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Geschrieben von Alexa1978 am 18.09.2006, 9:01 Uhr

Kopfschmerzen (Migräne) im Schulaltag

Wer hat dieses Problem noch?

Mein Sohn (6 1/2) hat seit ca. seinem 4. Lebensjahr Migräne (mit Übelkeit und Erbrechen). Phasenweise `mal öfter - `mal weniger, aber im Schnitt ca. 2 x wöchentlich (Intensität verschieden, nicht immer mit krankheitswert). Die Anlage dazu hat er leider von mir. Woher es genau kommt, das wissen selbst die vielen Ärzte nicht, die wir beide mittlerweile aufgesucht haben. Es gibt über 400 verschiedene Ursachen für Kopfschmerzen ...

Im Kindergarten sind wir noch gut damit klar gekommen. Die Erzieherinnen haben mich halt gleich angerufen, wenn sie Auffälligkeiten bei meinem Sohn beobachtet haben.
Wenn er bereits morgens stärkere Kopfschmerzen hatte, dann bin ich halt mit ihm zu Hause geblieben. Spätestens nach einem Tag ist der Spuk ohnehin vorbei.

Ja, und jetzt? Gleich am 4. Schultag bekam er einen heftigen Migräneanfall mit Übelkeit und Erbrechen. Zuhause hat er sich gleich schlafengelegt und von ca. 16.00 Uhr bis 6.30 Uhr durchgeschlafen. Die Hausaufgabe konnten wir natürlich vergessen. Ich war einfach nur froh, dass wir es überhaupt bis nach Hause geschafft haben, ohne, dass er mir unterwegs zusammengeklappt ist. Die Leistungen an diesem Vormittag in der Schule werden wohl auch nicht berauschend gewesen sein. Er hat aber nichts zu seiner Lehrerin gesagt.

Jetzt muss ich das Thema in der Schule aufgreifen. Aber wie soll das jetzt weitergehen?

lG, Alexa

 
12 Antworten:

Re: Kopfschmerzen (Migräne) - wie wär's mit....

Antwort von 3_Wilde_Räuber am 18.09.2006, 9:25 Uhr

Hallo Alexa,

der Sohn (heute 12) einer guten Freundin hatte früher auch Migräne - auch schon ab Kindergartenalter (knapp 4).
Bei ihm war der Vater *das Vorbild* - nein, nicht böse gemeint!
Die Kinder gucken sich Problemlösestrategien ab und übernehmen sie (solange nichts anderes zur Verfügung steht).
Migräne ist ein Weg *Stop* zu sagen/ bzw. Konflikte anzugehen.
Sicherlich ein ganz schön komplizierter Weg :(

Wenn ihr da raus wollt, dann würde ich DIR erst einmal empfehlen hinter die Ursachen Deiner Migräne zu kommen. (Wann in welchen Situationen sie auftritt)
Und ganz gezielt mit einer art Therapie behandeln. (Konfliktlösung/ Streßabbau)

Klar kann man es auch ein Leben lang physisch-chemisch betrachten. Aber das geht über viel Leid und höchstens ein wenig medikamentöse Linderung.
HEILEN kann das nicht.

Auf DAUER hat meiner Bekannten geholfen das die Mutter des Kleinen ihren Mann endlich (Jahre hat das gedauert bevor er vor Schmerz bereit war) dazu bekommen hatte, sein Konfliktverhalten/ Verarbeitungsverhalten aufzuarbeiten.

Klingt abstrakt - ist aber ganz banal.
Da geht es einfach darum, kann/ darf ich mich ausdrücken, wie kann ich mich ausdrücken, wie kann ich mit neuen Situationen umgehen.

Ihr Mann war vorher zwar sehr lebhaft in Erzählungen und überaus sympathisch, jemand der Massen unterhalten konnte und seine eigene Band hat. Aber es gab eine Seite an ihm, die auch deutlich zu spüren war, wo er nichts *raus gelassen hat*
Und seine Migräne steigerte sich mehr und mehr - und parallel dazu die seines Sohnes (der seinen Papa übrigens auch wirklich toll findet und der ihm ein großes Vorbild ist)

Kurz gesagt: Klar ist das nicht einfach physisch-chemisch zu erklären. Du schreibst ja schon (unterschwellig) das Dein Sohn so auf Streß reagiert.
Und da kann eine GUTE und liebe Therapeutin helfen. Einfach deshalb, weil wir Menschen nicht so ohne weiteres aus unserer Haut können, aber wir können erleben und erfahren welche Konflikt/ Streßlösemöglichkeiten es noch gibt.

