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Geschrieben von Kalogo am 29.09.2006, 20:53 Uhr

nochmal wegen derm messiegerücht

Hallo Taube,

ich melde mich hier auch gerne nochmals. Ich will ja (unten) auch nicht falsch verstanden werden.

Dein Anliegen an sich ist sehr ehrenwert - und die Reaktion der anderen Mutter total daneben; keine Frage.

Mir ging es vor allen Dingen darum, Dir von einer Anzeige etc. abzuraten. Ich verstehe jeden, der dazu rät oder in einer ähnlichen Situation daran denkt. (Denn meist ist nicht bekannt, wie das dann wirklich vor- und weitergeht)

Allerding weiß ich, daß das schlicht nichts bringt : Ich bin Richterin und war früher auch Staatsanwältin und hatte viele solche Fälle. Zum einen hat man sehr selten rechtlich Erfolg. Stellt bereits die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein (häufig) oder das Gericht verurteilt nicht, fühlt sich der "Angeklagte" womöglich noch im Recht.
Vor allen Dingen aber nimmt jeder so ein Verfahren sehr !! persönlich; der Betroffene und der, der es betreibt. Irgendwann ist man nur noch am schreiben an Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gericht, diskutieren mit dem Rechtsanwalt. Das belastet extrem; glaub's mir. Und wenn so ein Verfahren in einem auf irgendeine Art zusammengehörigen Umfeld stattfindet (bei Euch Klasse/Schule), führt es fast immer zum "Krieg" - aus dem keiner als Sieger hervorgeht.

So lang wollte ich das vorhin nicht ausführen, aber Du verstehst jetzt hoffentlich, worauf sich mein Rat gründet.

Vermutlich war diese Mutter bei Eurem Gespräch zunächst wirklich nicht erbost, sondern erst später.
Irgendwann würde ich ihr schon einmal - in bemüht sachlichem Ton - sagen, was Du von ihrer Retourkutsche hältst; ansonsten aber wirklich die Angelegenheit nicht weiter verfolgen. Daß andere den Gerüchten offenbar nicht glauben, hast Du ja jetzt schon mitbekommen.

Und Dein weiterer Gedanke von wegen Fall für das Jugendamt : Mag sein - oder auch nicht. Nach einer gravierenden Vernachlässigung (im Sinne von Leib- oder Lebensgefahr für das Kind) sieht es aber wohl nicht aus. Dann kannst - und ich meine mußt - Du Dich heraushalten. Die Lehrerin hat offenbar ein besonderes Auge auf den Jungen; damit ist schon viel geholfen.
Leider - oder zum Glück ... man muß das mal zu Ende denken - kann/darf man sich nicht um jeden (empfundenen) Mißstand kümmern. Wenn sich jeder um die eindeutigen Fälle kümmern würde (hier irgendwo ist doch ein Thema, daß ein Nachbar die Kinder schlägt), wäre schon viel geholfen.
Wie gesagt : Dein Anliegen war sicher sehr ehrenwert, aber es ist schiefgegangen. Mehr kannst Du kaum tun.

Gruß Julia

 
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