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Geschrieben von Januarbaby am 14.04.2008, 10:21 Uhr

Leseförderung in Hamburg-Wollen wir das wirklich?

Hallo,

hier in Hamburg wurde für die Erstklässler des Jahrganges 2007/2008 ein tolles Projekt gestartet. Die ABC-Schützen des Bezirkes-Mitte sollten im Rahmen des Projektes "Lust am Lesen" eine für ein Jahr kostenlose Lesekarte für die Hamburger öffentlichen Bücherhallen bekommen.

Diese sollte eigentlich im Rahmen eines Bücherhallenbesuches mit der Schulklasse ausgegeben werden. Unsere Schulklasse war im November in der Bücherei.

Da unsere Politiker ja leider etwas langsam sind, bekamen wir diese Info erst auf, von mir getätigte, Nachfrage (bin halt Internet-Leser) im März. Dazu erhielten wir die Information, wir könnten mit dem Schreiben und unserem Kind die Lesekarte abholen, wenn die Kinder einigermassen lesen können.

Nun, am Freitag war es soweit, ich habe mich erdreistet dieses Angebot tatsächlich wahrnehmen zu wollen, aber von Lesekarte keine Spur.

Diese Lesekarte bekommt man nur beim Besuch mit der Schulklasse oder mit einer Klassenliste (Von der Schule) die natürlich nicht in sämtlichen Bücherhallen des Bezirkes ausliegt.

Dann bekomme ich auch noch den klugen Kommentar mein Kind doch in die Bilderbuchecke zu schicken, daweile ich immer noch versuche diese Lesekarte zu bekommen, weil es so traurig aussieht.

Ja, sieht er vielleicht fröhlicher aus, wenn er sich dort Bücher aussucht und ich dann sage "Du darfst sie Dir nicht ausleihen es ist alles vera....e.

Die Politiker und die Büchereien, möchten gar nicht dass das Lesen gefördert wird, sonst könnten irgendwann nochmehr Leute lesen und womöglich auch noch verstehen was dort geschrieben steht.

Entschuldigung bei denen, die solange durchgehalten haben, aber ich mußte mal meinen Frust loswerden.
Lg
Januarbaby

 
8 Antworten:

Re: Leseförderung in Hamburg-Wollen wir das wirklich?

Antwort von MartaHH am 14.04.2008, 11:33 Uhr

Ja, Hamburg und die Leuchtturmprojekte, mit denen sich unser Bürgermeister profilieren möchte...
Ganz am Rande wird eine sehr gut besuchte Kinderbibliothek geschlossen und als Zentral-Kinderbibliothek zum Hühnerposten verlegt. Ich weiss ja nicht, wo in HH ihr wohnt - aber ich denke, gerade für Kinder sollten die Einrichtungen nicht zentralisiert werden. Gerade für Kinder wäre es wichtig, Bibliotheken in allen Stadtteilen zu haben. Aber nein, jetzt wird die Kibi am Grindel zerdeppert...

Bin ja mal gespannt, wie viele Kinder dann zum Hauptbahnhof fahren, um sich Bücher auszuleihen!

LG, M.

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Re: Leseförderung in Hamburg-Wollen wir das wirklich?

Antwort von dhana am 14.04.2008, 11:36 Uhr

Hallo,

ich bin nicht aus Hamburg und weiß auch nicht genau was du mit der Lesekarte meinst.

Aber hier bei uns ist es normal, das Kinder den Büchereiausweis kostenfrei bekommen und nichts bezahlen müssen für das Ausleihen.
Erwachsene zahlen eine geringe Jahresgebühr.
Aber meine Söhne haben schon lange ihren eigenen Büchereiausweis.

Und das gilt für die Pfarrbücherei genauso wie für die Stadtbücherei. Und auch in München konnte ich mit dem Schülerausweis einen kostenlosen Büchereiausweis bekommen.

Überrascht mich jetzt einfach das es nicht überall so ist.
Mit Schule hat es bei uns (Bayern) nichts zu tun - die Schule hat eine eigene Bücherei in der die Kinder alle 2 Wochen sind.

Grüße Dhana

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Happert das Lesen wirklich an dem Leserausweis?

Antwort von Nathalie B. am 14.04.2008, 12:02 Uhr

Die Idee ist zwar gut, die Durchführung doof gelaufen,muß ich schon sagen. Da ich nicht aus Hamburg bin, kann ich wenig zur Lage sagen.

