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Geschrieben von Sylvia1 am 29.09.2004, 13:30 Uhr

Religion / Ethik

Hallo allerseits,

meine Tochter geht in der 1. Klasse auf eine städtische Schule (Ruhrgebiet, NRW) und es gibt dort gar keinen Ethik-Unterricht. Das kenne ich selber auch gar nicht. In den Religions-Stunden (es ist nur 1 Std. pro Woche und keine "Randstunde") wird den Kindern auf unserer Schule, die türkischer Abstammung sind (es sind schon ziemlich viele, ca. 35 - 40 % mal so grob geschätzt von mir) türkischer Sprachunterricht angeboten. Alle anderen Kinder nehmen aber meines Wissens an der Religionsstunde teil. Die Religionsstunde ist zur Zeit noch nicht aufgeteilt nach evangelisch und katholisch und findet noch beim Klassenlehrer statt und es werden halt so soziale + religiöse Themen besprochen (lt. Auskunft meiner Tochter, sie hatte ja erst 3mal Religion in ihrer noch sehr kurzen Schülerlaufbahn ;-)).

Ich bin evangelisch, und auch wenn ich selber nur seltenst in die Kirche gehe (maximal Weihnachten + familiäre Anlässe) und mich auch nicht wirklich als gläubig bezeichnen würde, so würde ich trotzdem nie aus der Kirche ausstreten, da ich es wichtig finde, die Kirche zu unterstützen. Ich habe meine Tochter taufen lassen, da ich als Kind selber darunter gelitten habe, nicht getauft zu sein und von anderen Kindern deswegen gehänselt zu werden.

Auch wenn der Religionsunterricht in der Schule freiwillig wäre (was ich gar nicht so genau sagen kann, da eine Nichtteilnahme für meine Tochter außer Diskussion stand), würde ich meine Tochter zunächst mal daran teilnehmen lassen, denn ich finde es schon wichtig, dass sie dort etwas über unsere Religion erfährt. Auch wenn man die Religion selber nicht praktiziert, so sind Religion und Kultur immer sehr eng miteinander verknüft (nicht nur bei uns, sondern überall). Aus diesem Grunde finde ich es wichtig, dass meine Tochter daran teilnimmt und dort z. B. auch den Ursprung von Festen wie Weihnachten, Ostern ... usw. kennenlernt und erklärt bekommt, warum solche Feste in der christlich beeinflußten Welt gefeiert werden.

Natürlich kann sie später mal selber entscheiden, ob sie glaubt und/oder einer Religion/Glaubensgemeinschaft angehören möchte und auch welcher, aber dazu muss sie das "Angebot", also die verschiedenen Religionen (und als erstes natürlich unsere eigene Religion) doch zunächst einmal kennenlernen, um sich ein Bild davon machen und dafür oder dagegen entscheiden zu können. Mit Vollendung des 14. Lebensjahres werden die Kinder eh religionsmündig und dann können sie per Gesetz in diesem Punkt machen "was sie wollen".

Allerdings hätte ich meine Tochter nicht auf eine konfessionsgebundene Schule geschickt und ich bin im Nachhinein auch froh, dass ihre Kita nicht konfessionsgebunden war (war zwar nicht das Auswahlkriterium für mich, aber nachträglich bin ich schon froh darüber). Das wäre mir dann doch zuviel Religion gewesen!

Schöne Grüße
Sylvia

 
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