1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Charlie+Lola am 03.07.2012, 9:29 Uhr

Ich muß jetzt mal eine Lanze für susip brechen................

heißt das so? Jedenfalls kann ich sie bis zu einem gewissen Grad verstehen denn ich habe ähnliches erlebt im Kindergarten.

Nur Erzieher die keinen Durchblick hatten, wo alle Kinder in ein Schema gepresst wurden, wo die Erzieher bestimmen wollten wie es zu laufen hat und wehe ein Kind tanzt aus der Reihe.

Damals ging es mir gesundheitlich nicht so gut, ich habe viele einfach akzeptiert und bin auch auf deren Vorschläge eingegangen und im Endeffekt hat es meinem Kind geschadet.
Als ich dann 1 1/2 Jahre später was in Frage stellte und konstruktiv das Gespräch gesucht habe hatte ich Gespräche die unter aller Sau verliefen. Anders kann man das nicht nennen, ich hatte mir ne Erziehungsberatung (gelernte Sozialpädagogin studiert mit fundiertem Fachwissen) dazu geholt. Und im Gespräch mit dem Kiga hat sie nur persönlich erlebtes erzählt, da war dann nix mehr mit Fachwissen und mir versucht ihr Mutterschema was sie hatte aufzudrücken.

Wir waren da schon in Kinderärztlicher und Psychologischer Beratung, als ich davon erzählte wie die die Situation einschätzen haben 3! Leute mich fast angschriehen warum ich sowas denn machen würde.
Ich dürfte mich nicht selber verwirren sondern muß nur auf einen Meinung hören.

Es hat mir bis auf die psychologische Beratung keiner geglaubt, selbst mein Mann stand mehr auf der Seite des Kindergartens, von den Schwiegereltern ganz zu schweigen.

Und ich habe versucht konstruktive Gespräche zu führen, ich habe viel gelesen über Gesprächsführung in der Zeit weil ich keinen Draht gefunden habe.
Es war eine fürchterliche Zeit für mich und auch für mein Kind. Nachdem sie fast 4 Monate dann aus dem Kigar war, welches ich dann beschlossen habe (obwohl es mir schlecht ging und wir noch renovierten) merkte ich wie viele besser es ihr ging und das es die richtige Entscheidung war.

Zur Wiedereingewöhnung nach 4 Monaten (den meine Tochter hing an diesem Kiga, warum auch immer und an ihrer Erzieherin) war mein Mann bei dem Gespräch dabei und meinte danach (nach fast 2 Jahren) zu mir das er jetzt verstehen kann wie schwierig das war.

Wir haben eine offizielle Beschwerde geschrieben und der Leitung ganz klar zu verstehen gegeben das wir so nicht weiter bereit sind mit ihr zu reden. Das hat geholfen, das letzte Jahr war o.k.

ABER: es gab kein Entgegenkommen seitens des Kigas, es war eher eine stille Einverständniserklärung im Sinne "wir halten die Klappe und sie auch"
Es kam im letzten Jahr noch eine neue Erzieherin dazu und die Sonne ging auf, im wahrsten Sinne des Wortes.

Und mein absolut Verhaltensauffälliges Kind hat die erste Schulklasse durchlaufen und ist das absolute gegenteil von Verhaltensauffällig. Die Lehrerin sieht natürlich noch Punkte wo dran gearbeitet werden muß, was mir klar ist, denn Sie ist nicht einfach.
Ich habe ein kompliziertes Kind, mit dem anders umgegangen werden muß. Und ich bin jeden Tag dankbar das wir auf genau dieser Schule sind, genau diese Lehrerin haben und ich hoffentlich nie wieder auf eine Erzieherin/Lehrerin treffe wie damals.

Aber wenn weiß ich zumindest jetzt das mir mein Mann anders den Rücken stärkt, denn das hat er auch gelernt das man mal andere Ansichten erst mal anhören muß, das man andere Seiten auch mal verstehen muß, das man anders denkende Menschen, Menschen die anders sind erst mal sehen muß.

Und dafür muß man sich aber die Mühe machen das auch zu wollen. Unser Kinderarzt sagte mal das die heutige Zeit sehr schnellebig ist und das es immer schneller wird und alle in ein Schema gepresst werden müssen damit es passt. Kinder ab nie in ein Schema passen, es gibt nur eine große Schnittmenge.
Und das unterschreibe ich blind............wir haben ein falsches System wie mit Kindern umgegangen wird, an manchen Stellen geht es positiv in die richtige Richtung aber vieles hakt noch......

Lange Rede kurzer Sinn, ich kann verstehen das man sich gegen Windmühlen stemmen muß. Das man sich fühlt als sieht man nur alleine wie es wirklich ist.
Bei mir hatte es viel damit zu tun das ich mein Kind so gut verstanden habe weil sie mir da so ähnlich ist. Aber selbst wenn man jemanden sagt: "Du, das ist jetzt so und so, weil ich das von mir kenne" heißt das noch lange nicht das man das von der Gegenseite akzeptiert bekommt.

Ich hatte so manche Woche wo jeden Tag im Kiga was war..........wo jede Regung kommentiert wurde.

Noch ein Beispiel (nicht von meinem Kind)
Es gab einen Jungen der immer am Fenster Autos geschaut hat, er hat sie gezählt, erst die roten und so weiter. Die Erzieher und die ganze Pädagogische Fachschaft inkl. Mutter haben die ganze Zeit darüber diskutiert wie man das Kind vom Fenster wegkriegen kann, das er ja sich für nichts anderes interessiert und ach was für ein besonderes Kind. Das ging fast ein halbes Jahr so. Es gab Bestrafungen, es gab Tischverbote, er wurde vom Stuhlkreis ausgeschlossen wenn er zu lange am Fenster stand und alles so einen Mist.
Dann wurde die Psychologische Fachkraft dazu gerufen, die hat sich das eine Zeit lang angeschaut und kam zu dem höchst wertvollen Ergebniss: Warum holt das Kind keiner ab und spielt mit ihm?

Das haben die Erzieher dann tatsächlich mal gemacht und siehe da, er hat mitgespielt.
Das ist nicht erlogen, es hat sich wirklich so zugetragen. Kaum zu glauben wie ich immer noch finde. Aber so habe ich meine Psychologische Beratung gefunden.

Denn ich glaube das die meisten "Fachkräfte" viel zu wenig Erdung haben und sich entweder in persönlichem Verheddern, auf einstudiertes Berufen und nach Schematas arbeiten. Wie gesagt, mit mehreren erlebt.

Also susip, es geht nicht nur Dir so..............trotzdem nochmal ernstgemeint............such dir wirklich jemanden der dich proffessionell Unterstützt und 100% zu Euch und zu Deinem Kleinen passt und versuche ruhig zu bleiben. Ich weiß das es schwer ist aber es hilft ungemein.

 
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