen und schreiben selber beigebracht (schreiben nur Großbuchstaben) und rechnet im Raum bis 20. Hobbies Weltraum und Planeten - da weiß er auch Bescheid (aus einem Buch das er wie ich dachte ja gar nicht lesen kann)

War es jetzt richtig ihn nicht einzuschulen?? Ich weiß es nicht - wir werden es ja sehen wenn er dann in der Schule ist.

Steffi

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von AndreaR am 13.01.2005, 10:23 Uhr

Unser Sohn 9/97 wurde vorzeitig eingeschult, da er im KiGa massiv unterfordert war und bereits Verhaltensauffälligkeiten zeigte.
Diese sind nicht weg, ganz klar, er ist immer noch - gelinde gesagt - impulsiv und streckenweise unkonzentriert; aber er gehört definitiv in die 2. Klasse jetzt rein.

Unsere Tochter 10/99 soll im Hrebst auch eingeschult werden. Sie ist vom Können her so weit - und auch das Sozialverhalten ist bei ihr kein Problem. Sie findet sich gut zurecht, kann Regeln einhalten, kommt im Straßenverkehr klar, kann sich auf fremde/neue Situationen einlassen - auch z.B. Einzelunterricht jetzt im Skiurlaub war kein Problem, da ist sie ganz selbstverständlich mit einem ihr fremden Skilehrere mitgegangen ... Nur macht mir ihre Größe noch Sorgen (s.Posting oben)

Andrea

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von MiniMama am 17.01.2005, 9:21 Uhr

Bei all diesen Beiträgen vermisse ich durch die Bank eines: wieso redet hier niemand davon, was eigentlich die Kinder wollen?
Denn ehrlich gesagt ist das für mich eines der Hauptkriterien. Wenn ein Kind im Kiga sich wohl und glücklich fühlt, dann keine Frage: ganz "normal" mit ungefähr 6 Jahren einschulen. Ist dies aber nicht der Fall, wenn die Kinder also gerne in die Schule wollen, dann besteht unsere Aufgabe in erster Linie darin, den Kindern alle Vor- und Nachteile der Schule klar zu machen, so dass das Kind letztendlich eine gute Basis hat die richtige Entscheidung zu treffen. Meine Kleine möchte um jeden Preis dieses Jahr in die Schule. Sie ist dann erst 5,5 J. alt UND auch noch sehr klein und zierlich. Aber sie kann den Kiga nicht ausstehen, sie mag zwar alle dort, aber es sei dort gähnend langweilig! Mein Weg: ich erkläre ihr ziemlich viel darüber wie es ist, in der Schule zu sein. Dass man HA's machen muss, nicht einfach so "blau machen", viel still sitzen etc. Dass man auf der anderen Seite aber auch viel lernt, viel Ferien hat, etc. Und noch eine gute Idee meiner Tochter setzen wir um: ich habe einige dieser Vorschul-Aufgabenhefte gekauft und damit "spielen" wir nun jeden Tag Hausaufgaben, das ganze aber ziemlich echt. So dass sie also auch dann weitermachen muss, wenn sie keine Lust mehr hat etc.
Und wenn ich dann das Gefühl habe, sie versteht ungefähr was auf sie zukommt und wenn sie dann immer noch definitiv will, dann werde ich sie mit allem unterstützen was ich habe und versuchen auch alle Widerstände und Hindernisse irgendwie zu überwinden.

Denn die gibt es genügend! von vielen Seiten werde ich schräg angeschaut und als über-ehrgeizige Mutter abgestempelt. Dabei wäre es mir deutlich lieber, wenn sie ein Jahr später geht, v.a. wg. den Ferien und so.... :-)

Und zum Schluss noch: meine Mutter wollte mich auch früher in die Schule bringen und ist durch alle Ämter gelaufen, bekam es aber nicht genehmigt. Ich war die ganze Schulzeit immer unglücklich, weil ich immer ein bisschen weiter war als meine Klassenkameraden. Wo es ging, habe ich mich halt mit älteren zusammen getan (Freunde meiner Schwester). Aber für mich wäre es wirklich genial gewesen, früher eingeschult zu werden!!!

