1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von nevin am 14.09.2006, 13:59 Uhr

Nochmal wegen Schule u. Kirche

Hallo, an alle die mir geantwortet haben.

Einige wollten wissen, was die eigentliche Fragestellung war.

Wenn ihr bei "suchen" oben einfach "nevin" eingibt, dann zeigt wird der eigentliche Beitrag, den ich vor einiger Zeit geschrieben habe, auch aufgezeigt. Da könnt ihr es nachlesen.

Ich würde auch gerne eure Meinung dazu lesen. Besonders würde mich eure Meinung zu der Antwort einer Lehrerin interessieren. Und so was unterrichtet in Schulen unsere Kinder !

lg Nevin

 
23 Antworten:

Re: Nochmal wegen Schule u. Kirche

Antwort von _Karo_ am 14.09.2006, 15:08 Uhr

Sory, aber ich wüßte nicht, was sie so schlimmes geschrieben haben soll *grübel*

Ist doch irgendwie die Wahrheit, die Moslems leben ihre Religion aus, Tragen z.T. Kopftuch und gehen in die Moschee obwohl sie hier in D leben, und Deutschland ist nunmal ursprünglich christlich, nur immer mehr Leute sind "Atheisten" (hoffe, ist richtig geschrieben).

Daher finde ich es schon ganz gut, daß die Kids in der Schule etwas von einer Religion erfahren, wenn schon die Eltern ihnen nix erzählen (können).

Jeder Mensch sollte doch selbst entscheiden, ob und wenn ja an Wen er glaubt bzw welche Religion er/sie als die Wahre sieht...

Ich bin katholisch (aber nicht besonders streng gläubig), mein Mann ist orthodox
und die Kids gehen fast jeden Sonntag in die Messe einer freien evangelischen Kirche-freiwillig, weil sie es da so toll finden ;-)
Sonntag morgens werde ich gleich gefragt, wann wir zur Kirche losgehen *grins*

Sie waren auch schon in der orthodoxen und in der katholischen Kirche, auch in einer "normalen" evangelisch, in einer Protestantischen (englischsprachige Messe) usw...

Ich zwinge sie zu nix, nehme sie mal hier, al da mit, dann ne zeitlang garnicht und wenn es ihnen Spaß macht, gehe ich halt öfters,... nur weil ich nicht so 100% glaube, heißt das noch lange nicht, daß ich dies meinen Kindern verweigere, ich hoffe du verstehst wie ich das meine ;-)

Jetzt würd ich aber gern von dir hören, WAS genau dich an der Antwrt gestört hat *grins*

LG Karo

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Sorry, aber dein Posting lese ich nicht mal zu Ende

Antwort von nevin am 14.09.2006, 15:47 Uhr

Ich habe es bis zu dem Satz "Deutschland ist doch urprünglich christlich.." gelesen. Das reicht mir schon. Und ich dachte Deutschland ist ein neutrales Land. So wie die Türkei kein Schariat-Land ist, ist Deutschland nicht christlich...höchstens die Mehrheit der Deutschen. Aber es gibt nun mal auch Deutsche, die einen anderen Glauben, oder so gar keinen Glauben haben. Sind sie jetzt deshalb keine Deutsche oder müssen jetzt diese anders Gläubigen Deutschen auswandern, wenn sie die Glaubensfreiheit nutzen wollen, die die Deutsche Verfassung ihnen gibt?

Auch wenn es nur eine Minderheit ist, die nicht christlich sind, sind sie trotzdem Deutsche und haben ein Recht darauf ihren Glauben so zu leben, wie sie es für richtig halten. Und Glaube gehört nun mal nicht in die Schule!

lg
Nevin

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WIE DU MEINST!!!

Antwort von _Karo_ am 14.09.2006, 16:05 Uhr

Aber bitte stell diese Frage nicht mehr, wenn du MEINUNGEN HÖREN MÖCHTEST!!!