- Dazu braucht man andere Menschen (einfach für neue Möglichkeiten - im Grunde wie ein neuer Impuls zu betrachten).


Ich würde es auf diesem Wege - gemeinsam - angehen, denn das ist ja eine pure Qual für Dich und Deinen Kleinen!

Alternativ kannst Du auch einen klassischen Homöopathen aufsuchen (einen klassischen wie gesagt, denn nur ein klassischer Homöop. kann auch - bei GUTEN Fähigkeiten - ganzheitlich & gründlich betrachten und gezielt ein Mittel finden)
Es ist aber schwer, einen guten zu finden. Viel zu viele Heilpraktiker und *Wochenendhomöopathen* werben für sich.

Dir und Deinem Sohn alles Gute!
Svenja

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Re: Kopfschmerzen (Migräne) - wie wär's mit....

Antwort von Alexa1978 am 18.09.2006, 11:01 Uhr

Hi, Svenja!

Danke für deine Antwort! Ja, du greifst hier Möglichkeiten auf, die wir selbst schon in Betracht gezogen haben und die (wie z.B. Stress, "Vorbildfunktion") z.T. wahrlich Auslöser bzw. Verstärker sein können, aber das ist nicht die Ursache von Migräne. Hier beißt sich nur die Katze in den Schwanz.

Mir geht es aber jetzt auch weniger um die Ursachenforschung, denn dazu sind wir ja ohnehin in ärztlicher Behandlung.

Viel wichtiger ist im Moment die Frage, wie lässt sich der Schulaltag mit wiederkehrenden Kopfschmerzen vereinen? Inwieweit kann ich die Lehrer miteinbeziehen? Was kann ich von ihnen erwarten? Welches Verständnis kann ich erwarten?

So kenne ich z.B. ein paar Nahrungsmittel, welche mein Sohn eigentlich nicht essen sollte (z.B. Käse), da diese die Anfälligkeit seiner Migräne verstärken können. Er weiß es zwar, ich weiß aber nicht, ob er beim Essen im Hort immer daran denkt?!

Dass wir von unserer Seite her versuchen, die Auslöser (Schlafbedürfnis, Stress, TV-Konsum, Bewegunsmangel, einseitige Ernährung ...) zu vermeiden ist sowieso klar.

lG, Alexa

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Re: Kopfschmerzen (Migräne) - wie wär's mit....

Antwort von Anna´s und Emilia´s Mama am 18.09.2006, 11:23 Uhr

Anna (7 Jh.) leidet seit ihrem 2.Lebensjahr unter Migräne.
Am Anfang war das die Hölle für uns weil wir ja auch nicht genau wussten was mit unserer Tochter los ist und es gibt ja auch nicht viele Ärzte die sich mit Migräne bei Kindern auskennen.
Wir haben dank Stern TV (brachten mal einen Beitrag über Migräne bei Kindern)nach langem Suchen einen Arzt in Berlin gefunden der sich damit auskennt.Bei ihm sind wir jetzt seit knapp 3 Jahren in Behandlung und der hat uns die Hoffnung gemacht das Anna bis zum Teenager-Alter ihre Migräne überstanden haben könnte.
Meine Mama und ich hatten beide als Kinder Migräne und haben sie auch als Teenager dann übestanden gehabt.
Den letzten richtig starken Anfall hatte Anna im März.Ich musste sie von der Schule abholen,ich habe ihr gleich Medikamente gegeben und Anna hat dann den ganzen Tag geschlafen.Das war an einem Donnerstag und Freitags habe ich sie zu Hause gelassen,sie brauch immer noch einen Tag um sich von diesem Anfall zu erholen.
Die Klassenleiterin weiss darüber bescheid und sie weiss auch was sie machen muss wenn sich ein Migräneanfall ankündigt.Und im Sekretariat liegen verschlossen die Medikamente für Anna die sie im Notfall geben darf.Und das sie mich anruft ist selbstverständlich.
Die Abstände zwischen 2 Migräneanfällen werden bei uns glücklicherweise immer länger.Anfangs hatte sich auch jede Woche einen Anfall.
Geholfen hat uns ein Yoga-Kurs in dem Anna gelernt hat sich zu entspannen.
Wir versuchen auch so gut es geht jeglichen Stress für Anna zu vermeiden d.h.Anna brauch soviel Freizeit wie möglich darum hat sie ja auch nur 1 Termin in der Woche und da geht sie reiten,wenn sie mehr machen würde,hätte sie eine Migräne nach der anderen.
Aber,ich hoffe ja das Anna auch das Glück hat die Migräne als Teenager überstanden zu haben.


