Elternforum 1. Schuljahr

Schon eine Leseschwäche?

Schon eine Leseschwäche?

guinan

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Mein Sohn kann eigentlich alle Buchstaben. In der Schule hat er bis jetzt M, A, L und E gelernt (Druck- und Schreibschrift, groß und klein). Wörter aus diesen Buchstaben kann er lesen (Mama, Lama, Lamm, Emma). Ich vermute, er erkennt das Wortbild, wobei er Lama und Lamm manchmal verwechselt. Silben aus diesen Buchstaben kann er nicht (!) lesen! Also, me, ma, le, la, am, em schafft er nicht! Er nennt die Buchstaben, kann diese aber nicht zu einer Silbe zusammenziehen! Wenn ich es ihm vorsage, schafft er es schön nachzusprechen. Wenn er es dann aber 1 Minute später selbst nochmal lesen soll, schafft er es nicht! Er selbst ist deshalb schon sehr verzweifelt! Weiß jemand von Euch, wie ich ihm helfen kann? Gehört das schon zu einer Leseschwäche (Legasthenie)? Im Internet finde ich nur Infos für etwas ältere Kinder. LG Bettina


Mitglied inaktiv

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Oh man, jetzt mal ganz ehrlich, das finde ich total übertrieben sich da jetzt schon so bekloppt zu machen. Wart doch erst mal ab!!!!! Mein Sohn kann das auch noch nicht, aber ich bin noch nicht auf die Idee gekommen mich jetzt verrückt zu machen. Warum auch?!


guinan

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Vielleicht liegt es an meinem Beruf! Ich arbeite u.a. mit Kindern mit Lernschwäche. Diese haben es oft sehr schwer. Wenn man gewisse Schwächen rechtzeitig erkannt und daran gearbeitet hätte, würden sie es um einiges leichter haben! Ich möchte meinem Sohn rechtzeitig die passende Hilfestellung geben, die er benötigt. Daher auch meine Frage! Wenn es "normal" ist, dass Kinder in der 1. Klasse Buchstaben noch nicht zu Silben zusammenziehen können, dann ist meine Frage zufriedenstellend beantwortet! LG Bettina


MM

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... "Methode" zum Lesenlernen? Hier in Tschechien gibt es in der Regel entweder die Silbenmethode (Buchstaben lernen, daraus Silben bilden und dann erst Worte), die "traditionell" ist, aber zum Teil kritisch als veraltet und nicht sehr produktiv angesehen wird. (Ich glaube in Fachterminologie heisst sie "analytisch-synthetische Methode".) An "progressiveren" Schulen (z.B. unserer ;-)) gibt es die sog. "genetische Methode" - da geht man nicht den Umweg über die Silben, sondern die Kinder lernen, aus Buchstaben (zunächst lernen sie nur die grossen Druckbuchstaben) gleich Wörter zu bilden (zu "generieren", deshalb wohl "genetisch"). Viele finden diese Methode besser, da die Kinder schneller Erfolgserlebnisse haben (Wörter lesen). Auch hat man beobachtet, dass wenn Kinder von selbst noch im Vorschulalter lesen lernen, sie oft quasi unbewusst diese "Methode" anwenden (also Buchstaben und dann gleich Wörter). Irgendwelche Silben würde wohl kein KInd von selber bilden...(?) Keine Ahnung ob man das verallgemeinern kann, aber bei unserem Grossen kann ich das so bestätigen - er interessierte sich ab knapp 5 J. für Buchstaben (erst Gross dann Klein), lernte sie nach und nach und dann fing er an, sie zu Wörtern zusammenzusetzen, bzw. Wörter Buchstabe für Buchstabe zu entziffern - und bald klappte das ganz spontan. Die Methode "Lesen durch Schreiben", die anscheinend momentan in Deutschland sehr angesagt ist, gibt es hier gar nicht (bzw. nur vereinzelt an Waldorf- und Sonderschulen, soweit ich gelesen habe). Ich will damit sagen, dass es auch an der Methode liegen kann (bei Euch wohl die "Silbenmethode", oder?). Und dass es dem Kind oft mehr Spass macht, was "Normales" (natürlich zunächst Einfaches) zu lesen als irgendwelche Silben... Dann macht es vielleicht eher "klick". Wobei, verrückt machen würde ich mich da jetzt auch noch nicht...


eleanamami

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deinem Kind zum " Sprechen-Lernen" gesetzt??? Und hat er ihn eingehalten??? Natürlich kein Termin..... Warum sollte es jetzt anders sein? Nur weil er zu einem festgesetzten Termin in die Schule gekommen ist, muss er es können?? Die Lernprozesse der Kinder können wir nicht steuern, höchstens unterstützen oder stören. Und dein Unsicherheit, deine Ängste und Erwartungen gehören eher zu den störenden Faktoren. Also mach dich locker, genieß deinen Sohn, lies ihm viel vor, mach ihm vor, dass Lesen schön ist und lass ihm die Zeit , die er braucht!!! Dann wird alles gut!!! LG


syko

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Hat sich seine Lehrerin mit solchen Bedenken an dich gewandt? Wenn nicht: keep cool! Das wird schon, irgendwann fällt der Groschen! Gruß Susanne


charty

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... Jahr bei uns (Beginn im September) würden die Kinder diese Hürde geschafft haben, spätestens bis zu den Faschingsferien. Und so war es dann auch bei den quasi allen Kindern. Also ganz ruhig bleiben und nicht aufgeben. Vg Charty