Sorry, wenn man nach Meinungen ragt, bekommt man welche und deine Antowrt ist wirklich schwach.... "ich habe nur bis zu dem Satz xxx gelesen".... Na dann reg dich weiter auf, DU weisst ja alles und JEDER der nicht deine Meinung teilt ist Doof :-P

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Also habe zwar nicht alles gelesen aber:

Antwort von Birgit67 am 14.09.2006, 19:01 Uhr

Der Schulgottesdinst am Anfang und Ende eines Schuljahres ist völlig normal und wird fast überall praktiziert, je nachdem mal in der ev. mal in der kath. Kirche, also ein sogenannter ökumenischer Gottesdinst an dem auch Moslems willkommen sind wenn sie wollen. Pflicht ist es nicht man muss nicht kommen wenn man nicht will, dann kommt man halt zum offiziellen Schulbeinn hin, allerdings gehen bei uns alle Kiner gerne in diese Schulgottesdienste.

Ansonsten finde ich es richtig, dass in den Schulen Religion unterrichtet wird, einfach dass die Kinder kennen lernen was anderen teilweise sehr wichtig ist, ob sie dabei bleiben oder nicht können sie dann entscheiden wenn es soweit ist, nur ablehnen was man nicht kennt finde ich in diesem Fall nicht gut.

Schaden tut es keinem Kind auch wenn es Konfirmiert oder Kommunion hat. Was danach kommt wenn sie Religionsmündig sind bleibt jedem selber überlassen.


Gruss Birgit

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@Karo

Antwort von nevin am 14.09.2006, 20:18 Uhr

Mein in meinem ursprünglichen Beitrag ging es darum, dass ich der Meinung war, dass Religion nicht in die Schule gehört.
Mit Ostereiern und Adventskerzen und Weihnachten und dann immer jeweils dazu immer passende Lieder und Gedichte.
Dann der Gottesdienst zum Jahresanfang und -ende.

Es geht nicht um den Gottesdienst den man Sonntags mit der Familie besucht. Natürlich ist Religion wichtig. Aber jedem das seine.
Die Schule müsste neutral bleiben, wenn man andere Schüler mit anderen Glaubenseinstellungen nicht benachteiligen möchte. Nur weil sie in der Minderheit sind, sollten sie nicht benachteiligt werden.

Dein Beitrag war nicht gerade eine Antwort auf meine Frage. Natürlich frage ich nach Meinungen und lese auch contras. Aber dein Beitrag lag ja total daneben. Nichts gegen dich persönlich. Aber so wie du angefangen hast....Deutschland sei christlich, da geht mir das Messer im Sack auf!

lg
Nevin

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siehe Grundgesetz BRD,

Antwort von Dorilys am 14.09.2006, 20:40 Uhr

z.B. hier:
http://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm#prae


Präambel: Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben....

Artikel 7
[Schulwesen]
(1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.

(2) Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen.


(3) Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach. Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt. Kein Lehrer darf gegen seinen Willen verpflichtet werden, Religionsunterricht zu erteilen.





Ich denke schon, daß man die BRD als ursprünglich christlich ansehen kann - wozu wäre der Glaube an Gott sonst im Grundgesetz erwähnt? Außerdem kann man Deutschland wohl kaum seine christlichen Wurzeln absprechen.
LG Dorilys

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DU MEINE GÜTE!!!!!!

Antwort von Lily24 am 14.09.2006, 21:47 Uhr

Sorry, Nevin, aber Deine Aussage: "Deutschland sei christlich, da geht mir das Messer im Sack auf!" zeigt genau die aggressive Intoleranz, die Angehörige von Religionsgemeinschaften ANDEREN stets so gerne unterstellen. Überlege Dir doch mal genau, WAS Du da gerade geschrieben hast!!! Diese Aggression ist das eigentliche Problem an jedem Kampf der Kulturen oder Religionen. Wenn Du hier für Neutralität und Toleranz werben möchtest, zeige sie bitte erst einmal selber!


Und auf Deine Aussage, Deutschland sei kein christliches Land, kann ich nur eines entgegnen: GESCHICHTE! Lies einfach mal nach, dann brauchen wir darüber nicht mehr zu diskutieren. Kannst Du auch an einfachen Statistiken ablesen. Die Mehrheit der Deutschen gehört (ob formell oder wirklich überzeugt lassen wir mal dahingestellt) dem Christentum an, keiner anderen Religion. Ich argumentiere nicht dafür oder dagegen, ob Religion in den Schulunterricht gehört oder nicht, ich sage nur, dass man diese Tatsache nicht verleugnen kann. Fertig.

So, und bevor Du mir jetzt Intoleranz oder was auch immer unterstellst (was übrigens schlichtweg falsch und unangebracht wäre): lies Dir bitte noch einmal durch, was DU geschrieben hast!


