1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von KH am 15.09.2006, 15:13 Uhr

Reißen wir dann auch den Kölner Dom ein,

verbrennen in den Museen alle Bilder einer bestimmten Zeitepoche oder sperren sie weg, weil sie christliche Motive haben? Bedaure, aber das Abendland und dadurch Deutschland ist über Jahrhunderte hinweg vom Christentum positiv wie negativ geprägt worden. Was bitte ist jetzt am Religionsunterricht soooo schlimm? Wo wird denn da "missioniert"? Und weltanschaulich neutral kann man nicht erziehen. Ich habe immer eine Weltanschauung und das werden die Kinder spüren, ob im Religionsunterricht oder nicht. Und warum müssen Staat und Kirche getrennt sein? Was sind dann die Vorteile? Ich weiß, dass es in Frankreich so ist. Aber was ist daran besser. Vorteile in D aus meiner Sicht: Die Kirchen übernehmen auch manche Aufgaben des Staates und unterstützen ihn. Sie tragen zur Wertebildung und Wertevermittlung bei und damit auch zur Toleranz. (Damit behaupte ich nicht, dass alles gut ist.) Den Glauben weitergeben kann übrigens nur, wer selber glaubt. "Wie erklärt man einem Kind, dass Erwachsene an Dinge glauben, die es nicht gibt." Was für Dinge? Gott? Woher weißt du, dass es Gott nicht gibt? Weil es dir dein "Verstand" aus welchen Gründen auch immer sagt? Das ist eben der Unterschied zwischen Glabuen und Wissen. Siehst du, ich habe umgekehrt das Problem, wie ich MEINEN KIndern erklären soll, dass es Menschen gibt, die nicht an Gott glauben wollen. Die behaupten, dass es ihn nicht gibt, nur weil man ihn nicht sehen kann. Und ihnen trotzdem beizubringen, diese Menschen zu achten und zu respektieren so wie sie sind. Ich erzähle meinen Schülern in der Schule (egal ob katholisch, evangelisch oder bekenntnislos) auch von Gott. Das lasse ich mir nicht verbieten. Nicht wirklich im misiionarischen Sinn, sondern er ist für mich eine feste Tatsache, genauso wie 2 und 3 fünf ist. Religion ist KEINE Privatsache, Religiosität ist allerdings schon Privatsache. "Religion" ist Allgemeinbildung, sonst kann ich vieles nicht verstehen. Dass es in der DDR anders gelaufen ist, naja. Ich könnte jetzt polemisieren: Der Mensch sieht ja daran am besten, wie weit man ohne Gott kommt. Wenn ich mir allerdings so manchen C-Politiker anschaue, dann frage ich mich, wie weit man angeblich MIT Gott kommt.
Was ich allerdings auch nicht mag, ist aufdringliches "missionieren", nach dem Motto: Nur wer jeden Sonntag in die Kriche geht, ist ein guter Mensch. Und nur weil manche Religionslehrer es nicht schaffen, das Fach vernünftig zu unterrichten, kann man doch nicht das Ganze Fach streichen. Dann muss man mit der gleichen Begründung auch Biologie Deutsch Mathe ... streichen.
Weiter besuchen den Relgionsunterricht ohnedies nur die Kinder der entsprechenden Konfession. Für die anderen gibt es ja die ALternative Ethik. Also, wo ist jetzt das Problem? Es tut mir leid, ich kann die Argumente für die Abschaffung des RU nicht nachvollziehen. Die sind aus meiner Sicht genauso wenig rational, wie wohl aus eurer Sicht meine. Wie gesagt, ich kann die Kritik an einzelnen Personen=Religionslehrer verstehn, aber nicht die Kritik am RU als solches.

 
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