1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von marie74 am 10.12.2013, 23:09 Uhr

Schön langsam weiß nicht nicht mehr weiter...

Das Tempo, in dem die Buchstaben beigebracht werden, ist ganz normal. In der Regel wird am Anfang pro Woche ein Buchstabe neu gelernt. Gerade bei den ersten Buchstaben ist es gut, wenn die Lehrerin sich Zeit lässt, da die Kinder so schneller die Synthese verstehen. Silben lesen ist eine sinnvolle Übung dafür. Später wird das Tempo steigen, in dem die Buchstaben eingeführt werden.

Viele Mathebücher starten so, dass erstmal der Zahlenschreiblehrgang kommt und das Mengenverständnis gefestigt wird sowie Zahlzerlegungen geübt werden (z.B. bei der Zahl 6 eine blaue und 5 rote Kugeln ausmalen, d.h. 6=1+5). Auf diesen Zahlzerlegungen baut beim Kopfrechnen später vieles auf. Wenn ich z.B. später 9+6 rechne und dabei den Zehner überschreite, zerlege ich die Zahl 6 dabei in 1+5, rechne also 9+1+5. Später denkt man über diese Zerlegungen gar nicht mehr nach, aber das ist der Grund, warum das im Anfangsunterricht Mathe gemacht wird.

Die Integrationskinder werden evtl. nach dem gleichen Lehrplan unterrichtet (wenn es sprachbeeinträchtigte, erziehungsschwierige, sehbehinderte, körperbehinderte Kinder oder z.B. Kinder mit einer Hörbehinderung sind). Andere Integrationskinder haben ihren eigenen Lehrplan und daher gar nicht den Druck, so schnell wie die Grundschulkinder mit dem Stoff durchkommen zu müssen. Für die Kinder kommt doch außerdem für einige Stunden ein Sonderpädagoge in die Schule.

In der Klasse meines Sohnes waren in der Grundschule auch vier Kinder, die sonderpädagogischen Förderbedarf hatten: ein lernbeeinträchtiges Kind, ein sprachbeeinträchtigtes Kind, ein Kind mit einer Schwerhörgkeit und ein hyperaktives Kind mit Asperger-Autismus. Der größte Teil der Kinder aus der Grundschulklasse ist anschließend zum Gymnasium gegangen und kommt dort wohl gut zurecht, zumindest hat noch keines nach der Erprobungsstufe das Gymnasium wieder verlassen. Der Stoff wurde genauso schnell vermittelt wie in der Parallelklasse ohne Kinder mit Integrationsstatus. Die Arbeiten wurden z.B. immer parallel geschrieben und abwechselnd von der einen oder der anderen Lehrerin gestellt.

In der Klasse meiner Tochter ist nur ein Kind mit I-Status. Gestört wird der Unterricht aber von anderen: Ein paar Jungs sind in der Klasse, denen es schwer fällt sich zu konzentrieren bzw. länger ruhig zu bleiben und die dann schnell mal den Unterricht stören. Schon bei Schulveranstaltungen wie Weihnachtsfeier, Laternenfest, Vorspiel des Schulorchesters etc. fallen einem diese besagten Kinder als zuschauende Eltern dadurch auf, dass sie es nicht wie die meisten schaffen, den anderen Schülern ruhig zuzuhören und zu warten, bis sie an der Reihe sind.

Natürlich sorgt es für Unruhe, wenn ein Kind im Unterricht schreit, wie du schreibst. Aber die Lehrerin versucht ja offenbar, dem Kind selbst durch einen Wechsel des Lernorts (bei der Direktorin) zu helfen und die Ruhe in der Klasse wiederherzustellen.

Es kann sein, dass dein Kind sehr bewusst in diese Klasse gegeben wurde. Wenn dir im Vorfeld empfohlen wurde, deinen Sohn in die Vorklasse zu geben, weil er noch zappelig und leicht ablenkbar ist (wie du selbst schreibst), haben sie sich evtl. gedacht, dass er besser dort aufgehoben ist, wo die Lehrerin sowieso differenziert arbeiten muss!

Macht dein Sohn denn evtl. eine Ergotherapie o.ä., wo versucht wird gegen die Ablenkbarkeit "gegenzusteuern" (z.B. durch ein Konzentrationstraining o.ä.)

Gut wäre sicher, wenn er vorne in der Nähe der Lehrerin sitzt, so dass er schneller Bestätigung bekommen kann. Ich würde auch versuchen, wie du es vorhattest, zuhause fertigmachen zu lassen, was er in der Schule evtl. nicht geschafft hat.

Eine Freundin von mir hatte mit der Lehrerin mal vereinbart, dass diese jeden Tag auf Vordrucken angekreuzt hat, wie ihr Sohn mitgearbeitet hat, ob er alles fertigbekommen hat etc. Diese Vordrucke hatte ihr der Ergotherapeut mitgegeben, bei dem sie in Behandlung waren. Auch ohne entsprechenden Vordruck könnte man aber vereinbaren, dass sie z.B. im Hausaufgabenheft ein Kreuz o.ä. macht, wenn er in der Schule vielleicht geträumt hat und nicht gearbeitet hat.

Auf der anderen Seite vergiss nicht, dass dein Kind erst drei Monate in der Schule ist! Er braucht sicher noch Zeit, um sich einzufinden und auch, um zu begreifen, dass er in der Schule nicht mehr selbst bestimmen kann, was er machen will, wie es im Kiga weitgehend der Fall war bzw. einzusehen, dass auch Dinge bearbeitet werden müssen, zu denen er gerade keine Lust hat.

 
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