Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter kommt dieses Jahr in eine Schule, in der es keine Klassen, sondern altersgemischte Stammgruppen gibt, d.h. 1.+2. Klasse zusammen und 3.+4. Klasse zusammen. Hat jemand Erfahrungen damit?
Bei uns wird das so gehandhabt und es klappt prima. Meine Kinder sind im ersten und zweiten Schuljahr, die juengeren bewundern die aelteren und wollen das koennen, was die grossen schon koennen, die grossen sind stolz auf das was sie schon gelernt haben und helfen den kleineren liebend gerne. Sozialverhalten und Begeisterung am Lernen wird dadurch gefoerdert. Ausserdem ermoeglicht diese Form eine groessere Foerderbreite fuer mehr und weniger begabte Kinder, ohne dass sich eines zurueckgesetzt fuehlen muss. (Allerdings ist unsere Schule sowieso eine non-competitive Schule, es gibt kein besser oder schlechter, jeder hat halt seine Staerken und Schwaechen.) Es erfordert allerdings enormes Engagement der Lehrer, ich denke wie ueberall haengt die Qualitaet des Unterrichts letztendlich vom Lehrer ab. Viel Glueck damit!
l
Mein Sohn kommt auch dieses Jahr in die Schule! steffi
Sorry, da habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Dies ist kein neues Schulsystem, sondern existiert schon recht lange. Die meisten dieser Schulen gibt es wohl in den Niederlanden. Und in Deutschland gibt es sehr viele im Raum Köln und in den neuen Bundesländern. Viele Schulen sind schon im Internet präsent (unter Google "Peter-Petersen-Schule" suchen). In meinem Fall handelt es sich um eine Privat-Schule, die jetzt ganz neu eröffnet. Es hört sich alles sehr interessant an und ich bin schon auf die Praxis gespannt!
BEi uns in der städtischen Montessori-Schule, in die mein Sohn nächstes Jahr kommt (und inzwischen auch in einigen anderen städtischen Schulen) ist das schon lange so. Es sind immer zwei Jahrgänge in einer Klasse. Und zwar läuft das son, dass die Erstklässler entweder zu einer zweiten oder zu einer vierten Klassen Kommen. Kommen Sie zu einer zweiten, bleiben sie mit der bis zur 3. Schuljahr zusammen, wenn die älteren dann weg sind, bekommen sie eine 1. Klasse dazu. Kommen Sie zu einer vierten, die ja dann im nächsten Jahr weggeht, bekommen sie dann im zweiten Schuljahr eine 1. Klasse dazu. Ich finde das eine sehr gutes System, und habe bisher (alle Nachbarskinder gehen in diese Schule) nur Gutes davon gehört. Gruß, Renate
Hallo! So wie ich das verstehe, ist das kein neues, sondern ein ziemlich altes System. Früher nannte man das (zumindest in Österreich) "Abteilungsunterricht". Das kam vor allem in ländlichen (kleinen) Schulen vor, da man da nicht genug Kinder (und Lehrer) hatte, um für jede Schulstufe eine Klasse zu bilden. Da waren dann u.U sogar 4 Schulstufen in einer Klasse. Meine Mutter als - mittlerweile pensionierte - Lehrerin hat solche Klassen noch selbst unterrichtet. Heute gibt es das bei uns in den öffentlichen Schulen nur noch selten, da man die Schulen oft zusammengelegt hat (Dafür hat man dann halt einen Schulbusverkehr eingeführt). Der Unterricht läuft in solchen Klassen so ab: manche Fächer werden für alle gleich unterrichtet (z.b. malen, singen, turnen, ev. auch Sachunterricht), in anderen Fächern wird "Abteilungsunterricht" betrieben. Das bedeutet, dass man der einen Schulstufe eine Stillarbeit gibt, während man der anderen Schulstufe etwas erklärt. (Es macht ja z.B. wenig sind, wenn die 2.Klässler nochmal die Buchstaben lernen sollen, nur weil die 1.Klässler sie noch nicht können.) Ich denke so ähnlich wird das in dieser Peter-Petersen-Schule auch gemacht. Obwohl ich sagen muss, dass ich von dieser Schule noch nie etwas gehört habe. Das liegt vielleicht daran, dass es bei uns relativ wenig Privatschulen mit einer "Spezialpädagogik" gibt. LG
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