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Geschrieben von MM am 16.06.2009, 14:18 Uhr

Leselern-Methoden???

Hallo,
mich würde mal interessieren, nach welcher Methode an Euren Schulen das Lesenlernen im 1.Schuljahr erfolgt? Welche Methoden werden in Dtl. überhaupt momentan empfohlen bzw. angewandt?

Hier (Tschechien) ist, laut meinen bisherigen Recherchen, am meisten von der "analytisch-synthetischen" und der "genetischen" die Rede (dann gibt es wohl auch noch eine "globale", aber weiss bisher nichts Näheres dazu). Die "genetische" ist wohl weniger verbreitet als die althergebrachte "analytisch-synth"; als einer ihrer Vorteile wird aber genannt, dass man nicht erst Silben lernt, sondern aus den Buchstaben gleich Worte, und so schneller beim sinnerfassenden Lesen anlangt. Aber manche Kinder haben damit wiederum wohl Probleme... Auch von ersterer gibt es wohl die Variante ohne Silbenlernen... (?)

Ich steige irgendwie nicht durch, weiss auch gar nicht, wie die entsprechenden Methoden auf Deutsch richtig heissen... Hilft mir jemand?

Es ist konkret bei uns so, dass sich unser 5jähriger Sohn, der erst 2010 in die Schule kommt, das Lesen selber beigabracht hat - momentan liest er z.B. irgendwelche Hinsweisschilder, den Speiseplan im KIGA, Namen von Haltestellen ;-) etc. und ich denke mal in einem Jahr liest er Bücher. Nun wollte ich halt wissen, mit welcher Methode seine Art, es zu lernen, am eheseten kompatibel ist? Wohl am ehesten mit der "genetischen", da dabei die Kinder wohl Buchstaben lernen und daraus gleich Wörter bilden, ohne Silben - also nicht Ma + Ma = Mama, sondern M-A-M-A = Mama - oder???

Er hat es so gelernt, dass er schon lange immer nach den Buchstaben gefragt hat, wie sie heissen, erst las er sie immer einzeln, dann zunehmend zusammen-hintereinander-verbunden... Erst Grossbuchstaben, dann auch die kleinen... Ich denke halt, wenn die an unserer zukünftigen Schule ein ähnliche Methode haben, werden sie sich da eher nicht mokieren, dass er schon lesen kann. Oder was meint Ihr? Muss ja auch nicht immer zusammanhängen... Habe mal die in Frage kommenden Schulen angemailt, mal sehen.

Danke Euch im voraus für viele INfos dazu!!!
Gruss, M.

 
6 Antworten:

Re: Leselern-Methoden???

Antwort von MartaHH am 16.06.2009, 15:00 Uhr

die Methode an "unserer" Schule heißt "Lesen-durch-Schreiben", und ob es nun analytisch-synthetisch oder genetisch ist, kann ich dir leider gar nicht beantworten. Beide Begriffe lese ich heute zum ersten Mal.

Zum Lesen-durch-Schreiben: http://www.lehrer-online.de/lesen-durch-schreiben.php
Es gehört hierbei dazu, dass keine Diktate geschrieben werden, zumindest nicht in den ersten drei Klassen. Die Kinder sollen Spaß am Lesen und am Schreiben finden und hierbei zunächst ohne Einschränkungen gefördert, anfangs weniger gefordert werden. Fibeln im herkömmlichen Sinne gibt es auch nicht.

Unsere Tochter hat sehr schnell und gut damit lesen gelernt, ob es für alle Kinder gleichermaßen geeignet ist, kann ich nicht beurteilen.

Zu den von dir genannten Methoden hab ich nun auch was gefunden, z.B.
http://www.dagmarwilde.de/fuergebnisse/erstlesewerke.html


Eigentlich ist analytisch als Gegenstück zu synthetisch zu sehen, stand jedenfalls auf einer Seite zu lesen. Zu genetisch fällt mir nur ein, dass das die Ganzwortmethode sein wird.

Ich hab mir selbst als Vorschulkind auch das Lesen beigebracht, mir ging es da wie deinem Sohn. Ich kann mich nur noch erinnern, dass mir langweilig war, denn _damals_ gab es keinen individualisierten Unterricht und alle mussten das gleiche lernen. Wir mussten auch viel vorlesen, und es war schwierig, dabei zuzuhören... das gibt es in der Form heute auch nicht mehr.

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Re: Leselern-Methoden???

Antwort von Susanne35 am 16.06.2009, 16:25 Uhr

Hallo,
mein Sohn wird nach den Sommerferien eingeschult und lernt schreiben und lesen mit der "Tinto-Methode".
Sie lernen dort zuerst das schreiben, dann das lesen.