Liebe Grüße
Franziska

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Re: Bei unserer Tochter ähnlich... Unser Tipp:

Antwort von Hexhex am 18.09.2006, 11:24 Uhr

Hallo,

unsere Tochter (7) hat auch seit ihrem 4. Lebensjahr Kopfschmerzen, jedoch keine Migräne. Im Sommer etwa ein- bis zweimal wöchentlich, im Winter manchmal wochenlang gar nicht. Auslöser sind meist aufregende, zu lange Tage, oder aber auch Hitze, zuviel Sonne usw. Sie hat manchmal so starke Schmerzen, dass sie weint und nur noch liegen kann.
Es liegt auch bei uns in der Familie: Mein Mann hat Migräne, seine Mutter auch. Meine Mutter hat ebenfalls Migräne, ich selbst Spannungskopfschmerzen, so wie meine Schwester, usw.

Wir haben die Beobachtung gemacht, dass die Kopfweh-Attacken bei unserer Tochter deutlich seltener werden, wenn sie sehr (!) viel trinkt. Sie bekommt daher eine kleine Flasche Mineralwasser (mit oder ohne Geschmack, diese üblichen 6er-Packs, z.B. Aldi oder Lidl) mit in die Schule. Es steht zudem ein Wasserkasten im Klassenzimmer, wo sich jedes Kind mit den bereit stehenden Bechern kostenlos bedienen kann. Vor und nach der Schule dränge ich meine Tochter dazu, einen großen Becher zu trinken. An warmen Tagen oder bei Wetterumschwung achte ich darauf, dass sie besonders oft trinkt. Auch beim Spielen zwischendurch, was leicht vergessen wird.

Probiert das doch auch mal aus, es hilft wirklich. Sogar mein Mann hat - seit er sich zwingt, täglich zwei Liter zu trinken - viel seltener Migräne-Attacken. Das Blut wird verdünnt und fließt daher leichter durch die (bei Migräne typischerweise verengten) Blutgefäße im Nacken- und Kopfeingangs-Bereich.

Grüßle,

Hexe

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Re: Noch was: Migräne ist KEINE psychosomatische Erkrankung!!!

Antwort von Hexhex am 18.09.2006, 11:30 Uhr

Wollte kurz noch was zu den angeblichen "Ursachen" für Migräne und Co sagen. Kopfschmerz-Erkrankungen sind keine psychosomatischen Erkrankungen, das heißt, ihre Ursachen liegen nicht im seelischen Bereich. ABER: Seelische Belastungen können die Beschwerden bei entsprechender Veranlagung auslösen oder verstärken.

Das heißt natürlich, dass man über die Psyche die Beschwerden verringern kann. Man kann Migräne aber bis heute nicht (z.B. durch eine Psychotherapie, Entspannungsübungen usw.) heilen. Sie hat nämlich auch physische Ursachen (u.a. Veranlagung durch Vererbung, gestörter Hirnstoffwechsel, abnorme Blutgefäße im hinteren Eingangsbereich des Kopfes vom Nacken aus gesehen).