Trotzdem liebe Grüße, ich meine es nicht böse, sondern nur als Denkanstoß.


Lily

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Dadurch wird es ja nicht besser

Antwort von RenateK am 15.09.2006, 9:04 Uhr

Dadurch das etwas im Grundgesetz steht wird es ja nicht besser - das ist ja nun wirklich kein Argument. Das handelt sich hier nicht um GRundrechte, könnte also geändert werden. Neven, ich bin auch der Meinung, dassd Gottesdienste und Religionsunterricht in der Schule nichts, aber auch gar nichts zu suchen haben. Was anderes ist neutrale Information über Religion und andere Weltanschauungen. Der Religionsunterricht ist aber ausdrücklich christlicher Missionierungsunterricht, da muss man nur mal in den Lehrplan gucken.
Gruß, Renate

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bei uns kam heute der Gottesdienst IN die Schule...

Antwort von TineS am 15.09.2006, 12:02 Uhr

allerdings sind bei uns eh nur 3 Ethikinder, der Rest ist Katholisch oder Evangelisch. War auch ein Ökumenischer Gottesdienst und meinem Sohn hats besonders gut gefallen ,das der Pfarrer alle ABC Schützen extra gesegnet hat.

Und doch ich finde Religion gehört zur Schule. gerade in Bayern ist es ein wichtiger Kulturbestandteil.

viele grüße

tine

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@ Renate, na für die anderen kannste ja Ethik unterricht wählen

Antwort von TineS am 15.09.2006, 12:04 Uhr

also für die die nicht in Religion gehen.
Bei uns an der Schule sinds genau 3 Ethik Kinder.

gruß

tine

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Re: @ Renate, na für die anderen kannste ja Ethik unterricht wählen

Antwort von RenateK am 15.09.2006, 14:01 Uhr

Geht bei uns nicht, es gibt keinen Ethikunterricht (Grundschule NRW), wer nicht zum Religionsunterricht geht, wird einfach für die Zeit in eine andere Klasse gesetzt, voll daneben. Ich bin übrigens der Meinung, dass Religion Privatsache ist und an staatlichen Schulen halt nichts zu suchen hat, jedenfalls nicht als konfessioneller Unterricht. Reine Informationen über verschiedene Religionen und Kulturen natürlich schon.
Gruß, Renate

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Religion ist Privatsache!

Antwort von riki- am 15.09.2006, 14:19 Uhr

Religion ist Privatsache und sollte vom Staat getrennt sein und hat deshalb in der Schule nichts zu suchen - weder in Form von Religionsunterricht, noch als Gottesdienst oder in Form von Kreuzen.
Dass sich das Grundgesetz auf die christliche Religion bezieht, gehört auch abgeschafft. Sicher hat Deutschland geschichtlich den Hintergrund des Christentums, aber das kann ja nicht das Argument sein, das heute noch für einen Bestandteil des Staates zu erklären. Früher hatten wir auch einen Kaiser, das hat sich auch geändert.
Und dass die Mehrheit christlich ist - vielleicht ist das in Bayern so, aber sicher nicht in Ostdeutschland, und sicher nicht in vielen Großstädten.
Kinder sollen ruhig in der Schule was über Religionen lernen, aber eben als Information, nicht als "Glaubensvermittlung". Ehrlich gesagt weiß ich selbst gar nicht, wie ich meinen Kindern eigentlich erklären soll, wozu eine Kirche da ist, oder der Papst. (Das Wissen fehlt mir nicht, ich bin selbst katholisch erzogen worden - aber wie erklärt man einem 3- oder 5-jährigen, dass Erwachsene an Dinge glauben, die es nicht gibt?)

Viele Grüße
Riki

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Reißen wir dann auch den Kölner Dom ein,