Hat noch jemand Erfahrungen damit?

Ich bin sehr gespannt darauf.

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Re: Leselern-Methoden???

Antwort von Graupapagei3 am 16.06.2009, 18:56 Uhr

Bei uns wird analytisch-synthetisch praktiziert. War uns egal, da die Kinder alle lesen konnten. Wenn ein Kind liest, ist es völlig egal, was die Schule macht, wie Kind das gelernt hat, spielt überhaupt keine Rolle.

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Re: Leselern-Methoden???

Antwort von eleanamami am 16.06.2009, 22:10 Uhr

*Wenn ein Kind liest, ist es völlig egal, was die Schule macht, wie Kind das gelernt hat, spielt überhaupt keine Rolle.*

Musste dabei grinsen....weil ich immer sage, egal was die Schule macht, die Kinder lernen lesen. Die " Leselernmethode" kann dabei mehr oder weniger stören.

Ich unterrichte seit einigen Jahrgängen " Lesen durch Schreiben", ein am natürlichem Lernen der Kinder orientierten Ansatz. Ich meine damit aber das "Echte" und nicht das " -wir -springen- auf -den- Zug- auf-, weil- wir- sonst- die Fibeln -nicht- verkaufen -können-Gedöns" Tinto gehört dazu.......


Mach dich mal locker und hoffe darauf, dass sich mittlerweile die meisten Schulen darauf eingestellt haben, dass immer mehr Kinder vor der Schule lesen lernen!

Synthetisch oder analytisch, wird von Buchstaben oder vom Wortbild ausgegangen???? Beides künstlich und wenig effektiv........

LG

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Danke Euch allen... + @Eleanamami

Antwort von MM am 16.06.2009, 22:35 Uhr

Hallo, danke.
Inzwischen habe ich von beiden in Frage kommenden Schulen eine Antwort-Mail erhalten, dass sie auf den jeweiligen Stand der Kinder nach Möglichkeit individuell eingehen und es kein Problem sein dürfte. Eine der Schulen unterrichtet nach der "genetischen", die andere nach der "analytisch-synthetischen" Methode. Aber stimmt schon, wenn er eh schon lesen kann, ist es wohl egal. (Wobei, in bezug auf seinen kleinen Bruder, der wohl auf die gleiche Schule gehen wird, könnte die Frage in Zukunft noch interessant werden, der hat aber noch 3 Jahre Zeit, kommt jetzt gerade mal in den KiGA - aber wer weiss, vllt. lernt er es ja auch von selber...;-)?)

@Eleanamami, warum sind deiner Meinung/Erfahrung nach diese Methoden "künstlich"?
Ich hab ein bisschen was dazu gelesen, finde es aber etwas verwirrend und z.T. auch etwas zurecht konstruiert...
Wobei "Lesen durch Schreiben" sich für mich ehrlich gesagt auch "künstlich" anhört - denn unser Sohn hat das Lesen ja "natürlich"/von selber gelernt, und zwar durch sein Interesse an den einzelnen Buchstaben, die er kennen wollte und scih allm)ahlich alle gemerkt hat (Gross- und später auch Kleinbuchstaben) und später deren "Aneinanderreihung"/Kombination gelernt - da war nix mit Schreiben!

Ja er kann seinen Namen in Grossbuchstaben schreiben und auch ein paar andere Wörter, aber das Lesen hat bei ihm ganz eindeutig Vorsprung vor dem Schreiben. Hat er es jetzt Deiner Ansicht nach "künstlich" gelernt??? Ich finde die Art, wie er es sich angeeignet hat, eigentlich total einleuchtend und "natürlich" (hab ich glaub ich seinerzeit auch so gemacht ;-))... Aber bin ja keine Lehrerin/Expertin.

Dank für Infos dazu!
Gruss, M.

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Re: Danke Euch allen... + @Eleanamami

Antwort von IngeA am 17.06.2009, 6:24 Uhr

Hallo,

mein Sohn hat auch ohne schreiben lesen gelernt. Trotzdem hat er eine Zeit lang die Wörter in Laute zerlegt. Mündlich. War ganz schön anstrengend, weil er das halt gemacht hat, wenn er mit mir gesprochen hat
Irgendwann hat er es dann auch geschafft die Laute wieder zusammenzuziehen.

Er ist aber auch "Große-Schwester-geschädigt" die durfte in der ersten Klasse in den HA ja auch immer "lautieren", das hat mein Sohn nachgemacht.

LG Inge

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