1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Agnetha am 27.01.2011, 8:56 Uhr

ich werd noch wahnsinnig..

Mein Sohn (6) sitzt auch alleine in der Klasse. Am Schuljahresbeginn hat seine Lehrerin noch beklagt, dass er den Mund nicht aufmacht, aber nun ist er ganz gut eingewöhnt und sie sagt, er habe ständig etwas zu erzählen. Dadurch lenkt er seine Nachbarn ab und das führt dazu, dass die nichts mitkriegen. Bei ihm hat sie schon gemerkt, dass er zu den leistungsstarken Kindern der Klasse zählt und auch mit einem halben Ohr alles mitbekommt. Er langweilt sich sehr oft und sie versucht dann, ihm zusätzliche Aufgaben zu geben.

Erst hat er diesen Einzeltisch als Strafe empfunden, aber ehrlich gesagt finde ich, es ist der beste Platz in der Klasse, denn die "Verführung", andere Kinder vollzuquatschen, ist da für ihn nicht so groß und so muss er sich eher konzentrieren und seine Aufgaben machen. Das funktioniert inzwischen schon viel besser.

Die anderen Kinder sitzen an Vierertischen, was ich persönlich ungünstig finde. Wenn sie aufschauen, sehen sie immer andere Kinder und nicht die Lehrerin, aber das ist Ansichtssache.

Letztlich denke ich, dass es, wie bereits jemand schrieb, ein schulisches Problem ist und auch dort gelöst werden muss. Natürlich kannst, sollst und musst du dich dafür interessieren und nach Möglichkeit auf ihn einwirken, damit er sich in der Klasse besser einfügt und nicht den Unterricht stört, aber letztlich hängt es an der Lehrerin.

Wir haben übrigens zu Hause das System, dass an den Tagen vor einem Schultag gar nicht ferngesehen wird. Das mache ich mit meinem Sohn seit knapp 3 Monaten und obwohl ich mit erheblichem Widerstand gerechnet hatte, kam praktisch keiner. Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht tue, um ihn zu bestrafen, sondern weil ich glaube, dass er mehr Ruhe in seinem Tagesablauf braucht und Fernsehen ihn zum Teil nur aufputscht, ohne dass er diese Aufregung und Energie wieder loswerden kann. Dafür, dass er nicht fernsehen darf, kann er jeden Tag etwas ausschen, was wir zusammen machen. Wir spielen Spiele, kneten, basteln, gehen spazieren, kochen zusammen, ... Das kommt so gut an, dass er morgens schon Überlegungen anstellt, was wir am Nachmittag tun könnten.

Ich bin immer recht spät mit ihm zu Hause, meist erst gegen 17 Uhr. Da ist nicht so viel Zeit bis zum Abendessen und sich-bettfertig-machen. Früher hat er häufig eine Stunde vorm Fernseher verbracht und ich habe in der Zeit andere Dinge erledigt. Das mache ich jetzt, wenn er im Bett ist. Dadurch ist mein Tag zwar länger, aber ich habe auch festgestellt, dass er viel besser (ein-)schläft. Er ist einfach entspannter und ausgeglichener.

Mit Bestrafungen würde ich sicher nicht arbeiten und überhaupt schon gar nicht würde ich ihm das Rausgehen streichen. WEnn ich an meinen Sohn denke, den seine Horterzieherin als "Draußen-Kind" bezeichnet, wäre das das Schlimmste, was ich ihm antun könnte. Und oftmals kommt meines Erachtens gerade bei Jungen so eine Unruhe zustande, weil sie (z. B. in der Schule!) viel zu wenig Gelegenheit haben sich zu bewegen. Die zwei Hofpausen reichen kaum und das ist auch einer der Punkte, den mein Sohn immer beklagt. Deswegen solltest du vielleicht wirklich über ein Belohnungssystem nachdenken (jeden Tag eine Sonne, wenns gut geklappt hat, und nach soundsoviel Sonnen ... irgendwas, worüber er sich freut) und ansonsten ihm Bewegung verschaffen sowie Möglichkeiten zum "Runterkommen".

Alles Gute!

Agnetha

 
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