Patti1977

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keine panik, das dauert mit dem zusammenziehen. mach bögen unter die silben. das mit dem wortbild ist normal und der rest kommt auch noch. gib ihm zeit.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Patti1977

bei uns war es vor einigen Wochen noch ähnlich. Wo und warum der Knoten geplatzt ist, weiß ich nicht. Ich bin hier auch verzweifelt. Nach einem Telefonat mit der Lehrerin meinte diese, bis Weihnachten ist das keinesfalls bedenklich und normal. Ich erinnere mich, auch nach Telefonaten mit meiner Ma, inzwischen wieder relativ genau an meine ersten Wochen in der Schule. Wir hatten Wörter wie Mama, Oma, Mimi, Imi, Ima usw... Mein Sohn präsentiert mir von der Schule vorgegebene Leseübungen/Hausaufgaben/Schreibübungen und Hörübungen mit Rakete, Arena, Elefant, Segelboot, Rudern... Sept. wurde er eingeschult! Heute wars übrigens das Wort Computer. Erstmal wurde das U nicht gefunden... dann war ein J mit drin. Ich könnte BRECHEN. Wir hatten ja die Diskussion neulich erst, such sie mal ich komme gerade nicht drauf... Dass unmögliche Wörter für Lese- und Schreibübungen genommen werden. Wie Ente für E (sprich mal ENTE und sprich mal ELEFANT, dann weißt was ich meine), Leiter (Leita), Tüsch (Tisch) LG Sue


charty

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...aktuell war ein Lernwort in der 2. Klasse "neu" bzw. "neuen". 5x richtig geschrieben und beim 6. Mal schrieb sie "neuen" so: neujen. Warum, wenn sie es 5x richtig geschrieben hat? Sie besann sich auf die 1. Klasse und schrieb wie sie es hörte. That´s life. Mega deutlich sprechen und dann hören sie auch irgendwann wie es geschrieben wird. Vg Charty


Mitglied inaktiv

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Kannstttt Duuuuuuu miiiiir biiittttteeeee das Glasss gebeeeen? Heute habe ich vorgelesen zum Einschlafen, also ein Kinderbuch, Dinosauriergeschichten. Und habe Simon die Sachen lesen lassen, die er entziffern konnte. Es dauerte doppelt so lange wie sonst, da ich wirklich mal auf die Aussprache achteteeeeee.


syko

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Zum Lesenlernen gehört eine ziemlich große Portion von Abstraktionsvermögen und das ist es, was die Kinder jetzt gerade lernen. Sie lernen, ein Wort, von dem Sie bisher nur ein konkretes Bild haben (z.B. Elefant) in Laute (Phoneme) zu zerlegen. Dann lernen sie, die Laute zu Silben zusammenzuziehen, dann die Silben wieder zu Wörtern. Das Wort "Elefant" hat aber gar keine bildliche Ähnlichkeit mit dem wirklichen Elefanten. Und all das müssen sie mit einer Armee von Buchstaben bewältigen, die sich auch noch in An- und Ablaut unterschiedlich anhören können (siehe Ente und Elefant). Hinzu kommen noch solche Fälle, bei denen ein Laut mehrere Buchstaben hat (wie z.B. sch). Alles in allem ein völlig neues Abstraktionssystem, was da erarbeitet wird. Und dann beschwert ihr euch, dass das nach ein oder zwei Monaten noch nicht flüssig geht? Lernt doch parallel zu den Kindern mal die arabische oder kyrillische Schrift, mal sehen, ob ihr damit besser zurande kommt.


charty

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"Mama, kannst Du bitte wieder normal vorlesen, das hört sich grauenhaft an!" Wir mussten beide lachen, denn sie hatte ja recht. Der Alltag wurde wieder normal und nur bei den Hausaufgaben haben wir überbetont. Aber alles braucht seine Zeit. Da Feli im KiGa im Vorschulprogramm leider nichts über Silben etc. erfahren hatte, hatten sie lange Zeit das Problem Silben und Laute (sch etc.) zu unterscheiden. Man hat in ihrer Klasse ganz deutlich gemerkt, wer im KiGa das Würzburger Programm oder ähnliches gemacht hat, denn die Kinder hatten mit Silben und Lauten praktisch keine Probleme. Nicht verzweifeln Sue. Das kommt schon. Ihr könnt ja vielleicht mal ein Spaß-Video mit der Digitalkamera aufnehmen mit überbetonten Sätzen, und Euch das dann gemeinsam ansehen wie lustig ihr dabei ausseht und sich das anhört. Das gemeinsame Lachen nimmt dann evtl. auch die Spannung ein wenig raus. Vg Charty