Antwort von KH am 15.09.2006, 15:13 Uhr

verbrennen in den Museen alle Bilder einer bestimmten Zeitepoche oder sperren sie weg, weil sie christliche Motive haben? Bedaure, aber das Abendland und dadurch Deutschland ist über Jahrhunderte hinweg vom Christentum positiv wie negativ geprägt worden. Was bitte ist jetzt am Religionsunterricht soooo schlimm? Wo wird denn da "missioniert"? Und weltanschaulich neutral kann man nicht erziehen. Ich habe immer eine Weltanschauung und das werden die Kinder spüren, ob im Religionsunterricht oder nicht. Und warum müssen Staat und Kirche getrennt sein? Was sind dann die Vorteile? Ich weiß, dass es in Frankreich so ist. Aber was ist daran besser. Vorteile in D aus meiner Sicht: Die Kirchen übernehmen auch manche Aufgaben des Staates und unterstützen ihn. Sie tragen zur Wertebildung und Wertevermittlung bei und damit auch zur Toleranz. (Damit behaupte ich nicht, dass alles gut ist.) Den Glauben weitergeben kann übrigens nur, wer selber glaubt. "Wie erklärt man einem Kind, dass Erwachsene an Dinge glauben, die es nicht gibt." Was für Dinge? Gott? Woher weißt du, dass es Gott nicht gibt? Weil es dir dein "Verstand" aus welchen Gründen auch immer sagt? Das ist eben der Unterschied zwischen Glabuen und Wissen. Siehst du, ich habe umgekehrt das Problem, wie ich MEINEN KIndern erklären soll, dass es Menschen gibt, die nicht an Gott glauben wollen. Die behaupten, dass es ihn nicht gibt, nur weil man ihn nicht sehen kann. Und ihnen trotzdem beizubringen, diese Menschen zu achten und zu respektieren so wie sie sind. Ich erzähle meinen Schülern in der Schule (egal ob katholisch, evangelisch oder bekenntnislos) auch von Gott. Das lasse ich mir nicht verbieten. Nicht wirklich im misiionarischen Sinn, sondern er ist für mich eine feste Tatsache, genauso wie 2 und 3 fünf ist. Religion ist KEINE Privatsache, Religiosität ist allerdings schon Privatsache. "Religion" ist Allgemeinbildung, sonst kann ich vieles nicht verstehen. Dass es in der DDR anders gelaufen ist, naja. Ich könnte jetzt polemisieren: Der Mensch sieht ja daran am besten, wie weit man ohne Gott kommt. Wenn ich mir allerdings so manchen C-Politiker anschaue, dann frage ich mich, wie weit man angeblich MIT Gott kommt.
Was ich allerdings auch nicht mag, ist aufdringliches "missionieren", nach dem Motto: Nur wer jeden Sonntag in die Kriche geht, ist ein guter Mensch. Und nur weil manche Religionslehrer es nicht schaffen, das Fach vernünftig zu unterrichten, kann man doch nicht das Ganze Fach streichen. Dann muss man mit der gleichen Begründung auch Biologie Deutsch Mathe ... streichen.
Weiter besuchen den Relgionsunterricht ohnedies nur die Kinder der entsprechenden Konfession. Für die anderen gibt es ja die ALternative Ethik. Also, wo ist jetzt das Problem? Es tut mir leid, ich kann die Argumente für die Abschaffung des RU nicht nachvollziehen. Die sind aus meiner Sicht genauso wenig rational, wie wohl aus eurer Sicht meine. Wie gesagt, ich kann die Kritik an einzelnen Personen=Religionslehrer verstehn, aber nicht die Kritik am RU als solches.

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Da ich soweit ich mich erinnere, die einzige bin,

Antwort von KH am 15.09.2006, 15:22 Uhr

die sich als Lehrerin geoutet hat, erwarte ich von dir schon eine Antwort: Was meinst du damit: Und sowas unterrichtet in Schulen unsere Kinder! Was stört dich denn jetzt? Dass ich an Gott glaube? Darf ich deswegen keine Kinder unterrichten? Ich habe oben meine Emailaddy hinterlegt, vielleicht schreibst du mir mal, was du jetzt meinst. Als "Sowas" lasse ich mich nämlich nicht so gerne titulieren.
Gruß

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Re: Da ich soweit .... ist natürlich an Nevin gerichtet. o.T.

Antwort von KH am 15.09.2006, 15:24 Uhr

.

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Glaube gehört nun mal nicht in die Schule.

