1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von sinibini am 17.09.2006, 23:49 Uhr

soll ich mit der Lehrerin sprechen? LANG

Hallöchen,

ich bin sonst eigentlich immer nur stille Mitleserin, doch jetzt habe ich auch mal eine Frage an Euch. Ich mache mir ziemliche Gedanken um meinen Sohn. Er ist 6 und seit 6 Wochen in der 1. KLasse. Er war schon immer pfiffig und schlau, doch auch etwas auffällig. Bis zum Eintritt in den KIGA hatten wir uns dabei nicht viel gedacht, doch schon kurz darauf wurden wir ständig von den Erziehern angesprochen, dass er auffällig sei, dass er nicht beim Stuhlkreis mitmacht, keine richtigen Freundschaften schließt usw. Uns war eigentlich klar, dass er vielleicht zu wenig Zuwendung in dem KiGA bekam und auch dort zu wenig gefordert wurde. nach einem 3/4 Jahr im KIGA hat man mich dann zu eingem GEspräch gebeten und gemeint, mein Sohn würde vielleicht schlecht hören oder Wahrnehmungsstörungen haben und ich sollte ihn mal testen lassen. Ich habe gleich gesagt, dass er mit Sichehreit unterfordert ist, doch die Antwort der Erzieherin war, dass sie mehr in dem KIGA nicht leisten könnten und er dann in einen integrativen Kindergarten müsste. Nach dem Gespräch war ich dann mit ihm beim Ohrenarzt der keine Auffälligkeiten festgestellt hat bis auf die Polypen, die ihm dann auch entfernt wurden. Dann haben wir den Kindergarten nach 1 Jahr gewechselt und auch einen ganz tollen KiGA gefunden, indem die Erziehrinnern mehr auf ihn eingegangen sind, doch auch dort hat man uns gesagt, wir sollten ihn doch mal auf Wahrnehmungsstörungen testen lassen und auch testen lassen, ob er vielleicht überdurchschnittlich intelligent ist, da sein Wortschatz schon damals sehr groß war. Er konnte z.B. mit gut einem Jahr in ganzen Sätzen reden und das komplette ABC mit (ich glaube) 2 Jahren sagen usw. Auch seine Denkensweise wäre auffällig. Am 1. KiGA-Tag im neuen Kindergarten mit 4 Jahren hat er als erstes gezählt, wie viele Kinder in seiner Gruppe sind. Nach langem Überlegen haben wir uns dann in der Kinder- und Jugendpsychiatrie angemeldet und ihn schließlich auf Wahrnehmungsstörungen und die Intelligenz testen lassen. Wahrnehmungsstörungen hat er keine. Er ist ein wenig mit seiner Motorik zurück, hatte z.B. Probleme auf einem Bein auf einer Linie zu hüpfen. Von der Intelligenz her hat man einen Gesamt-IQ von 115 festgestellt bei Normwerten von bis 114, wobei einige Bereiche vor allem das sprachliche deutlich höher lagen. Im KiGA hat man uns dann geraten ihn schon mit 5 Jahren einzuschulen. Daraufhin sind wir dann zum Arzt mit ihm, und auch der meinte, wir sollten ihn mit 5 einschulen lassen. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie hatte aber davon abgeraten, da er sozial noch nicht soweit sei und auch noch sehr unruhig sei. Wir waren dann auch noch beim Gesundheitsamt zur Einschulungsuntersuchung, wo wir dann tatsächlich gefragt wurden, was die Ärztin denn nun ankreuzen soll, einschulen ja oder nein. Na toll, dachten wir. Wir waren eigentlich nicht so dafür, da wir auch der Meinung waren, dass er sozial nicht soweit ist und auch noch zu unruhig ist. Auch in der Grundschule zum Einschulungstest waren wir. Er hat ihn ohne Probleme gemeistert, war dabei aber sehr unruhig und hatte irgendwann keine Lust mehr. Die Schule sagte, dass er vom Kopf her auf jedenfall soweit wäre, aber eben noch zu