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Geschrieben von kathi-maus am 03.06.2011, 14:11 Uhr

Sohn ist "nah am Wasser gebaut"

Hallo zusammen:-)

Unser Sohn (1.Klasse, 6 Jahre) ist in seinem Wesen recht sensibel.

Wenn irgendwelche Veranstaltungen anstehen, sei es Wandertag, Sportfest, Schulfest etc. überlegt er schon Tage davor, wie wo was läuft. Ob er den richtigen Bus bekommmt, oder ob er sich vielleicht verläuft usw.

Er macht sich da wahnsinnig verrückt. Wenn es dann nicht so läuft wie immer und er beispielweise seine Lehrerin in den Massen der Kinder nicht gleich sieht, kriegt er Panik und weint erstmal los. Oder wenn er mit dem Bus mal an einer anderen Haltestelle aussteigen muß, dann kullern auch die Tränen weil er denkt, das er falsch aussteigt oder irgendwie vergessen wird.
Zum Glück sind dann immer größere Kinder in der Nähe, die ihn trösten und Zuspruch erteilen. Aber ich bekomme halt von anderen gesagt, er hat heute wieder mal geweint, auch seine Lehrerin meinte das er ziemlich "schnell dabei sei mit dem Weinen".
Ich versuche meinem Kind immer zu vermitteln, daß er nicht alleine ist. Die anderen Kinder sind auch immer alle dabei und das er keine Angst haben muß. In dem Moment interessiert es ihn aber nicht und er schiebt dann erstmal Panik.
Ich möchte halt nicht, daß er zur "Heulsuse" mutiert.
Auf der anderen Seite ist er aufgeschlossen und bringt manchmal den Mund nicht zu. Er lässt sich auch gerne von anderen anstecken, wenn diese Blödsinn machen.

Hat noch jemand so ein kleines Sensibelchen zu Hause und wie geht ihr damit um?

LG KAtharina

 
2 Antworten:

Ja,das kenne ich!

Antwort von Rosenresli am 03.06.2011, 19:33 Uhr

Mein Sohn ist auch sehr sensilbel. Wehe ich komme etwas zu spät zum abholen,fließen schon Tränen. er sagt immer,ich möchte ja nicht weinen aber die Tränen kommen einfach.Wenn irgendwas in der Schule ansteht (Wandertag,Fahrt ins Theater...) fragt er schon tagelang vorher wie das ganze abloäuft und er hat Angst daß er irgendwo vergessen wird. Er ist auch wahnsinnig schüchtern und tut sich schwer mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen. Aber wenn er die anderen gut kennt kann er reden wie ein Buch. Ich habe inzwischen gelernt ihn zu nehmen wie er ist. Versuche mit kleinen Aufgaben sein Selbstbewußtsein zu stärken.

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Re: Sohn ist "nah am Wasser gebaut"

Antwort von Drachenlady am 04.06.2011, 11:15 Uhr

Meine Tochter (bald 10 Jahre jung) wurde erst zu einem kleinen Sensibelchen. Ihr Selbstbewusstsein, welches sie mal hatte, ist mehr oder minder unter Null gesunken. Hinzu ist eine große Trennungsangst hinzugekommen. Warum und wieso ist eine lange Geschichte.

Im Moment regeln wir schwierige Situationen so, dass wir sie wirklich rechtzeitig im Detail besprechen und jegliche Fehlerquellen oder Eventualitäten ausschließen, indem wir zig Notfallpläne erarbeiten. Diese Notfallpläne haben wir bisher seltenst benötigt. Aber allein die Tatsache, dass einer oder mehrere bestanden, gab ihr schon die notwendige Sicherheit.

Wir sind jetzt auch her gegangen und haben konsequent an ihrem Selbstbewusstsein gearbeitet. Sie hat eine zeitlang Kinderkarate gemacht, was ihr ausgesprochen viel Auftrieb gegeben hat. Ich lasse sie viel alleine machen. Wenn sie ein Eis haben möchte, muss sie dem Eisverkäufer schon selber sagen, welche Sorte sie möchte.

Mittlerweile geht sie alleine in die Bäckerei und kauft sich da ein belegtes Brötchen. Sie hat sich genau aufgeschrieben, wie viel so ein Brötchen kostet und nimmt auch immer etwas mehr Geld mit, damit nichts, aber auch rein garnichts schief gehen kann.

Nun sind wir auch so weit, dass sie sich traut alleine in den Bus zu steigen, drei Haltestellen weit fährt, dann aussteigt und für mich einkaufen geht. Sie weiß, dass die Busse in der Woche anders fahren, als am Samstag... es macht ihr jetzt keine Angst mehr, wenn der Bus erst 10 Minuten später kommt.

Was geblieben ist und sich wohl auch nicht ändern wird ist, dass wir ihr mindestens einen Tag vorher erklären müssen, dass wir ohne sie etwas unternehmen müssen, beispielsweise wenn wir beide zum Elternabend gehen wollen. Wenn sie vorher nicht weiß, dass sie zu Oma und Opa soll, ist Holland in Not.

Wichtig ist, dass man die Sorgen eines Kindes ernst nimmt und mit dem Kind darüber spricht. Es ist zwar manchmal nervtötend, auf welch fantasievollen Katastrophenszenarien die Kinder kommen können. Aber bisher habe ich es gut geschafft für alles eine Lösung zu finden, damit die Tochter wieder beruhigt war und wusste, dass alles geregelt ist.

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