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von syko

Wer ist hier überheblich?! Und WO? Ich habe lediglich das Beispiel Elefant für E genommen, dass es für die Kinder vom Hören her einen Unterschied macht. Das E am Anfang von Elefant hört sich anders an als das E am Anfang von Ente, da klingt es nämlich wie ein Ä. Kein Mensch sagt Eeeenteee. LG Sue


Franz Josef Neffe

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Dein Junge ist bloß nicht so doof wie die Erwachsenen, die ihn bearbeiten. Erwachsene denken abstrakt Lamm-Lama-lahm-.... Kinder leben noch im wirklichen Leben. Überleg doch mal selber, was Du in Deinem Leben bisher für wesenltiche Abenteuer mit Lamm & Lama & Co gehabt hast! Wen juckt das schon, wenn er nicht meint, er müsse seine Kinder für die Lehrerin passend machen? Als Ich-kann-Schule-Lehrer tät ich Deinen Jungen einfach nur bewundern, ich täte mich lebhaft dafür interessieren, dass er so gut lesen & schreiben lernt. Das würde seine Lese- & Schreibtalente so motivieren, dass sie für mich extra wachsen und sich entwickeln würden, weil sie mir zeigen können, wer sie wirklich sind. Wenn Dein Junge schon verzweifelt ist, solltest Du längst mit dem aufhören, was dazu führt. DU machst sonst das Problem und machst es wachsen. Wie Du nämlich denkst, das strahlst Du aus und in ihn hinein - Du bist ja selber verzweifelt! Also komm erst mal mit Dir ins Reine: sag Dir dass Du GUT bist und es als Mutter GUT schaffen wirst. Dann freut sich Deine Güte und erholt sich wieder und wird glücklich. Und wenn Du Glück in Deinen Jungen hinein strahlst, hilft ihm das wirklich, sich zu entwickeln. Ich freue mich auf Euren Erfolg. Franz Josef Neffe


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Franz Josef Neffe

Das Problem ist, dass - so nett Sie das auch alles geschrieben haben - DAS KEINEM HILFT!!!!! Und das, was sie hier "lehren" an den normalen Schulen nicht anwendbar ist. Für die Mutter sehe ich hier keinen Lösungsansatz. Sie sagen, was SIE machen WÜRDEN, bringt aber keinen weiter. Leider. Ich bin selbst SOWAS mit mir von im Reinen. Trotzdem kann ich mein Kind eben nicht auffangen, was Schule und den Umgang dort angeht. Denn das, was da tagtäglich abgeht, allein schon auf der Busfahrt zu Schule, sitzt bei meinem Sohn so tief, dass noch die positivste Mutter nicht mehr darauf einwirken KANN, so gern sie das möchte. LG Sue


Julchen04

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nee, er hat schon recht, sein ansatz ist gut. er hat leider nicht die gabe, das ganze vernünftig in worte zu packen. wenn er das tun würde, hätte er größeren erfolg mit seinen postings. er sollte sich mal einen ghostwriter leisten, der das ganze besser umschreiben kann. und zwar so, dass man nicht schon in zeile 2 den wunsch verspürt wegzuklicken.


liha

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Antwort auf Beitrag von Julchen04

>>>er sollte sich mal einen ghostwriter leisten, der das ganze besser umschreiben kann. und zwar so, dass man nicht schon in zeile 2 den wunsch verspürt wegzuklicken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Julchen04

welcher Ansatz? Dem Kind zu vermitteln, dass es ein tolles Kind ist? Das innere STRAAAAHLEN auf das Kind projezieren? Und machen wir das nicht eh schon - löst das aber die Probleme in der Schule, beim Lesen usw.


glückskinder

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Das ist normal. Gib ihm bis Weihnachten. Wenn dann keine Besserung eingetreten ist, frage die Lehrerin.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von guinan

Ich würde mal sagen, leider normal. Meine Große geht jetzt seit Sept. in die Schule, alles bestens, Buchstaben schreiben A, M, O, I, T, Rest wird durch "Anlauttabelle" vermittelt. Sie hat auch nur eine Schwäche, das Lesen, wie bei deinem Sohn, Ich habe zwar keine Nerven mehr, aber abwarten, irgendwann muss der Knoten reißen!!


biggi71

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Antwort auf Beitrag von guinan

hallo, ich habe jahrelang im hort gearbeitet. ganz wenige kinder konnten vor eintritt in die schule lesen, einige haben es bis zu den herbstferien geschafft, viele bis zu den weihnachtsferien und einige wenige haben bis zu den osterferien gebraucht. laut grundschullehrerInnen ist das wohl völlig normal. lg biggi