Fazit:
Die Kinder fragen!
Wenn sie es -noch- nicht entscheiden können, dann ihnen mehr Infos geben, DAMIT sie's entscheiden können. Und wenn sie dann entschieden haben, Ihnen dann den Rücken stärken und sie mit allem unterstützen, was man hat.
So mach' ich das.

Grüße
MiniMama

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von Martina1 am 17.01.2005, 15:11 Uhr

Ich selbst hatte bei der Einschulung unseres Sohnes Bauchschmerzen (er war 5 Jahre, 11 Monate). Hing wahrscheinlich aber eher damit zusammen, dass ich Probleme mit dem "Loslassen" hatte - sage ich jetzt im Nachhinein. Warum wir unseren Sohn vorzeitig eingeschult haben, hing damit zusammen, dass fast seine ganze KiGa-Gruppe eingeschult wurde (mit Ausnahme von 2 Jungen) und auch seine zwei allerbesten Freunde dabei waren. Von den Fähigkeiten, die er zum Schuleintritt hatte, war es okay, die Kindergärtnerinnen rieten dazu, Oma und Opa und Papa meinten, das ginge glatt nur ich stellte mich quer (wie immer *gg*). Trotz alledem, es klappt in der Schule super, unser Sohn war zwar so ziemlich der Kleinste, aber nicht der Zarteste und die Butter vom Brot läßt er sich auch nicht nehmen, von Anfang an nicht (daher hatte er auch anfangs ein Problem mit seiner jetzigen Klassenlehrerin, die er inzwischen aber heiß und innig liebt). Er ist jetzt in der dritten Klasse, leistungsmäßig im vorderen Bereich, ohne Nachhilfe, ohne Üben-zu-Hause und ohne, dass er vor der Einschulung lesen, schreiben udn rechnen konnte, nur das, was im Vorschulprogramm des Kigas angeboten wurde. Zu Hause haben wir seine Interessen in andere Richtungen gelenkt (Sterne, STeine, Wetter usw. usw.).

Meinem Kind war es eigentlich egal, ob es in die Schule geht, wenn nur die Kumpels da waren. Stolz auf Leistungen war er auch nie, ist er heute noch nicht, aber ich denke, das hat nicht so sehr was mit Schulreife zu tun.

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Re: vorzeitige Einschulung

Antwort von rubi am 17.01.2005, 22:40 Uhr

Hallo,

muss auch noch meinen Senf dazu geben... ;-)

Vorneweg: bin auch Lehrerin, aber in den JGS 8 bis 11. Ich hatte schon viele Schüler, bei denen ich mir gedacht habe, da wäre es günstig, wenn sie ein Jahr älter wären. Hatte aber auch schon Schüler, die mit 7 eingeschult wurden, einige Male sitzen geblieben sind und bei mir in der 11. Klasse dann schon statt 17 knappe 21 oder 22 Jahre alt waren. Beide Alternativen sind nicht ideal.

Ich war selber als Schülerin immer mit einer der Jüngsten, was mich nie gestört hat, ich hatte mit knapp 19 das Abi. Fand ich damals klasse, weil ich mir beim Studium oder was auch immer ein Jahr länger Zeit lassen hätte können. War aber immer schon eine von den Schnellen *gggggggggg*

Mein Sohn ist ein Novemberkind, also irgendwann ein "Kannkind". Jetzt, mit knapp über vier Jahren, nervt er mich mindestens einmal in der Woche, wann er endlich in die Schule gehen darf. Diplomatisch wie ich bin, sage ich immer: "Wenn Du 6 bist." ;-))))

Mein Mann ist nämlich auch Lehrer und wir beide gehen in unseren Job sehr gerne, d.h. unser Sohn erlebt die Schule als einen Ort, zu dem Mama und Papa ausgesprochen gerne hingehen. Also kein negativer Beigeschmack. Er darf auch ab und an mal mit und findet das obercool. Vor allem die Mädels, die bei seinem Anblick immer in "süß" ausbrechen... ;-))) zu goldig.

Ich denke, das Argument, dass man das Kind fragen sollte, ist nicht von der Hand zu weisen. Klar nicht als ausschlaggebendes, aber man sollte schon mal vorher wissen, was das potentielle Schulkind denn will. Klar spielen eigene Einschätzungen und Einschätzungen vom Kindergarten ebenfalls eine Rolle. Und was auch wichtig ist: was macht der beste Freund oder die beste Freundin???