Wenn geschrieben wird, man solle die "Ursachen" angehen, überfordert man die Eltern. Es klingt so, als hätten sie die Migräne beim Kind zu verantworten (Stress, Überforderung) und könnten sie daher auch abstellen. Dies ist nicht der Fall. Migräne ist eine Krankheit, mit der man sich arrangieren muss. Man kann allerdings unter Umständen durch die Lebensweise oder durch Entspannungsmethoden beeinflussen, ob man sie sehr oft, oder vielleicht sehr selten bekommt.

Grüßle,

Hexe

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Danke, Hexe!

Antwort von Sturmkind am 18.09.2006, 16:02 Uhr

Als sehr stark unter Migräne Leidende ist es mir auch sehr wichtig, dass Migräne eben keine psychosomatische Krankheit ist, jedenfalls ganz überwiegend nicht. Ich erinnere mich, wie meine Eltern sich gestresst haben, woran es mir (emotional usw.) fehlen könnte... Manchmal höre ich heute noch, was ich in meinem Seelenleben anders machen müsste, um weniger Anfälle zu kriegen. Das macht mich oft wütend, denn ich _kann nichts_ für meine Migräne.

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Re: Danke !!

Antwort von Alexa1978 am 18.09.2006, 17:09 Uhr

Ich bedanke mich ganz lieb für eure Antworten!

Im Kindergarten war noch vieles einfacher ...

lG Alexa

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Alexa, ich wuerde

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 18.09.2006, 17:53 Uhr

in der Schule um genau die gleichen Verhaltesregeln im Notfall bitten. Sei es bei der Lehrkraft als auch bei der Pausenaufsicht, Rektor etc. Auch Medis hinterlegen falls du welche hast.

Aber auf jedenfall wuerde ich auch sofort anrufen lassen, also kein Unterschied zum Kiga. Nur dass halt dein Sohn in der Schule nicht penetrant unter Beobachtung ist wie im Kiga (in der Pause z.B.)
Nun muss er halt bescheid geben, wenn er sich schlechter fuehlt.

Aber wie gesagt, ich wuerde mit der Schule reden und sie genau aufklaeren und ihnen sagen, wie ihr es im Kiga gehandhabt habt und dass du es auch in der Schule gern so machen moechtest.

LG

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Re: Kopfschmerzen (Migräne) im Schulaltag

Antwort von elbtaucher am 19.09.2006, 9:57 Uhr

Hallo,
ich kann selbst zwar (glücklicherweise) nicht mitreden, habe vor kurzem aber einen Bericht gesehen, in dem ein Zusammenhang zwischen Migräne und der Tatsache, dass die betroffenen Kinder vor der Schule nicht frühstücken, hergestellt wurde.
Gruß
Kerstin

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Re: Alexa, ich wuerde

Antwort von Nina&Pascal am 19.09.2006, 10:43 Uhr

Hi,meine 2 Kids (10,5Jahre und 7 jahre)sind ebenfalls von Migräne gebplagt.Alsi hc es feststellte ging ich sofort zum Kiarzt mit ihnen.Sie haben es meinerseits abbekommen die Migräne.
Die ärztin sagte wir versuchen es mal mit einer brille.Wir gingen dann zum Augenarzt und er schaute sichdie Kids ganz genau an.
er verschrieb eine schwache Brille,dmit die Augen etwas entlastet werden.Und was soll ich sagen:es wurde viel viel besser.Sie haben hin und wieder einen Migräneanfall.Aber nicht mehr so stark wie vorher.
Es geht ohne Medis ,einfach nur für 1 Stunde in ein abgedunkeltes Zimmer und viel Ruhe.
Also versuht es mal mit dem Augenarzt.verlieren könnt ihr nix durch den besuch.Es kann nur helfen

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Re: Alexa, ich wuerde

Antwort von Alexa1978 am 19.09.2006, 11:46 Uhr

Hi, Nina!

Danke für deine Antwort! Wir haben ohnehin Mitte Oktober wieder einen Kontrolltermin beim Augenarzt. Das Thema werde ich bestimmt ansprechen, aber bis jetzt wurde noch keine Fehlsichtigkeit festgestellt.

lG, Alexa

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Hypoglykämien (Unterzucker)

Antwort von Alexa1978 am 19.09.2006, 11:54 Uhr

... sind bekannte Auslöser.

Danke und lG,
Alexa

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