Aber die Bemerkung von Januarbaby: "Soll mein Kind sich Bücher, damit ich ihm dann sage, Sorry du kannst sie nicht ausleihen." macht mich eher bedenklich:

Ein Leserausweis kostet bei uns 5,-EUR im Jahr für einen Erwachsenen und 2,50 EUR für ein Kind, wobei bei 15 ausgeliehenen Trägern für 4 Wochen, der Erwachsenenausweis völlig reicht.

Dann warte ich nicht ewig, daß die Stadt ihre Fehler korrigiert, sondern investiere 5,- bzw. 7,50 EUR darin und gönne meinem Kind und mir das AUsleih-Vergnügen, oder?...:-))

LG
Nat

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Re: Happert das Lesen wirklich an dem Leserausweis?

Antwort von Januarbaby am 14.04.2008, 12:14 Uhr

@Nat,

ich kann dich in diesem Punkt beruhigen, wir sind anschließend in ein nahrgelegenes Kaufhaus gegangen und er durfte sich dort ein Buch aussuchen, dass auch gekauft wurde.

Was ich nicht einsehe, da Hamburg mich schon mehrfach versucht hat zu vera.....n, es ist der Stadt zum Glück nur einmal gelungen. Ist die Tatsache und das es auch gerade Eltern aus sogenannten Bildungsfernen Elternhäusern gibt, die sich das Gefallen lassen und unser "Herr Bürgermeister" wieder überall tönt, wie kinderfreundlich doch Hamburg ist.

Lg
Januarbaby

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Re: Leseförderung in Hamburg-Wollen wir das wirklich?

Antwort von RenateK am 14.04.2008, 12:39 Uhr

Hallo,
so richtig verstehen tu ich das nicht. Bei uns ist es wie bei Dhana, für Kinder kostet das Ausleihen nichts und natürlich bekommen sie einen Ausweis. Meiner hat seinen eigenen ein halbes Jahr vor Schulbeginn bekommen, davor haben wir auf meinen ausgeliehen. Für Erwachsene kostet es meine ich 35€ im Jahr.
Gruß, Renate

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Re: Leseförderung in Hamburg-Wollen wir das wirklich?

Antwort von Januarbaby am 14.04.2008, 12:42 Uhr

Hallo an Alle,

ich möchte Euch gerne auf den Neusten Stand der Lesekarte bringen.

Wie Ihr vielleicht noch wisst, hatten wir ja im Februar Bürgerschaftswahlen, dort habe ich bei Kandidatenwatch schon die Kandidaten der mitwirkenden Parteien (CDU,SPD und GAL) gefragt, wie es mit den Lesekarten aussieht, weil wir ja den Brief noch nicht hatten. Das ging dann ganz schnell das wir den Brief hatten, weil sich ein Kandidat der GAL darum gekümmert hat. Diesen habe ich jetzt wieder angemailt und er hat mir zugesagt sich sofort darum zu kümmern und mir eine Lösung zukommen zu lassen.

Da sieht man mal wieder dass man nur hartnäckig genug sein muss.

Lg
Januarbaby

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Bei uns sind Kinder auch kostenfrei

Antwort von like am 14.04.2008, 14:59 Uhr

in allen Bibliotheken der Stadt. Und wenn´s was kosten würde, würd ich den Ausweis trotzdem nehmen, weil ich das sooo klasse finde - diese große Auswahl - einfach immer mal ein paar Bücher mitnehmen und schaun, was dem Kind gefällt. Allerdings glaube ich, dass die sogenannten "bildungsfernen" Schichten auch mit einem kostenfreien Leseausweis nicht zu mehr Bücherkonsum zu bewegen sind - da sind so Aktionen wie Lesemütter in der Schule etc. wahrscheinlich effektiver.

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Ich schließe mich in allen Punkten like an.

Antwort von Trini am 15.04.2008, 9:37 Uhr

Auch bei uns in der Stadt sind Kinder in der Bücherei kostenlos.
Und da wir bis Februar noch zwei Dörfer waren, können die Kinder auch tatsächlich allein in die Bücherei gehen.

ABER: Wo Eltern keinen Wert aufs Lesen legen, scheitert es nicht am Geld für den Leseausweis sondern an der Unterstützung und am Vorbild.

Trini

PS: Ich bin immer wieder erstaunt, wer sich wirklich JEDEN Abend ein Kugeleis am Eiswagen (der leider wieder durch den Ort fährt) leisten kann.

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