1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Bonniebee am 02.09.2009, 11:48 Uhr

Kein Drama...

Hallo,

dass Dein Kleiner momentan noch ein paar Eingewöhnungsprobleme hat, finde ich völlig im normalen Rahmen. Wegen des Schulhofs: Meine Tochter hat die ersten Wochen auch allein da gestanden, das ist jetzt nix sooo Schlimmes oder Seltenes. Bei uns war es so, dass die Aufsichts-Lehrerinnen solche Kinder einfach an die Hand genommen haben und sich mit ihnen unterhalten haben. Oft hingen gleich mehrere Kinder an den Armen jeder Lehrerin.

Weil Dein Sohn von sich aus nicht über Schulprobleme spricht: Auf direkte Fragen bekommt man von den Kindern ja meist keine Antworten. Sie mögen den direkten Fragestil überhaupt nicht. Bei meinen Kindern klappt das Gespräch am besten, wenn ich beiläufig von mir selbst erzähle, also wie es bei mir mit dem Schulstart so war, was ich für Ängste hatte, was ich gut fand, was ich nicht gut fand, wie meine Lehrerin war, dass ich am Anfang allein auf dem Schulhof stand usw. So sehen die Kinder, dass auch die Mama sich vielleicht nicht immer leicht getan hat. Und außerdem lockt das beim Kind eigene Kommentare hervor, und man kann dann vorsichtig auf die aktuelle Situation umschwenken.

Eine weitere Möglichkeit, mit dem Kind ins Gespräch zu kommen, ist es, beiläufig vom Kind gesagte Dinge aufzugreifen. Also nicht selbst das Gespräch auf die Schule zu bringen, sondern nebenbei gemachte Äußerungen vom Kind (und etwas kommt im Laufe eines Tages IMMER) wahrzunehmen, aufzugreifen und ein Gespräch zu beginnen, ganz unauffällig.

Wenn das Kind dann etwas erzählt, sollte man das nicht gleich bewerten oder ihm schnelle Lösungen vorschlagen. Sondern einfach erstmal zuhören, etwas nachfragen, wieder zuhören usw. Und das Kind dann fragen, ob es sich momentan wohlfühlt. Oder was es vielleicht tun könnte, damit es sich besser fühlt. Oft haben Kinder selbst gute Ideen. Wenn wenig kommt, kann man selbst Anregungen geben. Aber nicht: "Dann geh' doch einfach mal zu anderen Kindern hin!", denn solche Patentrezepte funktionieren nicht. Sondern eher: "Wen findest du denn in der Klasse nett? Magst du ihn mal zum Spielen nachmittags einladen?"

Viel mit Deinem Sohn über seine Gefühle zu sprechen ist jetzt ganz wichtig. Durch sein schwieriges Verhalten zu Hause zeigt er ja, dass er sich momentan schwer tut mit der großen Herausforderung des Schuleinstiegs. Er kann es nicht direkt aussprechen, sondern zeigt es lieber indirekt, indem er "anstrengend" ist und den wilden Kerl markiert. Auf diese Weise lenkt er Deine Aufmerksamkeit unbewusst immer wieder auf sich. Er will also Unterstützung.

Grüßle,

BB

 
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