unruhig und dass es Probleme geben könnte. Also wurde er nicht mit 5 eingeschult. Ich muss sagen, dass er zu dem Zeitpunkt schon lesen und in Druckbuchstaben (wie gehört) schreiben konnte. Doch das ist ja nicht alles. Nun... dieses Jahr wurde er dann ganz normal eingeschult in einer anderen Grundschule. Doch seit er in der Schule ist (zwar auch schon vorher, aber nicht so stark) ist er ziemlich aggressiv und "explodiert" bei jeder Kleinigkeit. Ich denke auch, dass ihm der Unterricht teilweise zu langweilig ist, da er ja nun schon seit 1 1/2 Jahren lesen und schreiben kann. Nun muss er U`s bis zum umfallen schreiben und A´s usw. Lernt mit Bildchen (z.B. U wie Uhr, M wie Maus und I wie Igel = UMI) Wörter zu lesen. Das muss doch für ihn schrecklich sein. In der Schule haben wir ganz bewusst mit keinem Wort erwähnt, dass er lesen und schreiben kann, da wir ihm einen unbeschwerten Schulstart ermöglichen wollten. Auch sonst ist er weiter als nötig... kann bis über 100 zählen und rechnet im 20er Raum. Er weiß sofort, welche Zahl kleiner oder größer ist z.B: 15 > 12, 26 < 29. Ich bin der Meinung, dass er seinen Klassenkameraden weit voraus ist und sich langweilt. Er stört scheinbar im Unterricht und ist schon mehrere Male aus der Klasse geschickt worden. Ansonsten, wenn ich ihn frage wie es in der Schule war, antwortet er "blöd". Mehr kriege ich kaum aus ihm heraus. Ganz sporadisch erzählt er dann mal was, aber eigentlich nur negatives. Nach der Schule sagt er immer, die Lehrerin hätte gesagt, er bräuchte zu Hause nicht alles zu erzählen. Ich habe bis jetzt noch nicht mit der Lehrerin persönlich gesprochen über ihn und der erste Elternsprechtag ist erst im November. Was soll ich denn jetzt machen? Soll ich die Lehrerin ansprechen? In unserer Schule ist es auch nicht so, dass klassenübergreifend gearbeitet wird. Alle Kinder dürfen nur bis dahin z.B. im Rechenbuch Aufgaben machen, wo sie derzeit auch sind. Kein Kind soll schon weiter machen auf den folgenden Seiten, obwohl er das locker könnte. Das finde ich total blöd. Ich habe das Gefühl, er wird total ausgebremst. Die Lehrerin könnte ihm doch auch schwerere Aufgaben geben, damit er sich nicht langweilt. Ich will nicht, dass ihm die Lust an der Schule vergeht. ich mache mir solche Sorgen, dass ich was falsch gemacht habe. Seit er in der Schule ist, ist er unerträglich. Ist sehr frech und aufbrausend. Will uns als Eltern regelrechte Vorschriften machen und mit dem Hören klappt es auch kaum mehr. Heute hat mein Mann sich mal richtig durchgesetzt und er hat den ganzen Nachmittag in seinem Zimemr verbracht. Doch mir blutet das Herz. Ich glaube, er ist total unglücklich und deshalb so komisch zur Zeit. Aber wenn man ihn fragt, ob irgendetwas nicht stimmt, dann gibt er keine Antwort oder albert nur herum. Wenn er im Lesebuch eine Seite aufhat, Z. B. "Umi ist im Zelt/Haus (das letzte als Bild)" Lesen und das 10 x, habe ich ihm vorgeschlagen, dass wir ja auch schon weiter auf den nächsten Seiten lesen üben könnten, doch er sagt dann ganz vehement, dass die Lehrerin gesagt hat, sie sollen nur DIESE Seite lesen und nicht weiter. Das dürften sie nicht. Das ist doch eine Qual. Was soll ich machen? Soll ich mit der Lehrerin reden? Ich will mich da nicht aufspielen als Übermutter (von wegen mein Sohn ist hochbegabt und total unterfordert), aber so kann es doch auch nicht weitergehen.