Antwort von KH am 15.09.2006, 15:49 Uhr

Warum nicht? Er gehört zum Menschen dazu. Ich kann doch nicht einfach einen Teil abschneiden oder wie ein Mantelstück an der Garderobe abgeben. Von 13 bis 7.59 glaube ich, dann bin ich in der Schule und glaube nicht? Was auf alle Fälle in die Schule gehört, ist gegenseitige Toleranz und Achtung. Und Ostern, Weihnachten etc. in der Schule haben m.E. weniger mit Glaubensausübung zu tun, als mit kulturellem Brauchtum (das allerdings wieder durch das Chrsitentum geprägt ist, ich gebe es ja zu)Wenn in meiner Klasse viele muslimische Kinder sind, dann kommen natürlich auch deren Feste vor. (War aber bis jetzt noch nie der Fall bei mir.) Ich hatte letztes Jahr Angehörige der "Alten Religion" (Was auch immer das ist), natürlich habe ich deren Ansichten akzeptiert (mehr die der Eltern), ich glaube, die hatten mit mir auch kein Problem, wir haben darüber geredet, was für sie okay ist und was nicht. Und ich habe Aufgabenstellung offen formuliert. Also nicht: Erzähle von Weihnachten! Sondern erzähle von deinem schönsten Erlebnis in den letzten Ferien. Dass das für die meisten Kinder eben Heiligabend war, und für die anderen das Schlittenfahren, wen stört's.
Die Schweiz ist übrigens meines Wissens das einzige "neutrale" Land. Deutschland ganz sicher nicht, dazu stecken wir zu fest in verschiedenen Bündnissen. In deiner Einschätzung, dass Deutschland nicht (mehr) christlich ist, gebe ich dir Recht. Aber atheistisch, muslimisch, buddhistisch sind wir eben auch nicht. Von alledem trifft wegen der Geschichte eben nur christlich zu. Was die Menschen im Land angeht, ist das eine ganz andere Sache. Glaube/Religion ist das eine, Staatsbürgerschaft ist das andere. Der Papst ist übrigens (neben seiner kirchlichen Funktion) Staatsoberhaupt des Vatikanstaates, der als solcher international anerkannt wird, und wird von daher mit dem für Staatsoberhäupter üblichen Zeremoniell empfangen. (Bloß - er kommt ja eigentlich nicht als Staatsoberhaupt, sondern als Oberhirt). Er müsste auch in Frankreich so empfangen werden. Allerdings kenne ich mich in Protokollfragen nicht so gut aus. Und die Verquickung von Staat und Kirche ist ja in Bayern besonders eng.
Im übrigen hat die Schulpflicht auch nichts mit der Staatsbürgerschaft zu tun - oder warum sonst haben wir so viele Ausländer an unseren Schulen. Natürlich hat jeder das Recht seinen Glauben/oder Unglauben so zu leben, wie er es für richtig hält. Nur gilt das dann auch für die Mehrheit. Das heißt, wenn du dir das Recht nimmst deinen Glauben zu leben, wie du es für richtig hältst und dein Kind aus diesem Grund nicht am Schulgottesdienst teilnehmen zu lassen, dann will auch ich das Recht, MEINEN Glauben so zu leben, wie ich es für richtig halte und meinem Kind die Möglichkeit zu geben, am Schulgottesdienst teilzunehmen. Da sind wir wieder bei der gegenseitigen Toleranz und Achtung. Die muslimischen Schüler haben das Recht an ihren Feiertagen zu Hause zu bleiben, die jüdischen hätten es bei mir auch, ebenso wie alle anderen. Wenn die Mehrheit einer Schule nicht christlich ist, dann macht natürlich auch ein Schulgottesdienst keinen Sinn, dann wird er aber wohl auch nicht abgehalten. Meine Erfahrungswelt ist nun mal christlich sozialisiert.

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Laut Stat. Bundesamt 63% Christen in Deutschland

Antwort von KH am 15.09.2006, 15:53 Uhr

2,7 % Muslime; 1,2 % Juden; d.h. Zwei Drittel der Bevölkerung in D ist auf dem Papier gläubig und das ist nun mal (noch) ne Mehrheit. Also ist Deutschland ein christliches Land. Ätsch, wir Lehrer haben doch immer recht.
Fröhliche Grüße

