1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Hexhex am 01.12.2009, 13:26 Uhr

Hat er genug andere Kinder zum Spielen?

Hallo,

vielleicht ist momentan alles ein bissel viel für Deinen Sohn: Die neue Schule und Deine seelische Erkrankung - das sind für ein Kind ganz schöne Herausforderungen. Ich finde gar nicht, dass Du nun soviel mehr mit ihm "unternehmen" musst, zumal Dir das ja momentan wahrscheinlich so schwer fällt, dass es nicht sehr realistisch ist. Ich würde einfach sehr oft Kinder zum Spielen einladen. Möglichst tägliches Spiel mit Gleichaltrigen ist für ein Kind viel wichtiger als Unternehmungen mit der Mutter. Kinder brauchen Kinder - und leider haben viele Kinder heute nicht genug Kontakt zu anderen Kindern.

Manchmal muss man da etwas nachhelfen, also mal andere Mütter anrufen oder ansprechen: "Jannis würde gern einmal mit XY spielen. Es wäre doch schön, wenn er nachmittags mal zu uns käme." So habe ich das bei meinen Kindern auch gemacht, und es sind mehrere feste Freundschaften entstanden mit abwechselnden Verabredungen etc. Das funktioniert besser, als wenn ein Kind in der unübersichtlichen Klassengruppe Anschluss finden muss. Und wenn man ein, zwei gute Freunde hat, geht man auch lieber zur Schule.

Gut sind auch Hobbys, bei denen man andere trifft: Ein Kinderchor, eine Fußballmannschaft. Manche Kinder sind ja auch deshalb traurig, weil sie zuviel vor dem TV und Gameboy o. Playstation sitzen und zu wenige echte Erlebnisse mit anderen haben.

Zusätzlich kannst Du mit Jannis abends Bettkantengespräche führen. Ihm also etwas vorlesen und ihn fragen, wie der Tag für ihn war. Welches das schönste und welches das blödeste Erlebnis des Tages war. Anfangs kommt da manchmal nicht viel. Wenn man das aber täglich fragt und zum Beispiel auch von sich erzählt und was man am schönsten fand, kann kommt irgendwann immer etwas. Und oft ist man ganz erstaunt, was man auf diese Weise über die Seelenlage des Kindes erfährt. Man kann auch mal fragen, was das Kind sich in der Familie anders wünschen würde. Ich führe solche Gespräche mit meiner Tochter auch immer als Teil des Insbettgeh-Rituals.

Ich glaube also, dass Du mit relativ einfachen Maßnahmen mehr Zufriedenheit in Jannis' Leben bringen kannst. Wichtig ist natürlich, dass auch sein Vater sich viel Zeit für ihn nimmt, nach Feierabend und am Wochenende - als Ausgleich für Deine "Rückkzüge".

Alles Liebe,

H.

 
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