Wäre mein Sohn ein Mädel, würde ich nicht zögern mit der vorzeitigen Einschulung. Nur habe ich neulich gelesen, dass die Jungs unterproportional auf weiterführenden Schulen vertreten sind, weil sie eben meistens ein bisschen später erkennen, worauf es ankommt. Sprich Fleiß und Leistung. Das lässt mich persönlich wieder zögern und macht die Entscheidungn nicht leichter.

Naja, ich hoffe mal, dass sich im nächsten Jahr entwicklungstechnisch entweder sehr viel tut, oder dann gar nichts, dann wäre die Entscheidung sehr eindeutig, ob vorzeitig eingeschult wird oder nicht. Denn nächstes Jahr um diese Zeit müssen wir uns mit genau dieser Entscheidung befassen. Wahrscheinlich (nach Murphys Law) ist es aber genau so, dass es eben nicht eindeutig ist und wir uns einen ziemlichen Kopf deswegen machen werden.

LG
rubi

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Ergänzung

Antwort von rubi am 17.01.2005, 22:49 Uhr

Hallo nochmal,

hab noch was vergessen: in der Diskussion wurde auch angesprochen, dass sich vorzeitig Eingeschulte später schwerer tun bei den weiterführenden Schulen. Ich glaube, so pauschal kann man das nicht sagen.

So schön, wie es in unserer Kindheit war und auch so einfach - so ist es heute leider nicht mehr. Die Faktoren, warum die ein oder andere Schulart nicht so hinhaut, wie sich das manche Eltern wünschen, sind so vielfältig, das ist die vorzeitige Einschulung nur einer unter ganz vielen Faktoren.

Ich stelle auch fest, dass unsere Schüler immer frühreifer werden. Wenn ich mir unsere 7.Klässlerinnen so angucke, die könnte man glatt teilweise - so aufgebrezelt wie die sind - schon für über 16 halten. Die Reizflut nimmt gewaltig zu und auch die Ablenkung. Uncool, wer z.B. kein Handy oder kein Internet hat. Schule gehört oft auch zu den uncoolen Dingen. Das war in meiner Schulzeit noch nicht soooo extrem. Klar wollte man nicht unbedingt "der Streber" sein, aber gänzlich abloosen wollte auch keiner. Bei meinen Schülern frage ich mich manchmal schon, ob sie sich der Tragweite eigentlich bewusst sind. Hatte schon Lernverweigerer, die hochintelligent waren und nur aus Trotz zum Elternhaus die Schule verbockt hatten. Da hilft leider alles Reden nichts.

Nochmal LG
rubi

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Re: Entscheidung über vorzeitige Eischulung

Antwort von azalee am 19.01.2005, 16:07 Uhr

Hallo,

toll, was für Beiträge hier so kommen! Zumindest fühle ich mich nicht mehr auf gar so dünnem Eis, was die Entscheidung anbelangt.

Derzeit tendiere ich wieder mehr dazu, meine Tochter einzuschulen. Und morgen lernt sie all die anderen potentiellen I-Männchen kennen. :-) Da aus unserem Dorf vermutlich nur 2 Kinder in den Nachbarort zur Schule gehen, finde ich das sehr wichtig.

Die Vorschüler führen am Kinderfasching einen Tanz vor. Das ist eine Situation, die sie ja nur zu gut kennt ;-) und die sie liebt. Außerdem kann sie dabei die anderen erst mal ausgiebig beäugen. Ist ja schon eine blöde Situation, wenn sich 20 Kinder kennen, und sie ist die einzige, die (bis auf einen)keinen kennt. Aber das wäre im nächsten Jahr nicht anders...

Die Musikschule erwartet zwar auch immer Hausaufgaben (Noten abschreiben, malen und üben), aber dem Tipp mit den regelmässigen Vorschulübungen, auch über die Lust hinaus, werde ich nachgehen!

Übrigens ist meine Maus letzte Woche zum ersten Mal alleine (mit Schwimmflügeln) vom Startblock gesprungen. *freu* Letztes Jahr war sie da eher zurückhaltend, wenn es um "Abenteuer" ging.

LG Azalee

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