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Re:Bin Deiner Meinung KH

Antwort von Eileen am 15.09.2006, 17:26 Uhr

und unterschreibe Deinen Beitrag.
Ich würde es schrecklich finden, wenn die Schulen keinen Rel.-Unterricht mehr hätten. Wenn man weder evangelisch noch Kath. ist kann man Ethik wählen und wenn dies nicht möglich ist kann man sich freistellen lassen : Wo bitte ist das Problem ? Keine Spur von Intolleranz ?!?! Zum Einschulungsgottesdienst MUSS man NICHT gehen - dies steht jedem frei. Christliche Religion ist in Europa "daheim". Warum gibt es also jetzt plötzlich Probleme mit den "neuen" Religionen in Europa oder Menschen "ohne" Glauben ? Wenn man sich dafür entscheidet in einen anderen Kulturkreis zu ziehen sollte man sich auch darüber im Klaren sein, daß es eventuell Möglich sein könnte, daß die Kinder mit der dortigen Kultur/Religion in Kontakt kommen. Oder ? Wenn man dies nicht möchte, bleibt man eben da wo es so ist wie es einem besser gefällt. Es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten und ich finde nicht, daß man angestammtes ändern sollte weil es einer "kleineren" Gruppe stört. Zum Glück kann ich dies sagen, denn ich bin selber "Ausländer" ! Einiges gefällt mir in D auch nicht sooo gut in der Schule, aber ich akzeptiere es weil ich nun mal hier wohne und wenn es mir nicht passt, hält mich keiner zurück wieder in mein Heimatland zu gehen. Ende
Gruß - Eileen

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Ist Deutschland dem Vatikan untergestellt, und

Antwort von nevin am 15.09.2006, 18:38 Uhr

regiert der Papst in Deutschland oder was?

Ich bin doch gar nicht gegen die Ausübung des christlichen Glaubens!!!! Natürlich ist die Mehrheit der Deutschen (aber das habe ich in meinen Beiträgen ja auch geschrieben) christlich. Die Menschen und die Kultur ist christlich geprägt. Alles bis dahin o.k.

Ich glaube auch an Gott! Aber Religion ist Privatsache! Ich bringe meinem Kind bei, was es über Religion wissen muss. Und ich gehe mit meinem Kind in die Kirche oder Moschee oder Synagoge.

Die Schule müsste neutral bleiben. Genauso wie ein Kopftuch in der Schule nichts zu suchen hat (übringens dürfen in der Türkei auch Schülerinnen, also nicht nur die Lehrerinnen, mit Kopftuch nicht in die Schule!) hat das Kreuz oder Adventszeremonien nichts in der Schule verloren.

Ich wurde hier von einer Lehrerin, die genauso eingestellt war wie KH, bedrängt. Warum ich mein Kind nicht in den Gottesdienst schicke und warum ich mich nicht anpasse, ich lebe ja schliesslich in Deutschland und Deutschland sei christlich......

Schliesslich ist die Mehrheit der Bevölkerung in England und in Frankreich auch christlich. Aber da wird das alles auch nicht so praktiziert wie in Deutschland. Naja. Gott sei Dank wird das ja nicht überall in Deutschland so gehandhabt.

Und mit "Sowas" meine ich: Eine Lehrerin ist in meinen Augen eine Person, der ich mein Kind anvertraue. Aber wenn diese Person schon von vorne herein mein Kind (auch Deutsche aber kein Christ) benachteiligt, weil sie meint Deutschland sei christlich, dann bist Du auf keinen Fall, die Art von Lehrerin, der ich mein Kind anvertrauen möchte.

Ich will mich hier nicht rumstreiten. Gott sei Dank gibt es auch einige, die verstehen, was ich damit sagen will, wenn ich meine Kirche gehört nicht in die Schule.

lg an alle
Nevin

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Re: Ist Deutschland dem Vatikan untergestellt, und

Antwort von Lily24 am 16.09.2006, 14:35 Uhr

Du darfst aber nicht vergessen, dass es im Religionsunterricht nicht um "Bekehrung" geht, sondern um ReligionsWISSENSCHAFT - das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Und da nun einmal die Mehrheit der Bevölkerung christlich ist, ist es eben ein christliche Religionsunterricht. Für den Rest gibt es Ethik, Philosophie oder halt die Freistellung.

