1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von nini+ am 05.06.2005, 14:18 Uhr

nochmal Schulkosten

Ich habe mit einigem Erstaunen die Diskussionen vefolgt und dazu mal eine ganz grundsätzliche Frage:

Gibt es denn an den Schulen keinen »Weitergabe-Flohmarkt«?
Kaufen alle Eltern jedes Jahr neue Schulbücher?
Ich meine, Klett und co wird's freuen, aber man kann doch von seinem Kind erwarten, dass es die Bücher so pfleglich behandelt, dass sie auch noch ein zweites, drittes,... Jahr verwendet werden können.
Und auch von Elternseite ist doch nichts verwerfliches dabei, gebrauchte Bücher zu nehmen (wurde auch von irgendwem gesagt).

Bei uns (Sachsen) wurden die Bücher sogar von der Schule gestellt und nur, wer die Bücher stark beanspruchte, musste sie am Ende des Schuljahres bezahlen.
Dieses System hat allerdings den Haken, dass man ja nur mit eigenen Sachen ordentlich umgeht .... also sollten doch die Eltern ran und im nächsten Jahr kann man die Bücher für gutes Geld weiter verkaufen.

Klar sind Bücher teuer, aber seinen Schulatlas z.B. hat man sein ganzes Leben. Und so ein Schulbuch ist sehr aufwendig in der Herstellung, da bleibt bei den Verlagen erst nach Jahren und zig Auflagen was hängen.

Schlimmer/ Heftiger finde ich die Reisewünsche der Klassen. Skifahren? Hallo? Das ist vielleicht mal eine Abschlussfahrt in der 11./ 12. Klasse, aber doch nicht mal so für zwischendurch... Und in der Grundschule finde ich, sollten die Kinder an Wandertagen zuerst einmal ihre nähere Umgebung kennen lernen, bevor sie in der Weltgeschichte herumgondeln.
Aber - ich weiche ab.

Also: warum werden die Bücher neu gekauft und nicht systematisch weiter gegeben?

LG
nine

 
7 Antworten:

Re: nochmal Schulkosten

Antwort von chrissyf.71 am 05.06.2005, 14:34 Uhr

Hallo Nine!

Bei uns gibt es nur Flohmärkte für die weiterführenden Schulen. Dort kannst Du dann die Bücher kaufen, sofern Du das halt möchtest. Für die Grundschule gibt es das bei uns nicht. Da musst Du wirklich selbst tief in die Tasche greifen, da es bei uns auch keine Lehrmittelfreiheit gibt.

Liebe Grüße!
Chris

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Weil zum Beispiel in Bayern ...

Antwort von Nina3Jungs am 05.06.2005, 14:37 Uhr

durch regelmäßige Änderungen in den Lehrplänen gerne eine bestimmte Auflage verlangt wird. Dazu kommt, dass durch die neue Rechtschreibung ja ohnehin alle Bücher neu aufgelegt werden mussten. Und fürs Gym hat man bei uns dann noch die Freude, dass wir zumindest wohl die ganze Schullaufbahn vom Großen keine alten Bücher nehmen werden können, weil mit seinem Jahrgang auf G8 umgestellt wurde und somit nahezu alle Schulbücher neu aufgelegt werden (Das 2. oder 3. Mal in den letzten 4 Jahren glaub ich.)
Um auch mal kurz abzuschweifen: Die Länder könnten sich ne Menge Geld sparen, wenn nicht alle Nase lang irgendwas an Lehrplänen/Schreibweisen etc. geändert würde. Dann bräuchte es auch kein Lehrmittelgeld, weil sich die Neuanschaffungen in Grenzen halten würden.

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Ist hier in Rhlp...

Antwort von mailins am 05.06.2005, 15:19 Uhr

auch so. Es gibt immer wieder Neuauflagen,Änderungen, Euroeinführung :-) oder eben Rechtschreibänderungen.
Bei uns ist es so, dass es Schulbuchbasare gibt, da kannst Du mal Glück haben und ein/zwei Bücher ergattern die noch verwendet werden dürfen. Nur die Arbeitshefte dazu braucht man natürlich wieder neu und das sind mindestens fünf wenn nicht noch mehr.

lg anja

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Re: nochmal Schulkosten

Antwort von Rio am 05.06.2005, 19:53 Uhr

Hallo,

verschiedene Gründe:

- bei uns gibt es Bücherflohmärkte auch erst für weiterführende Schulen. In der Grundschule nicht.

- Neuauflagen der Schulbücher alle Naselang (haben die Anderen schon genauer beschrieben). Das ist der Wichtigste (häufigste) Grund.

- ein guter Teil der Bücher (bei uns über ein Drittel, aber weniger als die Hälfte) sind Arbeitsbücher, in die die Schüler reinschreiben. Die können nicht weitergegeben werden.