Bitte gebt mir einen Tip was ich machen soll.

Liebe Grüße

sinibini

 
6 Antworten:

Re: soll ich mit der Lehrerin sprechen? LANG

Antwort von kababaer am 18.09.2006, 6:19 Uhr

Hallo,
ich bin der Meinung du solltest mit der Lehrerin reden. Sie darüber in Kenntnis setzen wie weit dein Sohn ist und was er schon kann. Es ist für deinen Sohn und die Lehrerin von Vorteil ,wenn diese weiss wo sie mit ihm dran ist. Bei uns gab es für die Kinder die schnell fertig waren immer Zusatzblätter zum arbeiten. Davon abgesehen hätte sich unsere Lehrerin schon lange mit uns in Verbindung gesetzt, wenn sie Probleme mit einem der Kids gehabt hätte. Sie ist immer auf jedes Kind eingegangen und es gab auch teils unterschiedliche Hausaufgaben. Für die "Besseren Schüler" gab es etwas schwerrere Hausaufgaben, als für die die langsamer waren. Das war eine SUPER Lehrerin , die wir ja leider abgeben mussten da unsere Klasse aufgeteilt wurde auf die anderen 2. Schuljahrklassen.
Rede mit eurer Lehrerin noch vor dem Elternabend, damit dein Sohn die Lust an der Schule nicht verliert.
Viel Glück für euch und halt uns mal auf dem Laufenden was es ergeben hat

LG Sandra

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Re: soll ich mit der Lehrerin sprechen? LANG

Antwort von Graupapagei3 am 18.09.2006, 7:21 Uhr

Ich würde auch das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Dabei kannst Du abklopfen,ob ihr klar ist, wie weit Dein Sohn ist. Es ist immer eine Frage, ob ein Kind in der Schule auch zeigt, was es kann. Das machen nicht alle Kinder und deshalb entstehen manchmal auch solche Situationen.

Dass die Lehrerin nicht möchte, dass in den Schulbüchern vorgearbeitet wird , halte ich für richtig. Sowas führt doch zu noch mehr Problemen. Wenn dann die betreffende Seite drankommt, dann ist es erst recht langweilig. Da ist es besser für zusätzliches Futter zu sorgen. Es gibt genug Bücher, die man zusammen lesen kann, wenn er wirklich schon so gut liest, kann die Fibel doch im Ranzen bleiben und er muss sie gar nicht benutzen.

Unser Sohn las auch als er in die Schule kam. Wir haben zu Hause nicht einmal in der Fibel gelesen. Die Texte konnte er sowieso sofort flüssig vorlesen. In der Schule durfte er dann eigene Bücher lesen.

In Mathe hat er nach ein paar Wochen ein Buch der 2.Klasse bekommen und im Frühjahr ist er dann ganz in die 2.Klasse gesprungen.

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Re: soll ich mit der Lehrerin sprechen? LANG

Antwort von LeeAnn am 18.09.2006, 9:16 Uhr

Hallo,
als unser sohn zur Schule kam, war er auch masslos unterfodert. Ein andeutungsvolles Gespräch mit der Lehrerin brachte folgendes: Er hat andere Arbeitsblätter bekommen und statt Buchstaben auf zu lesen fing er mit geschichten an .
Geholfen hat es 2 Monate, dann war absolut Schluss. Unser Kind wollte nicht mehr zur schule. Lümmelte den ganzen Tag auf dem Fussboden rum, oder wegitierte in seinem Bett.
Irgendwann wurde er aggressiv und hat seine Lehrerin täglich angesprochen. Im Oktober ist er dann noch in Mathe in die zweite gekommen (da konnte er bereits das 1x1 und war über den Stoff der Klasse 2 hinaus) und dann im nächsten Halbjahr in den restlichen Fächern. Ihm ist zwar in Mathe schon wieder superlangweilig, aber er geht gern zur Schule.
Versuch mit der Lehrerin zu sprechen oder noch besser lass Deinen Sohn selbst sagen wie langweilig und furchtbar alles ist !
Wir haben teilweise versucht das ganze durch mehr Freizeitaktivitäten ( zum Schluss hat er 3x Fussball,1x Tennis, 1x schach und 1x schwimmen gemcht), aber das war wirklich nur einen tropfen auf einen heissen Stein.
Geändert hat sich tatsächlich erst etwas, als isich die anforderungen an ihn geändert haben.
Also - unternimm etwas !
Viel Glück !
LeeAnn