Dass diese Fächer unterrichtet werden, finde ich persönlich grundsätzlich positiv. Bildung ist nun einmal das größte Geschenk, das man seinen Kindern machen kann, und zwar in jeder Hinsicht, auch in Hinblick auf Religionswissenschaft. Ich kann Deine Frustration, dass es keinen speziellen Unterricht für andere Religionsgemeinschaften gibt, schon verstehen, aber das ist halt einfach ein formales/organisatorisches Problem. Man kann nun einmal nicht für jede religiöse Minderheit einen eigenen Unterricht anbieten, dafür fehlen die Mittel einfach in jeder Hinsicht. Bleibt also nur der Ethikunterricht, in der diese Kinder zusammengefasst werden, oder die Freistellung. Aber wegen einer zahlenmäßig sehr kleinen Gruppe anderer Religionen (ist einfach so...) der breiten Masse den Religionsunterricht zu streichen - das ist auch kein Zeichen für Toleranz. Und was die Rituale betrifft, die Du erwähnt hast - der Tannenbaum ist soweit ich weiß ein heidnisches Symbol, Ostereier sind einfach ein Symbol für das Leben allgemein. Es handelt sich dabei also in erster Linie nicht um christliche, sondern um kulturelle, traditionelle Bräuche und so werden sie auch von vielen nicht-christlichen Familien verstanden und gelebt. Es ist einfach ein Kulturgut, das man akzeptieren oder tolerieren muss, anders geht es nicht.

LG,
Lily

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Re: Ist Deutschland dem Vatikan untergestellt, und

Antwort von Yvonne25 am 16.09.2006, 15:13 Uhr

So ein dummes Theater, lasst uns in den Kreuzzug gehen! Juchuuuu

Ne mal im Ernst.
ich finde es gut das mein kind in der Schule, wie auch in einem evangelischem Kindergarten, in dem übrigens auch Moslems ihren Spass haben (huch, fühlen die sich gar nicht diskriminiert... ;-) ),
etwas über Glauben lernt.
Es gibt viele Kinder die entweder nur etwas über ihren eigenen Glauben( ist bei uns so) oder eben gar keinen Glauben vermittelt bekommen.
Ich wünsche mir sehr, das Guilias Schule weltoffen ist und sie sehr viel über andere Glaibensgemeinschaften und deren Rituale unnnd Geschichte lernen kann!
Es ist doch super wenn ein Kind die Augen für Gtt und geöffnet werden. Seien sie chriten, moslems, Juden u.s.w.
So löernt Guilia vielleicht auch früh andere Glaubensrichtungen zu akzeptieren und es könnte intolentem Denken vorbeugen.
Ich kann mcih erinnern, das wir von der Grundschule aus einmal eine Moschee besucht haben und dort eine Gebetsstunde mit anschliessendem türkischem Tee trinken in dem Kaffee das an der Mschee lag, zu erleben.
Ich kann euch sagen, so etwas hilft das Frauenbild aller Moslems in ein besseres Licht zu rücken und zu sehen das unterdrückung nicht statt findet.
Seit offen dem Glauben gegenüber und gibt eurem Kind die Chance glauben zu verstehen und vielleicht selbst zu glauben, kraft zu finden in Gott und vielleicht ihren eigenen Weg zu gehen, sei es den christlichen Moslemischen oder vielleicht sogar die budhistische lehre*grins*
Das wichtige ist doch, eure Kinder lernen vielleicht glauben sie auch und sind glückich dabei!

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Re: Ist Deutschland dem Vatikan untergestellt, und

Antwort von Yvonne25 am 16.09.2006, 15:17 Uhr

oh, ich schmeiss erst mal ne schubkarre voll deutsch hinterher, stelle mich in die ecke und schäme mich.
Ich schreibe grad zwischen aufräumen , zwei kindern, kinderzimmer umstellen und einem nervigem mann der beleidigt aufräumen muss und mich alle zwei minuten ruft, damit ich ihm sagen kann wo dies oder jenes steht *lach*

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was soll denn der ganze Mist hier

Antwort von Putzteufel am 16.09.2006, 16:40 Uhr

Religion ist freiwillig auch in den Grundschulen und Kinder die nicht daran teilnehmen aus welchem Grund auch immer haben dann eine Freistunde bzw. Unterreicht in Parallelen Klassen damit sie beaufsichtigt sind. Gezwungen wird niemand, aber warum denen die es wollen das Fach entziehen?? Und ein wenig wissen über unsere Religion und das Verhalten um das es hauptsächlich in der Schule geht wie Nächstenliebe usw, darüber mal was zu hören hat noch niemand geschadet und wie schon gesagt, gezwungen wird niemand es ist freiwillig warum sich dann darüber aufregen dass es eine Wahlmöglichkeit gibt???

Ich muss ja mein Kind auch nicht zu allen AG's in der Schule schicken, es hat die Wahl wo es hin will und gut ist.

Gruss Putzi

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