- die Bücher am Bücherflohmarkt sehen oft wirklich verhunzt aus. Richtig gut erhaltende Bücher sind selten und dementsprechend hoch im Preis (da kann die Schule/das Land aber nun nix dazu). Zeit und Benzinkosten dazugerechnet, ist die Differenz zum neuen Buch nicht mehr allzu hoch. Denn auf Bücherflohmärkten bekommt man i.d.R. längst nicht alle benötigten Bücher in akzeptablen Zustand, sondern vielleicht 2 oder drei.

- Lieferfristen bei Schulbuchbestellungen: längst nicht jeder hat I-Net und kann bei Amazon bestellen. Anfangs habe ich auch meine Bücherliste gleich nach Erhalt (ein paar Tage vor Schuljahresende) im örtlichen Schreibwarenladen abgegeben. In der letzten Woche vor Schulbeginn kamen erst die Bücher und dann auch nicht alle. Das letzte Buch kam erst drei oder vier Wochen nach Beginn des neuen Schuljahres. Fragt mich blos nicht, WARUM das so lange dauert und bei Amazon so schnell geht. Die Pfalz ist irgendwie eine eigene Welt glaube ich (bin eine Zugezogene).

Wenn ich jetzt die Bücherbasare abwarten würde und dann erst die Bestellung abgeben würde für diejenigen Bücher, die ich beim Basar nicht bekommen konnte, sind die Bücher zum Anfang des neuen Schuljahres nicht rechtzeitig da. Wie gesagt: diese Argument gilt für diejenigen ohne I-Net.

- Man hofft auf die Geschwister: ich verkaufe die unsere gebrauchten Bücher nicht; in der Hoffnung, sie für weitere Kinder benutzen zu können. Gibts dann aber wieder Neuauflagen oder die Schule entscheidet sich für eine andere Serie, habe ich natürlich Pech.
Aber wer kann schon vorraussagen, welche Bücher in Kürze neu aufgelegt werden oder welche Serie die Lehrer in 2 Jahren haben wollen und welche nicht?

Viele Grüsse,
Rio

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Also doch das Modell Sachsen

Antwort von nini+ am 05.06.2005, 20:30 Uhr

Danke für eure Antworten.

Dass die Bücher so oft gewechselt wurden, war bei mir nicht der Fall. Das lag wahrscheinlich daran, dass die Schule die Bücher den Schülern leihweise zur Verfügung gestellt hat und einfach nicht genug Geld da war, ständig neue zu kaufen.

Das finde ich ja schon recht dreist, wenn Lehrer alle Nase lang neue Bücher ausprobieren (machen die das wirklich? jeder Lehrer ist doch froh, wenn er mal die Unterrichtsstunden vorbereitet hat.)

Übrigens: wenn man die Bücher in der BH bestellt, werden die Bestellungen gesammelt an die Verlage weiter gegeben. So bekommen die BH wenigstens noch etwas Mengenrabatt (ansonsten bleibt nicht viel hängen, 20%, waren es, glaube ich).
Oft werden die Schulbücher auch erst in letzter Minute gedruckt, weil man eben auch nicht sicher ist, wie viele bestellt wurden. Deshal kann es zu Schuljahresbeginn zu Verzögerungen kommen.

LG
nine

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Re: Also doch das Modell Sachsen

Antwort von Rio am 05.06.2005, 21:12 Uhr

Hallo nine,

ich ging auch in einem Bundesland mit Lernmittelfreiheit zur Schule (Ba-Wü). Und bei uns wurden die Schulbücher auch viel seltener gewechselt.

Beispiele: ich hatte die ganzen 6 Jahre während der Realschulzeit die gleiche Schulbuchreihe in Englisch, in Geschichte, Erdkunde, und bestimmt noch einigen anderen Fächern. Und die gab es an unserer Schule auch noch einige Jahre, nachdem ich dort raus war.
Im Wirtschaftsgymnasium dann hatte ich drei Jahre lang nicht nur diesselbe Reihe ,sondern ein und dieselben Bücher drei Jahre lang benutzt (in BWL und Bio, andere Fächer weiss ich nicht mehr).

Bei uns legen es die Lehrer jeder Schule fest, mit welchen Büchern/Reihen sie das jeweils nächste Schuljahr gestalten. D.h. theoretisch könnten/dürften sie jedes Schuljahr eine neue Reihe ausprobieren.

Viele Grüsse,
Rio

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Re: nochmal Schulkosten

Antwort von karamell am 06.06.2005, 7:50 Uhr

da bei uns die lerhmittelfreiheit erst seit letztem Schuljahr wieder aufgehoben ist ist nicht viel mit basaren. dazu kommt daß speziell an unsere schule die ausleihe hoch im kurs steht, die meisten eltern leihen die bücher für ihre kinder (wir können uns jedes schuljahr neu entscheiden, ob wir die bücher gegen gebühr leihen oder selbst kaufen) da gibt es einfach nicht genug bestand für einen basar.
in der ersten kalsse konnten wir nur die fibel leihen ins mathebuch wurde geschrieben, dieses schuljahr können (und werden) wir sowohl das mathe wie auhc das deutschbuch leihen. kostet uns dann statt rund 34,00 bloß 6,50 euro.
Daniela

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