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Re: soll ich mit der Lehrerin sprechen? LANG

Antwort von sinibini am 18.09.2006, 9:45 Uhr

Hallo,

danke für die vielen Antworten. Ihr habt mir geholfen, mich zu entscheiden. Ich glaube auch, dass es das Beste ist, mit der Lehrerin zu reden. Ich weiß ja auch so gar nicht, was in der Schule los ist. Vielleicht gibt sie ihm ja auch von sich aus andere Aufgaben in der KLasse und ich weiß gar nichts davon, da er ja kaum was erzählt. Ich habe oft das Gefühl, dass er schwindelt, denn mal erzählt er mir, er würde andere Aufgaben bekommen und 5 Minuten später sagt er, das stimmt doch gar nicht. Ich hänge z.Zt. total in der Luft mit ihm. Ich werde ihm morgen einen Zettel mitgeben und um einen Gesprächstermin bitten. Schaden kann das ja hoffentlich nicht. Bezüglich Sport und anderer Aktivitäten habe ich schon versucht ihn zum Teakwondo, zum Judo und zum Trampolin zu bringen, doch als wir dort das erste mal zugeschaut haben, hat er nur rumgealbert, wollte kein Probetraining mitmachen und fand das sowieso alles "BLÖD". Aber ich versuche es weiter. Vielen Dank für Eure Antworten. Ich melde mich, was sie gesagt hat, wenn ich mit ihr gesprochen habe.


Bis bald
sinibini

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Re: soll ich mit der Lehrerin sprechen? LANG

Antwort von Vio-1 am 18.09.2006, 10:49 Uhr

Hi

Meine Tochter ist jetzt die dritte Woche in der Schule und sie konnte auch schon seit einem Jahr lesen und rechnen und so.
Ihre Lehrerin hat das wohl nach einer Woche gemerkt und meine Tochter darf sich jetzt Bücher von zuhause mitbringen und sich dann, wenn die Klasse Buchstaben durchnimmt, in die Leseecke zurückziehen und lesen.
(sie liest momentan schon recht umfangreiche Bücher (das doppelte Lottchen) und so kann sie schonmal eine Zeit lang überbrücken)
Langweilig ist ihr in der Schule nicht, alles drumrum ist für sie schon aufregend genug.
Im Heft vorarbeiten dürfen unsere teilweise, sozusagen nach Bedarf, dann aber mit der Lehrerin abgesprochen.
Wir haben das Glück, daß meiner Tochter das alles trotzdem Spaß macht.
Aber vielleicht könnte Dein Sohn sich auch was zusätzliches mit in die Schule nehmen, Bücher oder Rätselhefte oder Rechenknobeleien oder so, bei uns ist das wie gesagt erlaubt, es fördert und stört nicht und allen ist geholfen.
Kannst ja mal nachfragen.

Liebe Grüße,
Vio

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Re: soll ich mit der Lehrerin sprechen? LANG

Antwort von *Aquilina* am 18.09.2006, 15:48 Uhr

Hallo,

also ich weiß, das man ggf. einen Test machen kann, um den Wissensstand zu ermitteln.

Der Sohn einer Bekannten ist mehrfach gesprungen. Der Sohn mußte immer einen Test bestehen um eine Klasse weiter zu kommen. Vielleicht solltet ihr das mal der Lehrerin und dem Direx vorschlagen um zu schauen, ob das Kind in der 2. Klasse nicht besser aufgehoben ist und sich dort weniger langweilt.

Der Sohn einer Bekannten ist jetzt 8 Jahre alt und in der 5. Klasse.

LG Cathy

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