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Geschrieben von Astrid am 24.09.2006, 13:03 Uhr

Ich nochmal, bissel Trost für Dich... ;-)

Liebe Phi,

wie ich schon unten in meinen Postings kurz hab' einfließen lassen, war auch ich genauso chaotisch. Wollte Dir das nur nochmal ein bissi schildern, damit Du siehst, dass Dein Sohn nun wirklich nicht sooo unnormal ist ;-)

Ich bin morgens grundsätzlich nur mit der Hälfe der Sachen aus dem Haus gegangen. Meine Mutter postierte sich sofort, wenn ich weg war, grinsend hinter der Tür. Weil sie wusste, dass es fünf Minuten später wieder klingeln und ich davor stehen würde. Sie hatte es satt, mich immer an alles zu erinnern und fand, es werde mir schon selbst einfallen. Und wenn nicht, sollte ich den Ärger auch ausbaden, womit sie sicher teilweise Recht hatte.

Es gab Tage, da bin ich ohne Schulranzen in der (weiterführenden) Schule erschienen. Den hatte ich nämlich vor unserem Fahrradkeller beim Herausholen des Rades stehenlassen. Oder mir war unterwegs die Hälfte vom Rad gefallen, und ich hab's gar nicht oder erst auf dem Schulweg wiedergefunden... Ich habe wichtige Dokumente, Hausschlüssel, einfach alles verloren und liegenlassen. Schirme verschwanden im Wochentakt, weil sie in der Bahn oder auf irgendwelchen Toiletten usw. vergessen wurden. Auch Portemonnaies hatten nur eine kurze Lebenszeit, sie rutschten mir einfach aus der Jacke, Tasche etc., samt Inhalt.

Das Ganze dauerte leider bis ich erwachsen war. Meine Schwester ist genauso gewesen, es muss genetisch bedingt sein ;-) Als wir beide in den Beruf starteten, gewöhnten uns unsere Chefs die Schluderei dann sehr rasch und erfolgreich ab. Ich bin zum Beispiel Zeitungsredakteurin. Wenn man da einen Fehler macht (falsche Überschrift oder so), lesen den am nächsten Tag 200.000 Leute. Man bekommt natürlich einen Riesen-Anschiss. Das ist mir nur ein einziges Mal passiert. Seit vielen Jahren nun bin ich sorgfältig und konzentriert im Beruf UND zu Hause, was ich meinem Job zu verdanken habe.

Ich weiß, es ist kein Trost, wenn die Schlampigkeit auch bei Deinem Sohn bis ins Erwachsenenalter anhalten würde. Ich wollte Dir damit nur zeigen, dass es wirklich wohl auch Veranlagung ist. Und das auch hoffnungslose Fälle erstens einen guten Schulabschluss (den hatte ich nämlich) und eine gute Ausbildung machen können, und dass sie es beruflich genauso weit schaffen, wie die anderen :-)

Liebe Grüße,

Astrid

 
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