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Geschrieben von oeli_bene am 09.05.2008, 10:58 Uhr

und genau aus diesem Grund...

Hallo,

ich glaube, die Stichtagsverschiebung ist auch eine Anpassung an europäische Standards. (Wie häufig konzeptlos und ohne die Vorteile des deutschen Systems zu bewahren, siehe Bologna ... Auswendiglernen können die Franzosen besser.)

Ich sehe da ja nur aus der Ferne. Hier in Belgien und in Frankreich sind alle Kinder bei Berliner Stichtagsregelung (also 1.1. bis 31.12.) schulreif, weil sie alle die dreijährige Vorschule hinter sich haben und es daher auch nicht so grosse Unterschiede im Wissensstand der Kinder gibt. Letzteres wird ja nicht übernommen, das kosten was und man hat diese unsägliche Rabenmutter/Kindheit stehlen-Diskussion.

Ich kann nur hier die Deutsche Schule mit dem Lycee Francais vergleichen. Man kann denke ich davon ausgehen, dass die Deutsche Schule in Brüssel ein hohes Niveau hat. Ausschliesslich Akademikerkinder, gute Ausstattung, engagierte Lehrer mit Auslandszuschlag etc. Das Niveau ist aber Welten entfernt von der französischen Schule. Mein Sohn (der zweitjüngste in der 1. Klasse - Dezemberkind) kann fliessend lesen und schreibt orthographisch schon sehr gut. An seinem Geburtstag im Januar konnten alle eingeladenen Kinder vom Lycee Francais und aus belgischen Schulen die handschriftlichen und relativ komplizierten Instruktionen für die Schatzsuche lesen und verstehen. Ich war total erstaunt. (Dachte vorher mein Kind sei besonders schlau ... :-( ) Nur die von der deutsche Schule haben gross geguckt, die malten nämlich noch Buchstaben aus. (Und Französisch ist was die Orthographie und das Lesenlernen angeht, superschwer.) Mathe wird in der ersten Klasse deswegen vernachlässigt, aber sie sind trotzdem so weit wie die Deutsche Schule. In Amaurys Deutschklasse (1.Klasse, Kinder meist bilingual aber zumeist mit Fr. als Hauptsprache) machen sie übrigens Aufgaben aus einem Buch für die 2. Klasse in Deutschland.

Was wollte ich eigentlich damit sagen ... ich glaube, dass man geförderte 6-jährige durchaus mehr belasten kann, ohne dass gleich seelische Schäden davongetragen werden. Das zeigt unsere Schule hier. In Deutschland gibt es aber viele 6-jährige, die nicht oder nicht genug gefördert wurden und dann haben wir den Salat, dass einige Kinder bereits fliessend lesen können und andere zum ersten Mal einen Buchstaben sehen. Ich denke, da sind die Kindergärten mehr gefragt. (Vor-)schulische Bildung im Kindergarten scheint aber ein Tabuthema zu sein. Ich denke, da sollte zuerst angesetzt werden, auch hinsichtlich sozialer Komponenten, wie still sitzen, zuhören etc.

LG

oeli_bene

 
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